Fressen, Kunst und Puderquaste

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20 Jahre Bloggen

I feel like I could cry at any moment – while reaching for the champagne.

Tracey Thorn

Tracey Thorn schrieb das im April 2023 als das neue EBTG Album nach 24 Jahren Pause herauskam. Ich konnte das damals nicht nachvollziehen, aber jetzt kann ich es.

Seit 20 Jahren schrei(b)e ich in die Welt hinaus was mich bewegt und was mir widerfährt. Die Zahl 20 fühlt sich irreal an. In diesen Jahren hat mein Körper, wenn man an diese Theorie glaubt, fast dreimal sämtliche Körperzellen ausgewechselt und durch Neue ersetzt, da dies ja in einem sieben Jahres Zyklus abläuft. Ich bin also definitiv nicht mehr der, der ich vor 20 Jahren war.

Das Foto entstand einige Wochen vor dem Blog, spät abends nach einer Fete.

Was die Kaltmamsell oft betont,(die übrigens zum gestandenen Blogadel gehört und von mir den Titel ‚Erste Kammerbloggerin Münchens‘ bekam) dass wir alle am Anfang von etwas standen, das man miterlebt haben muss, um es zu verstehen. Es war niemandem klar was für Möglichkeiten das Medium Internet bot und keiner konnte sich auch nur im Entferntesten vorstellen, was daraus erwachsen würde. Es herrschte eine Aufbruchstimmung wie zu Goldgräberzeiten. Ich habe durch das Blog sehr viele Menschen kennengelernt, die ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte.

Und weil ich nicht schon wieder einem Text zu einem Geburtstag schreiben mag, der den anderen davor sehr ähneln wird, hatte ich eine Idee. Ich frage Menschen die mein Blog kennen, mir eine Frage zu stellen zu 20 Jahren Bloggen.

Wie hat sich dein Schreibstil mit den Jahren verändert?

Die A.

Wenn ich sehr weit zurückblättere, finde ich oft kleine Texte, die so anders im Stil und Form sind und kein Vergleich mit dem was ich heute schreibe. Bei manchen staune ich mitunter. ‚Hui! Hab ich das geschrieben? Das ist ja richtig gut!‘ Aber es hing auch immer damit zusammen, was ich gerade las oder wessen Blog mich grad sehr in seiner Schreibstil inspirierte.

Stell dir vor, du hättest in den 20 Jahren kein Blog geführt. Was wäre heute anders?

Die D.

Oh, sehr gute Frage. Erstmal wäre ein 20 Jahre dickes Recherchewerk nicht vorhanden, auf das ich immer wieder zugreife und das inzwischen mein ganz persönliches Konversationslexikon geworden ist, weil ich immer wieder Fotos daraus hervorkramen und zeigen kann, wenn ich einen Schwank aus meinem Leben erzähle. Aber auch das tägliche Reflektieren, was ich ja nicht von Anfang an tat, ist eine sehr gute Übung. Einerseits hilft es die Dinge zu bündeln und bisweilen ist es auch eine Lektion in Dankbarkeit und Demut immer dann, wenn ich das Geschriebene später wieder lese. Ganz besonders bewusst wurde mir das, als ich während dem ersten Covid Lockdown die Beiträge über die großen Reisen noch einmal las. Was für ein Lucky Bastard ich doch bin!

Wie sieht die Zukunft deines Blogs aus?

Die Y.

Wenn es nach mir geht, kann das ruhig so weitergehen. Zumindest war das der Spruch, den ich für den 18. Geburtstag des Blogs hatte. Und wer weiß schon was morgen sein wird. Ich habe es zu oft erlebt dass, von einem Tag auf den anderen Schluss sein kann. Was mir aber schon vor Jahren wichtig war, weil dies ja vorerst das Einzige sein wird, das ich der Nachwelt hinterlassen werde, war, dass es irgendwo noch eine Kopie vom Blog gibt. Und neben dem Internet Archive (the Wayback Maschine) wird es auch noch eine Kopie in der Luxemburger Staatsbibliothek geben und darüber bin ich sehr froh.

Wie hat das angefangen mit deinem Blog

Die Z.

