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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Coq au Riesling

Ich musste heute dann noch einmal ins Theater wenn auch nur für eine knappe Stunde, den Rest des Materials abgeben mit dem dazugehörigen Erklärungen. Die Stimmung war nicht die allerbeste, aber das lang nicht an mir. Anschließend kaufte ich noch ein paar Dinge für den Abend ein, denn ich hatte Gäste geladen.

Es gab Coq au Riesling.

Ich hatte letzte Woche die K. in der Stadt getroffen. Mitten während den Proben zu dem unsäglichen Stück, über das ich ja mehrfach geschrieben hatte. Es war ein Lichtblick an dem Tag. Da wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten bat ich sie mir doch bitte ihre freien Tage von dieser Woche per SMS zu schicken und wir verabredeten uns für Mittwoch.

Ich wusste auch schon auf was ich Lust hatte. Auf einen deftigen Coq au Vin. Ein Gericht was ich mir alleine nicht koche da es schwierig ist das nur für ein Person zu kochen. Ich lud ebenfalls die D. ein, die am Tag davor aus St. Jean zurück gekommen war.

Das Rezept zum Coq au Riesling (das letzte mal kochte er im Rotwein) kommt von Essen und Trinken und sensationell lecker. Das Rezept findet ihr hier. Und ich muss gestehen dass es mir ganz besonders gut gelang. Ich war kurz davor mich hoffnungslos zu überfressen.

Die K. brachte den Wein mit, die D. den Nachtisch. Ein Gateau Basque au Chocolat, den sie extra aus St. Jean mitgebracht hatte. Und vom Konditor Henriet ist er ganz besonders lecker. Man er erwartet sich eine unglaubliche süße Magabombe, doch das ist nicht der Fall. Er schmeckt nach kräftiger Schokolade ist aber nicht sehr süß sondern samtig leicht und weich im im Mund. Es ist nicht wie Moelleux au chocolat ein einziger Teig der dann nicht druchgebacken wird und der Kern bleibt flüssig, sondern ein Mürbeteig mit einer Füllung.

Es war ein sehr schöner Abend auf den ich mich schon seit Tagen gefreut hatte.

Schmuddelwetter für Fortgeschrittene

Wenn die Fassade gegenüber eine extra hässliche Senffarbe hat kann das nur eines bedeuten:

Schmuddelwetter für Fortgeschrittene und Profis.
Am liebsten hätte ich mich mit einem Buch unter der Decke verkrochen.

Doch es half nichts. Ich musste trotzdem raus. Die Liste vom Vortag mit dem Arbeitsmaterial war nur zum Teil abgearbeitet.

Ich fuhr zum Friseurbedarf und machte ebenfalls kurz bei Auchan in Kirchberg halt, da sich dort ein Yves Rocher Laden befindet. Es muss nämlich alles sehr Budget freundlich sein was ich kaufe.

Wieder zurück werkelte ich noch ein wenig im Haushalt und stellte dann erstaunt fest dass ich dann doch noch ein Termin am Abend hatte, den ich fast vergessen hatte. Generalversammlung vom Künstlerkollektiv Maskénada.

Ich ging schon mit dem Gefühl hin dass ich, wenn man mich fragen würde, wieder einen Sitz im Vorstand annehmen würde. Und irgendwie merkte dass man darauf wartete, als man in der Tagesordnung an dem Punkt ankam dass der neue Vorstand gewählt werden sollte, dass ich mich melden sollte. Es traute sich niemand so recht mich zu fragen und dann kam die Frage doch.
Und was soll ich sagen: Ich gehöre wieder dem Vorstand an! Und eigentlich bin sehr froh darüber denn es hat mir nach all den Jahren doch gefehlt. Ich war, bevor ich die Auszeit nahm, 12 Jahre dabei.

 

Schreiben im Zug nach Luxemburg

Dass das Bild leicht verschwommen ist, hat wahrscheinlich mit der nicht so ganz sauberen Linse zu tun und dem absolut nicht sauberen Schminkspiegel aus dem Theater. Aber eigentlich wollte ich euch meine neue Errungenschaft zeigen.  Es geht um den Schal, besser gesagt den Snood. Die Ankleiderin strickt in wenigen Stunden ein solches Teil als Hobby und verkauft sie dann an eine Boutique. Ich probierte den letzten den sie fertiggestellt hatte an, und er stand mir gut. Also kaufte ich ihn.
Die Ankleiderin war etwas perplex, freute sich aber sehr dass sie so schnell einen Snood losgeworden war.

