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Fressen, Kunst und Puderquaste

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10 Jahre Twitter & geplatzte Kühe

Ja dann mach ich das mal.

Zugegeben, ich war Spätzünder bei Twitter, weil ich zu Anfang das Prinzip nicht begriff und für was das überhaupt gut sein sollte. Ich hatte auch ein Account sehr zu Anfang als Twitter erschien, wusste jedoch gar nichts damit anzufangen, ich mockierte mich sogar darüber.

Als es dann die berühmte Welle kam, sich bei allem und jedem Sozialen Dienst und überhaupt von allen unnötigen Webseiten und Netzwerken abzumelden, schawppte ich mit hoch oben auf der Spitze mit und dabei ging der Twitter Account mit über Bord.

Später dann, also vor 10 Jahren, merkte ich, dass es ein Fehler war und erstellte ein neues Konto. Seitdem bin ich dabei, auch wenn ich nicht der eifrigste Twitterer bin, so lese ich doch viel und bekomme jeden Aufreger des Tages mit. Einmal habe ich auch einen Mini kleinen Shitstorm gegen mich provoziert.

Es war während einem Sommer in dem es bekanntlich auch das journalistische Sommerloch gibt. Dabei kam in einer etwas größeren Zeitung ein Bericht über Franzosen die Singvögel braten und verspeisen. dabei ging es vor allem um den Ortolan oder Gartenammer geannnt. Ich verdrehte schon die Augen allen beim Lesen des Titels.
Ja, es stimmte tatsächlich dass der Vogel bereits in der Antike als Delikatesse galt. Was die Gemüter jedoch viel mehr erhitzte war WIE sie zubereitet wurden. Es wurden Vögeln mit einem Trichter Armagnac eingeflößt bis sie völlig hinüber waren und starben. Inzwischen jedoch ist das alles schon lange verboten, doch es war natürlich Wasser auf den Mühlen der Tierschützer die laut schrien.
Genau das habe ich versucht in einem Tweet zu erklären.
Und genau das wurde mir zum Verhängnis.
Nun ja, das ist alles lange her, aber ich weiß jetzt wie es sich anfühlt wie eine Sau durchs Dorf getrieben zu werden.

***

Zur kurzen Tagesberichterstattung:
Ich hatte einen kurzen Abstecher nach Trier gemacht zwecks einem neuen blauen Sakko, das mir im Juli gute Dienste leisten wird. Aber dazu im Juli mehr. Am Abend dann endlich wieder ein Treffen mit der A.
Apérotime im Hotel Parc Belair:

Wir kamen beide wieder zu dem Schluss, dass es eine der angenehmsten und schönsten Terrassen unseres Viertels ist, auch weil sie direkt an den Park angrenzt. Zu essen gab es Spragel.

Und wenn wir schon bei Twitter sind, Herr Spontiv twitterte gestern ein TikTok Video, das zu Verkaufszwecken von der Maklerfirma Remax erstellt wurde. Da wurde viel Geld in ein Haus gesteckt um von innen wie außen so ziemlich alles falsch zu machen. Nur ganz am Ende des Videos kam ein Teil der mich überzeugte. Ich zeigte es der A. und ihr vielen vor allem die geplatzten Kühe auf.

***

Liest jemand mit der schwanger ist? Wenn sie Ihrem Gatten mal zeigen wollen heftig es ist, vor allem am Ende der Schwangerschaft, diese gewaltige Kugel mit sich herum zu schleppen, bitteschön:


Verschossen

Sechs Tage lang nichts geschrieben. Mein zukünftiges Ich wird sich wieder sehr ärgern.

Dabei gäbe es so manches zu berichten. Und hier verschiebt sich wieder die Grenze der Verbolgbaren. ( Was ja bei mir seit Jahren schon ein Sonderforschungsbereich ist)

Ich habe aus Covid Gründen einen Job übernommen der anfangs nicht meiner war. Er kam die letzten Tage dann, nach vielem Hin und Her, zustande. Dass ich ihm bekam, war einer Schwangerschaft geschuldet, die ja unaufhörlich weiter geht egal ob da jemand erkrankt oder nicht. Er ging auch bis auf ein paar kleinere,sagen wir Unschönheiten, glatt.

