joel.lu

Fressen, Kunst und Puderquaste

Seite 80 von 380

Weg nach St Jean

Den Freitag vergessen wir weil es nichts Bloggenswertes gab.

***

Der Samstag dann in Bildern die für sich selbst sprechen:

Der Flug verlief dann doch sehr holperig und dauerte länger da wir dann doch ein paar heftige Gewitter umfliegen mussten.

Mein erstes Paperazzi Foto 😉

Diesmal liehen wir einen Wagen was sehr viel Zeit kostete. Doch dann am Abend:

Überglücklich und zufrieden eingeschlafen. Morgen schreibe ich wieder mehr.

Zwei Tage

Es ist heiß und langsam sehe ich das Ende des Tunnels.

Den ganzen Mittwoch mit administrativen und technischen Dingen verbracht, von denen ich anfänglich glaubte dass ich in zwei Stunden durch wäre. Denkste. Neuinstallationen von Programmen, sämtlichen Sicherheitsmaßnahmen und Updates dauern eeeewig lange. Zudem hatte ich mich ein paar mal vertan und dann streikte ein Smartphone komplett,(nicht meines, das wäre eine Katastrophe!!!) dass ich NOCH EINMAL von vorn beginnen musste.

Am Abend zum ersten mal seit die Ausgeheinschränkungen ganz aufgehoben wurden, ein Abend unter Männern. Mit Genehmigung aller darf ich dieses Foto posten.

Apéro gab es im Palais. Der P. hatte extra eingeladen weil ein Gast aus den Staaten zugegen war, mit dem ich wahrscheinlich nächstes Jahr beruflich mehr zu tun haben werde.

Abendessen gab es im Bodega, ein portugiesisches/spanisches Restaurant. Ich war schon lange nicht mehr dort und hatte auch ein Gericht was ich seit der Alten Heimat nicht mehr gegessen hatte. Bacalhau in seiner simpelsten Version. Am Stück im Ofen im Ofen gegart mit Olivenöl und Kräutern, dazu Gemüse und Bratkartoffeln.

Glücklich und überfressen. Zudem waren die ganzen Gespräche sehr anregend und bewegend.

***

Noch einmal einen letzten Versuch gestartet das Smartphone so zu konfigurieren, dass es das tun soll was ich will. Und siehe da, jetzt schnurrt das Ding wie ein Kätzchen. Na also, geht doch!

Sehr viel häusliches erledigt und später in eine Probe.

Am frühen Abend dann, hatte die A. zur einem Picknick in die väterliche Obstbaumwiese geladen, die ich vor etlichen Jahren zum ersten mal gesehen hatte. Sie liegt etwas abseits der Stadt.

Die kleine Blue war nicht so begeistert, weil sie nicht umherrennen konnte wie gewohnt sondern an der Leine bleiben musste, der der Schäfer zur Zeit seine Herde dort grasen lässt und die kleine Terrierdame jagt ihnen hinterher als ob es keinen Morgen gäbe.

Wir saßen dort bis es fast stockfinster und wir noch so just unseren Weg zum wagen zurück fanden.

Meine Betriebstemperatur

Am Morgen gleich eine Unzahl an Telefonaten und DM, dass mir schwindlig wurde. Herr im Himmel, wie kann man so kompliziert sein! Zwischendurch mit der A. telefoniert und sie gefragt ob ich ihr Auto ausleihen könnte, zwecks einer Ikea Fahrt. Ihr Wagen hat nämlich ein gewaltiges Fassungsvermögen, was meiner nicht hat. Nach einem schnellen Autotausch, (die A. fährt übrigens sehr gern mit meinem Auto) ging zusammen mit dem R. in Richtung Arlon zum Möbelladen. Wir fanden alles was wir brauchten für das Theaterstück.

Ich hatte schon länger mit der Idee gespielt einen neuen Bürostuhl zu erwerben und war sehr unschlüssig. Ich hatte schon einmal auf ihrer Internetseite verbeigeschaut ob sie keinen schönen hätten, und fand nur einen einzigen der mir wirklich gefiel.
Und der wurde es dann auch.

Als ich den Wagen zurück zur A. fuhr war sie bereits auf dem Pferdegestüt um nach Dalton zu sehen. Wer schon länger mit liest weiß, dass ich der Pate von Dalton bin. Es inzwichen richtig heiß geworden, doch für mich ist das die ideale Betriebstemperatur.