Zudem wird es ein schönes Souvenir an eine an eine Produktion sein, die ich nicht so schnell vergessen werde.

Das Hotel war übrigens ganz in Ordnung. Ich habe schon schlimmere Hotels in Paris gehabt und werde es mal für den nächsten Paris Besuch vormerken. Wer wissen will welches es war: Hôtel du Pré

***

Dann wäre da noch die letzte Vorstellung die eine Nachmittagsvorstellung um 16:00 Uhr war zu berichten. Es lief Gott sei Dank alles glatt. Eine weitere Krise oder Änderung hätte ich nicht verkraftet.  Ich hatte einen viel späteren Zug gebucht weil ich nicht wusste ob ich bei Zeiten aus dem Theater wäre. Doch einpacken geht immer sehr fix und ich buchte das Ticket  um, um früher wegzukommen. Das machte Sinn denn, morgen bin ich ja schon auf einer anderen Produktion.

***

Via Kaltmamsell:
30 „wunderschöne“ Bilder von Immobilien.
30 terrible picture taken by real estate agents

Ganz besonders Bild Nr.3 hat von der Komposition mit rotem Fahrrad und dem Lichteinfall etwas sehr Kunstvolles.
Total irreal sieht auch das Schlafzimmer in Bild Nr.11 auch wegen dem wuchtigen Weitwinkel.
Ganz schön auch der traurige Ventilator (15), das Madame Pompadour Zimmer (16), und der Schimmelbefall (29) der aussieht als ob das Muster gemalt worden wäre.

Schreiben im Zug nach Paris

Letztendlich habe ich denn Rechner doch mitgenommen.

Wieder habe ich hin und her überlegt ob ich hier weiter über das Projekt schweigen soll, oder mehr davon erzählen. Die beiden Vorstellungen in Paris sind noch immer vom gleichen Projekt wie die ganze Woche davor, und wer hier aufmerksam mitliest weiß, dass es nicht optimal verlaufen ist.

Andersherum gesehen hat es, eben weil ich mich ja von einem Projekt zum nächsten hangele, auch sein gutes. Ich bin nicht bis zur Rente an diese eine Arbeit gebunden, und wenn ich diese zwei letzten Vorstellungen in Paris hinter mir habe, ist Schluss und es kommt etwas neues. (Bei mir übrigens gleich am Montag)

Das letzte mal dass es so heftig war, war ein deutsches Stück in Koproduktion mit Mainz. Die Regisseurin des Stückes hatte einen Oberknall….
Aber das war noch zu einer Zeit in der ich fast gar nichts über meine Arbeit hier schrieb.

***

Habe ich euch schon einmal erzählt warum ich Paris NICHT mag?
Ich bin in meinem Leben erst sehr spät nach Paris gekommen. Das erste mal war ich 12 oder 13 Jahre alt und ich fuhr mit meinem Eltern in die Bretagne. Es war mitten in der Nacht und wir fuhren über den Peripherique. Von weiten sah ich den Eifelturm.
Das nächste mal war, als  ich dort Maskenbildnerkurse hatte. Es waren Intensivkurse mitten im Winter, mit einer Stunde Pause am Mittag bis in den frühen Abend hinein. Ich kam mir wie eingesperrt vor, ich sah fast kein Tageslicht. Zudem war das Hotel eine Zumutung, aber etwas besseres konnte ich mir damals nicht leisten.  Das Personal war extrem unfreundlich und das Frühstück…na ja. Es war eine alte Dame die das Hotel führte und an allem auszusetzen hatte, sogar an sich selbst. Ich habe selten einen Menschen erlebt der so verbittert war.

Überhaupt sind Pariser eher grantiger Natur, aber das ist wieder so eine pauschale Aussage.