Ich wollte ein Online Tagebuch haben. Wie man eine Homepage zusammenbastelt, (damals nur mit html) und online stellt, hatte ich mir mit learning by doing selbst beigebracht. Ich wollte das haben was Else Buscheuer hatte. Nur war mein Leben damals nicht so aufregend und so berichtenswert wie das von Else, die ein Abendteuer nach dem anderen in New York hatte. Dann fand ich Blogger.com. Damals noch sehr unstabil und wenn man die allerersten Anfänge liest gibt es mehr als einen Beitrag in dem ich damit hadere. Dann wurde Blogger an Google verkauft, damals schon ein Platzhirsch und ich zog zu WordPress um. Und dort bin ich heute noch. Zwischenzeitlich wechselte ich mehrfach den Provider. Von einem amerikanischen von dem ich den Namen nicht mehr weiß, der irgendwann in Konkurs ging, zu ein paar luxemburger Jungs die sich Internetfreaks nannten, zu root.lu wo ich noch jetzt bin.

Warum schreibst Du nicht mehr im Blog über Deinen Beruf

Die K. von How to slay Omas Kleiderschrank

Ein sehr gute Frage die ich von der K. gut verstehe, wenn man wie sie, einen YouTube Kanal mit Nähanleitungen zum Recycling alter Kleidungsstücke betreibt.

Die Antwort ist schon ein wenig komplexer. Wenn ich z. B. mehr über technische Dinge berichten würde, wie man was macht, damit man den und den Effekt erzielt, würde das meiner Meinung nach, nur einen sehr geringen Teil meiner Leser interessieren. Es ist mitunter so technisch und geht in Bereiche, die ein Mensch der nicht im Theater oder Film arbeitet, nicht versteht. Alles andere was Maskentipps betrifft, die für „Sterbliche“ gedacht sind, decken tausende von richtigen und selbsternannten MUAs in Millionen von Videos auf YouTube ab. Die K. ist der Meinung, dass es jedoch viele interessieren könnte. Ich kann es nachvollziehen wenn ich über Dinge sprechen würde wie z.B. die Abläufe im Theater sind oder was alles an täglicher Arbeit ansteht, wenn ich nicht im kreativen Modus bin, sondern jeden Abend eine Vorstellung fahre. Ja, das könnte ich vielleicht einmal machen, aber das wird dann nur ein Posting.

Ich hatte nie das Ziel Geld mit dem Blog zu verdienen. Ich hatte mal ein Amazon Partnerprogramm, was aber ein lächerliches Unterfangen war. Es brachte mir ein oder zweimal einen Gutschein von 10 Euro in all den Jahren.

Andererseits ist habe ich einen Beruf der in seinem Alltag eine Art Intimität verlangt, sowohl von mir als auch von den Darstellern. Ich sehe, höre, fühle und rieche alles! Jedes Speckröllchen, jede Falte, jeden Pickel, jede Körperausdunstung. Und im Gegensatz zu KostümbildnerInnen, muss ich das mitunter auch anfassen. Zudem bringt diese auferzwungene Intimität mit sich, dass man Dinge erfährt die man manchmal gar nicht wissen will. Diskretion ist also oberstes Gebot. Ich könnte, wenn ich wollte, Weltkriege mit meinem Wissen auslösen…

Du schreibst in deinem Blog ja völlig offen und unverstellt, was du erlebst, was dich beschäftigt und was dich sonst so umtreibt. Gibt es Grenzen, wo für dich die Blogosphäre aufhört und es zu privat wird? Und wenn ja, wo und wie setzt du sie?

Die S. von Capybarabooks

Völlig offen und unverstellt stimmt schon mal nicht. Das was ich schreibe ist logischerweise schon einmal gefiltert und reflektiert worden. Dabei lasse ich bewusst Dinge weg, kürze sie ab oder überzeichne sie, der Unterhaltung wegen. Eine 1:1 Berichterstattung ist es nie. Das wäre mitunter auch langweilig.

