Wieder so einer der Tage mit ergiebigen Niederschlägen und wenig Sonne. Es macht keinen Spaß mehr. Zudem war es ein Tag der zu 70% unverblogbar war.
Am Abend ging es dann zum Bear Afterwork. Ich kam später und blieb auch nicht zu lange denn ich war sehr müde.
Und da der Post mit nur zwei Abschnitten sehr spärlich wäre, gibt es noch eine schnelle Frage mit einer schnellen Antwort.
Wann bist du das letzte Mal ein Risiko eingegangen? Wie ist es ausgegangen?
Eine interessante Frage, weil ich nämlich so gut wie nie Risiken eingehe, und wenn, dann ist das Scheitern in absehbarem Maß so dass ich das problemlos verkrafte.
Wenn Tage mit dem Erwachen schon so anfangen dass man es körperlich fast spüren kann. Es ist als ob mein Körper sich durch einen kleinen äußerlichen Einfluss an etwas erinnert fühlt und mir längst vergangene Welten öffnet. Ich dachte an Françoise und an unsere jährlichen Pilgerfahrten nach Cannes zu den Filmfestspielen und an das kleine Dorf Bedoin. (Den Bedoin Text hatte ich schon mindestens 10 Jahre nicht mehr gelesen, es war Throwback in Reinform)
Und genau in den Momenten wird mir bewusst, wie unendlich wichtig mir mein Blog ist und ich täte in Zukunft gut mich an diese Momente zu erinnern, wenn ich wieder aufstöhne dass ich das Gewesene noch niederschreiben muss. Blogger*innen wissen was ich meine…
Am Nachmittag und Abend Unverblogbares getan. Seuftz. Das Gute daran; ich konnte früher weg als gedacht. Da ich nichts eingekauft hatte, ging ich durch die Innenstadt auf der Suche nach etwas Essbarem.
Ich ging an der Galerie Valerius vorbei und sah dass dort Vernissage war einer neuen Ausstellung. Neugierig wie ich nun mal bin ging ich hinein.
Ich hatte weder auf den Namen geschaut noch hatte mich irgendjemand angesprochen. Und was ich sah machte mich ziemlich sprachlos.
Roger Ballen. Ein New Yorker Künstler der aber schon seit Jahren in Afrika lebt. Seine Fotographien sind fast alle alptraumhaft, aber von einer Komposition und Kraft dass einem die Spucke wegbleibt. Er bedient sich viel bei ‚niedlichen‘ Kindermotiven wie Puppen, Zeichnungen oder Stofftiere, kombiniert es mit Tieren und wandelt sie dann um in ein schwarzweißes Schreckenssznario. Zumidest war das hier in der Ausstellung das Thema. Kein Wunder dass die Bilder in einer sehr hohen Preiskategorie angesiedelt sind und seine Werke in vielen Museen auf der ganzen Welt zu finden sind.
Jetzt hatte ich richtig Hunger. Im Renert gab es eine Bruschetta mit Salat. Genau das richtige. Zudem war es der erste Abend seit sehr langer Zeit an dem man draußen sitzen konnte bos spät weil es nicht kalt war.
Ich hatte es beinah vergessen. Aber am Morgen fiel es mir Gott sei Dank wieder ein. Ich hatte dem J. zugesagt mit ihm nach Metz zu fahren. Er wollte dort unbedingt in das Shoppingcenter Muse das er (und ich) nicht kannte. Ich war zwar das letzte mal direkt dabei als Centre Pompidou war, doch hinein ging ich nicht.
Ja, es ist wie viele andere Shoppingcentren auch, inklusive einiger Leerstände. Ich fand in einem Laden ein schönes Frühlingshemd für die nächste Sendung. Zudem fand ich einen schönen Zweiteiler der als „Sonntagskleidung“ durchgeht um daheim rumzulungern. Rumlungerkleidung habe ich nämlich kaum welche.
Mittagessen gab es im Piopa. Der Preisunterschied zwischen hier und Frankreich, vor allem was Restaurants angeht, ist erstaunlich. Ich zahlte schlichtweg mal die Hälfte von dem was ich Luxemburg zahlte.
Wieder zurück entdeckte ich etwas auf der Place Guillaume das ich näher betrachten musste. Der kleine Springbrunnen mit dem Renert Fuchs ist wieder da. Er war während der Baustelle abgebaut worden. Von weitem sah er sehr kleiner aus. Und als ich näher kam merkte ich erst dass man mich hinters Licht geführt hatte. Es ist ein großes Fotoplakat.
