Der Dienstag war bis auf den Abend so vollgepackt mit Dingen über die nicht schreiben kann, dass ich nur über den Abend berichten werde. Zwischenzeitlich hatte ich jedoch noch eine Absage der Darstellerin die für den Abend gefragt hatte, weil ihre Stimme völlig versagte.
Doch das Glück meinte es gut mit mir und ich fand sofort Ersatz.
Die J. war zufällig frei und hatte nichts weiter vor. Wir probten einmal kurz vorab, doch es ging wie am Schnürchen.
Ich war dann doch ein klein wenig nervös weil es nicht mein tägliches Brot ist, AUF der Bühne zu stehen. Aber die Lesung ging erstaunlich gut und ich bekam viel positives Echo, was mich sehr freute. Was immer wieder sehr interessant ist in solchen Lesungen, was den Zuhörern tatsächlich vom Text hängen bleibt und was sie wirklich begeistert. Das erfuhr ich in der anschließenden Diskussion.
Ich fuhr mit sehr vielen guten Eindrücken wieder heim. Ich werde Ende des Jahres dem Text noch einmal ein wenig umzschreiben und dann gebe ich ihn raus. Anwärter gäbe es dafür.
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Der Mittwoch dann war wieder sehr Holterdipolter. Ich war spät ins Bett gekommen und musste viel zu früh raus.
Ich war kaum wach, als ich schon die ersten Anrufe bekam wegen diverser Änderungen. Ich wurde zu Dingen genötigt die ich gar nicht im Plan hatte, sondern erst in mehreren Wochen. Ich flog durch die Stadt wegen allerlei Besorgungen.
Dieses Wochenende wird die Art Week stattfinden, aber in einer Zeltstadt auf dem Glacis. Nebenan, wo die Tramstation ist steht wie gewohnt ein Kunstwerk, von dem ich zuerst dachte es sei von Wim Delvoye, weil es von ihm ähnliches gibt. Doch es ist jemand anderes.
Am Abend war ich dann früher fertig als gedacht, was mich aber sehr freute Ich wollte mir etwas gutes tun. Ich hatte zwischen zwei Dingen die N2 getroffen und sie erzählte mir, dass sie gestern mit meiner A. in der Skybar war. Der Gedanke verankerte sich wie ein Ohrwurm. Tja…
Es geht doch nichts über ein mit der Hand geschnittenes Beefsteak Tartare mit einer kleinen Kugel Buffala, Pesto und Pommes. Ja, die Skybar kann auch einfache Gerichte, aber just darin liegt die Kunst sie perfekt hinzubekommen.
Als Nachtisch ein perfektes Zitrusfrüchte Törtchen mit Matchaeis.
Am Abend schaute ich mir zwei Dokus an. Eine über Cary Grant über den ich herzlich wenig wusste. Die andere war über Jane Fonda, die ganz am Ende einen sehr berührenden Satz sagt, den ich mir zu Herzen nahm. Aber seht selbst.
Ein sehr langer Tag, der so früh begann dass ich mir den Wecker stellen musste. Letztendlich kam ich dann doch ein wenig zu spät an. Es war die erste Leseprobe des Märchens für Weihnachten angesagt. Huii… das wird alles sehr schön!
Anschließend fuhr ich zu einer weiteren Probe, diesmal in eigener Sache. Am Dienstag Abend werde ich einen neuen Text im Rahmen des Word in Progress vorstellen. Ich hatte schon ein paar mal hier Blog darauf hingewiesen. Es wird ein Hörspiel Text sein. Darum hatte ich schon vor Monaten die Schauspielerin Marie Jung gefragt ob sie dem Text mit mir zusammen lesen würde und sie hatte zu meiner großen Freude zugesagt. Also probten wir am Nachmittag einmal den Text durch. Ihr dürft gerne kommen. Eintritt ist frei. Es ist ein Covid Event, also den Impfpass nicht vergessen.
Später war dann noch einmal über Stunden hinweg Unverblogbares angesagt. Dort setzte ich dann die in Gedanken durchgespielten Lösungen um, und siehe da, alles klappte!
Ich fuhr frohgemut heim.
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Zur Entspannung und weil es immer wieder schön zu sehen ist, was unter all dem Oberflächenschmutz hervor kommt; hier die Reinigung eines Bildes von Julian Baumgarnter.
Und so schön wie der Samstag wettermäßig war, so trist war des Sonntag.