Das nächste mal dass ich dort war, war wegen der Preproduktion eines Films der aber in Luxemburg und in der Schweiz gedreht werden sollte. Da die meisten Darsteller in Paris wohnten, war es einfacher mich nach Paris kommen zu lassen als alle nach Luxemburg. Die Fittings fanden in einer Friseurschule statt, was a priori gut gewesen wäre, wenn man mich nicht mit einer ganzen Schulklasse  in einen Raum gesteckt hätte. Es war ein heilloses Durcheinander und irgendwann verlor einer der Darstellerinnen die Geduld und schrie nur noch rum….
Die anschließenden Dreharbeiten waren mit das Schlimmste das ich erlebt habe, und ich stellte zum ersten mal meine Berufswahl, die Umschulung und überhaupt alles in Frage…

Dann kam nochmal ein etwas längerer Aufenthalt wegen einem Zusatzkurs für Airbrush Makeup.

In den Folgejahren fuhr ich immer ganz schnell hin und zurück, um Arbeitsmaterial zu kaufen. Es gibt ein TGV Luxemburg-Paris, der etwas mehr als zwei Stunden dort ist. (in dem ich auch jetzt sitze)

Inzwischen habe ich mich wieder etwas mit Paris versöhnt, aber meine Lieblingsstadt wird es in diesem Leben nicht mehr werden.

***

Die Vorstellung verlief erstaunlich unspektakulär, zwar nicht ganz ohne Zwischenfall, aber es ging eigentlich gut.
Und morgen ist eine letzte Vorstellung.

Wenn der Computer den Operntod stirbt

Und dann starb der PC doch. Denn nachdem ich mit ihm den gestrigen Beitrag geschrieben hatte, schaltete ich ihn aus und rückte ihn behutsam wieder an seinen Platz. Doch als ich ihn dann noch einmal einschalten wollte, war er tot. Es war so als ob er sich ein letztes Mal aufgebäumt hätte um, wie ein einer Oper, eine letzte Arie zu singen bevor er ins Gras beißt. Das ist er:

Ich fuhr bis in die Alte Heimat, da ich ihn dort beim PC Spzialist gekauft hatte. Sie bieten auch Datenrettung an.
Ich sah extra auf  ihrer Homepage nach ob es sie noch gibt und nicht umgezogen sind. Als ich jedoch dort ankam sah ich, dass sie über die närrische Zeit hinweg geschlossen sind. Mist!!! Das hätte man auch auf der Homepage vermerken können, oder?  Dann hätte ich mir die 70 km hin und zurück erspart!

Auf den Rückweg überlegte ich krampfhaft wo den noch so ein Laden sei, aber mir viel keiner ein.
Ich beschloss in Junglinster in die Langwiss zu fahren als ich dort einen PC Laden auf der Kreuzung entdeckte, der mir bis dato nie aufgefallen war.
Zudem kannte ich die Jungs auch noch!

Am Montag bekomme ich Bescheid ob die Autopsie was gebracht hat.
Vielleicht ist tatsächlich alles nur Oper und sie erwecken ihn wieder zum Leben.

Bis dahin muss das das kleine MS Tablet das ich immer mit auf Reisen habe, genügen.

***

Zum Schluss noch etwas zum Lachen. Olivia Coleman mit ihren besten Momenten über die Jahre hinweg in der Graham Norten Show.

***

Ab morgen werde ich für zwei Vorstellungen in Paris sein und komme schon am Sonntag Abend spät zurück. Weil ich ja meistens vorschreibe, weiß ich jetzt noch nicht ob ich Rechner mitnehme oder nicht. Ich weiß auch nicht ob viel Zeit zum schreiben finde.
Wenn nicht lesen wir uns am Montag.

Drei Tage lang Pleiten, Pech und Pannen

Free-Photos / Pixabay

Ich muss zwar immer noch schweigen beruflicher Sicht aber zumindest ist jetzt mal bis Samstag Ruhe.

Selbst wenn ich weiß dass das Projekt an dem ich arbeite alles andere als optimal ist, so ist es doch immer auch eine Herzensangelegenheit und es macht mich schier wahnsinnig, wenn ich jeden Tag versuche meins Bestes zu geben und es wird mir doch ein keiner Hinsicht vertraut. Es ging soweit dass es mir schlaflose Nächte bereitete und ich den Appetit verlor. Und das will was heißen!!!

Mich plagten zusätzlich die letzten beiden Tage irre Rückenschmerzen. Zumal am Mittwoch war es so unerträglich wie noch nie zuvor.

Dann wäre da noch das Auto das mir ständig mitteile dass die Batterie im Zündschlüssel ausgewechselt werden muss. Es zeigte mir ständig in der Anzeige eine fette leere Batterie an und piepste bei jeder Gelegenheit.

