Es gibt so Tage wie heute an denen ich fürs Blog nichts vorgeschrieben habe und dann sitze ich am Morgen hier und frage mich was eigentlich war. Es kommt mir dann alles sehr mühselig vor. Aber der Joël der Zukunft wird sich darüber ärgern, dass der gegenwärtige Joël da nichts aufgeschrieben hat. Also los….
Es war ein Tag mit einer Nachmittagsvorstellung. Für das Publikum, das an Sonntagen frei hat, ist eine 17:00 Uhr Vorstellung ideal. Es wird nicht spät und man hat noch was vom Abend. Ich vertrödelte den ganzen Morgen mit ein bisschen hier, ein bisschen da, nichts richtig angefangen und schon gar nichts auf ein Ende gebracht. Das Wetter war kalt, nebelig, nieselig… „lëtzebuerger grujel Wieder“. Ideales Daddelwetter, und das so sehr dass ich mich in einem Quest festdaddelte und beinah zu spät ins Theater gekommen wäre.
Ich absolvierte die Vorstellung ziemlich fix, und da ich bei diesem Stück nicht bis zum Schluss bleiben muss, weil keine Perücke abzunehmen und zu frisieren ist, ging ich noch vor Spielende.
Zuhause gab es ein luxemburger Klassiker. Kaffi mat Schmieren, oder auf bayrisch eine g’scheite Brotzeit. Es gab allerlei Käse und Mirabellen Marmelade, die einer der Darsteller für jeden von uns als Premierengeschenk mitgebracht hatte. Es kamen Erinnerungen an den alten Mirabellenbaum meines Elternhauses hoch und wie irre süß diese kleinen Dinger manchmal sein konnten. Ich erinnerte mich die sonntäglichen Miraballenkuchen, meiner Mutter…
Ich fand ein Foto im Blog von 2009 eines Mirabellen/Kirschkuchens den ich für ein kleines Bloggerevent gebacken hatte.
Im klassischen Fernsehen lief nichts was mich von Hocker gehauen hätte, also schaute ich mit eine Serie an aus dem Jahr 2015. The Quest. Der Titel passte zum Tag. (siehe oben) Im Original jedoch The Librarians. Die erste Doppelfolge fand ich auch sehr vielversprechend, doch die dritte Folge rutschte dann so ab, dass ich ihr mit der vierten Episode noch eine Chance gebe. Doch wenn die genau so doof ist, landet sie im Mülleimer.
Ich hatte schon am Morgen einen Termin beim Friseur und das ausnahmsweise an einem Samstag, den Tag den ich für gewöhnlich im Friseursalon meide.
Den Wochenmarkt ließ ich ausfallen, denn das Wetter was so regnerisch und kalt (Gooood Moooorniiiig Luxembouuuuurrrg!) dass ich keine Lust hatte.
Am Nachmittag schaute kurz die Arbeitskollegin M. vorbei, wegen Arbeitsfragen.
Anschließend flitzte ich noch schnell in den kleinen Supermarkt bei mir an der Ecke. Ich hatte Lust selbst zu kochen und häuslich zu bleiben. Ich kochte mit einen fast schwedischen Klassiker. Selbstgemachte Köttbullar, mit Kartoffelpüree und einem kleinen Salat aus Kirschtomaten. Foto gibt es leider keines davon.
Am Abend schaute ich mir die aufgezeichnete No Art On Air Sendung von vor 10 Tagen an, die heute erst ausgestrahlt wurde. Zu Gast waren zwei Bandmitglieder der Gruppe Tuys.
Eine absolute Empfehlung von mir sind ihre Videos, der kürzlich neu erschienen EP. Sie haben alle fünf Songs mit richtig guten Videos versehen. A Curtain Call For Dreamers
Ich hatte versprochen zu schreiben wie die Covid Maßnahmen im Theater sind.
Es mussten vorab von jedem Theater drei Pläne eingereicht werden. Ein Plan des Zuschauerraumes mit jeweils 2 Metern Abstand zwischen den Personen und einer mit 1.5 Metern Abstand. Das verringert die Anzahl der Personen um ein Vielfaches. Der Vorteil dabei ist, dass die Maske dann optional wird. Ein dritter Plan sieht vor immer nur ein Sitzplatz zwischen unbekannten Personen frei zu lassen. Dann ist die Maske im Saal aber Pflicht. Das Theater an dem ich arbeite hat sich für die dritte Option entschieden, da der Zuschauerraum vollbesetzt knapp 200 Leute fassen kann und mit der maskenlosen Optionen der Saal nur 20 Personen aufnehmen könnte.
Es gibt ja monatlich Aufrufe diverser Blogger. WMDEDGT von Frau Brüllen zum Beispiel, oder 12von12 von Draußen nur Kännchen. Oder den jährlichen Aufruf am Ende eines jeden Jahres immer wieder die gleichen Fragen in einem Rückblick zu beantworten. Hier gibt es z.B. mein Rückblick 2019.