Ich besuchte einen Freund, dem es zur Zeit nicht gut geht. Mehr möchte drüber nicht schreiben, weil es ja nicht ich bin, sondern jemand anders.
Später grübelte ich lange darüber nach, wie ich ihm helfen könnte. Doch ich kann es nicht. Das einzige was ich für ihn tun kann, ist für ihn da zu sein und ihm ab und zu, wenn auch nur kurz, ein klein wenig Heiterkeit in sein Leben zu bringen, wobei ich nicht einmal weiß, ob das überhaupt gewollt oder gut für ihn ist. Aber mehr kann ich nicht tun. Später warf ich mir selbst vor, nur das eigene schlechte Gewissen damit beruhigt zu haben. Diese Hilflosigkeit macht mich wahnsinnig.
Ein absolut strahlender Sonnenscheintag. Das machte das Aufstehen leicht. Ich rockte fix den Rest des längern WMDEDGT Post runter und machte mich auf den Weg zum Wochenmarkt mit Kopfhörern und (ratet mal) Abba auf den Ohren. Die wenigen schnellen Songs des Albums (das übrigens nur 37 Minuten dauert) gehen ins Ohr und bleiben auch drin. Allen voran die Auskopplungen sowie No Doubt About It und Keep An Eye On Dan.
Ich wollte Pfeffer haben vom Gewürzstand und ein paar Mandarinen. Zudem schaute ich noch einmal fix im Buchladen vorbei wegen einem Buch das ich in der Kulturzeit entdeckt hatte. Wenn es was taugt werde ich es hier vorstellen.
Die Sonne trieb viele Menschen hinaus und die Stadt war voller als sonst, auch die Terrasse vom Renert. Die D. und ich entschieden uns für ein Mittagessen im Wëllem. Es sind einfache Gerichte doch immer mit einem kleinen Twist. Bouletten, Hühnchen aus dem Wok, und eine Kürbissuppe, alles leicht asiatisch angehaucht jeweils mit ein paar Kartoffelpuffer. Außergewöhnlich aber sehr gut.
Anschließend saß ich noch eine Weile mit den K. zusammen, den ich schon aus der Alten Heimat kenne seit er ein kleiner Knirps war. Seine und meine Mutter waren eine Weile Arbeitskolleginnen und Freundinnen.
Wieder daheim überfiel mich eine gewaltige Müdigkeit, da ich nicht so gut geschlafen hatte (keiner wird happyer sein als ich, wenn nächste Woche die neue Matratze da sein wird) und legte mich noch einmal hin.
Am Abend schaute ich dann kurz in die Wetten Dass… Show rein, was ich mir vorgenommen hatte nicht zu tun. Ich tat es dann doch. Nostalgie stellte sich nicht ein, aber das traurige Gefühl dass die Show der Vergangenheit angehört und besser nicht exhumiert worden wäre. Manchmal ist es besser Dinge ruhen zu lassen und keinen krampfhaften Versuch zu starten etwas wiederzubeleben, was nie wieder zum werden wird was es einmal war. Da hilft auch kein Publikum dass bei jeder Gelegenheit wie auf Kommando eine Standing Ovation vollzieht.
Stattdessen fing ich ein vielversprechendes Buch von Jean-Paul Maes an; Rehaugen.
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PS in eigener Sache. Das Jahr geht langsam auf sein Ende zu und ich wage schon mal den ersten zaghaften Versuch meine Leserschaft an den Fotorückblick zu erinnern. Es würde mich freuen wenn ihr mitmacht. Wie das geht steht oben der Leiste und dort findet ihr auch den Link zum Rückblick vom letzten Jahr. Dass ich so früh schon darauf hinweise kommt daher, dass es dann doch mehr Arbeit ist aus allen Fotos eines Jahres die besten 24 Stück heraus zu fischen. Ich habe schon damit begonnen und die erste Hälfte des Jahres habe ich schon durch.
Eine Frage die mich ebenfalls vor kurzem erreichte war, wie es denn mit der Montagsfrage aussieht. Ich hatte sie ja ins Leben gerufen als es für Tagebuchblogger im Lockdown besonders schwierig war etwas zu schreiben weil die Tage sich hinzogen ohne dass man wirklich etwas unternehmen konnte. Das ist ja jetzt seit Monaten nicht mehr der Fall (und wird auch hoffentlich nie wieder kommen) Aber wenn, werde ich sie wieder einführen.
