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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Aus der Alten Heimat in die große Stadt

Ach,die Überschrift klingt ein wenig prätentiös, aber ich lass sie jetzt so.

Die letzten Tage fielen die morgendlichen Aktivitäten alle sehr differenziert aus. Das war heute nicht anders. Zwischen Bloggen, Telefonaten, Kaffee und Körperhygiene war auch ein Termin mit dabei, den ich erst für nächste Woche eingetaktet hatte. Hatte ich mich etwa wieder vertan? Es schien so! Aber ok. Er schmiss mir zumindest keinen anderen Termin um.

Der A. aus der Alten Heimat sollte mit der J. zum Mittagessen in die Stadt kommen. Sie hatten sich beide sehnlichst thailändische Küche gewünscht. „Nichts leichter als das!“ antwortete Pigeldi alias Joël. „Kommt mit!“

Wir trafen uns im Wëllem und gingen dann gegen Mittag hinüber zum Thai House, für mich zur Zeit eine der besten Adressen der Stadt. Und ich sollte recht behalten. Die beiden waren begeistert. Ich hatte den A. noch nie mit dem Hinterteil auf dem Stuhl wackeln sehen, so gut schmeckte es ihm.

Auf dem Heimweg sah ich die inzwischen obligate samstägliche Demo. Doch sind es nicht mehr die Impfgegner. Den Fahnen nach muss ich nichts erklären…

Am Nachmittag zog ich dann mit meiner A. und Blue los, zum Tag der offenen Tür im alten Schlachthof von Hollerich, der schon seit Jahren ein Treffpunkt für Skater und Graffiti Künstler ist. Ich war gespannt, denn vor Jahren schon war angekündigt worden dass man vorhätte das Schlachthaus umzubauen und etwas neues dort zu entstehen zu lassen. Doch dem war nicht so. Es war lediglich eine Aktion den Ort bekannter zu machen und anzukündigen, dass man dort demnächst weitere Aktivitäten stattfinden lassen wird.

Ich hatte mir erhofft daraus ein Chronik machen zu können für die Sendung, aber dafür reichte das Angebot dann doch nicht aus. Also muss ich mir etwas neues einfallen lassen.

Später ging es dann noch in den Park von Belair wo wir Freunde der A. im Pavillon trafen. Wegen dem schönen Wetter und der Beliebtheit des Parks, herrschte dort großer Andrang, doch wir hatten Glück und bekamen einen Tisch direkt am Teich.

Im Teich schwammen massiv dicke Welse und Blue war fasziniert.

Doch langsam wurde es empfindlich kalt. Wir verabschiedeten uns und ich huschte noch einmal schnell heim etwas Wärmeres anziehen, denn ich hatte gefroren.

Die A. hatte Lust auf italienisch. Also ging es los zur Feluca das ein wenig abseits zwischen den Tennisfeldern und den alten Stadion liegt. Ich hatte glühend heiße frische Nudeln mit Pilzen. Genau das richtige bei den Temperaturen.

Ich fiel, für meine Verhältnisse, erstaunlich früh in die Horizontale.

***

Und hier noch der versprochene Link zur No Art Sendung.

Frei wie Freitag

Ich erwachte bei strahlend blauem Himmel. Ein kompletter Wetterumschwung. Aha. Das erklärte dann auch warum ich am Donnerstag am späten Nachmittag Kopfbrummen hatte. (Nein, ich habe mich getestet, deswegen war es nicht)

Ich verblogte den Vortag und hatte mehrere Anrufe. Ich beschloss nach Trier zu fahren. Bei dem schönen Wetter und überhaupt wollte ich den neuen Wagen mal richtig auf der Autobahn testen und sehen wie viel er an Ladung von Luxemburg nach Trier braucht.

Als ich dann dort in die Parkgarage fuhr war dann doch sehr baff. Er hatte für die Strecke nur runde 20% der Ladung gebraucht. Aber es hängt auch sehr vom Fahrstil ab. Ich ließ ihn auf der Autobahn mit Tempomat auf 110 km/h laufen. Das interessante dabei ist, der Wagen macht dann (fast) alles von selbst. Er achtet auf den Wagen davor, hält genügend Abstand, liest die Tempolimit Schilder und hält mich in der Fahrspur. Ich könnte sogar das Lenkrad loslassen, doch das merkt er auch und mahnt mich ab.