Gibt es Grenzen? Ja klar! Es war lange ein Thema im ersten und zweiten Jahr des Blogs das da hieß: Wie gläsern will ich sein? Da dachte noch niemand an Facebook und Co., die die Daten abgreifen für und zu Geld machten. Es ging von dem Standpunkt aus, dass die ganze Welt mitlesen kann. Einerseits ein unglaublicher Kick und anderseits aber auch beängstigend. Meine Grenzen liegen heute ganz klar wo es intim wird und wo es Dritte betrifft, die sich nicht ausgesucht haben, im Blog verewigt zu werden, es sei denn ich habe ihre ausdrückliche Genehmigung.

Was hältst du für die größte Auswirkung, die dein Blog auf die Welt hatte?

Die Kaltmamsell

Oh ha! Die größte Auswirkung war sicherlich als der ganze Skandal mit dem Fräulein im Spiegel ausbrach und ich ihr im Blog öffentlich meine Hilfe anbot. Ich hatte sie kurz davor in München kennengelernt. Der Sturm der im Blog ausbrach mit all den ekelhaften ‚rechtschaffenden Krähen‘ wie ich sie damals nannte, war zwar noch überschaubar aber heftig. Ich hatte aber die Kommentarfunktion so eingestellt, dass nichts im Blog erschien bevor ich es freischaltete. Und so bleib viel verspritztes Gift umveröffentlicht. Es war so als ob das Fräulein öffentlich zur Schlachtbank geführt wurde. Ich sah zum ersten mal die dunklen Auswüchse des Internet. Das machte mich rasend. Ja, es war nicht richtig was sie getan hat, aber sie öffentlich so hinzurichten hatte sie nicht verdient und ich konnte nicht anders als sie in Schutz nehmen.

Von einem Tag auf den nächsten hörte und sah man nichts mehr von ihr. Sie schloss ihr Blog und stellte ihr Twitter Konto auf Privat um. Ich will nicht wissen was für schreckliche Dinge sie überall über sich selbst lesen musste. Kurze Zeit später nahm sie sich das Leben.

Beim Zurückerinnern, als ich diesen Abschnitt schrieb, wurde mir ganz schwer ums Herz. Immer noch.

Die Auswirkung der ganzen Geschichte war, dass meine Leserzahlen derart in die Höhe schossen wie noch nie und sich dann aber auf einem sehr viel höheren Niveau einpendelten. So gesehen war das schön, aber ich hätte gerne darauf verzichtet, wenn es bewirkt hätte, dass das Fräulein heute noch unter uns wäre.

In der Linkliste hier im Blog steht sie immer noch mit ihrem Blog Read On My Dear, das zur Way Back Machine führt. Alles von ihrem Blog ist nicht mehr da. Aber große Teile kann man noch nachlesen soweit es abgespeichert ist.

Was würde der Joël von 2003 über den Joël von heute denken.

Thierry

Ich glaube er würde seiner damaligen Verzweiflung über das Gefühl, dass er sich selbst auf ein Abstellgleis manövriert hat, weniger Raum geben. Es war nämlich nie eines. Es war ein lang geschwungener Umweg. Er wäre sogar ein wenig stolz auf ihn, dass er beruflich dort hingekommen ist, wo er immer hin wollte, auch wenn das ein langer Weg war. Und er wäre sehr baff, dass er immer noch ein Blog schreibt, was von kleinauf sein Hobby war, als er Tagebücher für sich entdeckte.

Wie luxemburgisch ist dein Blog?

Herr Rau

Die Frage beschäftigt mich schon seit dem Anbeginn des Blogs, aber so konkret habe ich nie darüber nachgedacht.

Im Prinzip ist es eine Frage, die ich von anderen Bloglesern beantworten lassen müsste. Aber ich kann Vergleiche ziehen mit anderen Bloggern die ich ich lese, aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Da habe ich relativ gute Vergleichswerte.

Beim Schreiben ertappe ich mich oft dabei, wie ich Sätze ändere, weil sie mir zu Luxemburgisch klingen. Ich erkläre auch Wörter, wie unlängst Ham, Fritten an Zalot. Es gab mal eine Zeit, vor allem während der Pandemie, als ich größere Touren durch das Land machte und diese Ausflüge beschrieb, was man hier im Land sehen und erleben kann. Auf die vielen positiven Rückmeldungen hin, dachte ich oft daran das Blog in ein mehr touristisches Ding umzuwandeln und mir das eventuell bezahlen zu lassen. Nichtsdestotrotz empfinde ich mein Blog nicht landeseigentümlicher als andere. Zudem sind die Einflüsse von allen Ländern drumherum groß und Luxemburg ist nun mal sehr international und zugleich hat es etwas dörfliches im guten Sinne.