Doch nebst dieser Herausforderung war ich dieser Tage ein wenig verschossen. Zeitlich hat es aber nicht geklappt dass wir uns näher kennenlernten und das kam so:

Er war mir schon vor längerer Zeit in einer Dating App aufgefallen. Hui! Wir chatteten auch ein paar wenige male hin und her. Er wohnt in einer Stadt in der ich vor etlichen Jahren mehrere Filme gedreht hatte, also sehr viel weiter weg… Nun ja, Fernbeziehungen hatte ich schon, das geht nur sehr bedingt für eine Weile gut. Dann sah ich sein Gesicht vor etwas über einem Monat auf einem Plakat einer Gay Party, die hier in Luxemburg dieses Wochenende stattfand. Es sollte dort auftreten. Ich fand sein Profil auf Insta und merkte dann erst, dass er weitaus bekannter ist. Ich hatte mich in einen Pornostar verguckt. Doch da ich weltoffen bin und nur selten versuche voreingenommen zu sein, schreckte mich das nicht ab. Im Gegenteil es machte mich nur neugieriger.

Diese Party sollte am Samstag sein, also am Tag vor der oben beschriebenen Premiere. Zudem hatte man die Generalprobe auf den gleichen Tag am Morgen geplant. Das kommt nur sehr selten vor, aber ungewöhnlich ist es nicht. Ich ging trotzdem zu Party, auch wenn das bedeuten würde, dass ich am Sonntag ein wenig in den Seilen hänge.

Es war ein schöner Abend, da ich sehr viele Jungs wieder sah, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Es war auch die Creme de la Creme der Fetischboys vertreten, alle in voller Montur, was immer für Aufsehen sorgt. Zudem bekam ich eine Einladung zu einer Hochzeit von einem Freund über die mich sehr freute weil er und sein Partner endlich, nach weit über 15 Jahren, endlich den Schritt wagen.

Ich aber habe den Herrn, in den ich verschossen war, aber nur einmal kurz von weitem gesehen. Seine Show begann erst weit nach Mitternacht. Und so kam es dass ich gegen 2 Uhr in der Früh den Heimweg antrat, ohne ihn näher kennengelernt zu haben.

Am Sonntagmorgen bekam ich dann auch prompt die Rechnung präsentiert, in Form von latenten Kopfschmerzen die den ganzen langen Tag über anhielten. Generalprobe und Premiere an einem Tag machten den Tag zusätzlich sehr lang.

***

Am Montag hatte ich frei und ließ alles sehr langsam angehen. Ich ging ein wenig hinaus da schönes Wetter war, machte einen Abstecher in die Alte Heimat und fuhr über ein paar Umwege wieder heim.

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In Schweden gab es ein großes Benefizkonzert für die Ukraine. Dort trat auch Benny Anderson von ABBA auf mit der Ode To Freedom.

Drei Tage

Der Montag war gekrönt von Wackeligkeit. Ich hatte die Nacht über gründlich geschwitzt und ich fühlte mich wesentlich besser. Doch wenn ich fürs Wochenende fit sein sollte musste ich jetzt nicht zu sehr über die Stränge schlagen. Ich blieb zuhause kümmerte mich um Haushaltsdinge die schon länger anstanden.

Der Dienstag glich dem Montag wie ein Ei dem andern. Mit der Ausnahme, dass ich mich an Abend mit der A. auf einen Drink hinaus traute.

Blue war sehr sehr müde, wollte auf den Arm und schlief auch ziemlich schnell ein.

Am Mittwoch war ich soweit wieder hergestellt.
Am Morgen dann eine Runde über den Markt und eine heisse Schokolade mit der D. und dem B. im Torrino. Wetterbedingt war das genau das richtige.
Am Nachmittag war dann zum letzten Mal meine Putzhilfe da für die nächsten sechs bis acht Wochen. Sie wird sich einer OP unterziehen müssen die schon länger anstand aber wegen der Pandemie erst jetzt gemacht wird. Das bedeutet ich muss die nächsten Wochen selber ran.

***

Ein wenig Ablenkung lieferte dieses Video von Julian Baumgartner. Bei seinen Restaurierungsarbeiten erfährt man immer recht wenig über die Besitzer und wo das Bild herkommt. In diesem Video haben sich die Besitzer bereit erklärt mit vor die Kamera zu kommen und ein paar Anekdoten über das Bild zu erzählen.

Aus dem Familienalbum 43

Der Sonntag war war vom Wetter her sehr erträglich, auch weil teilweise die Sonne schien, doch ich hatte mir von Tag davor eine leichte Erkältung eingehandelt, die natürlich sämtliche Alarmglocken zum klingeln brachte. Aber nach dem Schnelltest beruhigten sich diese wieder. Nix Virus.

***

Darum mache ich heute etwas anderes. Die Überschrift verrät es bereits.