Ich hatte mir fest vorgenommen auszuschlafen, weil ich erst später los musste. Das gelang mir wie schon lange nicht mehr. Ich erwachte um halb zehn! Huch!
Kaffee, Verbloggen des Vortages, Mails durchsehen und beantworten, das Übliche halt.
In den Nachrichten las ich dass heute das neue Album von ABBA rauskommt. Also nahm ich mir die Zeit es in Ruhe anzuhören. Warum ich so ein Tamtam deswegen mache, der lese bitte hier und vor allem hier.
Es sind zehn Songs, drei davon kamen schon vorab heraus. Gehen wir sie der Reihe nach durch.
I Still Have Faith In You Die erste Auskopplung des Albums und ein gewaltiger Song mit bombastischen Klängen und einem Text, der mir zu sehr Epos war, von Anfang an, auch bei mehrfachem Hören.
When You Danced With Me Mit den Flöten und dem Marsch Rhythmus hat es was von einem irischen Volkslied, was nicht unschön ist, mich aber nicht so sehr von Hocker haut. Was sie aber hier und vielen folgenden Songs beweisen, ist dass sie gut Geschichten erzählen können.
Little Things Eine Weihnachtsballade die sehr spurlos an mir vorbeigehen wird. Hoffentlich!
Don‘t Shut Me Down Der mit Abstand beste Titel des ganzen Albums. Auch hier wieder eine Story, die sehr bewegend ist. Er war beim ersten Hören für mich sehr emotional. Zudem ein ganz gemeiner Ohrwurm denn ich über Wochen nicht los wurde.
Just A Notion Die dritte Auskopplung, die erst vor wenigen Tagen herauskam. Das Lied wurde schon in den 70ern geschrieben und aufgenommen, aber nie ganz fertig gestellt. Es erinnerte mich sofort an ein anderes Lied, das in der gleichen Zeit entstanden ist. When I Kissed The Teacher, das ich sehr mochte.
I Can Be That Women Noch eine Ballade., die wieder eine großartige Story erzählt in der ich alles fast plastisch vor mir sehe. Aber so richtig gefällt sie mir nicht.
Keep An Eye On Dan Eine der seltenen Upbeat Songs, der aber gar nicht so beginnt sondern langsam dazu wird. Sehr komplex im Aufbau und man muss ihn mehrfach hören. Hier singen auch zum ersten mal wieder die Jungs mit.
Bumblebee Noch eine Ballade, der ich aber gar nichts abgewinnen kann.
No Doubt About It. Eine wieder etwas schnellere Nummer, aber mit Tempowechsel. Gefällt mir, muss ich aber noch ein paar mal hören. Bei den Song habe ich den Verdacht dass er auch schon weitaus früher geschrieben wurde.
Ode To Freedom Der Titel sagt es bereits. Eine Ode, sehr klassisch aber irgendwie dann doch enttäuschend.
Als ich das Album zum ersten mal ganz durch hatte, war mir der Text vom Don‘t Shot Me Down um einiges klarer: I‘m not the one you knew, I‘m now and then combied, and I‘m asking you to have an open mind. Ja, sie sind nicht mehr die selben wie vor 40 und noch mehr Jahren. Das Album ist nicht das was mir einerseits erhofft hatte, aber was genau hatte ich mir denn erhofft? Ich weiß er auch nicht.
Aber es ist,zumindest für mich, ein schöner Abschluss mit einem Teil meiner Kindheit und Jugend, Ich habe die letzten Wochen viele ihrer alten Songs wieder gehört und viele alte, schöne aber auch traurige Begebenheiten kamen wieder hoch. Ich dachte an viele Menschen und Orte an die ich lange nicht mehr gedacht hatte. Und jetzt nach dem Hören des Voyage Albums, das dann doch ein wenig enttäuschend war, bin ich nicht traurig oder böse. Es ist in Ordnung.
Werde ich mir die Show in London ansehen nächstes Jahr? Ich weiß es nicht.
Am frühen Nachmittag fuhr ich los um diverse Besorgungen im Großhandel zum tätigen der auf der anderen Seite der Stadt liegt. Um hin und zurückzukommen brauchte ich eine volle Stunde. Freitags durch die Stadt fahren ist ein echtes Unding. Die einen trödeln, andere rasen und hupen, weil sie nicht schnell genug ins Wochenende kommen.
Ich arbeitete ein Reihe von Dingen im Theater ab und suchte nach Lösungen. Ein paar fand ich, aber so ganz zufrieden bin ich immer noch nicht.