Es wäre schön wenn meine geschätzten Leser die Frage in den Kommentaren das beantworten könnten.

Vollmond am Morgenhimmel

Nur ein schnelles Bild vom Vollmond am morgen. Der Rest des Tages war mit einem schnellen Ritt über den Markt und viel Dienstlichem bestückt.

Vielleicht sollte ich noch der Ordnung halber erzählen, dass Luxemburg jetzt wieder seit 31 Jahren zum ersten mal wieder am Eurovision Song Contest teilnimmt. Das Lied wurde am Samstag mit viel Tamtam unter acht Stück ausgewählt. Mein Favorit war es nicht. Ich mochte zwei andere Songs lieber. Aber ok. Zumindest wird das Lied den Grand Prix nächstes Jahr nicht nach Luxemburg bringen.

***

Eben noch dachte ich an Dinge die sehr lange zurückliegen. Orte und Menschen die es schon lange nicht mehr gibt. Es tauchen Bilder vor dem geistigen Auge auf und verschwinden wieder so schnell wie sie kommen. Momentaufnahmen. Viele davon verschwinden auch für immer. Sie hinterlassen keine Spüren und sind für immer weg. Damit das nicht passiert, gibt es mein Blog.

Das Posting das morgen rausgeht hat damit zu tun. Es wurde aber glücklicherweise nicht so lang wie zu Anfang geplant, denn das hätte nie jemand bis zum Ende gelesen.

Ich freue mich und hätte Lust morgen spontan eine kleine Feier zu schmeißen.

Dienst Tag

Es gibt also nichts was ins Blog gehört.

Aber ein Suchbild

Finde den Fehler:

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Dass ich grad so wenig schreibe, hat auch damit zu tun, dass ich ich grad an etwas großem bastele, das am Montag als Posting erscheint. Es steht nämlich ein Geburtstag an.

Ein freier Tag

Endlich!!! Und ich habe ihn frei gehalten, also weitgehend. mit Ausnahme von ein paar Stunden an denen ich nich letzte Dinge am Rechner erledigte.

Ich habe richtig lange ausgeschlafen. Und weil das Wetter so eklig war und ich eh, seit ein paar Tagen, an etwas arbeite, das sich nach Infekt/Grippe/Schüttelfrost/Husten/Heiserkeit/tödlicher Männerschnupfen anfühlt, wollte ich nicht raus und blieb häuslich. Ich blieb häuslich und verrichtete weitere häusliche Dinge. Ich wusch alles weg was der Wäschekorb beinhaltete und war erstaunt, dass sich ganz tief unten ein Hemd befand das ich schon seit Wochen suche. Ich dachte schon ich hätte es in St.Jean liegen lassen.

Am Abend schaute ich mir zwei Folgen der Schweizer Serie ‚Der Bestatter‘ an, die auf Netflix zu finden ist und von der es schon sieben Staffeln gibt. Da die Folgen in sich abgeschlossen sind, ist schon mal positiv, aber so ganz weiss ich noch nicht ob ich das gut finden soll. Kennt jemand meiner Leser die Serie? Lohnt es sich dranzubleiben?

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My face hurts when I play guitar.

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Und dann noch einer den ich schon seit Tagen mit mir herumschleppe. Er schoss mich durch die Wand vor Lachen. Vielleicht passt es ja jetzt.

Ein warmes Mittagessen & spannende Tagesfrage

Für gewöhnlich fällt das Mittagessen weg, oder es ist irgendwas zwischen Tür und Angel. (Mir fällt dabei ein Blog aus früheren Zeiten ein, das da hieß „Rettet das Mittagessen“. Gibt es schon lange nicht mehr.)

Ich versuche es, so gut es geht einzuhalten, wenn Abends nicht ein größeres Menü ansteht. Irgendwo muss die Fresserei ja auch Grenzen haben.