Der einzige Lichtblick den ich hatte, waren die Vorbereitungen für die NO ART Sendung wegen der ich Mitte März ein paar Tage verreisen werde.

Der absolute Knaller kam dann am Donnerstag in der Frühe, als der PC mir einen schwerwiegenden Fehler meldete und sich anschließend nicht mehr hochfahren ließ. Dabei hatte ich gerade super wichtige Dokumente per Mail erhalten,… nix! Der PC wollte nicht mehr. Ich sah alle Fotos der letzten sieben Jahre vor meinem geistigen Auge im Nirwana verschwinden.

Zudem kam dann noch ein Anruf bezüglich des oben erwähnten Projektes, der mich dann völlig aus der Fassung brachte.

„So Joël, jetzt mal mit der Ruhe, was stimmt hier nicht? Das ist doch alles nicht mehr normal!!“

Ich zog mein Tablet hervor und arbeitete zumindest das alles ab was ich konnte. Ich schrieb noch eine Abrechnung fürs Theater, die ich am Tag zuvor schlichtweg vergessen hatte und entschied mich alles sein zu lassen und raus zu gehen. Da ich auch noch ein paar Besorgungen machen wollte nahm ich das Auto mit.

Und siehe da! Das Auto hatte sich dafür entschieden nicht mehr zu melden dass die Batterie leer sei.

Und als ich nach meiner Rückkehr einen letzten Versuch startete den PC wieder zum Laufen zu bringen, fuhr er ,Oh Wunder, wieder hoch und ich konnte ihm im abgesicherten Modus wieder auf Vordermann bringen in dem ich mal alle unnötigen Apps und Zusätze runterschmiss.

Und siehe da! Er läuft wieder als ob nichts gewesen wäre. Denn dieses Posting schreibe ich damit.

1000 Fragen 861-880

OyeHaHa / Pixabay

861: Was wäre auf deinem eigenen TV-Sender zu sehen?
Kultursendungen, intelligente Dokus, Spielfilme und Nachrichten.

862: Was motiviert dich zum Sporttreiben?
Die Hauptmotivation zur Bewegung ist, dass ich dann im Kopf abschalten kann.

863: Wie sieht deiner Meinung nach der Himmel aus?
Wenn der Himmel im religiösen Sinne gemeint ist; davon mache ich mir kein Bild.

864: Was nimmst du dir mindestens zweimal im Monat vor?
Kinobesuche.

865: Wann hast du zuletzt in einer Hängematte gelegen?
Das weiß ich nicht mehr. Hängematten sind nicht so meins. Ein bequemer Sessel oder eine kuschelige Couch schon eher.

866: Was findest du an einer Wellnessbehandlung am angenehmsten?
Das Abschalten.

867: Schaust du ausländische Filme gelegentlich im Original?
Wenn es nur geht und ich bin der Sprache des Films mächtig schaue ich sie immer im Original.

868: Machst du es dir manchmal unnötig schwer?
Nein.

869: Welches Wort hast du jahrelang falsch ausgesprochen?
Ungewohnte Vornamen, wie z.B. Soarise oder Sioban.

870: Was ist wichtiger: der Weg oder das Ziel?
Der Weg.

871: Lässt du dich manchmal ausnutzen?
Ja, leider.

872: Hörst du oft Radio?
Jeden Tag.

873: Was ist schlimmer: zu scheitern oder es gar nicht erst versucht zu haben?
Weder noch. Gute Vorbereitung und Bedacht davor sind wichtig!

874: Was hätten die anderen nie von dir erwartet?
Das muss man die anderen fragen.

875: Auf welchen Feiertag freust du dich jedes Jahr?
Ganz ganz ganz viel früher war das Weihnachten. Heute gibt es keinen mehr.

876: Welche Farbe würdest du deinem Leben zuordnen?
Blau.

877: Wer beschützt dich?
Niemand.
Und das mit den Schutzengeln ist ja nicht überprüfbar.

878: Betrachtest du manchmal die Sterne am Himmel?
Ja, wenn es nicht bedeckt sind, jeden Abend.

879: Wovon wirst du ruhig?
Mit dem einfachsten Trick der Welt.
Dreimal ganz tief druchatmen.
Funktioniert immer!