Während der Fahrt hörte ich das neue Album von Vendredi sur Mer – Métamorphose, das heute erschien. Stimmlich erinnert sie mich diesmal ein wenig an Mylène Farmer weil sie ein ähnliches Timbre hat. Ich hatte schon einmal über sie berichtet als ich per Zufall im französischen Radio in einem Interview spät abends entdeckte, als ich bei Saarbrücken im Stau stand. Das war 2019 im Sommer. Die Frau hat die Gabe Melodien zu schreiben die sofort ins Ohr gehen und sehr hartnäckig dort sitzen bleiben. Das sind schon keine Ohrwürmer mehr es sind Maden.

Das neue Lied Le Lac finde ich ganz besonders schön, aber auch traurig. Und Monochrome in dem ein Mann eine Umwandlung macht.

In Trier dann die Überraschung. Hier wird noch stramm Maske getragen und in den Gaststätten wird noch der Impfpass geprüft. Für Rheinland-Pfalz wurden die Maßnahmen bis Anfang April verlängert. Zugegeben ich trage sie ja teilweise auch immer noch, auch wenn es in Luxemburg quasi überall aufgehoben wurde.

Ich erstand in der Blauen Hand ein paar neue Hemden, sehr bunt und sehr fernsehtauglich.

Mittagsmenü in der Trier Brasserie

Unter der Haut gefüllte Poulade mir Schmorgemüse und Bandnudeln. Sehr gut.

Wieder daheim sah ich nach Tagen die A. und Blue wieder. Blue ist jedes mal total aus dem Häuschen wenn sie mich sieht und würde mich am liebsten von oben bis unten ganz abschlabbern.

Wir verbrachten den ersten Abend, wenn auch gut in Mäntel und Jacken eingepackt, auf der Terrasse im Bovary. Es gab ein Glas Wein und paar Tapas:

Und irgendwann war Blue so müde dass sie Kopf auf den Tisch legte und einschlief.

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In Mondorf-les-Bains wurde im Park des Thermalbades die Statue von Juri Gagarin zugehängt. Unabhängig wie man zum Ukrainekrieg steht, wollte man Vandalismus an der Statue verhindern.
Das gefiel jedoch drei Senioren absolut nicht und nahmen die Verpackung der Statue wieder ab.

Das Übliche

Immer wenn die Blognachbarin Kaltmamsell von einer zerhackstückelten Nacht spricht, konnte ich mir nie so wirklich etwas darunter vorstellen. Seit Donnerstagmorgen weiß ich was sie damit meint. Nun ja. Sich ausgeschlafen fühlen geht anders.

Der Vortag weggeblogt und eine Recherche über ein Thema für die Sendung gemacht, das ich vorgeschlagen hatte. Dabei festgestellt, dass ich mich ein wenig verrannt hatte. Mir wurde das wie ein Tag der offenen Tür verkauft, was es auch so gesehen ist, aber anstatt dass damit etwas Neues beginnt, wird etwas definitiv geschlossen. Das macht also wenig Sinn. Zum Glück hatte ich noch ein anderes Thema auf Langer.

Eigentlich wollte ich mir ein Mittagessen in der Nachbarschaft gönnen, doch stattdessen arbeitete ich weiter Bürodinge ab damit ich Freitag und Samstag zwei volle freie Tage habe.

Am Abend dann wieder das Übliche im Theater.

Spargel & Styropor

Den Dienstag Morgen mit viel Bürokram verbracht. Es gibt dann doch immer wieder Dinge die keinen Aufschub dulden.

Das Mittagessen sah so aus:

Es wurde zum ersten mal angespargelt in diesem Jahr! Mit Räucherlachs und einer Sauce Hollandaise, die mir beinah geronnen war. Ja, ich weiß. Die Spargelzeit hat noch nicht begonnen aber ich konnte ihm nicht widerstehen. Zudem stammt er aus Italien und nicht, wie so oft, aus Übersee.

Den Nachmittag mit Recherche verbracht zwecks der Sendung am Mittwoch. Der Rest war dann im Theater rumsitzen und Unverblogbares tun.