Anschließend fuhr zum kleinen Supermarkt meine Vertrauens in meinem Viertel und kaufte das Nötigste fürs Wochenende.
Beim Fernseheinschalten fiel ich auf die Sendung Kulturzeit, die Tori Amos wegen ihrem neuen Album im Interview hatten. Es erinnerte mich an eine verflossene Liebschaft. Der D. aus Atlanta, war ein Fan von ihr. Wir hatten uns vor etlichen Jahren auf Facebook wiedergefunden, bis er aus welchen Gründen auch immer, sein Profil löschte. Das ist Jahre her und weiß seitdem nicht wo er ist und wie es ihm geht. Ich sollte irgendwann mal unsere Geschichte aufschreiben. Er wäre um ein Haar, wegen einem Wort fast ein Mitglied meiner Familie geworden…
Außerdem ,aber das wusste ich, zeigten sie Bilder aus der Fondatin Beyeler die zur Zeit eine große Retrospektive über Goya ausstellt. Ich weiß zeitlich nicht wie ich dieses Jahr die noch mitnehmen kann. Mist! Vielleicht Anfang nächsten Jahres im Januar.
Ich schaute mir die gestrige Folge von Miss Marple an, die ich aber schon kannte und eine weitere Folge von Murdoch.
Aufgewacht mit Kopfschmerzen, die aber nicht vom Wein kamen oder sonstigen Exzessen, denn ich hatte keine. Ist das noch der Rest an Schmerz von gestern? Ich nahm eine Ibu. Draußen sonniges Wetter.
Was ich gestern auch noch tat, war meine PC auf Windows 11 upzudaten. Es soll „aufgeräumter“ sein. Nun ja. Für mich war es wieder das übliche Suche-und- Finde Spiel. Wenn jemand anders z.B. meine Putzhilfe, Dinge in der Wohnung anders wegräumt, finde ich sie nicht wieder. Genau so verhält es sich hier. Ich musste eine Weile suchen bis ich wieder alles dort war, wo es hingehörte.
Als ich am Morgen dann schreiben wollte, begegnete ich schon dem ersten Problem. Das Snippet Tool funktionierte nicht mehr. Auf Anraten von mehreren Foren installierte ich mir das Greenshot Tool. Scheint bis jetzt einwandfrei zu klappen.
Solche Aktionen erinnern mich immer an meine Anfangszeit mit PC und Co. als ich mir noch alles mit Learning by Doing aneignen musste. Ich kaufte mir Zeitschriften mit CD Roms mit vielen unnützen und wenigen nützlichen Helfern. Ich bastelte an Homepages herum und lernte html lesen. Frust und Freude lagen stets sehr nah beieinander. Hach, das waren noch Zeiten.
Gegen 11:00 hatte ich denn heiß ersehnten Friseurtermin, der letzte Woche krankheitsbedingt ausfiel. Als ich losging hatte das Wetter wieder umgeschlagen und es regnete. Wahrscheinlich waren auch die drastischen Wetterumschwünge an den Kopfschmerzen schuld.
Den Nachmittag mit diversen unverblogbaren Dingen verbracht. und irgendwann löste sich der Kopfschmerz langsam in Wohlgefallen auf. Uff. So heftig war es schon lange nicht mehr.
Am Abend hatte die J. eingeladen zu sich nachhause an die Mosel. Sie erst vor kurzem umgezogen und zeigte uns ihr neues Heim.
Anschließend ging zu Restaurant Desom. Ein Winzer der auch ein Restaurant besitzt. Ich hatte schon von ihm berichtet, weil die N. auch gerne hingeht.
Es war ein sehr schöner angenehmer Abend, an dem auch viele lustige Anekdoten auf erzählt wurden.
Am Dienstag blieb ich sehr häuslich weil Zeug vorbereiten musste. Der Wetter trist und grau. Abends schaute ich mit die zweite Folge von McDonald & Dodds an, die ich allerdings ein wenig sehr mit den Haaren herbeigezogen fand. Ich sah übrigens dass beide Folgen schon im ZDF liefen im Oktober.
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Der Mittwoch ging mit einem sehr frühen Termin beim Frisör meines Vertrauens los, weil ich dort einen Termin für jemand anders geordert hatte. Ja, solche Termine gibt auch aus Gründen.
Anschließend schnell im Regen zum Markt weil ich Lust auf Gemüse hatte und ein Kaffee mit der D. im Renert.