880: Kannst du Stille gut aushalten?
Ja.

Ein Montag mit Generalprobe und einer traurigen Nachricht

Ich überlege mir schon seit einigen Tagen, weil ich ja immer wieder hier betone, dass ich arbeitstechnisch schweigen muss, wie das umgehen könnte…
Ich möchte nur festhalten dass ich einer der unmöglichsten Generalproben durchlaufen habe, mit Leuten die ihn ihrem Fach sicherlich große Meister sind, doch von Theater keine Ahnung haben und, schlimmer noch, mir in keiner Hinsicht vertrauen.
Dienstag ist Premiere…ufff

***

Im Bloomberg Gesundheitsreport 2019 rutscht Luxemburg aus den 10 runter auf Platz 11. Streitig macht uns dem Platz Norwegen die uns überholen.
Wenn ich das auf mich beziehe kann das gar nicht sein. Ich habe seit dem letzten Sommer 9 Kilo abgenommen und bin jetzt wieder fast auf meinem Gewicht vor der akuten Blinddarm OP.  Warum ich anschließend so zulegte ist immer noch ein Rätsel.
Der Witz dabei, man sieht mir das fast nicht an. Ich merke aber dass der Bauch flacher ist und mein Gesicht auch um einiges schmaler.

***

Heute nach Probe die sehr traurige Nachricht gelesen, dass Mark Hollis verstorben ist. Er war der Leadsänger der Band Talk Talk und ein absolutes Ausnahmetalent mit einer Ausnahmestimme.
Ich war ein Riesenfan über lange Jahre hinweg.
Das bekannteste Lied von ihnen war wahrscheinlich It’s My Life weil es vor Jahren von No Doubt gecovert wurde.

Meine liebsten Songs waren aber Happiness is easy…

…und Pictures of Bernadette.

Freier Samstag & Links 2,3,4

Wunderbares Wetter!

Zum Wochenmarkt zog ich nur eine Strickjacke an, was dann doch ein wenig hochgegriffen war in der Frühjahrskleidung, denn im Schatten war es dann doch noch sehr kühl.
Des Renert hatte geschlossen, wie immer während der Faschingsferien, (obwohl die vorverlegt wurden und dieses Jahr nicht auf die Feiertage selbst fallen*) Es war auch weitaus ruhiger in der ganzen Stadt als sonst, denn viele sind sind noch irgendwo im Wintersport und brechen sich frohgemut die Knochen oder lassen sich von Schneelawinen begraben…
Ich traf mich der D. auf der Terrasse gleich nebenan bei Keampf-Kohler. Der Kaffee ist dort genauso gut wie im Renert aber die Bedienung um einiges langsamer.
Ich kaufte nur das Nötigste ein, da ich ja morgen schon wieder Theater arbeiten muss und beim besten Willen keine Zeit zum ordentlich Kochen haben werde.
Ein kleiner Umweg führte mich auch zum Optiker da meine Brille leicht krumm war und ein Bügel lose. Ich war vor ein paar Tagen mit dem Ding auf der Nase eingeschlafen und hatte den Kopf auf dem Sofa schön in ein Kissen eingegraben. Es war klar dass das Gestell dem Druck nicht standhalten würde.

Den Nachmittag verbrachte ich mit ein wenig Papierkram und Recherche für die nächste Sendung.

***

Folgernder Link ist mehr für mich gedacht und dass ich das auch irgendwann mal wiederfinde.

Das Techniktagebuch wurde am 17. Februar fünf Jahre alt und hat eine neue pdf Ausgabe mit dem besten Artikeln herausgebracht.
Da ich vor fast zwei Jahren auch mal einen Text für die verfasst habe, war ich natürlich neugierig ob er es überhaupt ins Buch geschafft hat. Ich lud mir das bleischwere 148MB Teil herunter.
Und ja!
Er steht drin!
Auf Seite 7778! (Fast eine Schnapszahl!)
Und wer das nicht tun will, kann ihn auch hier nachlesen.

***

Christelle McKillen ihres Zeichens Bloggerin von Girls On A Train und Mitarbeiterin vom RTL Group zählt 20 Dinge auf die sie nie davor sah und tat bis sie in Luxemburg war. Dabei sind es Dinge wirklich Alltag sind.
20 things I never did until I lived in Luxembourg

***

*…was vor zwei Jahren eine gewaltige Polemik auslöste, als es entschieden wurde. Aber Luxemburg ist nun mal nicht Düsseldorf oder Köln.