Wir machten eine Runde mit ihm, doch er schien auch wegen der Hitze ziemlich platt zu sein.
Anschließend picknickten wir zum Abendessen noch gleich neben einer großen Wiese des Gestüts wo ich dieses Foto von Blue schoss:

Hunde die auf Hecken starren.
(Was jedoch seinen Grund hatte, es trottete eine Katze vorbei)

Montag & bleierne Müdigkeit

Am Morgen schnell der Blogbeitrag vom Vortag fertig geschrieben und dabei rechts neben mir auf die Liste geschielt, auf der alles stand was heute erledigt werden muss. Puh, ganz schön viel. Trotz aller Widrigkeiten doch ein wenig weiter im Internet gelesen und einen schönen Zugenbrecher gefunden:

Mich dann trotzdem aufgemacht und überlegt wo ich alles für die kommende Produktion bekomme, ohne hundert mal kreuz und quer durch die Stadt zu fahren. Kurz ein Telefonat mit der Bank geführt, das mich schon mal einen unnützen Weg hat sparen lassen. Auch gut.
Als ich dann duschen wollte, tröpfelte nur wenig aus dem Duschkopf. Die Baustelle in der Straße lässt grüßen. Das Wasser wurde wieder für eine Weile abgestellt. Na gut, dann eben mit dem wenigen Wasser was da noch kam, eine Katzenwäsche und eine bisschen mehr Eau de Toilette als üblich. Für einen kurzen Moment dachte ich an Ludwig den XIV.

Ich beschloss alles soweit wie möglich in der Cloche d’Or einzukaufen ob wohl ich dieses Einkaufszentrum nicht besonders mag. Aber vielleicht könnte ich bei der Gelegenheit ein Mittagstisch bei Namur abstauben, denn ich habe mein Covid Check dabei und theoretisch sollte das jetzt wieder möglich sein. War es auch.

Eine Lachsrolle gefüllt mit Lauch, dazu Gemüse und Reis.

Ich fand auch alles was ich brauchte, aber ich mag dieses Zentrum wirklich nicht und war echt froh als wieder draußen war.
Es blieb noch ein wenig Zeit und mich überfiel ein bleierne Müdigkeit. Ich beschloss noch einmal nach Hause zu fahren denn bis zur Probe war noch ein wenig Zeit. Ich legte mich kurz hin schlief sofort ein.

Am späten Nachmittag war dann endlich die Probe angesagt und ich fühlte mich wie durch ein Mangel gedreht. Es wird echt Zeit dass ich Urlaub bekomme. Sogar die hochsommerlichen Temperaturen, die ja eigentlich meine Betriebstemparatur sind, machten mich nicht fitter.

Wer bei mich bei Insta abonniert hat, hat dann auch vielleicht drei Storys gesehen in denen ich dabei war.
Da ich grundsätzlich keine Storys poste, weil mir das für den Aufwand und in kurze Lebensdauer keinen Spaß macht, (Tik Tok mag ich übrigens noch weniger) poste ich das auch nicht weiter.

Früh zuhause und früh ins Bett um aber erst sehr spät einschlafen zu können.

Die Montagsfrage 16

Jeden Montag stelle ich eine Frage, die ihr in eurem Blog beantworten könnt. Wie es dazu kam steht hier. An welchem Tag der Woche ihr das macht bleibt euch überlassen. Am Ende des Postings sammelt Mr. Linky die Einträge aus eurem und aus anderen Blogs und es wäre nett wenn ich mich verlinkt.

***

Heute geht die Frage auf eine Recherche von mir zurück, von einem englischen Wort das mir nicht geläufig war: Fad.
Als Fad bezeichnet man kurzlebige Trends und Hypes, die nur eine Saison oder manchmal noch kürzer,ein paar Wochen, anhalten. Manche davon ziehen sich auch ein wenig länger hin. Ein etwas seltsamer Modetrend z.B., oder ein seltsames Wort das für ein kurze Zeit im eigenen Sprachgebrauch war, oder es kann auch ein kurzlebige Sammelleidenschaft sein.
Darum will ich heute von euch wissen:

Was war dein letzter ‚Fad‘ den du mitgemacht hast?

Ich werde die Frage in der Woche beantworten, da ich dafür ein paar Fotos raussuchen muss.

***

Unten könnt ihr euren Link von eurem Post aus dem eigenen Blog eintragen. Mister Linky kann nur Englisch und kennt daher keine ü, ä und ö oder gar é, ê und è. Auch mein ë von Joël mag er nicht. Schreibt entweder Umlaute wie ae ue oder oe und lasst sämtliche Hütchen und Häkchen weg. Wenn ihr es doch tut bildet er nur ein blankes Feld ab.

Samstag mit einem Abschied & Sonntag mit einem Geburtstag

Ich erwachte früh, drehte mich noch einmal um schleif noch eine Weile weiter. Eine schnelle Runde zum Friseur, zu dem ich eigentlich erst nächste Woche sollte. Aber er wird nächste Woche nicht da sein. Er hat es kürzer geschnitten, was mir gerade sehr gut in dem Kram passt.