Man sagt ja heute immer dass es früher mehr Schnee gab. Ja, gab es. Solche Winter wie in diesem Foto (es steht kein Datum darauf, doch es war Mitte der 70er, denn meine Mutter hatte eine Citroen Ente) waren nichts ungewöhnliches.

An die Ente kann ich mich noch gut erinnern. Wenn Mutter uns zur Schule fuhr, (was nur dann vorkam wenn wir den Bus verpasst hatten) saßen mein Bruder und ich auf den Rücksitz und beteten dass er wegen der Kälte nicht ansprang. Es kam aber leider recht selten vor.

Schnee & Taubenfrage

Mit Ausnahme eines Mittagessens zusammen mit dem B. und ein paar Begegnungen in der Stadt von Menschen die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte, hatte der Samstag nicht sehr viel zu bieten. Es war sehr kalt und es schneite so richtig am Morgen und den Tag krümmelte es vor sich hin, bei sehr unangenehmem Wind.

Im Renert können sie inzwischen wieder die Terrassen Stühle und Tische vor die Tür stellen denn die Steinquader sind alle verlegt, doch die Aussicht ist…

…nicht so schön.

Ich bleib weitgehend häuslich.

Eine Frage habe ich an die Runde, vor allem die Vogelkundler sind gefragt. Ich beobachte schon seit Tagen auf dem hinteren Balkon eine Taube mit einem recht ungewöhnlich Flugstil, den ich bei Tauben so noch nie gesehen habe. Sie ist Einzelgänger und fliegt immer allein. Für gewöhnlich fliegen Tauben recht zeilstrebig auf das nächste Ziel zu, doch diese hier, scheint eher durch die Luft zu flanieren. Sie fliegt ohne wirkliches Ziel, flattert hoch um dann in den Gleitflug überzugehen, setzt dann wieder zum flattern an um wenige Meter später wieder zu gleiten, immer im regelmäßigen Wechsel, so als ob sie wellenreiten würde. Es ist mir schon mehrfach aufgefallen und ich hatte versucht es abzufilmen was mir natürlich auf die Schnelle nie gelang.
Ist das ein normales Verhalten von Tauben, hat sie einen Flügelschaden oder amüsiert sie sich einfach nur?

***

Ihr braucht ganz dringend gute Laune? Dann klickt euch durch den Twitterkanal von Damien Robitaille
Spreading joy through music.
Oh ja, das tut er!
Hier gibt es zwei schon mal zwei von mir handverlesene Tweets, doch er hat unzählige weitere davon zu bieten.

Ein Profi in Schusseligkeit

Ein Scheibe Bananaenbrot das ich gestern buk, zum Frühstück, getoastet mit Butter. Es hatte zwar Geschmack aber irgendwie schmeckte es mir dann doch nicht, weil ich es wahrscheinlich in der falschen Umgebung esse. Ich dachte dabei an Kängurus…

Gegen Mittag zusammen mit der D. in den Wëllem, der zur Zeit den wahrscheinlich leckersten Mittagstisch der Stadt anbietet.

Salsiccia in Tomatensauce auf Polenta mit Ratatouille und Linsen Gemüse.

Vegetarische Gyoza auf buntem Salat.

Und passierte mir wieder ein Schusselding.
Ich eilte von dort aus noch schnell zum Elektrogeschäft weil ich neue Wasserfilter und Entkalker brauchte. Ich habe so das Gefühl, dass der Kaffeevollautomat, das demnächst wieder lautstark einfordern wird und wollte dafür gewappnet sein. Als ich dann richtig in meine Tasche sah, war keine Geldbörse drin. Ich zahlte mit den iPhone.
Doch da ich das Auto mitgenommen hatte und in der Parkgarage zwar bargeldlos bezahlt werden kann, aber nicht kontaktlos, ging ich nochmal zurück zum Wëllem, doch die Geldbörse war nicht dort. Ich hatte sie mit ziemlicher Sicherheit nicht eingesteckt und im Wëllem hatte ich auch mit dem Handy bezahlt. Mist! Der Kellner gab mit ein paar Münzen Kleingeld, damit ich das Auto aus der Garage bekam. Ansonsten hätte ich den Bus nehmen müssen, heimfahren und wieder zurück kommen, damit ich die den Wagen aus der Garage bekäme. Ich nahm mir fest vor dem Kellner morgen ein fettes Trinkgeld vorbeizubringen.
Als ich ich dann zuhause war, strahlte mich die Geldbörse von Küchentisch aus an…

Ich werkelte den Rest des Nachmittags zuhause, wusch Wäsche und machte mich endlich daran das Bücherregal im Büro aus und umzuräumen. Die letzten Monate war dort so einiges verstaut worden, was definitiv nicht dorthin gehörte. Ich füllte damit einen ganzen Wäschkorb voll. Es hatte sich mehr als gelohnt.