Auf der Place d’Armes wurde der Christbaum angeliefert.
Zurück ging es dann durch die Grand Rue wo sich ja mehrere Geschäftslokale im Popup Modus befinden. Einer davon hatte just gewechselt und war mir auf Anhieb sofort sympathisch, weil groß im Schaufenster „Schokolade“ geschrieben stand und das in glich mehreren Sprachen.
Tofino ist ein Laden der Schokolade herstellt aber mit einem völlig anderen Verfahren als man sonst kennt. Hier haben sich zwei Ingenieure zusammen getan, die absolut keine Ahnung von Konfiserie hatten und haben eine Methode entwickelt wie man andere Geschmäcker in die Schokolade bekommt ohne mehr Fett oder Rahm hinzuzufügen.
Der junge Mann der uns den Laden vorstellte gab uns Kostproben von verschiedenen Sorten. Es sind immer nur kleine Pastillen, die man auf der Zunge zergehen lassen soll und nicht zerbeißen. Aber dafür sind die Geschmäcker sensationell. Einer davon mit Timut Pfeffer, hatte es mir ganz besonders angetan. Es werden auch demnächst Kurse dort angeboten werden. Ich kann jedem nur raten reinzugehen und zu kosten.
Alles andere findet ihr auf der Homepage und auf Insta
Von dort ging es dann noch einmal fix zu einem weiteren Termin, der mich aber weniger begeisterte. Im Gegenteil, es versaute mir den Rest des Nachmittags.
Wieder daheim bekam ich seit sehr langer Zeit zum ersten mal wieder den Anfang einer Migräne. Ich nahm sofort etwas dagegen ein hoffte auf dass es nicht zu schlimm werden würde. Es ging so gerade nochmal gut. Eine Stunde hinlegen im abgedunkelten Zimmer halfen. Letztendlich fragte ich an was es wohl gelegen haben könnte, was ich die letzten Tage oder heute anders gemacht habe. Ich fand keine Antwort. Oder war es gar die Schokolade? Das wäre entsetzlich!
Am Abend schaute ich mir den letzten Stream von Emily D. Baker an, die sich die neuesten Klagen und Gerichtsbeschlüsse im Fall Brtiney Spears vornahm, die ja jetzt endlich, nach 13 Jahren aus der Vormundschaft herauskommt. Was ich an Baker sehr schätze ist, dass sie kein Blatt vor den Mund und nimmt und die ganzen Gerichtsakten so erklärt dass sie für jedermann verständlich sind. Was sie aber auch allein durch das Lesen der Akten erkennt, ist wie viel Dreck am Stecken die Eltern bei der ganzen Geschichte haben.
Ein für mich unnötiger Feiertag an dem man seiner Toten gedenken soll. Ich tue es schon das ganze Jahr über, denn es vergeht kein Tag an dem mir nicht mindestens einer der Familie im Kopf herumschwirrt. Ich brauche dafür nich einen Tag extra.
Ich tat viel häusliches was sonst mitunter liegen bleibt. Am Abend fand ich eine neue Krimiserie im dritten französischen Fernsehen, die mir recht gut gefiel. Mc Donald & Dodds. Die erste Staffel betrug nur zwei Folgen. Hoffentlich bleibt es nicht dabei.
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Neue Musik von Joy Crookes.
Sie wird stimmlich oft mit Amy Winehouse verglichen, was ich aber ungerecht finde da sie schon ein ganz eigenes Timbre besitzt.
Als ich diesen Song zum ersten mal hörte spitzten sich meine Ohren.
WordPress gratulierte mir am Sonntag zu 15 Jahren WordPressnutzung. Was sie nicht wissen, ist dass ich davor mit Blogger.com arbeitete, die zu der Zeit aber noch sehr unzuverlässig waren. Im Januar wird das Blog übrigens großjährig.
Am Nachmittag dann zusammen mit der D. und der V. im Kino. Wir wollten uns den neuen Wes Andersson Film ansehen The French Dispatch. Davon mal abgesehen dass ich sowieso ein großer Wes Anderson Fan bin, wollte ich dann doch ein klein wenig wissen um was es in dem Film geht und schaute mir den Trailer an…
…und verstand gar nichts. Na gut. Es ist Wes Anderson. Allein schon die Bilder im Trailer sind eine Wucht.