Meine Idee wäre wäre ein Jahresrückblick in Fotos. Wie das genau geht könnt ihr hier lesen. Warum ich das jetzt schon im September schreibe, hat den Grund dass ich als Tagebuchblogger (fast) täglich poste und in jedem Posting ist mindestens ein Foto mit dabei. Das macht also schon etwas Arbeit, um aus über 400 Bilder nur 24 Stück auszuwählen. Wenn ich mir also immer ein wenig Zeit über das Jahr hinweg nehme, wird das am Ende des Jahres kein Riesenaufwand.
Ich werde später im Jahr noch ein paar mal darauf hinweisen und eine Sammelseite erstellen in der ihr euch bei mir im Blog eintragen könnt, so wie ihr das bei Frau Brüllen und beim Kännchen gewohnt seid.
Macht ihr mit?
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Demzufolge verbrachte ich den halben Morgen damit Fotos für ein Posting auszuwählen, das erst nächstes Jahr erscheint.
Der erste sehr trübe kalte Tag. Es regnete immer wieder.
Am späten Nachmittag dann ab ins Theater. Alle waren hibbelig, aufgeregt und rissen Zoten, und es ging hinter der Bühne zu, wie auf einer fröhlichen Party. Es ist jedoch eine Übersprunghandlung der Darsteller, damit das Lampenfieber nicht die Überhand nimmt. Ich für meinen Teil muss das auch in der Maske mit einrechnen, sonst komme ich in Zeitverzug.
Die Premiere war ein Erfolg. Ich blieb nach der Vorstellung nicht sehr lange denn eine Permierenfeier kann es ja keine geben.
Wie die Coronamaßnahmen in den Theatern sind schreibe ich morgen.
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Nachtrag für alle Tekkies die hier mitlesen: Gibt eine Alternative für Mr. Linky ? Hat noch nie jemand daran gedacht das in einem Code innerhalb von WordPress zu erstellen, damit man nicht auf eine „third party“ zurückgreifen muss?
Mindestens 20 Grad weniger von einem Tag tun anderen. Es hatte in der Nacht kräftig geregnet. Dieser Wetterumschwung brachte wie schon oft kräftige Kopfschmerzen mit sich. Ich musste schon gleich am Morgen was einnehmen.
Der Plan war allerlei häusliches Zeug wegzuschaffen, doch da sich kurzerhand ein Filmteam für den technischen Durchlauf am Nachmittag angekündigt hatte, musste ich doch ran. Ich blieb aber nur kurz, und weil ich abends für die Generalprobe ja noch einmal antreten musste.
Zwischendurch ein paar kleine Einkäufe für zuhause, da der Kühlschrank nicht essbares mehr hergab.
Am Abend dann nochmal Maske.
Maske mit Maske:
Die Kopfschmerzen die ich morgens nur leicht betäubt hatte, kamen wieder. Und dann kostet des doppelt so viel Kraft sich zu konzentrieren. Da ich bei diesem Stück nicht bis zum Schluss bleiben muss, ging ich früher. Ich legte noch einmal mit Tabletten nach.
Am Abend schaute ich mir Knifes Out an. Ich hatte den Film im Kino letztes Jahr verpasst. Spannend und lustig mit einem wunderbaren Daniel Craig, der ein so aberwitziges Akzent in der OV hat, dass ich stellenweise nur deswegen laut lachte.
Wenn die Arbeit wieder hochfährt, wird es im Blog automatisch weniger. Der Dienstag war ein langer Tag den ich weitgehend mit viel hin und her , stop and go, im Theater verbrachte. Und wie gewöhnlich muss ich über all diese Interna schweigen. Nur so viel, es macht irre Spaß wieder voll im kreativen Prozess zu stecken und mein Wissen und Können wieder zum Einsatz zu bringen. Ich hadere ja oft mit mir selbst dass ich den Beruf irgendwann ganz aufgeben möchte um etwas völlig anders zu tun. Doch so lange ich so viel Spaß daran habe, fällt es schwer. Zudem bin ich ‚drölfundfünfzig‘ und jetzt noch einmal so kurz vor knapp alles umkrempeln, wird eine heftige Herausforderung. Aber wenn sich was anbieten sollte, ich bin für mancherlei offen.
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Der Mittwoch fing mit Mittwochsmarkt an…
… und einer fixen Suche für Haarschmuck. Das Problem dabei ist, dass ich NIE das finde was ich suche. Anschließend noch eine schnelle Tasse Kaffee im Renert. Strahlend schöner Morgen aber ein wenig kühl.
Gegen 12:00 im Theater.
Ein Druchlauf mit allem drum und dran lief dann wie ein Uhrwerk, was erstaunlich war, denn am Tag davor war noch vieles im Argen.