Eine Abschiedseinladung vom B. wahrgenommen, der ab Montag für einen Monat lang in Südfrankreich sein wird, aber der Côte d’Azur. Wir trafen uns im Wëllem und es war sehr gemütlich dort. Zwischendurch kaufte ich für ein Geschenk für die N. die am Sonntag ihren Geburtstag feiert. Also genau der Tag an den alle Ausgeheinschränkungen zum ersten mal, seit ungezählten Monaten wieder komplett aufgehoben werden.
Ich kann auch zeigen was sie bekommt. Denn dieser Beitrag wird erst online gehen nachdem sie die Geschenke bereits erhalten hat.

Die Kiste mit der Magritte Pfeife sind mit holländischen Keksen gefüllt, die ich persönlich jetzt nicht sooo toll finde. Ich kaufte sie ihr wegen der Dose und dem legendären Magritte Bild. „Ceçi n’est pas une pipe.“
Nein, stimmt, es ist eine Keksdose.
In der anderen Packung verbirgt sich eine Sonnen Creme und eine Sonnen Milch von Clarins, die sie Ende dieser Woche bitter nötig haben wird. Wieso und warum seht ihr dann.

Am Abend früh ins Bett.

***

Am Sonntag früh wach geworden und einer Probe beigewohnt. Anschließend den Rest der Woche durchgeplant. Es wird noch so einiges auf mich zukommen bis Samstag. Wenn es deswegen etwas ruhiger im Blog werden sollte, wisst ihr warum. Das gilt auch für die Montagsfrage. Ich weiß echt nicht ob das hinbekomme. Aber ihr dürft sie ja beantworten. 🙂

Anschließend wieder zurück um noch einmal zu Duschen und mich für die Geburtstagsparty der N. fein zu machen. Sie hatte zu Freunden eingeladen die einen wunderschönes großes Gelände am Rande der Stadt haben, mit unzähligen Obstbäumen, Schafen, Bienenstöcken und einem Karpfenteich.

Die N. ließ sich feiern und es war ein schöner ausgelassener Abend, der erste seit Monaten an niemand auf die Uhr schauen musste, weil die Ausgehsperre endlich aufgehoben war.

Donnerstag & Freitag

Im Gegensatz zu Mittwoch Morgen ging es am Donnerstag wirklich besser. Die überfälligen Papiere von gestern schaffte ich fast bis zur Hälfte, dann musste ich los in die Probe.
Am Nachmittag fuhr ich in die Alte Heimat um kurz und knackig ein paar Einkäufe zu erledigen die ebenfalls überfällig waren.
Es wurde richtig heiß, das Thermometer zeigte endlich meine Betriebstemperatur an. 24-25 Grad und darüber. Ich saß lange auf dem Balkon und las, bis es wieder Zeit war ins Theater zu fahren ,die vorletzte Vorstellung.
Da ich wirklich keine Lust hatte schon wieder in meinen 4 Wänden zu sitzen, fuhr ich noch einmal zurück in die Innenstadt und setzte mich ins Renert, das sehr voll war.
Ich lernte den Maler Jacques Schneider kennen, von dem man annehmen könnte, dass ich ihn schon lange kennen müsste, doch wurden wir uns bis heute nie vorgestellt. Ein sehr schöne Begegnung und Unterhaltung.

***

Und dann kam der Freitag der mich erschrenderweise auf etwas hinwies, von dem ich immer immer glaubte dass es für mich nicht gelten würde. Das Wort nennt sich Burnout. Aha, dachte ich, so fühlt sich das also an. Ich hätte es eh wissen müssen, denn am Mittwoch war die Situation ähnlich.
Ich erwachte Morgens und hatte nicht mal die Kraft aufzustehen. Ich schaltete das Handy ab und schlief so lange ich konnte. Irgendwann tat der Körper weh vom liegen. Zudem musste ich eine kleine Besorgung beim Optiker machen. Tat ich, ging sofort wieder heim, legte mich wieder hin und schlief noch einmal volle 4 Stunden ein. Dann endlich teilte mir mein Körper mit dass er ausgeruht wäre und ich dürfte jetzt ein bisschen was machen.
Und dann war es auch schon höchste Eisenbahn zum Theater zu fahren zur letzten Vorstellung. Gut an dem Stück ist, dass es keine Umzüge gibt. Das gab mir Zeit genug alles in aller Ruhe das ganze Material einzupacken und zu säubern, bevor es wieder für eine Weile in den Koffern verschwindet.
Anschließend hatte die Regisseurin, zu einem letzten Umtrunk geladen, insbesondere da einer Darsteller morgen nach über viereinhalb Monaten in Luxemburg wieder in seine Heimat nach München fährt. Ich habe ihm versprochen, dass ich ihn besuchen werde, noch dieses Jahr.