Ich musste durch die Stadt hechten für dienstliche Einkäufe und beschloss bei Namur zu speisen.

Alaska Seelachs mit Risotto.

Sehr gut und es lag nicht schwer auf dem Magen.

Dann war nich einmal Gehechte und es war schon wieder an der Zeit dienstliches zu tun.

***

Eine schöne Tagesfrage:

Nenne eine Sehenswürdigkeit oder Stadt in deiner Nähe, die du noch nicht besucht hast, weil du noch nicht dazu gekommen bist.

Ooooooh! Das ist in der Tat eine Frage die jeder beantworten sollte. Warum in die Weite schweifen, das Gute liegt doch so nah. Tatsache ist aber, dass es Dinge gibt, die jeder Touri bereits gesehen hat. Aber weil sie gleich nebenan sind und man immer die Gelegenheit hätte sie zu besichtigen, nimmt man sie einfach nicht wahr. So gibt es ein z.B. ungeschriebenes Gesetz in Trier, dass kein Trierer auf die Porta Nigra steigt.

Mir fällt da spontan die Stadt Nancy ein, an der ich schon oft vorbei gefahren bin aber noch nie besucht habe. Sie liegt etwas unterhalb von Metz also nicht so weit. Es gibt dort die Place Stanislas, der Hauptplatz der Stadt der sehr geschichtsträchtig ist. Ich sollte das wirklich tun.

Eine andere Stelle, hier mitten in der Stadt, wäre Peter Onrou. Ich kenne die Stelle, weil ich seit meiner Kindheit daran vorbei fahre, aber mit eigenen Augen habe ich sie nie gesehen.

Beantwortet doch die Frage mal für euch selbst. Ich bin sehr gespannt auf die Antworten.

Brüllender Kopfschmerz

Meine Wetterfühligkeit macht mich grad wahnsinnig. Immer diese Wehwehchen! Ich gehe mir selbst damit auf die Nerven. Aber ich scheine nicht der Einzige zu sein der darunter leidet. Das ist kein großer Trost aber, nun ja… Das brachte mit sich, dass ich erst viel später loslegte als geplant.

Am Morgen viel Gedöns im Büro weggeschafft, das alles zur gleichen Zeit reinkam, aber noch mehr Aufmerksamkeit einfordern wird, als nur diesen einen Morgen. Ich hasse dieses Abarbeiten weil ich darin keine Genugtuung finde.

Ab Mittag dann schwimmen im unendlichen Gewühl von Pinseln, Kämmen, Tiegel und Spangen bis spät in den Abend.

Lange Tage

… die nicht mal so sehr anstrengend sind aber einfach nur chaotisch.

Der drastische Wetterumschwung von Minusgraden auf plus, ließ mich am Montag sehr wirr und müde im Kopf werden.

Als ich dann am Abend wieder daheim war fühlte ich mich sehr schlapp und frostig. Und darum gibt es auch nicht sehr viel sondern nur eine Tagesfrage:

Wenn du deinem Haustier etwas beibringen könntest, was wäre das?

Da ich kein Haustier habe (die Hündin Blue gehört ja nicht mir, sondern der A.) kann ich hier eine doofe Antwort geben. Ich würde ich ihm beibringen wie man die Spülmaschine aus- und einräumt und Wäsche bügelt wenn die Putzhilfe im Urlaub ist.

Herumgerenne & ein Foto

Ein Freitag zum Vergessen. Ganz schnell. Das einzig gute daran war, dass die Tiefgarage in Saarbrücken jetzt Aufladestationen hat und das ersparte mir jede Menge Zeit. Denn da konnte ich aufladen während ich den Termin hatte. Und nicht noch irgendwo rumhängen außerhalb der Stadt das dann auch passiert ist.

So konnte ich auf dem Rückweg ein wenig schneller fahren als sonst, weil es egal war. Aber ist schon erstaunlich wieviel mehr die Batterie braucht bei minus Temperaturen.

Ein Foto wollte ich noch zeigen bei dem ich unweigerlich lachen musste:

Mäharbeiten??

Den ganzen Samstag dann mit dienstlichem verbracht.