Am Abend schaute ich mir zwei aufgezeichnete Folgen von Murdoch Mysteries an und lag früh im Bett.

Bananenbrot, Steinbutt & Gedanken über den Krieg

Gleich am Morgen mehrere Telefonate geführt um Termine umzulegen, weil ich mal wieder ein Schussel war. Dass diese Schusseligkeit mir bis dato keine verheerenden Folgen gebracht hat, ist schon sehr erstaunlich. Aber jetzt da es ausgesprochen ist,…

Gegen Mittag fuhr ich die paar Flaschen Wein, um die die K. mich gebeten hatte aus der Pfalz mitzubringen, zu ihr an die Mosel. Erstaunlich miserables Wetter.

Wieder daheim machte ich mich endlich daran, die beiden Bananen die ich noch von vor dem Pfalzausflug hatte, zu einem Bananenbrot zu verarbeiten.

Gesagt, getan.

Es wurde sehr dunkel weil ich Rohrzucker genommen hatte. Aber man roch das Backgut durchs ganze Haus. So sehr, dass die ältere Nachbarin über mirmich anrief und fragte, was dieser wundervolle Duft im Haus wäre. Ich sah schon wo das hinführt. Morgen muss ich wohl ein Stück vorbei bringen.

Es ist übrigens das erste mal, dass ich seit sehr langer Zeit Bananenbrot backe. Das letzte mal dass ich überhaupt welches gegessen hatte, war kurz vor der Pandemie in Australien. *seuftz*
Ich vermisse Down Under.

Am Abend dann einen Abstecher zum Nachbarn in die Rotisserie.

Als Vorspeise: Mit getrockneten Tomaten gefüllte Artischockenherzen vom Grill. Überraschend lecker. Davon hätte ich mehr essen können.

Hauptgang: Steinbutt mit Fenchelgemüse

Da war ich etwas enttäuscht, denn dem Fisch fehlte es komplett an Geschmack, als ob er nicht in einem Sud gegart worden wäre sondern einfach in Wasser, zudem machte die etwas zu dicke Soße, die man dazu reichte, es nicht gar nicht wett. Schade, dabei mag ich Steinbutt sehr.

Nachtisch war eine Zitronentarte.

Die hingegen war nun wieder sensationell, allein schon weil sie keine Baiserhaube hatte und richtig intensiv zitronig schmeckte.

Ich ließ die Gedanken derweil schweifen und schrieb schon teilweise hier im Blog vor.

Es ist wahrscheinlich schonso manchem aufgefallen, der hier regelmäßig mitliest, dass ich nichts über den Ukreinekrieg schreibe. Ich kann es nicht. Es lähmt mich. Der Krieg begann zu einem Moment, als ich mitten in einer unverblogbaren Blase steckte und meine Arbeit kam mir plötzlich so unwichtig, nutzlos und fast hirnverbrannt vor. Ich lese tagtäglich davon, wie auch hier in Luxemburg sich Menschen mobilisieren und Aktionen starten, Leuten die von dort geflohen sind eine Unterkunft bieten. Ich habe mir auch zu einem Zeitpunkt überlegt ob ich nicht mein zweites Schlafzimmer eine als Übergang anbieten soll. Aber ich kann es nicht. Das mag einerseits feige klingen, doch andererseits sehe ich mich außerstande das zu bewältigen. Inzwischen bin ich soweit dass ich die Nachrichten im Radio oder im Fernsehen abschalte, weil es mir Angst macht. Auf Twitter habe ich manche auf stumm geschaltet weil ich es nicht mehr hören kann. Ihr könnt mich für einen Hosenscheisser halten der überhaupt keine Courage hat, aber ich habe auch den Mut es offen zuzugeben.

Ein Mittwoch

… der mich wieder nach alle der Entspannung auf den Boden der Realität zurück brachte.

Das Foto wollte ich euch noch zeigen. In Wissenbourg war am Montag nicht alles geschlossen. Der Seifenladen hatte geöffnet.

Und das ist die Auswahl, die ich so mehr oder weniger bis Anfang nächsten Jahres und unter der Dusche verbraucht haben werde. Kostenpunkt, 32€ für ein ganzes Jahr. Da kann man nicht meckern und ich habe keinen Plastikabfall produziert.