Wieder daheim stellte ich fest dass im Haus nebenan eine Party auf dem Balkon stattfand. An und für sich kein Problem, selbst wenn es etwas später wird, aber um halbdrei nachts sollte langsam Schluss sein. Irgendein anderer Nachbar wetterte dann auch über den Hof hinweg und es kehrte Ruhe ein.

Es gibt solche Tage

Ich hatte wirklich grottenschlecht geschlafen. Ich erwachte gerädert als ob ich die ganze Nacht durch Schwerstarbeit geleistet hätte. Jede einzelne Muskel schmerzte. Zudem waren die Schmerzen im rechten Arm wieder so präsent als ob ich nie bei Chiropraktiker gewesen wäre. Es ging mir schlecht, richtig schlecht. Inzwischen bin ich der Überzeugung, dass ich die letzten Monate gewaltig übertrieben habe, aber es ging nicht anders. Zugegeben, ich kann aus logischen Gründen nur wenig über meine Arbeit schreiben und hier im Blog sieht es oft so aus, als ob mein Tagesablauf nur aus Lust und Leidenschaft besteht, doch dem ist bei weitem nicht so. Sobald die Theater Anfang des Jahres wieder geöffnet hatten, hörte es nicht mehr auf. Ich sprang von einem Projekt ins nächste ohne wirklich Pause zu machen. Es gab Zeiten in denen ich ohne Pause 14 Tage am Stück arbeitete. Ich nehme an, dass mein Körper mir mitteilen wollte: „Schluss, jetzt sofort!“

Und doch musste ich mich schwerst anstrengen um ein größeres Dokument am Pc hinzubekommen, das mehr als überfällig war. Ich brachte nicht mal ein Drittel zustande. Der Kopf wollte nicht mehr. Ich legte mich kurz hin und schlief sofort tief und fest ein. Die Putzhilfe hatte ihre Arbeit diese Woche ausnahmsweise gesplittet hatte,trat heute noch einmal an. Ich hörte sie nicht mal zur Tür reinkommen. Erst als wenige Minuten später der Paketdienst klingelte schreckte ich hoch.

Dann musste ich doch, wohl oder übel, fürs nächste Projekt einer Probe beiwohnen. In der Probe selbst absolvierte ich meine Arbeit wie gewohnt, weil es mir einfach im Blut liegt und ich es kann. Das soll bitte nicht großspurig oder eingebildet rüber kommen, aber ich kenne meinen Job. Es wäre schlimm wenn es nach über 22 Jahren nicht so wäre.

Da die Probe an einem ungewohnten Ort war, nicht weit vom der Hostellerie entfernt, und das Wetter auch heute wieder wunderschön, versuchte ich mein Glück. Und ich hatte Glück, ich bekam einen Tisch!

Alle freuten sich mich wiederzusehen. Der Empfang war so herzlich dass ich nahe den Tränen war.

Das Essen war wie immer grandios!

Amuse Bouche: Ein Gemüsegaspacho
Vorspeise: Frische Luxemburger Mini Spargel mit Serano Schinken und darunter verbarg sich eine Vinegrette mit winzig kleinen Apfelstückchen und Trüffel.
Hauptgang: Ein Filetsteak perfekt gegart mit Gemüse und eine einer Portweinsoße.
Nachtisch: Ein Eclair außen mit Schokolade innen mir Caramel.

Zwischendurch simste ich mit der D. die zur Zeit in St Jean ist. Sie schickte mir ein paar Fotos und ich ihr. Und (ich kann es nicht mehr geheim halten!) ich werde sie sehr bald besuchen!

Ein Tag der so gräulich begann, endete perfekt!

***

Backen wurde mir ja irgendwie mit in die Wiege gelegt. Mein Großvater mütterlicherseits war Bäcker. Brandteig ist eine der einfachsten Teige und doch kann man hier vieles falsch machen oder so genau steuern, indem man aufs Gramm genau arbeitet und sich Zeit nimmt. So kleine perfekt runde Windbeutel hinzubekommen ist eine Kunst für sich. Überhaupt sind die Videos von La Pâte de Dom eine Klasse für sich.

Wie war das mit dem Sommerjob?

Da es sonst nicht viel zu berichten gibt, beantworte ich die Montagsfrage.

Was war dein aufregendster oder schönster Sommerjob als Schüler oder Student?