 

 

Ein stürmischer Montag

Ich fiel nach der Zugreise wie ein Stein ins Bett und schlief fast bis 9 Uhr durch. Gegen 10 öffnete sich bereits die Wohnungstür und meine Haushaltshilfe, die F. war bereits da. Ich bereitete mich vor so gut es ging und hüpfte zwischen Wischmob und Staubsauger umher und packe mein Arbeitsmaterial um für um im Théâtre du Centaure ein Molière Stück zu fitten.
Denn ganzen Morgen hindurch stürmte es was das Zeug hielt. Es war unheimlich.
Als ich jedoch kurz nach 1 ins Theater fuhr hatte es sich ein wenig beruhigt und ich kam fast trocken an.

Es war ein langer Nachmittag, der noch einmal diese irrsinnige Rückenschmerzen hervorrief, die ich schon letzte Woche hatte. Es wird Zeit dass ich da was unternehme.

Anschließend sauste ich schnell zu Sephora um weiteres Arbeitsmaterial zu kaufen, da die Schauspieler anschließend die Maske allein machen müssen. Ich erstelle das lediglich das Konzept und bringe ihnen bei wie das selbst machen können.

Ich überlegte noch was ich am Abend machen könnte, es fiel mir aber nichts Gescheites ein und ich fuhr nach hause.

***

Es löst immer wieder ein seltsames Gefühl in mir aus wenn ich höre dass jemand stirbt der im gleichen Alter ist wie ich.
Luke Perry starb heute mit 52 an den Folgen eines Herzanfalls.
Er hatte immer ein kleines bisschen was von James Dean, zumindest in Rolle des Dylan McKay in Beverly Hills 90210, wodurch er bekannt wurde.

Die länderspezifischen Unterschiede im Arbeitsbereich

 

Habe ich da schon mal etwas drüber geschrieben? I don’t think so. Zugegeben der Titel klingt als ob jetzt ein Magisterarbeit folgen würde.

Da wir in Luxemburg Künstler aller Länder betreuen und ich schon so einige Produktionen hinter mir habe in Schauspiel, Oper und Tanz, kann ich sagen, dass es wirklich länderspezifische Unterschiede an die Herangehensweise gibt, ohne die ‚Macken‘ der jeweiligen Regisseurs zu berücksichtigen. In Luxemburg funktionieren die meisten Produktionen nach dem deutschen System, das meiner Meinung nach das effizienteste ist.

Ich werde es versuchen anhand der Endproben zu erklären.

Meistens bleibt gegen Ende einer deutschen Produktion nie sehr viel Zeit das ganze auf der eigentlichen Bühne zu proben. Es findet dann eine sogenannte erste Begehungsprobe statt, in der die Gänge und  Plätze abgeklärt werden. Schauspielerisch geht der erste komplette Durchlauf meistens voll in die Hose, denn die eigentliche Bühne mit Kostüm und Deko ist neu und ungewohnt doch im zweiten Durchlauf ist das schon sehr viel besser. Nach dem Durchlauf erfolgt dann die Kritik, in der alles durchgesprochen wird was nicht klappte.

In den englischen Endproben gibt es einen schier endlosen Stop & Go Durchlauf, bei dem alle präsent sein müssen und bei der geringsten Kleinigkeit gestoppt wird und das Problem gelöst wird. Das geht vom Darstellerischen über technische Probleme wie Beleuchtung, Kostüm, Maske und den ganzen Rest. Das ist sehr sehr langwierig, anstrengend und nach etlichen Stunden lässt die Konzentration sehr nach.

Die französischen Endproben funktionieren weitgehend wie die deutschen. Doch, (jetzt kommt’s) jeder nimmt für unwahrscheinlich wichtig und unabdingbar und das macht das Zusammenarbeiten bisweilen sehr schwierig. Ich weiß das klingt sehr pauschal, doch habe ich  in meiner langen Karriere keine französischen Stücke oder Opern erlebt die nicht mit extra viel Getue und Tamtam von statten gingen.