Den Morgen ließ ich langsam angehen und machte später eine größere Einkaufsrunde.
Auf der Suche nach einem Geschenk, kann mir eine der besten Ideen überhaupt und ich zog ebenfalls los in den Buchladen, um ein Buch zu bestellen. Doch man sagte mir dass sie es in ihrem anderen Laden in der Belle Etoile hätten, einer größten Shoppingmals des Landes. Ich mag Schoppingmals ab einer gewissen Größe nicht, weil sie mich wahnsinnig machen. Aber gut, da musste ich jetzt wohl hin wenn ich das Buch haben wollte.

Quer gegenüber dem Buchladen befindet sich ein Mise Au Green Laden, bei denen ich schon vor einer Weile ein wunderschönes Polo Hemd und ein Pulli im Marine Look gesehen hatte. Ja, ihr dürft mich hauen! Ist ja nicht so als ob ich davon nicht schon mehrere hätte…

Wieder daheim verstaute ich alles und las eine Runde in Crossroads weiter. Später dann ließ ich mich von YouTube berieseln.

***

Hazariel aus Montpellier wurde mir vom Algorithmus vorgeschlagen. Eine Youtuberin die für gewöhnlich im Setdesign arbeitet und aus Mangel an Aufträgen (wegen der Situation) ein YouTube Kanal gestartet hat. Vor allem aber nimmt sich sich selbst nicht so ernst und das macht es sehr unterhaltsam.
Ein historisches Kleid aus Ikea Stoff? Kein Problem.

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Via hmbl auf diesen Text gestoßen: Never
Sehr berührend und in weiten Teilen sehr zutreffend für mich. Vor allem die beschriebenen Geister (Geister der Vergangenheit wie ich sie nenne), die immer wieder auftauchen, mal hier, mal da, mal zu den seltsamsten Zeiten an denen ich sie am allerwenigsten erwarte, vorzugsweise aber in der kalten, dunklen Jahreszeit.
Ich habe in all den Jahren gelernt mit ihnen zu leben und weiß, dass sie immer wiederkommen werden. Und wenn sie dann so präsent sind, dass ich es kaum noch aushalte, dann muss ich da durch, eine andere Wahl bleibt mir nicht. Alternativen gäbe es, doch die kommen, so lange ich es so wie jetzt handhaben kann, nicht in Frage.

Hotel Pfalzblick : zwei Tage Ausspannen pur

Ich weiß nicht warum, aber jedesmal wenn ich hier bin, fährt mein Stresslevel derart runter wie nirgendwo sonst.

Zwischen schwimmen, Sauna, Whirlpool, Lesen, und einem Ausflug nach Weißenburg war nicht viel. Ich hatte nicht mal Lust zum Blogschreiben. Ich hatte das Laptop zwar mit, aber ich habe es nicht angerührt.

Oben das Gemeindeamt von Weißenburg. Wissembourg ist übrigens, und das obwohl Pandemie und dergleichen, eine noch lebendigere Stadt geworden, als sie es schon war. Es ist erstaunlich. Ich hatte, als ich hinfuhr, Angst dass das Gegenteil passiert sei. Aber nein. Der einzige Dämpfer; gehe nie an einem Montag dorthin. Es ist (fast) alles geschlossen.

Angefangen zu lesen habe ich Crossroads von Jonathan Franzen, auf die Empfehlung von H., der es in den Weihnachtsferien ganz las und sehr begeistert war. Mit geht es jetzt nach der ersten fünfzig Seiten auch so.

Ich habe auch heute wieder sehr wenige Fotos gemacht. Es ist halt ein Wellnesshotel mit vielen Menschen im Bademantel oder komplett nackt. Dafür gibt es andere Seiten im Netz um sich das anzusehen.

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Am Dienstag dann eine frühe Schwimmrunde und am späten Morgen ging es dann wieder zurück nach Luxemburg.
Das E-Auto machte übrigens den ganzen Ausflug tadellos mit und bei der Hin- wie bei der Rückfahrt, hatte ich jedesmal 25% Saft über. Also werde ich mich im Mai wahrscheinlich an eine längere Fahrt trauen in der ich zwischendurch aufladen muss. Aber ich muss vorab planen wegen der Aufladestationen.

Irgendwie waren die Tage zwar nicht anstrengend aber ich war hundemüde am frühen Nachmittag, fiel für zwei Stunden aufs Bett und schlief tief und fest.