Ich saß eine Weile mit einer Bekannten im Renert Café. Sie hat sich mit auf die Liste der Kommualwahlen stellen lassen und ich erfuhr ein wenig „Hintergrundinformation“. Als es dann zu kühl wurde um noch auf der Terrasse zu sitzen ging ich heim.
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Im New Statesman ein schöner kleiner Artikel von Tracey Thorn die über das neue Album schreibt und wie es sich anfühlt nach 24 Jahren wieder ein Album mit EBTG herauszubringen.
– Früher mal lange Schlangen vor den luxembugischen Tankstellen. Jetzt mit dem Elektrogefährt nicht mehr. – Akute Ungewissheiten für die ich keinen Plan B oder gar C in der Tasche habe. – Menschen vor mir in der Schlange die trödeln.
Ansonsten ein ruhiger Tag. Viel in der Wohnung herumgewirbelt und Wühlecken ausgemistet. Es häufen sich immer wieder Dinge an und das stapelt sich dann in diversen Ecken der Wohnung. Ich durchforstete z.B. eine Kiste im Regal in der ich viele alte Postkarten Flyer fand von alten Produktionen gemischt mit alten Werbepostkarten die ich immer mal irgendwie verwerten wollte. Ich habe sie noch einmal ins Regal zurückgestellt, doch ich denke bei der nächsten Gelegenheit werden sie entsorgt.
Eine Frage an die Runde. Kennt jemand von euch den Begriff ‚Reverse Painting‘ und hat jemand Erfahrung damit? Ich habe das gestern per Zufall im Netz und war sehr angetan davon.
Am Abend kam die N. mit Darwin vorbei und wir wanderten durch den Park in die Stadt.
Später kehrten wir ins Batucada ein das so gerammelt voll war, dass wir auf einen Tisch warten mussten. Später kam auch die A. dazu.
Ich verspürte Fleischeslust.
Ein gewaltiger Grillspieß den ich kaum schaffte.
Da wir alle wetter- und stressbedingt müde waren, machten wir beizeiten Schluss.
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Und dann noch ein Entschluss:
Ach Miriam, die re:publica werde ich diesmal ausfallen lassen. Ich war lange unentschlossen und werde wahrscheinlich heftiges FOMO haben. Aber finanziell schlägt das inzwischen mit allem für 3 bzw. 4 Tage mit fast 1000€ zu Buche. Und das ist z.Z. ein bisschen zu viel.
In der losen Reihe habe ich schon lange kein Bild mehr gepostet. Und weil heute wirklich nichts passiert ist was verbloggt werden könnte, kramte ich in einer Kiste Fotos herum in der es noch jeder Menge Material gibt für diese Rubrik.
Die beiden Fotos benötigen keiner Erklärung. Da auf den Fotos hinten kein Datum steht kann ich nur raten. Es muss um 1970 gewesen sein. Es war die Nokolausfeier die jedes Jahr von der Nylonfabrik organisiert wurde, in der meine Eltern alle beide arbeiteten. An den Traktor kann ich mich noch schemenhaft erinnern. Ich bin viel damit herumgesaust im Haus und später auf dem Seitenweg der zur Garage führte. Obwohl aus Plastik war es ein robustes Ding und man Bruder fuhr später viel mehr damit als ich.
Ich war am Vorabend ziemlich schnell eingeschlafen.
Am Morgen dann eher früh wach geworden und es sehr langsam angehen lassen.
Ich hatte Lust ein Brot zu backen, für ein spätes Frühstück. Tat ich dann auch:
Nein, dafür gibt es kein Rezept. Es ist eine Brotbackmischung die ich noch hier im Schrank stand und früher oder später eh weg musste. Zudem riss das Brot seltsam auf weil ich VERGESSEN hatte es einzuschneiden. Dazu gab es keine Nutella, weil ich die nicht so mag, sondern regelrechte Schokoladencreme von Côte d‘Or.
Nebenher lief die Sendung mit der Maus in der ich lernte warum die Wochentage so heißen wie sie heißen. Dass der Montag tatsächlich mit dem Mond zu tun hat und der Sonntag mit der Sonne. Der Dienstag aber nichts mit Dienst und der Donnerstag nichts mit Donner zu tun hat.
Am Nachmittag wollte ich raus eine Runde drehen bis ich sah, dass es eine gelbe Unwetterwarnung für ganz Luxemburg gäbe ab 15:00. Wie nett!