Ich bin selten so beschwingt, ja fast euphorisch aus einem Film gekommen wie aus diesem. Ich habe gar keine Lust euch den Film in irgendeiner Form zu beschreiben weil ihr ihn euch ansehen sollt ohne irgendeine Voraberklärung, außer vielleicht dieser: Es ist eine große Hommage an das Wochenmagazin The New Yorker, das ich ja im Abo habe. Einer der letzten Bastionen in der Journalisten sich so richtig über Seiten hinweg austoben können und ein Thema in seiner Komplexität von allen erdenklichen Seiten beleuchten. Mehr möchte ich nicht verraten. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht und war begeistert von der ersten bis zur letzten Minute. Die sehr eigene schräge Welt von Anderson kombiniert mit mehreren großartigen Geschichten und einem nicht enden wollenden Reigen an Hyper-Mega-Superstars. Der Film ist ein Genuss von vorn bis hinten. Ich war schon lange nicht mehr so begeistert von einem Kinofilm. Eine ganz große Empfehlung von mir.
Nach dem gestrigen Aufreger, sollte ich dann doch wieder zur gewohnten Berichterstattung wieder übergehen.
Fangen wir beim Freitag an. Ich hatte am Abend davor nur widerwillig früh Schluss gemacht, weil ich wusste, dass ich Freitag wieder früh raus musste.
Ich arbeitete Dinge ab, die nicht unschön aber auch nicht wirklich schön waren, weil improvisiert. Genauer kann ich es nicht erklären ohne in ein Fettnäpfchen zu treten. Aber es schient immer wieder so als ob die Leute die an oberster Stelle sitzen, absolut keine Ahnung haben.
Den Abend hatte ich dann endlich einmal wieder frei. Es fühlte sich an als ob ich schon Monate lang keinen Abend mehr für mich gehabt hätte.
Ich entschloss mir etwas Gutes anzutun. Zusammen ging ich mit der A. in die Skybar. Ich hatte wahnsinnige Lust auf noch einmal das Lamm zu essen dass ich das letzte mal hatte. Doch die die Speisekarte war neu und das Lamm weg. Stattdessen hatten sie Fasan auf der Karte der sich sehr verlokend anhörte.
War er auch.
Später kam noch der T. dazu und wir gingen anschließend in eine alte Bar in Merl in der ich ein oder vielleicht zweimal war, in die A. aber regelmäßig geht, weil sie einen recht großen Tanzsaal haben und dort immer Freitags Salsa Tanzkurse angeboten werden, für die Die A. sich angemeldet hat.
Ich blieb ein Weile, schaute zu und machte aber früh Schluss, weil mir die ganze Müdigkeit der Woche zu schaffen machte. Derweil fand ich dann auch den Tweet über den ich gestern schrieb.
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Der Samstag begann mit sehr viel Regen. So sehr dass ich der D. simste ich würde nicht zum Markt kommen. Wir entschieden uns die Einkäufe in meinem großen Supermarkt meines Vertrauens zu machen. Er war recht voll aber es war nicht unangenehm voll. An der Käsetheke jedoch mussten wir ein gute Weile warten. Wir kauften alles ein für zünftiges Raclette. Das letztem mal dass wir beide Raclette hatten war an dem gleichen Abend als wir tagsüber nach Mainz zur Banksy Austellung fuhren. Es war jedoch eine Enttäuschung.
Am Nachmittag schrieb ich den gestrigen Tweet und hatte zwischendurch noch eine Besprechung.
Am Abend dann das heiß ersehnte Raclette das richtig lecker war und ich überfraß mich total.
Es ist Samstag Nachmittag. Eigentlich hatte ich nicht vor ein Posting über den Freitag zu machen, obwohl er hätte schön sein können, wenn mir nicht am späten Abend der Kargen geplatzt wäre und ich meiner Wut heute irgendwie Luft machen muss.
Die mir auf Twitter folgen, werden ahnen was jetzt kommt. Es geht um einen Tweet, der es sogar am Freitag Abend auch in die Nachrichten schaffte. Jean Reuter, ein Arzt auf der Intensivstation im CHL, beschrieb die aktuelle Lage im Krankenhaus.