Am Abend dann, weil ich nichts eingekauft hatte, ging es zur Skybar. In den nächsten Tagen wird die Karte wieder ändern und ich bekam vorab den neuen Nachtisch. Eine weitere Variation der Dame Blanche unter einer Schokoladen Sphäre versteckt und dann zum Vorschein kommt, wenn die heiße Schokolade darüber gegossen wird. Sie war sehr schokoladig und erstaunlicherweise nicht sehr süß, stattdessen leicht pfefferig. Sehr, sehr gut. Manchmal frage ich mich dann doch wie oft der Chefkoch Renaud es noch hinbekommt, immer wieder eine weitere Variation zu erfinden.

Wieder daheim las ich weiter im Crossroads.

Ein Tag in Bildern der keiner wurde

Ich erwachte gegen schon 4:30 (Winterzeit) so zeigte es mir der Wecker. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich vergessen hatte den Wagen anzuschließen damit er sich auflädt. Mist! Also huschte ich im Schlafanzug mit Pantoffeln hinaus über die Straße in den Innenhof um die Kiste anzuschließen. Ich prüfte über die App ob das mit der Aufladezeit reichen würde. Ja, es ging sich so just auf. Uff.
Ich muss lernen umzudenken.

Wieder oben war natürlich nicht mehr an Schlaf zu denken. Ich stellte alle Uhren auf Sommerzeit um, die das nicht von selbst taten und macht mir den ersten Kaffee.

Für den Rest des Tages sollte es ein Tag in Bildern werden was mir aber nicht gelang.

Es ging mit der A. nach Dahn ins Wellnesshotel Pfalzblick. Ich war schon sehr lange nicht mehr dort. Das E-Auto brachte uns ohne Probleme mit einer Ladung bis dorthin. Es blieben sogar noch 25% der Ladung über. Aber man darf nicht rennen wie ein Wilder.

Und jetzt erst mal schwimmen und ausspannen.

Stimmen aus der Stahlindustrie

Ich war früh wach, wie überhaupt die letzten Tage. Ich ließ es sehr gemütlich angehen.

Gegen 10:00 traf ich mich mit der D. und ihrem M. auf der Terrasse von Namur, die einzige Terrasse die am Morgen bereits Sonne hat.

Gegen Mittag fuhren die D. und ich nach Dudelange zur Eröffnung der neuen Ausstellung

Ich hatte die Ausstellung gestern kurz erwähnt, da die A. mit daran gearbeitet hat. Die Ausstellung läuft auch in Rahmen des Kulturjahres Esch2022, obwohl sie in Dudelange stattfindet. Dudelange besaß einst ein Hütten und Stahlwalzwerk, das aber schon lange geschlossen wurde. Es traumatisierend für Stadt und die Region. Ein Großteil des Bauten wurden weggerissen doch einige davon stehen noch. Unter anderen das sogeannte Pomhaus und der allte Wasserturm. Bide wurden schon in 90ern zu einer Austellungsfläche umgebaut.
Dahinter gibt es auch noch die riesige inzwischen leere Halle in der Walzwerk war. Ich habe dort vor in der Zeit vor dem Blog, Wochen und Monate verbracht weil es damals auch genug platz bot für ein Filmstudio. Und für mich der nicht so oft im Süden des Landes anzutreffen ist war es seltsames Gefühl wieder dort zu sein.

Die Ausstellung Stëmme vun der Schmelz sollte nicht nur eine reine dokumtarische Ausstellung sein, sondern auch ein künstlerisch durchdachte, weswegen die A. mit hinzugezogen wurde.

Mit dem Aufzug in den Wasserturm
Auf einer riesigen Einwand gab es einen Film über das Werk.
Über die Treppe ging es wieder durch luftige Höhen hinunter, während dem man ein Klanginstallation hörte.
Eine von mehreren Videos in dem Zeitzeugen zu Wort kommen.

Wieder zurück in der Stadt, gab es für mich das erste Eis in der Bonomeria. Wir waren übrigens bei dem schönen Wetter nicht die einzigen, denn die Schlage vor Laden war dann doch schon sehr lang.

Am Abend dann wieder mit, der A. diesmal, nach Esch in die Kulturfabrik ins „Ratelach“ (Rattenloch) ein urgemütliches Kaffee, in dem ich auch vor etlichen Jahren meine allererste Lesung hatte.

Wir fuhren jedoch zeitig zurück, denn morgen geht es für mich und die A. ins benachbarte…
Ach, das erzähle ich morgen.

Unangenehme Entdeckungen

Der Tag ging wieder sehr früh los weil ich einfach sehr früh wach werde, ohne Wecker ohne nichts. Ich könnte schon seit einer Woche in der Sommerzeit leben.

Es waren Fotos angesagt für ein Tanzstück.