Kurz danach rief die A.,an die heilfroh war dass sie Dalton und Co. bereits versorgt hatte und nicht noch mal rausmusste. Wir verabredeten uns dass wir doch kurz ins Parc Belair gehen würden, später am Abend.
Und pünktlich wie die Maurer fing es 15:00 Uhr an zu schütten.
Doch die Wetterwarnung war dann auch wieder nur ein Aufreger du jour. Als ich nämlich kurz nach sieben mit mit der A. traf, war der Spuck schon längst vorbei.
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Eine schöne Doku über Amanda Lear, die sich ihr ganzes Leben lang sehr hässliche Fragen gefallen lassen musste und dabei die Journalisten aber an der Nase herumführte.
Notiere einfach das erste, was dir in den Sinn kommt.
Ich träumte in der Nacht, Facebook würde sich nicht mehr öffnen lassen und anstelle wäre ein Testbild wie früher im Fernsehen zu sehen.
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Aber von vorn:
Am Morgen auf den Wochenmarkt weil ich Obst haben wollte und beim Gewürzstand vorbei sah.
Seit zwei Wochen wurde auf der Place Guillaume geackert wie selten zuvor. Es musste alles weg und die zweijährige Baustelle war bis auf ein kleines Stück wie weggefegt. Danke, Prinzessin Alexandra von Luxemburg. Sie hat nämlich am Samstag standesamtlich im Rathaus geheiratet, mit rotem Teppich, Blümchen, Fahnen und allem Pipapo.
🎊🎉 Si hu „JO“ gesot! They said " I do "! Ils se sont dits « OUI » !@CityLuxembourg
Am Abend das große Wiedersehen von den M. und der M.M. und mir. Ich hatte vor ein paar Wochen schon die Idee dass man mal wieder nach Esch-Sauer fahren könnte ins Hôtel de la Sûre. Gesagt getan. Die M. hatte ich vor einer Weile ja wiedergesehen als wir in der Skybar waren. Die M.M. aber sah ich zum letztem mal vor der Pandemie. Es gab also sehr viel zu erzählen.
Folgendes Foto durfte ich mit Genehmigung aller posten:
Mit am Tisch saß auch die Hausherrin des Hotels, die eine langjährige gute Freundin der M. ist.
Es gab zu essen:
Ein wunderschöner Abend den wir auf jeden Fall in der Kombi wiederholen werden.
Der Tag fing an mit technischen Startschwierigkeiten. Wordpess hatte mir die Homepage in Quarantäne gesetzt. Das kann schon ab zu mal passieren. Der gestrige Beitrag ging also wesentlich später online, obwohl es schon gegen halb acht fertig war. Ich bekam es aber nicht ohne Hilfe hin, die ich mir per Telefon holte, ohne Ticket in der Warteschleife von Emails. Der direkte Kontakt ist nach wie vor das einzig Wahre, und Gott sei Dank, geht das bei meinem Homepage Povider noch.
Danach ergoss sich eine Lawine an Anrufen und SMS über mich, dass ich leicht ins straucheln kam. Das Telefon klingelte auch mehrfach, als ich es wagte zu duschen. Doch ich konnte alles zur Zufriedenheit klären. Uff.
Ich sah Insta durch und sah wie Ben zusammen mit Tracey die neue Platte Fuse on EBTG aufllegte. Endlich ist es da! Ich wußte es schon seit Weihnachten dass es kommen würde. Seit Freitag ist das Album vollständig da. Davor gab es breites drei Auskopplungen. Da am Morgen quasi keine Zeit war die restlichen Lieder in Ruhe anzuhören, hörte ich sie teilweise im Auto auf dem Weg in den Süden.
Wer schon eine Weile hier mitliest, weiß dass ich ein melancholische Ader habe und das nicht zu knapp. Ich muss oft dagegen ankämpfen da ich sonst manchmal in haltloser Tristesse ende. EBTG hat definitiv ein melancholisches Album herausgebracht. Manche Textpassagen sind so sehr auf mich zugeschnitten dass es fast unheimlich ist. Die drei stärksten Songs des Albums sind aber auch die drei, die schon vorab herauskamen. Alle anderen muss ich wahrscheinlich noch ein paar mal hören.
Gegen Mittag fuhr ich los zu einer Probe eines Stückes, das ich nicht betreuen werde, wo man mich jedoch darum bat anwesend zu sein, weil hier das Publikum und dessen Reaktion nicht unwichtig ist. Ein sehr lustiges Stück und ein gutes Kontrastprogramm zu allem was am Morgen passierte. Am 29.04 ist Premiere.