Ich wollte schon mit 11 den ersten Sommerjob haben aber ich war definitiv noch zu jung dafür. Großmutter Thérèse erbarmte sich, und lud mich für eine Woche zu sich ein um ihr im Bekleidungsgeschäft zu helfen. Ich durfte dann, weil sie auch Kurzwaren führte, die große Schrankwand, die bis unter die Decke ging, mit Wolle wieder auffüllen. Ich musste nach ihrer Anleitung, diverse Wollsorten und Farben von einem Regal in ein anderes verlegen, neue Ware auspacken, einräumen, einzelne letzte Wollknäuel, von denen nur noch wenige da waren, umbeschriften und ins Regal der Sonderangebote packen. Zudem musste ich auf die Chargenummer der Einfärbung aufpassen, weil die Wolle und Farbe zwar die selbe war, aber im Farbbad konnte es manchmal Abweichungen geben. Ich stand über Stunden auf der Leiter, packte aus und ein und sortierte um.

Ich kann mich erinnern dass ich über die Pfingstferien einmal eine Woche lang in einer kleinen Edelparfümerie in der alten Heimat aushelfen durfte. Düfte sind heute noch ein großes Faible von mir.

Den ersten richten Job hatte ich dann in einer Frittenbude, wo meine Mutter den Besitzer kannte. Diese hatte nur im Sommer geöffnet, das ganze Jahr über führte er einen Feinkostladen gleich nebenan. Der Frittiergeruch, der auch nach dem Waschen nicht richtig aus den Klamotten rausging, machte mir erstaunlicherweise wenig aus. Gekündigt habe ich wegen der Tochter des Besitzers, die das Regiment in der Pommesbude führte, und alles und jeden herumscheuchte wie Ungeziefer. Ich hielt das ganze zwei Wochen aus, dann war es aus.
Meine Mutter schalt mich aus ich sollte mich nicht so anstellen. Doch als sie später mit dem Besitzer sprach, meinte dieser dass ich der einzige gewesen wäre, der es so lange mit seiner Tochter ausgehalten hätte. Alle anderen hätten schon nach maximal zwei Tagen das Handtuch geschmissen.

Ich fand ich gleichen Sommer dann glücklicherweise sofort eine weitere Anstellung hinter der Bar in einem Hotel. Ich bediente keine Kunden, sondern war zuständig für die Ausgabe der Getränke die am Tisch geordert wurden. Das ging am Mittagstisch und am Abendtisch sehr rund und ich lernte zum ersten mal was heißt in einer Crew zu arbeiten. Ich fand Gefallen den Job, so sehr dass ich mir kurz überlegte die Hotelfachschule zu besuchen.

Später jobbte ich noch viel in Bars, Kneipen und Diskotheken. Es waren schöne und zugleich harte Zeiten, aber ich bereue keine davon.

***

Bei der Tagesberichterstattung gibt es nicht viel nennenswertes. Die Putzhilfe kam recht früh und ich machte mich vom Acker. Ich kaufte verschiedene Putzartikel die ihr fehlten und drehte eine Runde durch die Stadt. Gegen Mittag sah die, S. sich die kleine Wohnung an und war sehr angetan. Sie mochte sie auf Anhieb. Wieder in meiner Wohnung, merkte ich dass mein Smartphone weg war. Mist! Die Suchapp zeigte es in der alten Wohnung an. Ich hörte meine Mutter schon sagen, „Wat e net am Kapp huet muss een an de Been hunn!‘ Ja,ja,ja. Also nochmal zurück.

Ein Eis in der Bonomeria machte alles wieder wett. Und dann war es auch schon an der Zeit ins Theater zu gehen.

Da heute insgesamt sehr schönes Wetter war und ich nicht genug davon mitbekommen hatte machte ich mich auf ins Bovary auf einen letzten Absacker:

Prost.

Ein ruhiger Tag? Denkste! Wohnungsbrand!

Ja, der Montag war zu Anfang sehr ruhig. Am Morgen ein bisschen Haushaltszeug. Gegen Mittag hatte ich Besuch von einem der Darsteller aus dem Stück was ich zur Zeit betreue. Es war ein lange sehr anregende Unterhaltung und ich freute mich den D. um so vieles jetzt besser zu kennen und zu schätzen.

Später wollte ich mich hinsetzen und im aller Ruhe die Montagsfrage beantworten, hatte auch schon zu Teil begonnen als ich plötzlich Rauch roch. Nein kein Holzkohlegrill, sondern dieser beißende Geruch von brennendem altem Holz.

Ein Blick zum hinteren Fenster hinaus zeigte mir dicke ungewohnte weiße Rauchschwaden und dass es offensichtlich von Nachbarhaus kam. Ein Blick vom vorderen Balkon ließ mich sofort die Notrufnummer wählen, denn ich sah schon kleine Flammen unter dem Dach. Binnen 5 Minuten war die Feuerwehr da , mit großem Aufgebot.