Und was das Stück angeht das ich zur Zeit betreue muss ich leider schweigen…

***

Und privat so?
Na ja, durch die Arbeit ist da zur Zeit wenig los.
Dass ich aber so schnell nach einem Kochvideo aufspringe und nachkoche ist auch noch nicht dagewesen.

Die Zeitung ‚Bon Appétit‘ vom Verlag Condé Nast, bringt regelmäßig auch Youtube Videos die sich zusehends großer Beliebtheit freuen.

Und diese Mac and Cheese baute ich sofort nach aber mit tasmanischem Pfeffer (den vor fast einen Jahr kaufte) und roten Beeren. Statt Parmesan nahm ich was im Külschrank war; ein Stück Conté und ein Stück Emmentaler. Es war HAMMER!

Besuch

Die D. besuchte mich am Morgen. Wir hatten uns seit sie in Berlin auf der Berlinale war, nicht gesehen.Da ich schon um 13:00 wieder im Theater sein musste, viel der Besuch etwas kurz aus.

Im Theater dann sehr viele Laufereien, zum Teil unnötig. Doch das vermittelt ein Eindruck von Geschäftigkeit auch wenn nicht wirklich was passiert. Manche Leute scheinen das zu mögen. Nun ja…

Und für den Rest muss ich schweigen.

So sieht das übrigens aus.

 

Am Abend dann hatte ich überraschenderweise frei. Da die D. mir am Morgen gesagt hatte sie würde sich mit der V. in der Réserve treffen stieß ich einfach dazu. Großes Hallo und Wiedersehen mit der V., die ich seit Weihnachten nicht mehr gesehen hatte.

***

Ich hatte schon einmal ganz kurz auf Tati Westbrook hingewiesen. Eine Beauty Youtuberin, die sich ausschließlich auf das Bewerten von Kosmetik Produkten beschränkt, vor allem Make-Up. Wenn man wie ich im stillen Kämmerlein vor sich hin kreiert, dann sind solche Videos bisweilen sehr hilfreich, denn sie hält mich auf dem Laufenden was es neues gibt. Und es ist seeeeeehr viel.

Ich schaue schon lange ihre Videos und man kann sich im Prinzip auf ihr Urteil verlassen. Hier einer ihrer letzten Videos in der sie eine Öl Grundierung testet.

Links 2,3,4 & Der erste Probentag

… zumindest für mich.

Es ist für diese Produktion sehr schwer etwas darüber zu schreiben ohne jemand in Bedrängnis zu bringen, ohne Dinge zu verraten die ich nicht darf.

Also werde ich nichts darüber schreiben.

Nur soviel: es werden sehr lange Tage werden.

***

Also gibt es heute mal ein paar Links.

Ich habe vor kurzem eine sehr fröhliche und tolle Köchin  entdeckt. Sie heißt Maangchi und kommt aus Korea. Sie wohnt aber in New York und spricht ein herrliches gebrochenes Englisch.

Mir läuft bei fast jedem Rezept das sie kocht das Wasser im Mund zusammen.

In der selben Kategorie aber diesmal aus Thailand gibt es Run Away Rice die immer sehr genau erklärt und tolle Desserts zaubern kann.

***

Den New Yorker gibt es ja schon etwas länger als gestern. Sie hatten auch eine der ersten Cartoonistinnen, Barbara Shermund und das schon in den 20er Jahren.

Die selbe Zeitung erinnert an sie.

***

Jane Curtin, die ich lange nicht auf dem Bildschirm hatte und die ich im Film Can You Ever Forgive Me (ich berichtete über den Film) als knallharte Verlegerin wiederentdeckte, erzählt über ihre Anfänge bei Saturday Night Live.

… nothing prepared her for the breakout success of “S.N.L.”—or for its aggressive, drug-filled atmosphere, which could be unfriendly to women. ( Belushi would openly declare his belief that women aren’t funny.) 

Jane Curtin is playing it straight.

***

Ich hatte es die letzten Wochen schon mehrfach angedeutet. Ich habe das Verb googeln durch qwanten erzetzt. Qwant.com ist neben DuckDuckGo eine der Suchmaschinen die die Privatsphäre schützt. Allerdings lässt DuckDuckGo was die Suchresultate angeht sehr zu wünschen übrig. Anders bei Qwant die wirklich gute Ergebnisse erzielen.

