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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Ein Tag mit Startschwierigkeiten

Wir wussten dass der Klempner kommen sollte wegen einem verstopften Abflussrohr, das in dem kleinen Innenhof außen an der Wand langläuft. Die D. hatte vor kurzem einen Riesenschreck bekommen, als es regnete und das Wasser aus dem Abfluss ihrer DUSCHE herauskam.
Dabei wurde festgestellt dass ein paar Rohre nicht so abfließen wie es sein sollte.
Der Klempner jedoch hatte einen völlig anderen Auftrag bekommen, was hier zu machen sei und so begann ein hin und her, das sich länger hinzog.

So lange der Klempner arbeitete konnte ich weder Klo noch Dusche benutzen, also zog ich los, benutzte ein öffentliches Klo und ging anschließend schwimmen.

Am Mittag waren wir mit dem S. und seiner Freundin L. verabredet. der seinen freien Tag hatte. Er hatte als Mittagstisch, den Komptoir des Amis (das K ist schon richtig) rausgesucht, das die D. und ich gar nicht kannten.

Es wurde ein langer Mittagstisch. Die Vorspeise war ein Stück Thunfisch mit schwarzem Sesam und hauchdünnen Mohrenfäden auf einem Minifladen. Anschließend gab es und ich bestellt es lediglich unter Vorbehalt, eine Kotelett vom Ibericoschwein. Ich bin absolut kein Kotelett Fan von keinem Tier. Doch das hier war so zart, dass es mir die Sprache verschlug. Fotos habe ich leider keine gemacht.

Den Kaffee tranken wir auf der Terrasse vom Grand Hotel.

Da es bereits während dem Essen schon Champagner und Wein gab musste ich mich anschließend eine Weile hinlegen weil ich schläfrig geworden war.

Später ging es dann nochmal ans Meer eine Runde Schwimmen.

Dieses Licht hier ist immer wieder Faszination pur.

Am Abend hatten wir beschlossen zur Pile d’Assiettes zu gehen, das Restaurant von Constance Rochain, die ich euch während dem Lockdown schon einmal in einem Video vorgestellt hatte.

Es gab als Vorspeise eine wahre Delikatesse.

Das ist hier in der Gegend eine seltene Plizart. Kaiserlinge findet man zwar in ganz Europa und gehören zu einer Gattung von Pilzen zu der auch der Fliegenpliz gehört. Die Kaiserlinge sind allerdings nicht giftig. (Sonst würde ich den Text hier nicht schreiben!!!)
Gebraten in Olivenöl, mit einem wenig grobem Satz und einer leichte Essig Emoulsion. Irre!

Dann gab es für mich ein hervorragens Risotto mit Panchetta für mich… (ich hätte auch die eine doppelte Portion geschafft)

…und für die D. ein Gemüsecurry mit Quinoa und Salat.

Später schickten wir noch ein Grußfoto los, an die A. die zusammen mit einer Freundin in Luxemburg ebenfalls auf der Terrasse saß.

Ein weiteres Jahr

Ich war eigentlich recht früh wach schlummerte aber noch einmal weg.

Die D. hatte Geschenke besorgt. Unter anderem schenkte sie mir dieses Buch von Manu Larcenet, dem Comiczeichner den ich für mich letztes Jahr durch diese Serie entdeckt hatte.

Wir gingen schwimmen, wie jeden Tag. Das Wasser fühlte sich kühler an als die Tage davor und pikste ein wenig auf der Haut. Es ist jedoch kein Grund nicht die gewohnte Strecke bis zu den Bojen hin und zurück zu schwimmen.

Den Morgen verbrachte ich weitgehend mit dem neuen Buch Abschiedsfarben von Bernard Schlink in die Kurzgeschichte „Geschwistermusik“ mich sehr berührte.

Später dann zogen wir los zu einem Park in St. Jean den ich noch nicht kannte.

Zwischendurch gab es ein Eis.