Mir war zwischendurch heiß und kalt, weil ich genau die gleiche Situation schon einmal vor etlichen Jahren erlebt habe, als ich noch in der Alten Heimat wohnte und nebenan auch ein Haus, damals aber komplett in Flammen aufging.

Hinzu kam dass die ältere Nachbarin ein Stockwerk über mir, sehr aufgeregt war und die Treppe hinunter stürzte und sich massiv den Knöchel verstauchte bzw. wahrscheinlich sogar brach. Dafür musste dann ein weiterer Krankenwagen angefordert werden, Denn einer stand schon da im Falle dass man „jemand“ in der brennenden Wohnung findet.

Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen und gegen halb acht kehrte wider Ruhe ein in die Straße.

Die Montagsfrage kommt in den nächsten Tagen denn die Ruhe dafür war weg.

Am Abend schaute ich zweite Folgen der Serie Partners in Crime auf One. Es gibt nur zwei Geschichten über Tommy & Tuppence Beresford von Agatha Christie und vor etlichen Jahren wurde schon einmal eine Serie in der BBC dazu gedreht. Die neue (obwohl so neu ist sie nicht) scheint gut zu sein aber David Williams ist da irgendwie fehl am Platz.

Die Montagsfrage 15

Jeden Montag stelle ich eine Frage, die ihr in eurem Blog beantworten könnt. Wie es dazu kam steht hier. An welchem Tag der Woche ihr das macht bleibt euch überlassen. Am Ende des Postings sammelt Mr. Linky die Einträge aus eurem und aus anderen Blogs und es wäre nett wenn ich mich verlinkt.

***

Was war dein aufregendster oder schönster Sommerjob als Schüler oder Student?

Ich gebe zu, ich habe die Frage aus den Friday Five stibitzt, weil mir selbst keine gescheite Frage für diese Woche einfiel.
Ich werde sie selbst in der Woche beantworten, denn das ist so Thema über das ich noch nie im Blog berichtet habe. Ich bin gespannt auf euere Antworten.

***

Unten könnt ihr euren Link von eurem Post aus dem eigenen Blog eintragen. Mister Linky kann nur Englisch und kennt daher keine ü, ä und ö oder gar é, ê und è. Auch mein ë von Joël mag er nicht. Schreibt entweder Umlaute wie ae ue oder oe und lasst sämtliche Hütchen und Häkchen weg. Wenn ihr es doch tut bildet er nur ein blankes Feld ab.

Ein Sonntag mit Nachmittagsvorstellung

Am Morgen sehr früh wach geworden. Es war kurz nach 5:00 Uhr. Ich hatte einen Fehler gemacht und hatte mir gestern dann doch sehr spät noch einen doppelten Espresso gegönnt, der mich sehr unruhig schlafen ließ. Selbst schuld. Ich las ein wenig und schlummerte dann aber wieder weg bis um 8:00.

Ich bloggte den Tag in seiner Ausführlichkeit weg, weil es ein WMDEDG Tag war. Anschließend bereitete ich die Mopntagsfrage vor.

Es war überhaupt ein Tag der Ruhe und Gelassenheit die ich selten habe, weil immer irgendwas ansteht. Anstehen tat nur eine Nachmittagsvorstellung von Midsummer. Einmal Schönschmicken und Schönfrisieren und einmal Verwegenschminken mit verwischtem Augenmakeup und Augenbrauennarbe.

Anschließend gönnte ich mit einen Drink im Renert auf der Terrasse der Sonntags jetzt auch geöffnet hat und, zumindest nach deren Aussage auch weiterhin, im Sommer offen bleibt.

Ich überflog die Tageszeitungen der letzten Tag, weil ich dafür keine Zeit hatte. Später gesellte sich die A. mit Blue dazu und die C. sowie dem A.
(irgendwann muss ich mir etwas anderes einfallen lassen, als die Anfangsbuchstaben der Vornamen. Ich habe zu viele Bekannte und Freunde deren Namen mit A. anfangen)

Es gab noch einen letzten Absacker bevor das Renert schon um 20:00 schloss.

Früh ins Bett.

***

Ich mag Rhabarber aber keine Mathematik. Was passiert wenn man beides verbindet? Es passieren wunderschöne visuelle Dinge. (Scrollt durch die Drukos, da kommen auch noch ein paar schöne Beispiele))

WMDEDGT in Juni: Eine Geburtagsfeier

Ich hatte den Post schon fast fertig als mich an den Aufruf von Frau Brüllen erinnerte: Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Also schreib ich alles etwas ausführlicher und fügte hier und da noch ein bisschen etwas dazu.