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Mittwochmorgen dann brachte ich wie gewohnt die Wohnung auf Putzniveau, weil am Nachmittag die Putzfrau antrat. Ich selbst möbelte mich auf, auf Kameratauglichkeit, denn am frühen Nachmittag stand eine neue Aufzeichnung von No Art On Air an. Diesmal war es übrigens eine auch in Deutschland weitaus bekannte Darstellerin und es war eine sehr entspannte Sendung. Wenn sie am Samstag ausgestrahlt wird, poste ich den Link zur Mediathek.

Zudem bekam ich eine sehr aufregende und erfreuliche Nachricht, so sehr, dass ich mich noch nicht wage an sie zu glauben.

Nach der Sendung noch ein paar Einkäufe die ich fix heim schleppte. Und dann hatte ich einen Geistesblitz, den ich sofort in die Tat umsetzte. Ich buchte für Ende des Monats ein paar Wellnesstage im Pflazblick in dem ich vor der Pandemie zu letzten mal war.

Am Abend dann wieder der gewohnte Anblick leerer Styroporköpfe, weil wieder alle im Einsatz waren.

Später schaute ich mir noch zwei Folgen Murdoch Mysteries an, die ich brav regelmäßig aufnehme aber halt nie live sehen kann.

Einbauküchen & Geister

In Ermangelung an verblogbarem Zeug, machen wir heute etwas anderes.

Außer vielleicht das hier, weil ich es noch nicht erwähnt hatte und mein zukünftiges Ich es aber als wichtig empfinden wird.
Seit Freitag letzter Woche sind hier, bis auf wenige Ausnahmen alle verpflichtenden Schutzmaßnahmen wegen der Pandemie aufgehoben. Masken gelten jedoch weiterhin im öffentlichen Transport sowie in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. Man kann und darf sie jedoch immer noch tragen wenn man sich im öffentlichen Raum bewegt.
Ich konnte beobachten, dass inzwischen fast niemand mehr sie draußen an der frischen Luft trägt. (Ich übrigens auch nicht)
Drinnen jedoch, wie zum Beispiel in Supermärkten, ist die Ratio 50:50.

Wettermäßig ist es seit Sonntag weitgehend vorbei mit Sonnenschein, dafür ist es milder und es regnet auch wieder.

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Letztes Jahr im Juli berichtete ich über die Ausstellung Pol Aschman.

Ich nehme mal an, dass es pandemiebedingt war, dass jetzt erst das Buch dazu erschien. Ein paar Fotos davon möchte ich zeigen, weil ich fast aufgeschrien habe vor Begeisterung.
Es gab und gibt heute noch immer die große Frühjahrs- und Herbstmesse, auch wenn sie inzwischen anders heißen. In ihren ersten Jahren fanden sie noch mitten in der Stadt auf dem Limpertsberg in der Victor Hugo Halle statt. (wo man heute hingeht um sich impfen zu lassen) Pol Aschman war vor allem Gesellschaftsfotograph. Er war immer und überall dabei wenn ein Event stattfand. Somit photographierte er auch die Ausstellungsflächen der einzelnen Händler. Ganz besonders schön fand ich die Badezimmer und Einbauküchen. Vor allem die halbrunde lila Küche ist einfach nur ….gaaahhh!

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Und wenn wir schon bei der Lektüre sind:
Die Zeitungsläden sind allesamt voll mit der ersten Ausgabe vom Merian über Luxemburg. Ich kannte eine erste Ausgabe der Zeitschrift über Luxemburg aus den 70ern und meines Wissens ist das hier nun die dritte Ausgabe.

Ich kaufte sie vor allem, weil ich wissen wollte was sie schreiben und ob es den üblichen Klischees entspricht oder mehr in die Tiefe geht.

Gleich vorab, mehr in die Tiefe geht es nicht. Man hat sich vor allem auf die Hauptstadt und die zweitgrößte Stadt Esch-sur-Alzette konzentriert, weil diese ja Kulturhauptstadt ist.
Interessant auch, meine alte Heimat, die früher DIE Touristenhochburg schlechthin war, mit vielen Sehenswürdigkeiten und überhaupt ein sehr lebendiger Ort, wird nur noch am Rande im einem kleinen Abschnitt erwähnt, als Teil der Müllertal Wanderroute.