Ich habe schon ein paar mal über den kleinen Eisladen Bargeton berichtet, der 2019 für das beste Vanille Eis in Frankreich ausgezeichnet wurde. Aber all seine anderen Sorten sind auch ein absoluter Hammer. So gab es die letzten Tage, Pecannuss Eis, Spekulatius Eis und vier verschiedene Schokoladensorten. Auch seine Sorbetsorten, schmecken seidenweich und cremig, das bei Sorbet ein Ding der Unmöglichkeit scheint.

In dem kleinen Park steht die Villa Ducontenia in der zur Zeit eine Ausstellung über die Künstler läuft die früher die Keramiken aus Ciboure bemalt haben.

So die Keramikwerkstatt aus bevor sie geschlossen wurde.

in dem kleinen Park befindet sich auch ein sogenanntes „Naturtheater“,

Die erste Kastanie.

Den ganzen Tag über kamen über alle sozialen Kanäle Glückwünsche zum Geburtstag.

Am Abend fuhren wir dann nach Guethary ins Briketenia. Wir hätten auch in ein Restaurant in St.Jean gehen können, denn auch hier gibt zwei Stück die ein Michelin Sternchen haben. Aber im Briketenia sitzt man wie ein König in ihrem wunderschönen Garten.
Wir aßen das Sommermenü. Ich lasse die Bilder sprechen. Alles habe ich nicht abgelichtet.

Das Bild mit dem umgelegten Glas im Eis, war ein korsischer Clementinen Schnaps.

Ein Spaziergang nach Ciboure und Socoa

Nach der üblichen Schwimmrunde gleich nach den Aufstehen und einer Tasse Kaffee, gingen wir los nach Ciboure, der Nachbarort von St.Jean in dem sich die Keramikwerkstatt befand, von der ich gestern berichtete. Sie lag in einem Teil des Dorfes das ich noch nicht kannte.


St.Jean und Ciboure sind durch den Fluss Nivelle getrennt und wir wanderten eine Weile auf der Ciboure Seite flussaufwärts, zu dem Haus. Das Haus wurde nachdem die Keramikwerkstat schloss völlig umgebaut. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich ein Antikladen, der die Vasen, die ich gestern zeigte auch verkauft. Ich war sehr versucht eine zu kaufen, doch die, die mir am besten gefiel war preislich schwindelerregend. Zudem hätte ich nicht gewusst wie ich sie transportieren soll.

Auf dem Rückweg sahen wir kleine Vögel am Fluss die eifrig in den Algen herum stocherten. Zuerst dachte ich es seien kleine Küken, doch es sind ausgewachsene Vögel. Wir fragten und was es sein könnte. Die D. meinte es sei die berühmte gemeine Wasserwachtel, worauf ich laut zu lachen begann.
Weiß einer meiner geschätzten Leser, der ornithologisch besser bewandert ist als ich, was das sein könnte?

Weiter ging es nach Soccoa, das südlichste Dorf der Bucht von St. Jean. Ich hatte dort schon einmal sehr schöne Fotos vor Jahren gemacht, auch von den Wellenbrechern, die man aber nicht mehr begehen kann. Damals konnte man das noch.

Auf dem Bild oben sieht man unsere täglich Schwimmstrecke. Vom Strand aus bis zu der Begrenzung aus weißen Bojen und zurück.

Mittagessen gab es im Pantuxa gleich neben dem Hafen von Socoa:

Ein Tomaten Salat mit frischem Thunfisch.

Anschließend ging es mit einem kleinen Boot das stündlich seine Runden durch die Bucht zieht, zurück nach St.Jean.

Zurück in St.Jean saßen wir lange auf der Terrasse der Bar de la Marine (das inzwischen mein Pendant vom Renert in Luxemburg ist) und ich las das mitgebrachte neue Buch von Bernard Schlink.

Am Abend wählten wir noch einmal die Buvette de la Halle zum Abendessen.

Ein Ausflug nach Bayonne

Ich höre euch schon: „Ja, Joël WIR WISSEN DASS DU AM MEER BIST!„

Es ging mit dem Zug nach Bayonne. Ich war ja schon öfters dort und die Stadt fasziniert mich jedes mal. Das letzte mal hatte ich einen geführten Rundgang durch die Altstadt gemacht, der unglaublich lehrreich war. Biarritz mag ich weitaus weniger.