Am Abend mit dem J. ein Apéro im Wëllem und später ein Abendessen im Red Face, bei schnuckeligen Außentemperaturen von -7 Grad.

***

Was ist dein Traumjob?

Im ersten Schuljahr fragte uns die Lehrerin was wir denn alle so werden wollten. Ich wollte Bankdirektor werden. Hat nicht so ganz geklappt. Ich wurde auf Umwegen Maskenbildner. Ich mache das jetzt 25 Jahre lang und ich mag dem Job immer noch.

Schneegestöber

Und wieder Tag der durch das Wetter den ganzen Morgen alles lahm legte und die inzwischen dringende dienstliche Stippvisite nach Saarbrücken wieder zunichte machte.

Der erste Blick am Morgen ais dem Fenster sah so aus:

Andere würden jubeln, ich seufzte tief und sah mit Schrecken auf den Freitag der elend werden wird. Wenn ich morgen nicht schreibe wisst ihr warum.

Am Nachmittag eine Generalprobe die so sehr am Schnürchen lief, dass ich gar nicht hätte hingehen müssen.

Am Abend dann eine total improvisierte Runde im Vis-à-vis, die wesentlich länger dauerte als gut für mich war. Aua.

***

Ich hatte gehofft das kleine Interview würde niemand mitbekommen. Bis mir jemand den Link schickte… tja

Wochenmarkt am Mittwoch nur schwach besucht

Eisglätte

Ein seltsamer Mittwoch der mit viel Tam Tam angekündigt worden war, mit Eisregen, so dass schon am Abend davor alles abgesagt worden war. Auch meine Stippvisite in Saarbrücken ging in die Binsen, so wie alles dienstliche hierzuland, denn das Theater war auch dicht und alle Proben abgesagt.

Na gut. Das verschiebt alles nur nach hinten und macht die heftige Woche nicht unbedingt besser. Im Gegenteil.

Ich beschloss mich mit der D. auf dem Markt zu treffen, der seltsamerweise nicht abgesagt worden war und ich fand auch nirgends einen Hinweis, dass er nicht stattfinden sollte. Ich schlitterte mehr schlecht als recht zu Fuß zur Place Guillaume. In der Straßen , die gut gestreut waren, kam man gut vorwärts, was die meisten taten, denn die Bürgersteige waren nicht begehbar.

Es waren nur ganze fünf Stände da. Ich kaufte ein wenig Obst und Gemüse und Brot beim Eifeler Bäcker ein.

Der Renert blieb auch geschlossen aber der kleine Pastaladen Gabriele (FB Link) der auch einen Mittagstisch anbietet, war geöffnet.

Es gab feudal gute Saltimbocca alla romana, die beste die ich seit langem gegessen habe:

Dazu frische Focaccia, herrlich!

Die Stadt war jedoch leergefegt und kaum jemand unterwegs. Die Dame im Zeitungsladen meinte, es fühle sich an wie zu Zeiten der Ausgehbeschränkungen.

***

After Midnight heisst die neue Show in anstelle von der Late Late Night Show mit James Corden kommt. Es ist eine Quizshow mit der Comedy Queen Taylor Tomlinson, die ich ja sehr mag. Und hier die erste Ausgabe:

Ich finde sie ganz nett, das muss ich aber noch warm laufen.

***

Apropos Talkshow, Graham Norten war in seinem Heimatland in einer Talkshow zu Gast, und das was er über das Älterwerden sagt, konnte ich schon nachempfinden, denn wurde vor kurzem 60.

Schnee

So! Luxemburg „ächtzte“ am Montagmorgen unter knappen drei Zentimeter Schnee. Das ist für diesen Winter zum ersten mal. Und weil die französische Bahn streikt machte das den Straßenverkehr nicht besser.

Ich musste am Morgen raus wegen einer dienstlichen Angelegenheit an einem Ort, an dem es wahrlich keinen Sinn macht, den Wagen mitzunehmen obwohl ich Material mitschleppen musste. Also galt es genau zu planen und umzupacken was ich mehr als hasse.

Es ging alles glatt, so glatt wie manche Bürgersteige. Nun ja. Da es aber überall staute war ich froh um die Tram die einfach durchfuhr.