Später dann, noch ein letztes Mal, was ich die letzten Tage am frühen Morgen machte. Jetzt kann ich es sagen, es waren Kindervorstellungen mit Kindern und Senioren. Beides zusammen ergab einen großen Sack unbändige Flöhe. Es ist erstaunlich wie sich das manchmal hochschaukeln kann und dann interessanterweise in der Kombi.
Daheim schaute ich mir nich zwei Folgen Big Bang Theorie an, die ich seit einigen Tagen wieder angefangen habe, einfach nur um mir was anzusehen was mich belustigt und nicht nervt.
Ein letztes mal um 6:00 Uhr raus. Heute erwies es sich wieder von Vorteil, dass ich einen eigenen fahrbaren Untersatz hatte, denn im öffentlichen Zugverkehr gab ein es Störungen und es wurde heiß, weil zwei Akteure nicht beizeiten da waren. Einer davon musste unbedingt da sein, sonst könnte die Vorstellung nicht stattfinden. Doch er kam so kurz vor knapp an und es ging sich so just aus. Uff
Für Mittag hatte die N., einen Tisch bestellt im K116.
Die Eingangsbeleuchtung im k116.
Ich hatte eine köstliche Tajine mit Lammfleisch, die bei den Temperaturen genau richtig war. Es war wieder kälter geworden. Wie schon vor ein paar Tagen gesagt, ich wäre jetzt mehr als reif für den Frühling mit zweistelligen Temperaturen!
Am Nachmittag daheim Haushaltsdinge erledigt, aber das auch nur so halbherzig. Da das Wetter wieder seine Kapriolen schlug, dachte auch mein Kopf er müsste da mitmachen und versuchte mir eine Migräne zu verpassen. Ich wehrte sie diesmal beizeiten mit Tabletten ab, dass es nur eine Stunde Hinlegen brauchte um wieder auf den Beinen zu stehen und nicht wie sonst, den halben Tag.
Am Abend lustlos zwischen Fernsehen und Streamingdiensten herumgezappt und nichts gefunden was ich wirklich sehen wollte. Ich lag beizeiten im Bett.
Schlecht geschlafen. Sehr schlecht. Bereits vor dem Wecker wach gewesen, jedoch wieder kurz weggedöst um 20 Minuten später wie gerädert aufzustehen.
Kurz nach 7:00 in Süden gefahren um mit dem Zeug zu arbeiten was man oben im Foto sieht.
Das Gute daran dass der Job so früh beginnt ist, dass es auch früh fertig ist. Ich bin am frühen Nachmittag schon wieder daheim.
Am Mittag mich kurz hingelegt und fest eingeschlafen.
Am Abend dann kurz auf dem Queer Afterwork vorbeigeschaut. Es ist immer wieder schön neue Gesichter und altvertraute wiederzusehen. Ich blieb aber nicht lange. Denn morgen geht es noch einmal um 6:00 aus den Federn.
Es fiel mir wirklich schwer um 6:00 aufzustehen! Puh! Das ist alles viel zu früh für mich, der sonst gewöhnt ist bis spät zu arbeiten.
Ich fuhr noch leicht unwach in den Süden des Landes und absolvierte das was ich zu tun hatte.
Am Nachmittag legte mich hin für eine Weile. Es war von Nöten. Nicht weil ich nicht genug Schlaf bekommen hatte, sondern weil ich vor zwei Tagen schon, eine falsche Bewegung gemacht hatte und das kam so. Ich hatte die Glasflaschen in einem Beutel zum Glascontainer gebracht und versehentlich den Beutel mit hinein geschmissen. Als ich ihn wieder rausfischen wollte, machte ich eine falsche Bewegung und seitdem habe ich einen schmerzenden Punkt unterhalb des Thorax. Es tut höllisch weh je nachdem welche Bewegung ich mache.
Ich nahm am Abend eine Ibu. Das half einigermaßen.
Abendessen gab es im Hotel Parc Belair:
Spargel mit Vinaigrette und Schinken. Sehr gut!
Früh zu Bett, da mir noch bis Ende der Woche das gleiche Frühaufsteher Programm bevorsteht.
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Creative nonfiction. Hört sich das nicht wie ein Widerspruch in sich an? Im New Yorker eine schöne Besprechung über ein Buch das sich damit beschäftigt. The Origins of Cerativity.