Wir hatten uns das Baskische Museum vorgenommen, in dem zur Zeit eine Sonderausstellung über die Keramikwerkstatt von Ciboure zu sehen ist. Besagte Werkstatt gibt seit 1995 nicht mehr, aber die Keramiken, vor allem Vasen, sind unglaublich schön.

Die beiden gefielen mir ganz besonders.

Ich fragte ob es ein Katalog der Objekte gäbe, aber der kommt wegen der Pandemie erst Ende September.

Ein kleiner Rundgang durch die Innenstadt:

Dieser satte blaue Himmel, das Licht…

In einer kleinen Bar gab es ein Perrier mit einem Strohhalm aus Pastateig. Sprudel mit Nudel. Eigentlich eine sehr umweltfreundliche Idee. Man darf die Nudel aber wahrscheinlich nicht über Stunden drin lassen, sonst hängt sie irgendwann schlaff aus dem Glas.

Wir kehrten ebenfalls in die kleine Parfümerie ein Parfums et Senteurs du Pays Basque. Ich hatte mir dort vorletztes Jahr eine Flasche mit dem Namen Grenouille gekauft. (Der Name Grenouille stammt von der Hauptfigur aus dem Roman das Parfüm) Diesmal wollte ich aber etwas anderes und probierte ein paar Düfte durch. Die ältere Dame die den Laden führt und sehr kompetent ist, gab mir mehrere Düfte zum probieren auf Stäbchen und als ich mich da für einen entschieden hatte, wurde er auf der Haut getestet. Ich sollte ein wenig spazieren gehen und wiederkommen. Es wurde ein Duft mit einem ungewöhnlichen Namen: Oui. mais il a aimé

Am Abend kehrten wir in die ein Restaurant i St.Jean ein, an dem wir immer vorbei gingen aber nie besuchten, weil….tja, es gibt keinen Grund. Es lag wahrscheinlich einfach zu nahe. Le Beau Marché liegt gegenüber der Markthalle und ist ein viel besuchter Laden.
Da wir den ganzen Tag über nicht sehr viel gegessen hatten stürzten wir uns auf die bestellten Speisen wie ausgehungerte Wölfe, dass ich darüber die Fotos vergaß.

Schwimmen, Lesen & Essen

Hochkant Panorama macht am Stand echt was her. Aber mit dem Meer das immer in Bewegung ist musste ich mehrere machen bevor eines gelang.

Schwimmen im Meer ist immer noch Freude pur.

Anschließend ein typisch französisches Frühstück in der Bar de la Marine.

Anschließend gingen die D. und ich auf die Suche nach einer neuen Glühbirne für mein Badezimmer weil eine kaputt ging. Doch die D. muss wahrscheinlich eine von Luxemburg mitbringen.

Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, mit lesen, schwimmen und braun werden.

Wieder in der Wohnung entstand ein Foto über das ich jetzt noch lache. Als ich aus der Dusche kam, weil ich das Salz von der Haut loswerden wollte, schaute ich mich in den Spiegel und wurde stutzig. Seit wann ist meine Nase krumm?

Ich hatte doch noch NIE einen krummen Zinken im Gesicht! Was habe ich denn da wieder angestellt? Ich drückte an der Nase herum. Nee, das kann doch nicht sein… Bis es mir endlich auffiel. Es ist der Schatten von der fehlenden Glühbirne! Aaaaah! Und gerade ich als Maskenbildner, der sich mit Licht und Schatten perfekt auskennen muss, habe es nicht gemerkt!

Etwas später gingen wir los zur St. Barbe, die nördliche Ecke der Bucht von St.Jean, von wo man schöne Fotos aus schießen kann.

Unterwegs begegneten wir ein paar streuenden Katzen die aber keineswegs Streuner sind. Sie sind von der Gemeinde St.Jean „angestellt“ und gehören einfach mit zum Folklore und der Deko der Stadt. Sie sind gechipt und geimpft, werden täglich gefüttert und lassen sehr gerne streicheln.

Auf den Rückweg schauten wir den Surfern zu.