Am Abend dann ein wundervolles Dinner im Grünewald mit der D. Davor saßen wir noch lange im Wëllem auf der Terrasse in der Sonne bis es doch langsam zu kühl wurde.

Und war wie immer köstlich im Grünewald.

***

Der Freitag dann begann mit einer längeren Bürorunde und zwischen durch Wäsche wachen.

Kurz nach Mittag klingelte es an meiner Wohnungstür. Die Putzfrau die für das Treppenhaus und den Keller zuständig ist, erklärte mir dass wir einen weiteren Bewohner im Keller haben. Ich ging hinunter und sah im Heizungskeller eine Decke liegen ein Einkaufstüte mit allerhand Zeug, viele leere Dosen Bier, Zigarettenstummel und in der hintersten Ecke ein Pfütze Erbrochenes. Na Super! Ich rief die Hausverwaltung an und es kam sofort jemand nachsehen. Wir fanden dann auch Glasscherben einer kaputten Crackpfeife…

Ich prüfte noch einmal ob meine beiden Keller verschlossen sind. Waren sie. Später dann trat eine weitere Putzcrew an die den Unrat wegräumte und mir gab man den dem Typ sofort die Polizei zu verständigen wenn ich jemand sehe. Um die Tür des Heizungskellers und die Vordertür würde man sich sofort nächste Woche kümmern.

Es ist nicht zum ersten mal dass wir ungebetene Bewohner haben. Es war schon mal vor etlichen Jahren der Fall, als meine Tante noch hier lebte. Doch unsere Haustür ist inzwischen auch nicht mehr das sicherste und neueste Modell.

Am Abend auf einen Absacker mit der A. ins Bovary. Wir stießen auf eine „Baustelle“ an, die die A. endlich schließen konnte und die sie sehr viele Nerven gekostet hat. Morgen berichte ich mehr darüber.

Ein schöner Tag

Vielleicht sind Tage wie heute ein kleines Geschenk vom Himmel. Es passierten nur schöne Dinge. Ich hatte durch die Bank weg nur mit Menschen zu tun, die ich mochte.
Doch fangen wir von vorne an.

Am Morgen stand ich mit Brummschädel auf, was nur dann vorkommt, wenn ich schlechten Wein getrunken habe. Das eine Glas Riesling von Abend davor muss wirklich jede Menge Zusatzstoffe gehabt haben, den für gewöhnlich passiert mir das bei guten Weinen nicht.

Ich traf mich mit der D., nachdem ich eine Ibu eingeworfen hatte, in der Stadt. Wir schlenderten ein wenig umher um eine Terrasse mit Sonne zu finden. Die von der Konditorei Namur war ideal. Wir saßen eine ganze Weile dort und tauschten sämtliche Neuigkeiten aus weil wir uns ja schon eine ganze Weile nicht gesehen hatten.

Ich plante mir ihr die kommende Zeit durch, hinsichtlich der Sommermonate und den Herbst. Es wird ein arbeitsintensiver aber auch ein schöner Sommer werden. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf, weil es etwas völlig Neues und Ungewohntes auf mich zukommen wird. Es ist aufregend und total neu und irgendwo macht es auch Angst, aber zur Zeit überwiegt die Freude.

Am Nachmittag die Aufzeichnung der Samstag Sendung. Der Gast war auch kein Unbekannter. Er ist einer der besten Exportartikel den Luxemburg in Sachen Pianist hervorgebracht hat.
Franceso Tristano. Ich mochte ihn schon immer sehr und war froh, dass ich ihn endlich mal persönlich kennenlernen durfte.

Da diese Fotos auch bei Instagram zu sehen waren, kann ich sie auch hier posten.

Tristano war zu Gast wegen seinem neuen Albums On Early Music von dem es auch eine Auskopplung mit Remixen von dem Titel Toccada gibt, das ich sehr laut im Auto auf der Rückfahrt hörte. Und am Sonntag gibt es, wie gewohnt, den Link zur Mediathek. (Kann sich übrigens jeder ansehen. Hier ist nix mit lächerlichem Geoblocking)

Am Abend dann für ein kurzes Abendessen im Bovary. Ich ging alleine hin. Mit all dem was an diesem Tag erfahren hatte, musste ich das erst einmal sacken lassen und mich selbst ermahnen, dass alles wie gewonnen so zerronnen sein kann. Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann, dass nichts sicher oder in Stein gemeißelt ist. Aber, zumindest für einen Augenblick, schien die Welt in Ordnung zu sein und spendet Hoffnung und Zuversicht auf das was in der Zukunft noch kommen mag.