***

War es auf 3sat oder Deutschlandfunk Kultur? Ich weiß es nicht mehr. Sie stellten Jonathan Jeremaiah, der an den Flower Power der 70er erinnert.

Sein letztes Album ist ist mein derzeitiger Ohrwurm.

Schwefel, Scholle & Wolfsbarsch

Erst mal ein wenig zurückrudern.

Das hier groß angekündigte Word in Progress wird leider ohne mich stattfinden weil ich mich in den Daten vertan habe. Ich habe nämlich am selben Tag eine Vorstellung.  Und der nächste WIP auf  Deutsch und Luxemburgisch läuft erst wieder Ende des Jahres. Nun ja.  Ob der Text so lange warten kann…? Wir werden sehen. Vielleicht mache ich auch etwas anderes damit.

***

Am Freitag kam ich aus dem hohen Norden nach der Vorstellung zurück und folgte der Einladung zu einer Anti-Valentinsparty im Soho. Es war sehr lustig und ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. Die vier Gläser Chardonnay die ich sehr verteilt über den ganzen Abend trank waren nicht besonders.

Fazit: Am Samstag musste ich einen gewaltigen Kater pflegen. Das kommt meistens daher wenn der Wein geschwefelt wurde. Nun ja. Doch nach dem Motto, wer feiern kann auch arbeiten, schritt ich, wenn auch nicht so früh, zum Wochenmarkt.
Mittagstisch bei Namur. Das es Samstags dort kein Tagesgericht gibt nahm ich die Scholle mit einem Rohkostsalat. Schmeckte wunderbar.
Den Nachmittag verbrachte ich weitgehend mit Vorbereitungen für die Arbeit.

Am Abend war ich dann zu der Geburtstagsfeier von J. eingeladen. Ich ging hin, doch ich fühlte mich schaumgebremst. Mit den Jahren  steckt man die Exzesse dann doch nicht mehr so einfach weg.

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Am Sonntag entschloss ich spontan einen Ausflug in die alte Heimat zu machen. Ich rief den A. an und ich bestellte einen Tisch in Petit Poête, dass das Lieblingsrestaurant meiner Mutter war. Großes Hallo als ich ankam.
Ich aß einen vorzüglichen gegrillten Wolfsbarsch.
Ich wanderte anschließend eine wenig durch die kleine Stadt. Ich bin ja nicht sehr oft dort und ich bemerkte dann dann doch viele Neuerungen. Der gewaltige Schandfleck auf dem Marktplatz ist endlich abgerissen. Oben an der Hauptkreuzung wurde ebenfalls ein ganzes Gebäude platt gemacht. Dort befand einst ein Jeansladen in dem ich mit 13 oder 14 meine aller erste Jeans selbst kaufte.
Langsam merkt man dann doch dass die alten Lorbeeren vertrocknet sind und man sich nicht mehr darauf ausruhen kann. Schön dass der Worte endlich Taten folgen.

 

Neuer Text

Es wird hier für ein paar Tage etwas ruhiger werden. Das hat vor allem mit einem arbeitstechnischen Umstand zu tun. Ich arbeite ab nächster Woche an einer Oper die mich sehr in Anspruch nehmen wird und so wie es jetzt aussieht wird das kein Zuckerschlecken.

Zudem schreibe ich an einem größeren Text, den ich für nächsten Monat brauche, denn ich bin Gast bei WIP (Word in Progress)  bei dem ich schon mal etwas vor über 2 Jahren (fast 3 Jahren) vorgelesen hatte. Wir erinnern uns.
Auslöser dafür war eine Anfrage, ob ich nichts Neues in Arbeit hätte. Ich hatte hier einmal beschrieben wieso, wesahlb, warum
Der Text muss halt brandneu und unveröffentlicht sein. Also ein Work Word in Progress, daher der Name.
Ich hatte kein Text in Arbeit und darum werde ich mich die nächsten Tage hinter meine Tastatur klemmen und schreiben.
Ihr könnt euch das Datum gerne schon vormerken; es ist 12. März um 20:00 in der Kulturfabrik in Esch im Ratelach. (Rattenloch)

***

Für heute steht nochmal eine Vorstellung von dem luxemburgischen Stück an, „Déi bescht Manéier aus der Landschaft ze verschwannen“ in hohen Norden in Marnach im Cube. Vorletzte Gelegenheit sich das anzusehen.

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