Die D. schlug vor ein Apéo im Grand Hotel zu nehmen, was wir auch taten. Foto davon gibt es leider keines. Und so herrschaftlich wir dort auf der Terrasse saßen, so einfach und trotzdem irre lecker wurde das Abendessen.

Frische Sardinen mit Tomaten- und Grünsalat, dazu ein Portion Pommes und einen halben Liter offenen Weißwein in der Buvette de la Halle.

Dann noch ein kleiner Spaziergang am Meer vorbei und ab in Heia.

WMDEDGT im September: Samastagsmarkt mit Terminen

Beinah hätte ich den Aufruf von Frau Brüllen vergessen. Er fällt dieses mal aber etwas weniger explizit aus.

Ich ging zum Samstagsmarkt allerdings ohne etwas einzukaufen weil, ich für nächste Woche nichts weiter brauche. Ich war zeitig dort um einen guten Tisch im Renert zu bekommen, auf dem ich mich fast einrichtete, wie auf meinem Schreibtisch.
Gegen halb elf kam die A.2 (nicht zu verwechseln mit der der anderen A., die ja mindestens einmal die Woche im Blog vorkommt). Es wurde ein intensives Arbeitsgespräch für einen Auftrag nächstes Jahr, in dem ich ein paar neue Dinge erfuhr auch über Modalitäten, was denn jetzt erlaubt ist in einem Theatersaal und was nicht.
Auf der Bühne ist alles erlaubt. Punkt. Sie wurde seit letztem Monat komplett frei geschaltet. Doch jeder der hinter den Kulissen arbeitet und wie ich, intensiv mit den Darstellern in Kontakt kommt, muss sich einmal pro Woche testen lassen so lange das Projekt dauert. Die Darsteller ebenfalls. Die Kosten hierfür werden vom Theater bzw. vom Kulturministerium übernommen.
Im Zuschauerraum gelten andere Regeln. Entweder ohne Maske und dann mit zwei Metern Abstand zu jeder nicht im gleichen Haushalt lebenden Person. Oder mit Maske und dann ohne Abstand. Eins von beiden. Es ist noch nicht ganz klar welchen Modus man nehmen wird.
Ok. Mit den Regeln kann man arbeiten, aber ganz wohl ist mir nicht dabei.

Gegen Mittag kam die R. die schon fast ein Jahr nicht gesehen hatte und die mich zu ihrer großen Geburtstagsparty eingeladen hatte, die ich aber absagen musste weil ich in Australien war. Große Wiedersehensfreude. Wir tauschten uns viel über unser beider gemeinsamer Vergangenheit in der „alten Heimat“ aus, da sie eine Zeit lang das berühmte Café Pilo“soff“ führte. Ich schrieb oft über das Café als ich noch dort wohnte. Blättert mal so zehn Jahre und weiter zurück im Blog.
Wir bestellten Mittagessen:

Kniddelen für die R. und Ragout für mich.

Dann verschob sich ein anderer Termin noch einmal, was mich ein wenig ungehalten machte, weil das alles wieder kurz vor knapp werden würde. Also ging zurück in die Wohnung bereitete alles für Sonntag vor, der sehr früh beginnen wird. Der Termin oben löste sich schließlich ganz auf und ich werde auf nächste Woche verschieben.

Am Abend Wolken mit Sonnenstrahlen, als ob jemand eine Erleuchtung hätte.

Haare lassen & Bovary

Am Morgen zum Friseur, bereits nach zwei Wochen, aus Termingründen. Aber sogar nach zwei Wochen war mein Friseur überrascht wie viel da weg musste. Es ist unglaublich wie um wie viel schneller die Haare bei mir im Sommer wachsen als im Winter.

Anschließend verschob sich ein Termin auf Samstag, was mir nicht sehr recht war weil ich da schon so viel anderes Zeug erledigen muss, aber gut. Auf ein Ding mehr kommt es jetzt auch nicht mehr an.

Das bedeutete dass ich am Nachmittag Zeit hatte weiter an einem sehr zähen Text zu arbeiten an dem ich einfach nicht weiterkomme. Am Anfang schien es so leicht weil die Grundidee da war und es schon einen Vorabtext gab, der NUR angepasst werden musste. NUR! Es ist eine völlig andere Nummer und ich hänge total.
Ich würde den Text endlich gerne weg haben, wie so vieles andere auch.