Es klappte jedoch dienstlich nicht alles auf den ersten Pinselstrich, so wie ich mir das gewünscht hätte, was aber kein Problem war. Ich habe auch das Recht auf Ausprobieren und Fehler machen, selbst wenn mir das nicht oft vorkommt.

Am Mittag musste ich los zur Concorde, kaufte das ein was noch fehlte und fuhr zurück zum Dienst. Alles ging dann recht schnell. Den Rest sehen wir morgen.

Danach war ich doch ein wenig erledigt. Ich war dreimal durch Schneegestöber gehechtet, wovon ich wirklich kein Fan bin. Ich fuhr heim machte ein paar leider erfolglose Telefonate und legte mich kurz hin. Und dann war der Tag auch schon gelaufen.

***

Ich habe sie schon mehr als einmal verlinkt; Cecilia aus Spitzbergen. Sie lebt dort mit ihrem Mann zur Zeit in totaler Dunkelheit und an Tagen wird es bis zu -16 Grad. Versteht mich nicht falsch, ich könnte dieses Leben nie und nimmer führen, aber ich finde es faszinierend, auch ihre quirelige Art darüber zu berichten. Aber in diesem Video gibt sie auch zu, dass es ihr grad ein wenig zu schaffen macht.

***

Was ich grad höre:

Für gewöhnlich mag ich Frauenstimmen nicht, die so sehr piepsig sind. Zum Beispiel Billy Eilish, mag gerade deswegen nicht, sie geht mit sogar auf die Nerven damit, weil sie nämlich ordentlich singen kann, wenn man ihre alleersten Lieder hört. Kenya Grace hingegen mag ich, weil das Lied so unaufgeregt ist obwohl es eine Dancesong ist. Hoffen wir mal dass es keine Eintagsfliege wird.

Ham, Fritten an Zalot

Und wenn die letzten zwei Tage die Sonne über Berg und Tal schien, es aber eisig kalt war, so bleibt allein die Kälte übrig, die Sonne ist weg.

Wenig bloggenswertes, außer dass es im privaten Umkreis von dritten Personen grad mehr drunter und drüber geht als für sie gut ist. Es ist manchmal erstaunlich wie man sich in Menschen täuschen kann.

Die Eiseskälte bewog mich dazu ein Runde Schwimmen zu gehen, weil schwimmen ist immer gut. Zudem war es ja Freitag wo die Putzhilfe durch die Wohnung wirbelte und ich wollte ihr aus dem Weg gehen.

Die Therme in Strassen war spärlich besucht. Ich konnte im wärmeren Außenbecken meine Runden schwimmen quasi im Alleingang. Kalte Ohren waren das einzige was mich ein wenig störte.

Am Abend war ich mit den Jungs essen. Brasserie du Cercle.

Für mich gab es Ham, Fritten an Zalot.

Auf einen letzten Absacker ging noch zu den Lëtz Boys:

Ich blieb nicht sehr lange, denn am Samstag steht Dienstliches an.

***

Ein bisschen Foodporn oder eher Ofenporn gefällig? Bitte, immer gern.

Ein bisschen von allem

Tagebuchmäßig gibt es nichts zu berichten also mach wir was anderes.

Beschreibe einen Gegenstand, an dem du als Jugendlicher unglaublich gehangen hast. Was wurde daraus?

Da gab es vor allem meinen roten Plattenspieler von Quelle Universum der so aussah:

Ich hatte mir mein Taschengeld eisern zusammengespart. Der Plattenspieler davor war hinüber, weil der Riemen innenwendig gerissen war und es dafür keinen Ersatz gab. Ich liebte den knallroten Plattenspieler heiß und innig. Es gibt ihn schon lange nicht mehr. Ich hatte ihn viele Jahre lang.

***

Ich hatte Molly Baz ein wenig aus den Augen verloren. Sie gehörte zu der Gang der Köche vom Bon Appetit, bevor diese durch einen Skandal des Chefredakteurs auseinanderstob. Mein Rezept für das ultimative Comfort Food ist von ihr. Mac n‘Cheese. Das kommt immer wieder zum Einsatz.