Die dunklen Wolken am Morgen sahen nicht einladend aus mich auf den Markt zu begeben, doch so kurz vor Mittag ging ich dann doch. Die A. begleitete mich mit Blue, die ja nichts lieber tut, als durch die Stadt zu wandern. Zwischendurch rief die K. an, sie hätte einen Tisch im Renert bekommen. Später gesellte sich doch der J. hinzu und es wurde ein lustige Runde, obwohl es feucht und nicht sooo warm war.

Ich war am Abend auf einen Geburtstag eingeladen, und hatte immer noch keine Idee hatte was einem Mann mit 49 schenken soll, der in prinzipiell alles hat. Dann erinnerte ich mich dass es einen Laden in der Innenstadt gibt, der nur luxemburgische Produkte führt und ich erinnerte mich an eine Schnapsflasche die die A. mal dort gekauft hatte. Hondsaarsch Drëpp . Auf deutsch hat sie überraschenderweise in manchen Regionen den gleichen Namen; Hundsärsch Schnaps. Wiki klärte mich auf: es ist ein Mispelgewächs.

Am Nachmittag legte ich noch einmal für ein kurze Stunde hin, da die Müdigkeit zuschlug.

Der P. hatte ins Podenco geladen, über das ich schon vor ein paar Tagen berichtet hatte. Es gab Tapas a gogo. Ich konnte sie gar nicht schnell genug ablichten, Sobald die nächsten auf dem Tisch standen, griffen alle zu.

Ich lernte P.’s Schwester kennen, die mir auf Anhieb sehr sympathisch war. Wir redeten lange über die Häuserrenovierung und ich konnte ihr ein paar Tipps geben, da ich in dem Bereich auch schon einiges an Erfahrung habe.
Dann kam der obligate Geburtstagskuchen.

Sehr spät wurde es nicht da die Restaurants alle um 22:00 schließen müssen, doch das hat ja, ab dem 13 Juni endlich ein Ende.

Bis zum Zapfenstreich um Mitternacht war noch Zeit für einen Absacker bei P. zuhause und um genau 5 Minuten vor fuhr ich daheim in die Garage.

***

Durch die Feier hatte ich die No Art Sendung nicht gesehen. Bitte schön! Mit Nathalie Ronvaux ( hier im Blog die N.) als Gast.

Donnerstag & Freitag

Der Tag begann früh mit einem letzten Termin bei Chiropraktiker, der mich noch einmal auseinander und neu zusammen setzte. Inzwischen weiß ich dass die Nachwehen erst am Folgetag beginnen also versuchte ich das Meiste heute zu schaffen.
Der Mann wirkte Wunder an meinem Arm. Auch wenn ich hier nur selten über Wehwehchen schreibe,; ich hatte seit Wochen schon einen Schmerz im rechten Ellenbogen, wo jeder mich davon überzeugen wollte, dass es eine Sehnenentzündung sei, woran ich aber nicht glaubte. Also versuchte ich es beim Chiro, zu dem die N. regelmäßig geht, wegen ihrem Knie. Und er meinte auch dass es nicht vom Ellenbogen herrührt sondern von einer Verspannung im Nacken und Halsbereich. Das überzeugte mich, weil ich schon so schlimme Verspannungen im Nacken hatte dass, sie zu einem gewissen Zeitpunkt mein Gleichgewichtszentrum in Ohr störten. Ich kann mich noch sehr gut an all die Tests erinnern wo ich mit dem Kopf von einer Seite zur anderen schleuderte, was aber zu keinem Ergebnis führte…

Ein kurzer Abstecher zum Bovary zum Mittagstisch. Anschließend in die Innenstadt um auf eine leider erfolglose Jagd nach Permierengeschenken zu gehen. Stattdessen landete ich in ein Laden, den ich noch nie betreten hatte und bestellte etwas, mit der Ausrede dass ich mir selbst ein Geschenk mache zu meinem diesjährigen Schnapszahl Geburtstag. Ob ich wirklich für meinen Geburtstag haben werde, weiß ich nicht und man konnte mir in Laden auch keine genaue Angaben dazu machen. Die Chancen dass es ein Weihnachtsgeschenk werden wird, sind weitaus größer.

Noch einmal schnell die Wohnung zum Umziehen und dann ging es schon ab in die Generalprobe. Ich möchte meinen Luxi Lesern das Stück noch einmal wärmstens empfehlen. Es sind nicht sehr viele Vorstellungen geplant, und wer gerne einen unbeschwerten Moment verbringen möchte mit viel Gelächter und englisch versteht, sollte sich ranhalten.

Recht früh zu Bett.

***

Das mit Nachwehen war mir klar. Welche es ein werden war aber nicht klar. Und seltsamerweise war es das linke Bein.