Ich tue mich in den letzten Wochen überhaupt recht schwer mit allem was terminlich ansteht. Ich erledige zwar alles mit den gewohnten Akribie und bin auch anschließend zufrieden, aber es kommt mir so vor als ob ich eine unendliche Strichliste abarbeite.
Hier ein Termin, und da eine Rechecherche,… Sogar das Bloggen kommt mir an manchen Tagen so vor. Ein Abhacken von Dingen um endlich….was zu haben? Zeit?
Zeit für was?
Leere?
Ich hoffe das gibt sich wieder, wenn die ersten richtigen Aufträge kommen, denn ich schiebe das Gefühl auf die Tatsache dass ich zwar viel tue, aber beruflich unterfordert bin. (Das bezieht sich auf den erwähnten Text oben. Schreiben ist ja nicht mein Beruf!)

Ich verzog mich auf die Terrasse zum lesen.

Weil das Wetter heute sehr schön und sonnig war, wahrscheinlich einer der letzten Sommertage, hatten die A., die N. und ich beschlossen nochmal ein geheimen Ort aufzusuchen. Doch der war leider für eine Privatfeier ausgebucht.

Also gingen wir dorthin wo wir immer gehen wenn es schön draußen ist und wir entspannt und ruhig sitzen wollen, ins Bovary.
Es wurde wieder viel und ausdauernd über Hunde diskutiert. Darwin saß derweil andächtig auf A’s. Schoß, bis er sie eiskalt mit einem Küsschen erwischte.

***

„Mag jemand Dumplings?“

***

Nachtrag: Später sah ich dass eine der ganz großen französischen Entertainerinnen, Annie Cordy gestorben ist im stolzen Alter von 92 Jahren. Ich hatte sie hier noch vor ein paar Wochen erwähnt, als ich eine coole Cover Version ihres Hits Tata Yoyo entdeckt hatte.

Aus dem Familienalbum 33

Sie sind zugegeben etwas wahllos zusammengestellt für diesen Post. Alls drei Fotos stammen aus dem Karton dem ich erst vor kurzem in einem Schrank wiederentdeckt habe.

Ein Familienausflug. Meine Mutter machte das Foto, denn sie ist nicht zu sehen.
v.l.n.r: Mein Vater Daniel, Großmutter Thérèse, Ich, Tante Gritty. Tante Gréidi mit meinem Bruder Gilles auf dem Schoß und Onkel Nicholas.
Ich habe mich lange gefragt wo das Foto aufgenommen wurde. Es waren noch ein paar andere dabei, die mich darauf schließen lassen dass es in Géradmer in den Vogesen gewesen sein muss. Es wurde in späteren Jahren noch oft darüber gesprochen. Es wahr wahrscheinlich 1972.
Ich hatte keine Erinnerung daran.

***

Das war ein paar Jahre später in der Caramrgue. Ich, Gilles und meine Mutter.
Ich habe sogar den kleinen Ort an dem wir waren, gleich neben Beziers wiedergefunden. Portiragnes liegt direkt am Meer und wir buchten zweimal hintereinander im gleichen Haus direkt am Stand eine Wohnung. Ich wusste lange nicht dass Ort so hieß weil wir immer nur Plage de la Redoute sagten, was der Name des Standes ist. Das schöne an Google Maps ist dass ich das Haus wiedergefunden habe und das Seepferdchen ist noch immer auf der Fassade.
Es war nach der Zeit der Korsika Zeit, wo meine Eltern in der ersten Jahren hinfuhren.

***

Gilles mit meiner Mutter. Er war noch kein Jahr alt, stand aber schon wie eine Eins. Dem Teint meiner Mutter nach muss es kurz nach den letzten Ferien in Korsika gewesen sein, denn dort macht Gilles sein ersten Schritte ganz allein einmal quer durch sein Bettchen.