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Catlyn erzählt eine spannende Geschichte über William Mumler und die Geister Fotografie und wie es zu dem Hype kam.

Die E-Fahrt hinaus

Den Samstag lassen wir mal aus Gründen weitgehend weg, weil er nichts fürs Blog hergab.

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Dafür der Sonntag umso mehr.

Ich war recht früh wach hatte aber nicht so gut geschlafen wie ich mir das gewünscht hätte. Ich beschloss eine Fahrt hinaus zu zu machen.
Zwei Tassen Kaffee, Dusche und los.

Ziel dieser Aktion war auch mal eine längere Fahrt mit dem neuen Gefährt zu unternehmen, allein schon, damit ich mir das Treten nach der Kupplung mit dem linken Fuß abgewöhne. Es war die letzten Tage immer das erste was ich tat wenn ich ins Auto stieg. Erstmal die nicht mehr vorhandene Kupplung durchdrücken, was dazu führte dass ich auf der Bremse stand, und den Wagen anlassen.

Eine Eigenheit möchte ich noch zeigen die den Wagen besonders macht. Er hat 3+1 Tür und das sieht so aus:

Eigentlich sollte hier ein Foto sein, dass ich aber schlichtweg vergessen habe, und als später an Nachmittag anfing zu regnen, wollte ich es nicht mehr machen.

Darum gibt es jetzt zwei Stück aus den Internet die ich mit Genehmigung von Fiat.lu zeigen darf:

Auf den ersten Blick merkt man gar nicht dass auf der Beifahrerseite noch eine kleine Tür versteckt ist. Sie macht es sehr viel leichter hinten einzusteigen, denn man muss sich nicht mehr verbiegen und zusammenfalten um reinzukommen. Zudem erleichtert es mir den Transport meines ganzen Arbeitsmaterials, da ich die Kisten und Koffer nicht mehr um die Ecke auf den Rücksitz wuchten muss, denn der Kofferraum ist zu klein um alles dort zu verstauen.
Dieser Umstand brachte aber auch mit sich, dass es diesmal, nach fast 15 Jahren, kein Cabrio mehr in Folge ist. Das schmerzte ein klein wenig.

Ich fuhr in die alte Heimat, nahm dort ein schnelles Mittagessen mit, besuchte den A., zeigte ihm Auto und fuhr weiter an die Mosel zur K. bei ich den Nachmittagskaffee trank und bis zum Abendessen blieb.
Anschließend fuhr ich zurück.

Wenn ich alles zusammen rechne fuhr ich 103 km wobei ich, wieder daheim noch 64 % an Ladung hatte. Ich habe also 36 % verbraucht. Das kommt so ungefähr hin mit der maximal Leistung.

Das gab mir Mut für einen längeren Ausflug, den ich mir für Ende des Monats vorgenommen habe. Am Abend setzte ich mich hin und fing an zu recherchieren wie ich das am besten hinbekomme, denn längere Fahrten wollen ab jetzt geplant sein. Auf der Suche nach einer Navi App die mir für eine bestimmte Strecke alle Ladestationen anzeigt, wurde ich fündig.
Sygic macht genau das was ich mir vorgestellt habe, man muss es nur vorher mit Wagen Marke und Typ einstellen und die Ladestationen anzeigen lassen. Klappt gut in der Gratis Version. Die Bezahlversion kostet sie 20€ pro Jahr. Ich glich alle angezeigten Ladestellen auf der Route ab, mit den beiden Aufladekarten die ich habe. Im Prinzip müsste das einwandfrei klappen und ich kann alle Stellen anfahren und Strom tanken.
Testen werde ich das aber erstmal auf einer Strecke die ich kenne.

Irgendwo las ich auch dass Goggele Maps das auch anbietet, doch ich fand keine Optionen in der App wo man das einstellen kann. Kennt sich da jemand aus?

Besprechung & Thai House

Jeder scheint die Farbe des neuen Autos sehr zu mögen. Zugegeben auf dem gestrigen Foto schimmert sie sehr blau. Doch wenn es in der Sonne steht geht es ins grüne über, siehe Foto.

Das Aufladen klappt übrigens auch problemlos, an den Ladestellen sowie an den Steckdose in der Garage.