Mit Baskischem Schokoladenkuchen. Ein Direktimport frisch aus St.Jean. Man kann den Tag auch weniger süß beginnen, ODER auch sehr viel schlechter als damit, gell?
Ansonsten viel gelesen.
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Den Montag dann bereits um 6:00 Uhr morgens begonnen. Ich wusste es ja schon seit letzter Woche dass es so kommen würde. Dabei ging eigentlich alles wie am Schnürchen, ich war sogar zu früh da, Der Hauptverkehr läuft nämlich in die andere Richtug und ich habe quasi freie Fahrt. Ob ich sie mam Dienstag auch noch habe, bleibt abzuwarten. Es ist ein Produktion die, sagen wir mal… chaotisch ist. In meinem Bereich war jedoch alles klar, keiner muckte auf und ich musste niemanden prügeln. Wenn oder was da zu prügeln wäre schreibe ich nicht im Detail, sonst habe ich wieder Schreihälse in den Kommentaren.
Gegen Mittag wider daheim. Ich hatte Hunger und nicht wirklich Lust zu kochen. Also nahm ich den Mittagstisch bei Oberweis wahr.
Da die Nacht recht kurz war, legte ich mich später ein Weile hin.
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Wer schon immer einmal etwas mehr über die Muppet Puppen wissen wollte und wie das genau geht; Adam Savage war in ihrem Atelier und ließ sich das ganz genau erklären. Im ersten Video für die Handpuppen und im zweiten für die ganz großen Monster. Es ist erstaunlich mit welchen einfachsten Mitteln die Magie der Puppen immer noch funktioniert.
In Luxemburg, vor allem hier in der Stadt, versucht man jetzt das Betteln per Gesetz zu unterbinden. RTL hat sich vor ein paar Tagen bereits damit befasst und schickte ein Reporterin los. Wie ist die Situation mit den Bettlern in der Stadt wirklich? (Letz) Ich kann aus meiner Erfahrung das Gleiche berichten wie in dem verlinkten Bericht. Aufdringlich sind sie nicht.
Am Morgen fix auf den Wochenmarkt. Ich begegnete den J. und wir setzten uns in die Sonne im Renert, wo sie just nigel nagel neue Stühle und Tische vor der Tür auspackten. Sie hatten eine neue Terrassengarnitur bekommen.
Am Tag zuvor hatte ich in der Zeitung gelesen, dass dieses Wochenende wieder ArtLënster stattfinden würde.
Ich fuhr hin. Ich befürchtete das Schlimmste. Aber vielleicht wäre ja auch der eine oder andere Künstler dabei, der interessant sein könnte. Doch ich lag mit meiner Vermutung richtig. Es war durch die Bank Hobbykunst nicht nur aus der Umgebung sondern auch ein paar Künstler aus dem Ausland.
Ich sah eine Bekannte aus der alten Heimat die früher mal im Empfang der Gemeinde in der Alten Heimat saß. Auch sie stellte aus. Sie erklärte mir dass sie seit 40 Jahren schon male. Ihre abstrakten Werke waren auch ansprechend, und sicherlich passt es in manche Wohnungsausstattung, doch es ist und bleibt Dekokunst.
Ich wanderte umher, ging an den Ständen vorbei und sah Künstler die durchaus ihren sehr eigenen Stil hatten und sich auch Mühe gaben. Eine Fotografin hatte für sich die URBEX Kunst entdeckt im HDR, ein Stil den ich vor sehr vielen Jahren mal für mich entdeckt hatte und damit herumexperimentierte. Hier, hier und hier
Manche verlangten sehr stolze Preise für ihre Werke, so als ob sie Profis wären. Ganz besonders bei einer Malerin fiel es sehr auf, die nichts unter 2000 Euro hergab. Zumindest das hatte sie sich schon mal aus der Profiwelt abgeschaut. Versteht mich nicht falsch. Kunst ist Kunst. Und jede Spachte hat ihre Berechtigung. Aber wenn man versucht mit den großen Museumskünstlern mitzuhalten muss man sich auch Kritik gefallen lassen und einstecken dass es dafür nicht reicht.
Am Abend holte ich die D. vom Flughafen ab. Große Wiedersehensfreude. Sie war über einen Monat in St.Jean gewesen, wollte durchaus früher zurückkommen aber durch die Streiks in Frankreich im Zugverkehr ging es nicht. Sie kam jetzt mit dem ersten direkten Charterflug zurück.