Ein totes und ein lebendiges Tier

Ich quälte mich schon seit zwei Tagen mit einem ‚toten Tier‘. Ein Fehler war, es im kalten Wasser einzuweichen um dem ganzen Gel loszuwerden. Das machte es nur noch schlimmer. Ich musste es komplett trocknen lassen und dann ging es wieder und ich konnte es retten. Bei genauerer Betrachtung sieht es ein wenig gerupft aus, aber synthetische Haarteile haben den Nachteil, dass man sie nicht über Gebühr strapazieren kann, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.

Für die Wiederaufnahme eines Stückes vom letzten Jahr, das jetzt auf Schnelle aus der Kiste gezogen wurde, blieb keine Zeit ein neues Teil zu bestellen und frisieren. Aber ich denke mal, für einen falschen Hahnenkamm hab ich das ganz gut hinbekommen.

Als ich am Nachmittag das Teil ablieferte, bekam ich den Anruf dass mein Sakko da wäre und eine SMS dass der Termin sich für abends etwas nach hinten verschieben würde. Also hatte ich drei volle Stunden Zeit für das Sakko im Geschäft abzuholen. Gesagt, getan.

Das foto wie ich darin aussehe folgt morgen. aber auf dem unteren Foto könnt ihr es schon sehen.

Am Abend holte mich die A. ab und wir besuchten ein ‚lebendiges Tier‘.

Darf ich vorstellen, das ist die kleine Blue.

Noch tollt sie bei ihrer Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, zusammen mit ihren sechs Geschwistern herum. Es fehlt noch eine Impfung und ihr Chip, Mitte September darf die A. sie dann mitnehmen.

Häuslichkeiten

Am Morgen den New Yorker aus dem Briefkasten gezogen. Das Cover machte mich traurig. Genau so ist es zur Zeit und es wird nicht besser werden. Große Opern mit großem Chor und allem drumherum sind zur Zeit nicht drin.

Ein sehr häuslicher Tag mit Paprierkram, der mir auf die Nerven ging.
Am Abend kam die A. kurz vorbei und wir verabredeten uns für dem Tag danach, für einen Besuch bei dem nächsten Mitbewohner. Mehr darüber morgen.

***

Zu sehr später Stunde weil ich nicht einschlafen konnte, ein altes Lied von Annie Lennox wiederentdeckt, mit einem sehr schönen Video. Ich wäre gerne einer der Touristen gewesen, die darin vorkommen:

Braderie

Den Sonntag verbuchen wir unter ‚süßes Nichtstun‘ mit ein wenig Recherche für die Arbeit, ein wenig lesen, ein wenig YouTube und wenig Fernsehen.

***

Am Montag Braderie. Man könnte das als Straßenverkauf bezeichnen doch es mehr als das. In früheren Zeiten war dieser Tag gedacht um die Lager leer zu bekommen, damit die neue Winterware Platz findet. Als meine Großmutter noch das Damenbekleidungsgeschäft hatte, buchte sie jedes Jahr einen Stand auf der
Place d’Armes oder Place Guillaume und nahm sämtliche Winterware vom letzten Jahr mit um sie los zu werden.
Es ist zudem eine gute Gelegenheit um mal ein Schnäppchen zu machen in den Edelmarken die man sich sonst nicht kaufen würde. Ich war während den Friseurlehrjahren immer ganz versessen auf den Tag, das ich immer mir dann mal ein Teil von Versace, YSL, oder Gaultier zu einem sehr niedrigen Preis ergatterte, aber zu der Zeit investierte ich auch viel Geld in Kleidung.

Es war erschreckend ruhig als ich kurz gegen zehn losging. Ich wanderte ein klein wenig herum und setzte mich dann zu Namur auf die Terrasse zwecks Kaffee und Croissant. Ich kannte die Bedienung, die schon sehr viele Jahre dort arbeitet. Auch sie meinte dass es beängstigend ruhig wäre für den berüchtigten Braderie Montag.
Nun kann ich meine Beobachtungen nur von Teil der Oberstadt aus geben, im Bahnhofsviertel war ich nicht. Ich hatte zumindest damit gerechnet dass es dann doch ein paar Stände auf die Place Guillaume verschlagen würde. Nö.
Es standen ganz genau fünf Fressstände dort. Einer davon war der Metzger aus der Grand Rue, der mit dem Renert einen Deal gemacht hatte, da Küche des Renert nämlich geschlossen war.