Der Freitag war vor allem mit einer langen Besprechung gekrönt, in der ich so mach Neues erfuhr was die kommenden Monate angeht. Es wird ein paar Änderungen geben auch hinsichtlich meines regelmäßigen Auftretens im Fernsehen.

Nach dieser Besprechung dröhnte mir und allen anderen der Kopf und wir beschlossen in der Oberstadt auf einen Absacker zu gehen und ich reservierte fix einen Tisch im Thai House. Es war schön auch mal mit all den Fernsehkollegen etwas zu unternehmen, die ich ja nicht so oft sehe, und war ein sehr angenehmer Abend.

Das neue E-Auto

Der Mittwoch war ein langer unverblogbarer Tag mit Ausnahme eines kurzen Moment am Abend. Ich hatte den Wagen mitgenommen weil ich Material zu transportieren hatte. Und als ich spät abends wieder daheim in die Garage fuhr, wurde mir schlagartig bewusst, dass es zum letzten mal war, dass das rote Cabrio in meiner Garage steht. Es machte sich ein leichtes Gefühl der Melancholie breit.

Er hat in all den Jahren nicht ein einziges mal aufgemuckst oder sonst Probleme gemacht. Zudem bekam ich immer wieder große Komplimente dafür. Mit seinem knalligen rot war er halt schon etwas besonderes.

Unterwegs mit den Patenkind und seiner Mutter

Ich hatte das rote Cabrio gekauft, weil ich den Diesel loswerden und auch endlich von der Marke Peugeot weggekommen wollte . Es war die Familien Marke. Mein Vater war sein Leben lang bis auf eine Ausnahme immer Peugeot gefahren. Der Peugeot Werkstatt Besitzer aus der alten Heimat war ein Freund der Familie, und später als mein Vater verstorben war, war er eine kurze Liebschaft meiner Mutter. Ich kann das heute guten Gewissens schreiben, denn er lebt auch seit über einem Jahr nicht mehr…

Die Entscheidung mir jetzt einen neuen Wagen zuzulegen war schon länger ein Thema. Es machte für mich einfach keinen Sinn mehr ein Auto zu fahren der mit einer Tankfüllung 700 km zurücklegt und mehr rumsteht als gebraucht wird. (Und wenn ich zur Zeit die Spritpreise explodieren sehe…) Zudem wurde überhaupt das Tanken mir immer mehr zuwider, wegen Luftverschmutzung, Klimawandel usw. Vor allem die Luftverschmutzung merke ich, der mitten in der Stadt wohnt, schon sehr. Also fange ich gar nicht erst mit einem Mittelding, im Sinne von ‚ein bisschen schwanger’, sprich Hybrid an, sondern ging gleich auf ein voll elektrisches Gefährt. Ich hatte hier darüber berichtet.

***

Ich schlief am Donnerstag erst mal gründlich aus, was mehr als von Nöten war, aber halt nur so halbwegs ging. Am Vormittag holte ich die Sommerreifen vom Cabrio, die in der alten Werkstatt gelagert waren, ab.

Ich hatte den Termin extra auf Donnerstag Nachmittag gelegt, weil ich frei hatte und mich dann in Ruhe mit dem E-Auto beschäftigen konnte. Gegen 14:00 kam ich dann im Showroom an, doch der Verkäufer, mit dem ich den Termin ausgemacht hatte, war völlig überfordert, weil zwei seiner Kollegen wegen Covid in Quarantäne saßen und er den Laden quasi im Alleingang schmeißen musste. Bis ich dann endlich dran kam, verging über eine Stunde. Als dann endlich alles abgewickelt war (Inzahlungnahme des alten Wagens, Überprüfung der Überweisung usw.) war es kurz vor 17:00. Was ich nicht bedacht hatte war ein Termin fürs Fernsehen den ich aber nicht umlegen konnte und am Abend wahrnehmen musste. Also musste ich durch die Rush Hour in Richtung Esch, zu einem Termin, in eine mir unbekannte Gegend, mit einem brandneuen Wagen! Ich war sehr nervös.

Wieder zurück, machte ich endlich das erste Foto:

In der Waschanlage?