Es gab viel zu bereden. Wir hatten uns ins Max und Moritz gesetzt und waren fast die letzten Gäste die rausgekehrt wurden. Sie brachte mir etwas mit über das ich mich sehr freute:
Nicht viel neues außer ein Foto der letzten Tage :
Regen, Graupel und zwischendurch ein wenig Sonne. Dabei kalte Temperaturen.
Ich hatte mal vor Jahren die alten Europa Hörspiele aus meiner Kindheit gesucht. Es gibt sie noch. Allerdings konnte man sie nicht in Luxemburg ordern, wie so vieles. Jetzt sah ich mit Erstaunen dass es sie endlich auf einschlägigen Plattformen wie Spotify und Apple Music gibt. Und so hörte ich mich gestern durch eine Reihe von Hanni und Nanni Hörspielen aus den 70ern. Interessant dabei ist der Disclaimer am Anfang, der auf etwaige Diskrimierungen hinweist. Es war schon klar dass so etwas kommen müsste. Enid Blyton wurde ja schon zu Lebzeiten für ihre konservative Haltung und Fremdenfeindlichkeit in den Büchern kritisiert. Interessanterweise wurden aber schon, als die Bücher in den 70ern auf Deutsch herauskamen, sehr vieles umgeschrieben und dem deutschen Markt angepasst. Es hat mit den „St.Clair“ Geschichten wie sie auf Englisch heissen, nur noch teilweise zu tun, da sogar ganze Kapitel weggelassen wurden. Auch fiel mir auf dass ein Teil der musikalischen Zwischenteile im Hörspiel überall dort ersetzt wurden, wo es möglich war, mit Musik die zwar sich noch immer anhört als wäre sie aus den 70ern aber man hört am klaren sauberen Sound dass sie nachträglich eingefügt wurde. Warum man das gemacht ist mir schleierhaft.
Auch fiel mir auf wie schlecht doch manche der Sprecherinnen waren. Guselig falsche Betonungen in den Sätzen, man hört bei manchen am Geleier wie sie vom Blatt ablesen, oder auch noch der falsche aufgesetzte französische Tonfall der Französischlehrerin Mamsell bzw. „Mademoselle“. Interessant aber war dass mir viele der Sätze noch nach fast fünfzig Jahren irgendwo weit hinten im Gedächtnis geblieben waren. Doch Nostalgie kam keine auf.
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Dieses Video ging in den letzten Tagen durch die hiesige Presse und durch sozialen Medien. N’allez pas au Luxembourg (geht nicht nach Luxemburg) Bevor jemand Schnappatmung bekommt, der Titel ist ironisch gemeint. Ein Franzose besuchte Luxemburg, der noch nie hier war. Erzählen tut er mir nichts Neues, aber entgegen vieler anderer Reiseberichte die ich schon über Luxemburg gesehen habe, gibt er sich sehr viel Mühe mit den Aufnahmen. Klar hat er auch die klassischen Aufnahmen die von jeder Filmcrew gemacht werden, aber das meiste sind jedoch neue Perspektiven, die man so noch nicht gesehen hat. Sehr schön.
Das Wetter ist wie vor der Unterschriftensammlung. Sehr viel Regen bei 8 Grad.
Wecker 6:30. Für mich ein Unding. Das ist so wie wenn man mir morgens eine doppelte Portion Choucroute Garni zum Frühstück servieren würde. Auch ein Unding. Aber die nächsten Tage und nächste Woche wird es so weiter gehen. Und ja, es ist eine Gewöhnungssache.
Ein paar Impressionen:
Huch!
Auf dem Weg zurück kurz nach Mittag, ein neues Lied im Radio gehört, von einer Band von der ich glaubte, dass es sie schon längst nicht mehr gibt. Man belehrte mich eines besseren. Die Dexys Midnight Runners ( sie nennen sich nur noch Dexys) gibt es immer noch! Und die erste Single aus ihrem neuen Album ist so ein enormer Gute-Laune-Song, dass er sogar bei miesem Wetter hilft. Es klingt ein bisschen nach Motown und macht richtig Spaß. Auch das Video ist sehr schön. Ich glaube ich will auch so einen roten Overall aus Samt!
Am Abend eine neue Serie auf Prime angefangen. Die Ringe der Macht. Sie riss mich nach zwei Folgen nicht von Hocker. Ich bin unschlüssig ob ich das weitersehen soll oder nicht.