Ich sah nach sehr langer Zeit zum ersten mal den D.D. wieder. (Ich muss den Namen so schreiben, dann weiß ich auch noch nach Jahren wer es ist)
Ich aß zu Mittag eine Portion Pommes die Käsesauce, die… nun ja…. nicht besonders schmeckte vor allem weil die Pommes nicht lange genug frittiert worden waren und die Sauce, die ganz o.k. war, machte es nicht nicht wett.

Kurz nach der Mittagsstunde ging ein mächtiger Wolkenbruch nieder.

Ich wanderte noch eine Weile danach durch die die Straßen, schaute kurz beim Optiker meines Vertrauens vorbei und verliebte mich ein wenig in ein neues Gestell.

Aber es ist noch nicht so ganz das was mir als nächstes Brillengestell vorschwebt. Ich habe da schon seit einer Weile eine gewisse Vorstellung, die ich aber nirgendwo finde.

Zuhaue machte ich mich an die Arbeit an einem Haarteil, das ich aber nicht so fertig bekomme und es muss bis morgen warten.

Am Abend schaute ich mir unter anderem eine kleine Doku über Audrey Hedburn an, vom Youtube Kanal Be Kind Rewind an:

Bei den Zwillingen

In der Nacht von einem seltsamen Mann geträumt, mit Ralonge Perrücke, aus der Zeit Ludwig XIV., der seinen Kopf nachts auf eine Katze bettet, weil die schön weich und kuschelig ist.
Nein, fragt nicht, ich habe keine Ahnung wo das nun wieder herkommt.

Zu fast einem blauem Himmel aufgewacht, nach einer sehr guten Nacht. Ich verbloggte schnell den Vortag, las ein wenig bei den Bloggerkollegen und machte mich auf zum Samstagsmarkt. Ich wollte mir noch eine Tasse Kaffee aus dem Vollautomaten ziehen, der sie standhaft verweigerte. Er wollte SOFORT einer kompletten Grundreinigung unterzogen werden. Na gut. Der Markt ja läuft nicht weg auch wenn ich erst eine Stunde später gehe.

Der Markt war sehr gut besucht. Ich sah nach mehreren Wochen die K. wieder. Doch ich musste zeitig wieder los, weil der A. mich in ein Restaurant außerhalb der Stadt eingeladen hatte.

Bei den Zwillingen gehört zur Golfanlage Beelenhaff in Junglinster. Ich kannte die Anlage überhaupt nicht, obwohl ich jahrzehntelang immer daran vorbei fuhr, weil sie auf dem Weg in die ‚alte Heimat‘ liegt.
Der A. war schon ein paar mal davor dort gewesen und war immer sehr begeistert.

Der Hof, der eher wie eine gediegene Villa aussieht, liegt mitten in der Anlage und man sieht sie von der Hauptstraße gar nicht. Man muss nicht Golfmitglied sein um im Restaurant speisen zu können und man bekommt dadurch einen guten Einblick in die Anlage die wunderschön und zugänglich ist. Vielleicht ist das auch mal in späteren Jahren ein Sport für mich. Wer weiß.

Die Speisekarte der Zwillinge könnt ihr hier einsehen. Es sind weitgehend Klassiker der französischen Küche aber ein paar asiatische Gerichte und Burger. Also nichts weltbewegendes, aber sehr gut und alles frisch.

Ich habe von den drei Gängen nur den Hauptgang abgerichtet, der sehr gut war. Ein Rindertartare von Hand geschnitten, sehr gut gewürzt mit einer ordentlichen Portion an Chillischärfe. Sehr sehr gut.

Am Nachmittag legte ich mich eine Weile hin für ein Nickerchen.

Später fing ich an die aufgenommenen Folgen der französischen Krimiserie Art of Crime anzusehen. Ich schaute mit drei Folgen der ersten Staffel an und sehr war gelangweilt, weil ich zwischendurch auch immer wieder meine Twittertimeline durchsah. Ich denke dass dass ich sie wieder von der Fernsehbox löschen werde.

***

A propos Twitter:
Dieser Tweet sorgte gestern für sehr viel Wirbel in meiner Timeline.