Der Dienstag lief eigentlich genau gleich ab wie der Montag, mit Ausnahme einer kleinen Begebenheit.
Am Donnerstag wird das neue Gefährt kommen. Das bedeutet aber nicht, dass ich das alte Gefährt in einem dreckigen Zustand abgeben will. Also suchte ich am frühen Nachmittag nach einer Waschanlage in der man selbst mit mit den Kärcher einmal das Auto komplett abspritzen kann.
Ich konnte mich wage erinnern dass es mal so eine Anlage bei der Concorde gab, nebst der Waschstraße. Doch als ich dort ankam, musste ich feststellen dass es sie schon seit Jahren nicht mehr gibt. Ich rief die A. und den B. sowie eine Arbeitskollegin, und sie gaben mir zwei Adressen. Eine in im Stadtteil Hamm, und eine in Beggen. Beides sehr weit voneinander entfernt. ich fuhr beide an und keine davon hatte eine solche Selbstbedienungsanlage. Mist!
Ich hätte auch durch eine Waschstraße fahren können, aber da ich ein Stoffdach habe wollte ich nicht. Und um jetzt noch in eine Handwäsche zu investieren, was ich ja sonst immer tat, wollte ich nicht. Zudem hätte ich auf die schnelle keinen Termin bekommen.

Also fuhr ich unverrichteter Dinge zurück und arbeitete das ab was ich auch schon gestern tat. Alles lief wie am Schnürchen und es gab keine weiteren Vorkommnisse außer der Reihe.

***

Ach, ich habe Baumgarthner schon so oft verlinkt und vorgestellt, dass es mir schon fast peinlich ist. Und ich muss mich sehr beherrschen es nicht bei jedem einzelnen Video zu tun, weil ich immer wieder hingerissen bin, was der Mann alles kann.
But you know what? Ich bin hier der Chef!
In diesem Video stellt er ein Bild von Albert Bierstadt vor das dem Feuer zum Opfer fiel. Jede Versicherung entschied, dass es nicht mehr zu retten sei und wollte nicht für eine Restaurierung aufkommen.

Im Einsatz

Die gestrige Mischung von Pommes, Reibekuchen und zwei Glühwein war nicht optimal. Mein Bauch wollte das die halbe Nacht mit mir durchdiskutieren und hielt mich bis fast 3:00 Uhr in der Früh wach. Nun ja.

Dementsprechend müde war ich am Morgen.
Ich bekam Anfragen, regelte sie und taktete sie für nächste Woche ein.

Ab dem frühen Nachmittag war ich dann wieder in dunklen Räumen tätig, obwohl draußen die Sonne wieder über Berg und Tal schien.

Und am Abend waren Alle im Einsatz.

Burgbrennen anders

Ein Sonntag am Schreibtisch. Es hatte sich viel angesammelt. Zwischendurch betätigte ich immer wieder die Waschmaschine.

Am Abend dann ein Ausflug mit der A. nach Fingig, ein kleines Dorf der Gemeinde Käerjeng. Es war der Sonntag an den der Winter symbolisch verbrannt wird mit den Burgenbrennen Fest, das am Samstag und Sonntag in quasi jedem Dorf des Landes stattfindet. In Fingig nahm man das zum Anlass und macht ein Feuerfestival daraus.
Das letzte mal dass ich wissentlich auf einem Burgbrennen war, war mit der N. in Fentange, weil ihr Bruder dort bei der Feuerwehr war. Es gibt auch irgendwo Fotos im Blog davon, doch finde ich sie grad nicht.

Es wurden eine ganze Reihe Holzkunstwerke angezündet. Am spektakulärsten war wohl der Hirsch, und wahrscheinlich auch später noch das ganz große Kreuz, doch da waren wir schon wieder auf dem Heimweg, weil es zu kalt war.

Freitag und Samstag

Der Freitag war ein 14 Stunden Arbeitstag mit Kotzerei. Beides kommt nur sehr selten vor. Ich musste sehr früh raus und hatte die Zeile des Liedes in Kopf von Chagrin d‘amour – Chaqun fait.

Six heures du mat‘, faut qu’j’trouve à boire
Liqueur forte ou café noir

Wobei es für mich eindeutig Café noir war, denn die Nacht viel zu kurz.