Den Owend gëtt nees «Fräiheet» op der Marche blanche geruff. Iwwerdeems preparéiert de CHL sech drop nees OP’en ofsoen ze mussen, well et enk gëtt am Spidol, notamment op der Intensivstatioun. Bal en Drëttel vun der Intensivstatioun sinn nees Covid-Patienten. All NET geimpft. 1/3
An dem selben Abend wurde wieder zur ‚Marche blanche‘ aufgerufen. Die Marche Blanche ist eine Querdenker Gruppierung, die sich allesamt nicht impfen lassen wollen und ihre „Freiheit“ und „Rechte“ hoch vor sich hertragen, jedoch im gleichen Atemzug behaupten, sie wollen keine Spaltung der Gesellschaft. (was absoluter Quatsch ist, denn mit Ihrer Aktion bewirken sie genau das Gegenteil) Sie kommen alle wie Engel daher, ganz in weiß gekleidet, ich nehme mal an, dass es die Unbeflecktheit darstellen soll. Dass es auch den schalen Beigeschmack der White Supremacy hat, scheint sie nicht zu stören. Zu dieser Gruppierung, deren Leader unter allen Umständen anonym bleiben wollen, (das wird in Luxemburg aber nicht funktionieren, denn jeder kennt jeden) gehört auch ein sehr umstrittener Arzt, der vor kurzem seine Approbation entzogen bekam und voraussichtlich für ein Jahr nicht mehr praktizieren darf.
Währenddessen bereitet man sich ernsthaft im CHL darauf vor, wichtige OPs wieder zu verschieben, weil ein Drittel der Intensivstation wieder voll ist mit ungeimpften Covid Patienten und eine Besserung ist nicht in Sicht.
Ich versuche oft solche Dinge nicht in mein Blog einfließen zu lassen, doch hier platzte mir dann doch der Kragen. Und wenn ich schon gestern Abend etwas dazu geschrieben hätte, wäre um Längen heftiger ausgefallen.
Die Regierung in Luxemburg hat bis jetzt auf den gesunden Menschenverstand und die Solidarität gesetzt. Ab Morgen, dem 1. November ist damit Schluss. Es wird keine kostenlose Tests mehr geben. Gut so! Der nächste Schritt sollte meiner Meinung nach die 2G Regel sein.
PS: ich möchte in den Kommentaren NIEMANDEN lesen der mir den geringen Prozentsatz der Menschen vor Augen führt, die sich aus gesundheitlich Gründen nicht impfen lassen können. Für die wird sich sicherlich eine schnelle und einfache Regelung finden lassen. Hier geht es um die Menschen die ihre eigene Freiheit aus nicht nachvollziehbaren und/oder egoistischen Gründen über die der anderen Menschen stellen und für die das Wort Solidarität nur einseitig gilt.
All das Unverblogbare wäre nicht so schlimm wenn ich nicht noch zusätzlich andere Dinge zu tun hätte.
So war heute ein Zahnarzt Termin geplant, bei dem ich kurz davor war ihn anderweitig zu verlegen weil es nur ein Checkup war und ein wenig Zahnstein entfernen. Doch ich nahm ihn dann doch wahr. Der Zahnarzt hatte auch nichts zu beanstanden. Jetzt habe ich wieder Ruhe bis nächstes Jahr Mai.
Eine Stunde später hatte ich einen Serologietest um zu sehen wie gut mein Immnunsystem ist was die Seuche angeht. Ich hatte vom Gesundheitsministerium einen Brief bekommen ob ich gewillt wäre an der Studie teilzunehmen. Ja, war ich. Ich buchte den Termin über Internet. Der Test war in einer Maison Medical, die sehr versteckt in einer kleiner Seitenstraße liegt und die ich gar nicht kannte. Es ging alles ultrafix und ich war binnen 10 Minuten wieder draußen. Man nahm mir fünf Tropfen Blut vom Finger. Das Resultat bekomme ich in zwei Wochen per SMS mitgeteilt. Ich bin sehr gespannt ob ich das Virus bereits hatte oder nicht. Ich bin ja immer noch der Meinung dass ich mir das Virus bereits im März letzten Jahres eingefangen hatte.
Von dort aus fuhr ich wieder nach Hause und klemmte mich hinter den Computer. Es waren Mails zu schreiben und Rechnungen zu zahlen.
Ein freudige Mail erreichte mich auch was dir neue Matratze angeht. Sie wird übernächste Woche geliefert. Endlich. Es wurde Zeit.
Den Abend verbrachte ich dann ein letztes mal mit dem sehr langen unverblogbaren Ding. Es war schön und es ist schade dass es vorbei ist, andererseits bin ich froh, denn ich bin todmüde und würde gerne mal wieder ein wenig früher ins Bett kommen.