Ich habe mich gefragt ob sie das auch zu einer Frau mit sehr kurzen Hotpants sagt, wo der halbe Hintern raus hängt?

Regen, endlich

Ein Tag mit viel hin und her.

Meine Putzhilfe hatte sich aus Gründen schon für morgens 8 Uhr angekündigt. Ich musste mir den Wecker stellen. Da ich immer gerne verdufte wenn sie da ist, fuhr ich kurz nach 9 ins ‚Ausland‘.

Ich hatte bei Engbers ein Sakko im Internet gesichtet, das perfekt erschien. Da ich aber in punkto Kleidung nie etwas im Netz kaufe, weil ich Dinge einfach vorab anprobieren muss und will, fuhr ich diesbezüglich nach Trier. Das Teil war letztendlich nicht da, aber dafür ein anderes das mir besser gefiel als auf dem Foto im Netz. Was mich wieder darin bestärkte keine Kleidung zu im Imternet zu kaufen. Ok, ich habe mir vor ein paar Tagen die Kimonos bei Muji bestellt. Aber das auch nur weil ich die Größen und Schnitte vorab aus dem Geschäft kannte.

Ich bestellte das Sakko in meiner Größe, das ich wahrscheinlich am Dienstag abholen kann.

Wieder zurück, bekam ich Besuch vom R., mit seinem Sohn, dem kleinen acht Monate alten A. Ich hatte den R. schon lange nicht mehr gesehen. Wir diskutierten über viel berufliches, was sehr gut tat. Es eröffnete neue Perspektiven für eine wohlgemerkt immer noch unsichere Zukunft, aber es gibt ein klein wenig Hoffnung und gibt Mut. Zwischendurch verlangte der A. ein Fläschen und etwas später ein Windelwechsel, doch ansonsten war er sehr brav.

Nächster Termin war an einem Ort den ich gar nicht kannte an der Alzette, der sich jedoch fast mitten in der Stadt befindet. Dabei ist er so idyllisch, dass es einem fast die Sprache verschlägt. Über die Schläifmillen, werde ich demnächst einmal gesondert berichten.
Es war ebenfalls ein beruflicher Termin, der sich noch einmal als fruchtbar erweisen soll.

Und während wir dort draußen saßen fing es an zu tröpfeln. Da ich noch einen weiteren Termin mit dem Schriftsteller F. im Vis-à-vis ausgemacht hatte zum Apéro fuhr ich zurück ins Zentrum.

Es ging ein Wolkenbruch hernieder wie die Natur ihn schon seit Wochen bräuchte. Als ich das Auto abstellte hatte es schon wieder aufgehört. Ich setzte mich ihr die Terrasse mit den großen Sonnenschirmen und wartete auf den F.

Mit dem Regen jedoch hatte es abgekühlt und es ging kurze Zeit später noch einmal ein Wolkenbruch nieder, und es wurde ungemütlich feucht. Da ich nur eine sehr dünne Jacke an hatte, fing ich an zu frieren und fuhr nach hause.

Aus dem Familienalbum 32

Vor Wochen schon fand ich den Schuhkarton in einem Schrank, den ich dort beim Einzug die Wohnung hingestellt und dann vergessen hatte. Die Fotos in dem Karton kann ich nicht richtig zuordnen weil sie Querbeet gehen und viele davon waren mir völlig unbekannt. Dass sich in dem Karton auch Fotos von Großmutter Marie befanden, lässt mich darauf schließen, dass es wahrscheinlich eine Kiste war, die wir bei ihr in der Wohnung gefunden als sie verstarb.

Die Bilder von Großmutter Marie sind ganz besonders faszinierend weil sich auch Fotos von meinem Vater als Baby und Jugendlicher dabei befanden. Ich dachte immer dass ich keine hätte.

Links, Großmutter Marie, ihre Schwester Alice und mein Vater in Kinderwagen

Wahrscheinlich wurden alle diese Fotos vom Großvater Camille gemacht.

Dem Datum nach, das auf der Rückseite vermerkt ist, muss mein Vater da 12 oder 13 Jahre alt gewesen sein.

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