Und während die Schulvorstellung um 10:00 lief kaufte ich mir ein Käse-Schinkenbrötchen und ein Kaffee. Das Brötchen schmeckte nicht besonders und zu einem Moment dachte ich dass es einen seltsamen Geschmack hatte. Zu spät… Drei Stunden später als ich wieder zurückfuhr, musste ich runter von der Autobahn und irgendwo anhalten, damit ich mich übergeben konnte. Und als ich im nächsten Theater ankam, gleich noch einmal. Alles begleitet von Schwindelgefühl und Schweißausbruch. Herrlich!

Doch es half alles nichts, ich musste durch den Tag und es war fast 23:00 bevor ich wieder daheim war.

***

So sah es mal aus vor dem Renert. Eine der schönsten Terrassen der Stadt. Und so sieht das jetzt aus:

Zugegeben die Baustelle geht voran. Es wird auch am Wochenende gearbeitet. Es werden übrigens keine Pflastersteine mehr werden wie davor, sondern glattere Steine. Zumindest sehen sie die Steine so aus, die sie jetzt verlegen. Das wird den Vorteil haben dass die Tische nicht mehr wackeln.

Es hielt mich aber nicht davon ab trotzdem den Mittagstisch dort einzunehmen:

Bratwürstchen mit Kartoffelpüree und Salat. (Und wenn ich mir das Foto jetzt ansehe, bekomme ich schon wieder Hunger.)

Es scheint inzwischen eine Mode der Demos sich in Luxemburg breit zu machen. Jeden Samstag gibt es jetzt mindestens eine Demo oder zwei. Die Impfgegner sind noch immer eifrig dabei obwohl sie inzwischen zu einer kläglichen Gruppe von, na ich schätze mal, 100 zusammengeschrumpft sind. Und gab es eine weitere Demo gegen den Krieg die weitaus größer war.

Ich war froh dass ich so just mit dem Auto an dieser noch vorbeikam bevor die Straße abgesperrt wurde.

Am Abend dann ein letzter Absacker mit der A. in der Theaterstuff. Eine alte urige Kneipe die es schon seit dem bestehen des Großen Theaters gibt.

Im Norden

Wie soll ich den Dienstag beschreiben? Es war ein Tag mit Arbeitssorgen die mir zu schaffen machten. Aber was kann ich dafür, dass ich ein überdimensionales Pflichtbewusstsein habe? Für gewöhnlich habe ich immer ein Plan B und oft auch schon ein Plan C im Kopf, aber diesmal nicht. Dass alles um einen Tag verschoben wurde weil ich am Mittwoch anderweitig tätig war machte die Chose nicht besser, sondern verlagerte es nur auf die Streckbank.

***

Der dann ließ mich in den Norden des Landes fahren nach Ettelbruck. Unterwegs musste ich tanken. Es war mit aller Wahrscheinlichkeit das letzte mal dass ich Benzin getankt habe. Nächste Woche kommt das neue Gefährt. Ich werde in mancherlei Hinsicht umdenken müssen, was ich mir jetzt schon mehr oder weniger vorstelle, aber so richtig werde ich das erst ab nächste Woche wissen. Doch darüber mehr in einem der nächsten Postings. Ich habe da nämlich so einige Gedanken, that I would like to share.

Ettelbruck ist eine der größeren Städte des Nordens. Ich bin ab und an hier aber ich sehe mit Ausnahme des Kulturzentrums CAPE und dem angrenzenden Supermarkt nie viel davon. Da ich zwei Stunden Leerlauf hatte wanderte ich ein wenig durch den Stadtkern.

In diesem Haus gab es mal ein Geschenkeladen. Das einzige was noch daran erinnert sind die Katzen. Geführt wurde er vom C. einer meiner späteren guten Freunde mit dem ich viele viele Nächte durchgefeiert habe. Irgendwann verlor ich den C. aus den Augen. Später erzählte man mir er sei nach Deutschland ausgewandert. Ich hatte ihn erst vor kurzem auf FB wiedergefunden…

Und während ich so umherwanderte, kamen manche Erinnerungen hoch. Es war wie ein kleiner Ausflug in einen Teil meiner Vergangenheit.