Meine Bank ist weg & ein weggefressenes Hinterteil

Kennt ihr das? Ihr setzt euch als Tagebuchblogger täglich vor die leere Eintragsseite und stöhnt bisweilen laut auf. Es geht mir seit Tagen so. Dann überlege ich immer wieder hier eine Pause zu machen. Bloggen ist und bleibt ein zeitaufwendiges Hobby. Wenn ich es dann jedoch schaffe in die Tasten zu hauen, kommen die Wörter quasi im Alleingang und alles ist wieder in Ordnung.

Ach,vielleicht muss ich auch andere Dinge in meinem Leben ändern…

Kommen wir zum Tagesbericht:

Ich erwachte sehr früh ohne Wecker. Es war kurz nach 6:00. Das beruhigte mich einerseits, weil ich noch nichts geschrieben hatte und andererseits blieb ausreichend Zeit für Körperpflege und mich vorzeigefertig zu machen, für den Besuch in einer Kunstgalerie.

Nach dem Besuch in der Galerie war ich dann im Wëllem und nahm dort den Mittagstisch mit.

Hühnchen Filet sehr saftig in einer leicht scharfen Safransauce mit Brokkoli-Kartoffelpüree.

Und im Wëllem schrieb ich schon mal teilweise hier vor. Wenn ich das zwischendurch tun kann, geht es mir leichter von der Hand.

Zurück ging es durch den Park mit einem ersten Ice Kaffee zu meiner Lieblingsstelle im Park wo ich erstaunt feststellte, dass sie mir eine beiden Bänke weggenommen haben. Huch!

Wieder daheim gab es Schokolade:

Später dann ging zum letzten mal ins Unverblogbare und somit ist diese Baustelle auch zu.

Anschließend sah ich endlich die D. wieder, die aus der Quarantäne raus war, alles ohne weitere Komplikationen. Ich traf sie und die V. in der Theaterstuff. Wir machten jedoch nicht lange auch weil ich hundemüde war.

***

Marc Rober, (ihr wisst schon, der mit dem Eichhörnchen Parcours und Glitzerstinkbomben) zeigt hier wie man ein Piano zum sprechen bringt.

Sonntag & Montag

Den Sonntag vergessen wir mal kurz, weil er , entgegen seines Namens der Sonne beinhaltet, gar nicht er Fall war. Es war kalt und es regnete. Zudem hatte ich Nachmittagsvorstellung, was den Tag in zwei spaltete und für eine richtige Unternehmung blieb wenig Zeit.

***

Der Montag dann begann ich mit Haushalsarbeiten, Telefonaten und mir ein paar Folgen einer Show in einer Mediathek ansehen, zwecks Recherche. Es konkretisieren sich langsam Dinge über die ich noch nicht sprechen kann, weil sie alle noch nicht zustande kommen könnten. Es bleibt spannend.

Am Nachmittag dann Großeinkauf im Supermarkt meines Vertrauens. Ich wanderte dort ohne wirklich was zu suchen durch Körperpflegeabteilung und fand dann endlich das, was ich schon seit etlichen Jahren suche und ich hätte mir gedacht, dass ich es ausgerechnet HIER finde.

Meine Marseille Seifen gehen langsam zur Neige und ich schaute mich um ob ich diesbezüglich nicht ein Stück finde zur Überbrückung bis ich Nachschub von Maison du Savon de Marseille bekomme. (Das wird übrigens nächste Woche sein) Dabei fand ich das hier:

Ein festes Shampoo Seifenstück gegen Schuppen! Das war seit Jahren schon immer wieder mein Anliegen, dass es feste Shampoos für alle Haartypen gibt, aber keines gegen Schuppen. Juchuu! Wenn es jetzt noch hält was es verspricht ist meine kleine Welt in Ordnung.

Am Abend fing ich mit dem achten Comic Band von Stéphane Heuet an, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat Marcel Proust – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, als Comic umzusetzen. Kein leichtes Unterfangen und er arbeitet schon etliche Jahre dran.

Ich muss sagen dass Proust mich mit den Jahren immer mehr fasziniert. Ich hörte ja vor kurzem erst die Hörspiel Podcast Reihe, wo mir noch einmal bewusst wurde, wie bösartig manche der Protagonisten sind. Auch Marcel, den ich zu Anfang immer nur als stillen Beobachter einschätzte ist,was seine manipulativen Fähigkeiten angeht, kein Unschuldsengel.
Ach, vielleicht schaffe ich doch irgendwann die Serie einmal komplett zu lesen.

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