Am Nachmittag dann die erste Anprobe des neuen Anzugs, den ich ja bekomme weil ich mich als Modell zur Meisterprüfung zur Verfügung gestellt habe. Oh, er wird wunderbar werden. Die Versuchung war groß ein Foto hier einzustellen. Doch ihr werdet ihn erst sehen wenn er fertig ist.

Am Abend dann die Premiere von Midsummer. Es ist die kleinste Produktion die ich betreue dieses Jahr, aber dafür eine der schönsten. Zum einen finde ich dass das Stück nicht nur gelungen, sondern wir haben nicht einen sogenannten faulen Apfel in der ganzem Crew. Somit war auch die kleine improvisierte Feier unter uns (mit Freunden und Bekannten geht ja noch nicht) am Abend sehr lustig und ausgelassen.

Impf, the day after & Brasserie Guillaume

Viele haben ja bei der zweiten Impfdosis ein paar Nebenwirkungen. Ich machte das keine Ausnahme. Als ich erwachte, fühlte ich mich zwar einigermaßen fit, aber als ich mich dann bewegte, hatte ich Gliederschmerzen. Nichts was ich nicht schon gehabt hätte, nach einem überlangen Arbeitstag mit anschließender Feier und ein wenig zu viel Alkohol. Ich war dankbar, dass der leicht wummerende Brümmschädel, ausblieb. Ich nahm vorsorglich eine Schmerztablette, wie man mir im Impfzentrum angeraten hatte, dann dürfte das alles nicht so heftig werden. Interessanterweise spürte ich am Tag nach dem Pikser erst die Einstichstelle im Oberarm.

Ein Interview mit den Vize-Premier Minister am Morgen im Radio gab Hoffnung. Es werden noch ein paar Einschränkungen wegfallen. So wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Ausgehbeschränkung ab dem 12. Juni, ganz aufgehoben, was schon mal eine sehr große Erleichterung wäre.

Nach ein bisschen Wohnung aufräumen und Wäsche, machte ich mich auf in die Innenstadt wegen Einkäufen für die Theateraufführung.

Zu meinem Erstaunen fand ich genau das was ich suchte. (Sephora erstaunt mich manchmal doch)

Im Renert wo ich den Mittagstisch wahrnehmen wollte, war die Küche geschlossen, da der Koch in Quarantäne ist, wegen Kontakttracing. Tja, auch wenn ich oben über kommende Lockerungen geschrieben habe und unsere Zahlen verschwindend gering sind, vorbei ist es noch lange nicht.

Also ging ich dort hin wo ich schon sehr lange nicht mehr war; in die Brasserie Guillaume. Ich hatte letzte Sommer darüber berichtet, wie lecker und wie irreal teuer es war.

Aber eines muss man ihnen lassen. Es ist IMMER über die Maßen lecker und sie verwenden nur Spitzenqualität. Der Thunfisch war allererste Sahne.

Es ist übrigens das einzig mir bekannte Lokal, das den Pavolva auf der Speisekarte hat. Meines Wissens wird er sonst nirgends in der Stadt angeboten. Zudem ist es das National Dessert in Australien und Neuseeland und wer hier schon länger mitliest, weiß warum ich das bestellte. Und er sah spektakulär aus! Was für eine riesige Portion!!!

Anschließend war mir ein bisschen schlecht, weil ich mich total überfressen hatte. Kein Wunder bei dem Monster Nachtisch.

Ich schleppte mich nach hause wo ich mich kurz hinlegen wollte, bevor ich ins Theater musste, doch die Putzhilfe war am wüten und so wurde nichts daraus. Inzwischen hatte auch die Impfung mit voller Wucht zugeschlagen und ich fühlte mich wirklich krank. Alle typischen Symptome einer Grippe. Vor allem Gliederschmerzen und eine belegte Stimme, so als ob ich Schnupfen, Halsweh und Husten hätte, was aber nicht der Fall war. Sehr seltsam. Hinzu kam eine bleierne Müdigkeit.

Im Theater dann bat ich darum früher gehen zu dürfenn, da ich nicht weiter gebraucht wurde und die Abschlusskritk nicht unbedingt brauchte.

Früh zu Bett.

***

Das Moby mal ein Album bei dem Deutsche Grammophon Label herausbringen würde, hätte auch niemand gedacht. Mit Reprise hat er seine großen Hits verklassischt. Ich habe das Album nur zum Teil durchgehört, und ich bin sehr angetan.
Überhaupt finde ich dass Moby eine recht interessante Persönlichkeit ist. Seine Biografie (der erste Teil erschien 2016, 2019 kam der zweite Teil), steht schon eine Weile auf meiner Liste.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 joel.lu

Theme von Anders NorénHoch ↑