Hier nun eine Idee die ich auch demnächst umsetzten werde. Nicht Steak au Poivre sondern Chicken.

Sie scheint, wie ich, ein Pfefferfreak zu sein.

***

Die D. die noch in St.Jean verweilt, schickte mir ein Foto vom Hausberg, der Rhune, aber mit Schnee bedeckt:

Käsefondue

Außer dass ich zum ersten Mal in dem Einkaufszentrum Europôle in Mont-Saint-Martin war, weil es da einen Kiko Laden gibt, war tagsüber nicht viel. Das Europôle liegt just über die Grenze in Frankreich, aber in einer Gegend die als problematisch gilt. Das ist zumindest das was man immer von der Ecke behauptet. Ich kann lediglich sagen, dass in diesem Einkaufszentrum eine völlig andere Klientel herumläuft als hier in der Innenstadt.

Als ich alles das eingekauft hatte was für die Arbeit nötig war fuhr ich zurück. Ich hatte noch angedacht eventuell dort ein paar Großeinkäufe zu machen für den Haushalt, weil in diesem Europôle auch ein großer Auchan ist, doch ich entschied mich dann aber um und fuhr heim.

Am Abend dann, wie man auf dem Foto unten sehen kann, ein gewaltiges Käsefondue mit selbst importiertem Käse aus der Schweiz vom Bruder der A.

Zum Nachtisch gab es Eis. Einmal mit Früchten:

Oder als Affogato.

Ihr dürft raten welches ich hatte.

Eine Tagesfrage die es in sich hat

Am Morgen stoben winzig kleine Schneeflocken umher. Die Temperatur -3 Grad und tiefer. Das Tagesmenü: Ein Joel Semi Fredo auf seinem Bett unter einer Daunendecke.

Darum:

Was denkst du über die Vorstellung, sehr alt zu werden?

Das ist in der Tat eine sehr gute Frage. Will ich überhaupt sehr alt werden? Und was ist sehr alt? Wo fängt das an? 70? 80? 100?

Ich versuche mal die Frage anders zu betrachten. Habe ich gentechnisch gesehen überhaupt die Vorraussetzungen sehr alt zu werden? Teilweise ja. Eine Großmutter wurde 99 Jahre alt, die andere war glaube ich 87. Doch alle anderen starben früh. Mein Vater bereits mit 52. Meine Mutter wurde so just 70. Auch beide Großväter verstarben früh. Ich habe sie nicht kennengelernt. Das sind rein rechnerisch und der Vererbung nach nicht die besten Vorraussetzungen. Aber weiß das schon?

Will ich denn überhaupt ein hohes Alter erreichen? Ich weiß es nicht. Jeder wünscht sich das doch irgendwo, soweit man einigermaßen gesund ist und nicht zu viele Wehwehchen hat. Man klammert man sich doch irgendwo immer an das bisschen Leben was man hat und versucht das Beste daraus zu machen.

Die Welt schrumpft für Menschen im hohen Alter, sie wird kleiner. Ich habe es bei meiner Mutter gesehen als sie krank wurde und bei der Großmutter auch. Sie bauten sich ihre Welt so zurecht, dass sie klar kamen. Es gab keine Reisen und keine Ausflüge mehr. Es kam auch kaum noch ein Mensch zu Besuch. Am Ende mochte Großmutter nicht mal mehr zu besonderen Tagen mit ins Restaurant gehen. Das war ihr schon zu viel. Und doch war ihr das in ihrem Zustand genug, denn mehr wollte und konnte sie nicht.

Wenn ich mir das für mich vorstelle weiß ich nicht ob ich das will. Das bedeutet ja auch dass ich Tag für Tag auf des Ende zusteuere und es erwarte, von dem niemand sagen kann, wann es kommt. Will ich das?

Das alles oben zusammengefasst, obwohl es vielleicht ein wenig verworren klingt; ja, ich will schon noch um einiges älter werden, weil ich noch ein paar Dinge tun und erleben will, die mir wichtig sind. Was dann kommt, werden wir sehen.

***

Und wenn es mit einer Tagesfrage so richtig ans Eingemachte ging, braucht es auch einen Ausgleich mit etwas richtig Doofem.

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