Ich fand ein Straßenschild:

Ich kannte Lisa schon als Jugendliche. Ich wusste nicht dass hier eine Straße so ‚halbwegs‘ nach ihr umbenannt wurde. Es gibt ein sehr schönes Musikvideo von ihr, das ich schon einmal postete.

Am Abend absolvierte ich das was ich zu tun hatte und fuhr fix zurück, denn am Freitag sollte es sehr früh losgehen.

Fernweh Erinnerungen

Irgendwer wollte heute im Theater meine Finger sehen um zu überprüfen ob die Blasen real wären, oder ob ich sie geschminkt hätte. Er hatte das gestrige Foto gesehen. Ich kann nur versichern, sie sind real und machen mir auch beim Schreiben zu schaffen.

Wie schreibt ihr eigentlich auf dem Smartphone, wenn ihr beide Hände zu Verfügung habt? Ich habe ihn meistens, wenn ich was längeres schreibe, wie in einer Schaukel zwischen beiden Händen liegen und tippe den Text mit den Daumen. Und ihr so?

Aber kommen wir zur Tagesberichterstattung: Der Tag war lang, begann sehr früh und endete sehr spät. Wenn ich mir dazwischen nicht eine Auszeit aufgezwungen hätte, wäre auch im Blog nichts passiert.

Da es wirklich nicht viel zu berichten gibt, gibt es heute zwei Fernwehfotos.

Der erste schickte mir die D. heute Nachmittag:

St. Jean heute Nachmittag, Der Himmel war ein wenig bedeckt aber er waren satte 16 Grad!

Folgendes Bild erhielt schon vor mehreren Tagen und das schmerzte sehr viel mehr.

Das ist die Skyline von Melbourne von Stadtviertel Fitzroy aus gesehen. Da kamen unweigerlich Erinnerungen hoch. Genau an der gleichen Stelle entstand 2019 dieses Foto an Heiligabend:

Damals gab es den Baum noch der die Aussicht auf die Skyline zum Teil verdeckte. Der Nachbar, auf dessen Grundstück er stand, hackte ihn nieder. Und das ist alles schon so lange her und so weit weg, dass es mir manchmal vorkommt als ob ich es geträumt hätte…

Ich wollte nicht sofort heim am Abend und ging ins Renert.

Ein Glas Vulpes Molaris mit einer Bruschetta in einer Flammkuchen Version. Sehr deftig und herzhaft und genau das richtige.

Später ging ich über die Place Guillaume, sehr menschenleer und seit Jahren immer noch sehr baustellig.

Und der stattliche Guillaume in mitten der Baubuden, Absperrungen und Kränen sitzt immer noch stolz hoch zu Roß, doch er sieht traurig aus.

Paralellwelten

Die letzten Tage kommen mir vor als ob ich mich zwischen Paralellwelten bewege. Da habe ich zum einem meine Welt die mich grad sehr mit Unverblogbarem in Anspruch nimmt. Ich hatte ja schon von den Blasen an den Fingern berichtet.

Und dann wäre da die eigentliche Welt mit ihrer Pandemie und dem Krieg, die gegenüber dessen was ich grad mache, so irreal erscheinen. Dabei müsste es genau umgekehrt sein. Beides zusammen im Kopf führt zu einer seltsamen Mischung die mich kirre macht.

Wenn dann noch zusätzlich Dinge passieren, wie am Montag, wo bei den Tramarbeiten am großen Bahnhof eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg bei der Brücke gefunden wurde und das ganze Land in den Stillstand verfällt, weil sich dort ebenfalls das Werk befindet das das ganze Schienennetz mit Strom versorgt…

Aber es hilft alles nichts. Meine Bubble hat mich fest im Griff und ich muss jetzt da durch.

***

Heute Dienstag startete ein neuer Radiosender. RTL Today, die englische Redaktion des Senders hat seit heute auch ein Radiosender.
Damit sind jetzt im Radiobereich in Luxemburg ziemlich alle Sprachen abgedeckt. Luxemburgisch, Französisch, Deutsch (obwohl das bis auf eine kleine Nachrichten Redaktion ganz nach Berlin ausgelagert wurde) Portugiesisch und jetzt auch Englisch.
Damit keine Missverständnisse aufkommen, Es werden nicht alle von RTL abgedeckt, da gibt es auch ein paar private Sender.

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