Was ich die letzten beiden Tage völlig vergaß zu erwähnen. Die Baustelle vor der Tür ist (fast) weg! Am Montag erwachte ich und es war fast beunruhigend still. Als ich dann auch den Balkon trat, war fast alles weggeräumt und die Straße sah wie leergefegt aus. Nur am oberen Ende werden die noch neue Platten in der Bürgersteig verlegt. Der Techniker von der Post hatte recht als er meinte, dass die Jungs eine wahnsinnig schnelle Arbeit geleistet hätten und weitaus früher fertig seien als vorgesehen. Was vielleicht jetzt noch kommen könnte ist ein komplett neuer Belag von vorn bis hinten.
Kommen wir zu Tagesberichterstattung vom Mittwoch. Draußen war es feucht, kalt und hochnebelig. Dabei hatte es so ausgesehen als ob die Sonne es schaffen sollte, aber nein, tat sich nicht.
Ich zog den mit Pelz gefütterten Hoodie aus St. Jean an, der sich genau das richtige erwies. Darüber die Preach Jacke, (die ich übrigens noch immer nicht gezeigt habe, werde ich nachholen, versprochen) Ein Kaffee im Renert, mit der D. und da ich war immer noch hundemüde. Ich hatte partout keine Lust mir etwas zu kochen. Ich sah auf der Wochenkarte vom Renert dass dort Wildschweinragout stand! Oh ja!
Die hatte eine feine Kürbis Suppe.
Am Abend dann wieder das gleiche wie gestern und an mehreren Tagen die Woche davor.
Während einer Leerlaufpause machte ich dieses Foto des Vorraumes des Theaters, der ganz in rot getaucht war.
Als ich mitten in der Nacht wieder daheim war hatte sich eine dicke Nebelsuppe über alles gelegt, das hier in der Stadt eher selten ist.
Und bei der Gelegenheit fiel mir dann erstmal richtig auf, dass die Straßenbeleuchtung ebenfalls komplett ersetzt wurde und wir keine orangefarbene Straße mehr haben.
Der Wecker klingelte zu früh, aber es half nichts, ich musste raus. Aus Gründen stand eine Stippvisite in Saarbrücken an, die dann auch überraschend kurz ausfiel. Es war nicht einmal ein Mittagessen mit der B. in unserem beliebten Sushi Restaurant drin. Also ging ich ins Alex auf einen Kaffee und ein Glas Saft und fuhr zurück. unterwegs hielt ich in Lisdorf ( das die meisten Luxemburger nur vom schwedischen Möbelhaus her kennen) und kaufte dort fix in der Drogerie Müller alles was im Haushalt fehlte.
Kaum war ich wieder daheim, war es auch schon wieder an der Zeit Unverblogbares bis kurz vor Mitternacht zu tun.
Es wird noch bis Freitag so weiter gehen…
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Heute mal was anderes. Männer reden über große Terrassen.
Ich erledigte eine Reihe von Haushaltsdingen die über die letzten Tage liegen geblieben waren, schrieb gestrige Posting fertig und machte mich ausgehfertig für ein Treffen mit Arbeitskollegen.
Als wir mit dem Meeting durch waren, hatten wir Hunger und wie speisten im Sandwiches Charles, in dem ich schon sehr lange nichts mehr gegessen hatte. Es war lecker, wie immer aber ich fühlte mich sehr überfressen.
Ich ging zu Fuß zurück durch den Park.
Die Stelle mit den Enten im Teich ist noch immer einer meiner liebsten Orte im Park. Ich hatte mir einen Kaffee von dem Kaffeestand mitgenommen und saß eine Weile dort. Der Herbst ist da.
Am Abend schaute ich mir eine weitere Folge von Murdoch Mysteries an und anschließend das hier:
Achtung, ab jetzt wird es makaber. Wenn ihr das nicht mögt lest bitte nicht weiter.
Wenn ihr schon eine Weile hier mitlest, wisst ihr dass ich ein Fan der Totengräberin Caitlin Doughty bin. Vor einer Weile schon stellte ich das Video vor in der sie ein Wasser Krematorium vorstellte, als energiesparende Variante zur Feuerbestattung. Hier stellt sie nun noch eine weitere Alternative vor, die der Jahrtausend alten Methode, der Naturbestattung ohne Sarg, wohl am nächsten kommt. Die Kompostierung.
Was ich immer wieder so großartig an der Frau finde ist ihr Humor und die Art und weise über den Tod zu sprechen dass man sich nie unwohl dabei fühlt.