Am Abend fuhr ich die sicherlich letzte Minifuhre von meinen Tomaten ein
Beinah wären aus diesem Posting eines für drei Tage geworden.
Der Sonntag war ruhig. Am Abend sah ich die A. mit einer sehr müden Blue. Sie hatte morgens zum ersten mal in ihrem kurzen Leben, Hühner kennengelernt, und Dalton und musste dann am Abend noch mit ins ELA.
Sie war fix und alle. Rien ne va plus.
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Der Montag dann war ein langer Tag im Theater.
Es fühlte sich alles so vertraut und gut an und jeder ist heilfroh dass er wieder arbeiten kann.
Ich flitzte zwischenzeitlich einmal schnell durch die Stadt, weil ich Dinge für das Stück kaufen musste.
Für den Abend erinnerte ich mich daran, dass ich ja einen Tisch im Bovary bestellt hatte, wegen der Saltimbocca. Ich rief die C. und fragte so ob sie Lust hätte mitzukommen. Hatte sie.
Es wurde ein schöner Abend, der aber irgendwann empfindlich kühl wurde.
Der ganze Tag hatte eigentlich eine recht positive Note. Doch brachte mich eine Nachricht lange zum nachdenken und wie vergänglich Dinge manchmal sind, von denen man immer glaubt sie seien unumstößlich. Denn diese unumstößlichen Dinge sind es doch die uns den Halt geben, weil sie einfach immer da sind, selbst wenn man sie nicht mehr richtig wahrnimmt.
Ich fing den den Samstag wie gewöhnlich mit dem Wochenmarkt an. Mir fiel schon vor dem St.Jean Urlaub auf dass sie Samstags öfters dort war als davor. Sonst kam sie eher selten. Ich dachte nicht weiter darüber nach weil ich es als eine kleine Änderung in ihrem Leben wahrnahm, die mich einerseits freute, weil ich sie sonst nicht oft zu sehen bekomme. Vor Jahren waren wir uns freundschaftlich viel näher. Sie erwies mir einmal einen Dienst in meinem Leben, den sie nicht hätte tun müssen, es jedoch ohne mit der Wimper zu zucken tat, und das rechne ich ihr heute noch hoch an. Sie war da in einem der schlimmsten Momente in meinem Leben. Sie ist ob ihrer Gestalt, die schlank und fast zierlich ist, eine der tough‘esten Frauen die ich kenne.
Sie erzählte mir in einem Moment als wir beide allein waren, dass es zwischen ihr und ihm aus sei. Es ginge einfach nicht mehr. Beide waren in ihrem Leben sehr miteinander verankert. Ich empfand sie immer als ein ideales Paar. Beide ließen sich gegenseitig Luft zum atmen. Ich empfand beide immer als eigenständige Personen die nicht, wie viele andere Paare konsequent ein ‚Wir‘ ausleben, sondern ein ‚Du & Ich‘. So lange ich sie kenne ist sie mit ihm zusammen. Ich rechne sie aus mehreren Gründen zu meinen besten Freuden, auch wenn wir uns in letzter Zeit etwas weniger sahen. Ihn kannte ich weniger. Er ist in vielen Dingen sehr anders als sie, doch gerade deswegen klappte es zwischen den beiden so gut. Es war keine Gleichschaltung sondern eine Ergänzung.
Die Gründe wieso, weshalb, warum hat sie mir nicht erzählt. Ich denke dass ich sie nicht wissen will, weil es mich zum einseitigen Mitwisser macht und das will ich nicht. Sie hat mir aber erzählt wie sie nun weitermachen wollen. Es wird keine Lösung auf Dauer sein, das weiß sie, das weiß ich.
Was macht man in einer solchen Situation, als Außenstehender? Ich denke das Beste ist, zu sagen dass ich da bin wenn sie mich braucht. Denn die schlimmste Zeit wird erst kommen…
Ich kaufte ein paar Dinge für den Haushalt und ging durch den Park nach hause. Ich dachte an sie und hatte die Gedanken die eingangs schon beschrieben hatte.
Am Abend fuhr ich noch einmal zurück ins Theater und absolvierte die Maske für den zweiten Erinnerungsabend von Jay, da es so viel Nachfrage gab, dass ein zweiter Abend hinzugefügt wurde. Da ich nicht bis zum Schluss bleiben musste, obwohl man mir einen freien Platz hätte geben können um mir den Abend noch einmal anzusehen, fuhr ich zurück.
Ich dachte wieder an sie und es machte mich traurig. Ich weiß was es bedeutet, alleine zu sein. Den Großteil der Zeit komme ich damit klar, doch manchmal wünsche ich mir schon jemanden, aber das ist eine anderes viel kompliziertes Thema…
Ich fuhr ins Bovary. Einfach in ein Restaurant zu gehen ohne Voranmeldung ist in diesen Zeiten ja ein Ding der Unmöglichkeit, doch ich versuchte mein Glück. Und ich hatte Glück.
Ich hatte das gesamte Lokal für mich allein, während die Terrasse brechend voll war.
Oricchette mit Zucchini und Salsicchia. Schmeckte vorzüglich. Dazu ein Glas Riesling. Anschließend bekam ich einen freigewordenen Platz draußen und genoss ein wenig die Livemusik. Sie hatten, wie fast jeden Samstag Abend, den brasilianischen Musiker mit seiner Gitarre da. Ich schrieb derweil den Großteil dieses Postings vor.
Dann erzählte mir die Bedienung dass die alte Köchin F. wieder da wäre und zur Zeit den Koch, der in Urlaub ist, ersetzen würde. Aha!, dachte ich. Darum schmeckte die Pasta heute so lecker. Ich schaute kurz in die Küche rein. Großes Hallo! Sie versprach mir für Montag mein Lieblingsrezept von ihr zu kochen. Saltimbocca a la Romana.
Gegen 23:00 fuhr ich nach hause.
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Zur Fortsetzung des Programms schalten wir um zu Chocolate Cacao. In der heutigen Folge gibt es kleine Schokoladen Igel Eclair.
Nicht zu spät wach geworden. Ein Telefonanruf erteilte mir schon der ersten Schrecken. Ich sollte eigentlich heute einer Probe beiwohnen, doch sie fiel aus weil zwei Personen des Theaterstückes im Tracing gelandet waren, weil mit einer Covid Person in Kontakt gekommen waren. Also mussten gestern beide sofort zum Test, und alles wurde bis zum Resultat gestoppt. MIST! Ich sah schon wieder ein Weiteres Projekt den Bach hinunter gehen.
Ein bisschen später kam jedoch ein Anruf einer anderen Produktion der wieder alles in rechte Licht rückte. Ob ich am Abend spontan Zeit hätte die Maske für einen Erinnerungsabend zu machen, für einen der großen Journalisten und Kabarettisten von Luxemburg, Jay Schiltz, der erst im Mai etwas sehr plötzlich verstarb. Ich sagte sofort zu. Ich hatte unabhängig schon früh versucht Karten für den Abend zu bekommen, doch er war sehr schnell ausverkauft.
Da ich durch den Abend hindurch nicht weiter gebraucht wurde, bot man mir einen Platz im Zuschauerraum an und ich konnte den Abend von dort aus verfolgen. Manchmal bringt der eigene Beruf auch Vorteile ich gerne in Kauf nehme, zumal er mir in letzter Zeit nichts als Sorgen und Unglück gebracht hat…
Ach ja, die oben erwähnten Corona Tests fielen negativ aus… Es geht also weiter. Uff!
Nochmal ein wunderschöner Sommertag und nicht zu warm.
Der erste fast richtige Arbeitstag in dem Job, den ich gelernt habe, mit einer richtigen Konzeptionsbesprechung, richtigen Kostümen, richtigen Schauspielern… hach, und es machte richtig Spass.
Doch als ich hinfuhr bekam ich einen Schreck, denn mein Sonnenbrillenclip war nicht aufzufinden. Ich hatte ihn wahrscheinlich gestern auf der Terrasse des Gudde Wellen liegen lassen, während dem Dreh. MIST.
Da ich für Abends eine Verabredung zum Essen hatte, zog ich früher los und mein erster Weg führte mich zur Terrasse, die erst um 16:00 Uhr öffnete. Und UFF, sie hatten den Clip noch. Sonst wären 200€ futsch gewesen. Früher hätte meine Mutter gesagt: „ Du würdest deinen Arsch verlieren wenn et nicht festgewachsen wäre!“
Das Foto oben ist übrigens von der Terrasse aus. Es zur Zeit The Place To Be mit einer der schönsten Aussichten der Stadt.
Im Renert traf ich den K. mit dem ich ab und an beruflich zu tun habe. Da er ein Festanstellung im Theaterbereich hat, erklärte er mir dass neue Regeln ausgearbeitet werden, wie das Miteinander hinter der Bühne funktionieren soll. Im detail möchte das hier nicht erklären, das werde ich tun wenn ich zum ersten mal selbst wieder hinter der Bühne aktiv war.
Das Grand Café ist wie das BG, also im Brasserie Stil gehalten, preislich bewegt es sich jedoch in realistischeren Sphären. Ich hatte ein Steak mit Béarnaise, gedämpftes Gemüse, Salat und Pommes.
Es wurde nicht so spät wie am Tag davor, auch weil die Temperaturen fielen und es empfindlich kühl wurde.
Am Dienstag früh wach geworden und einen Termin wahrgenommen, den ich schon vor St. Jean geplant hatte und jeweils immer wieder verschoben wurde. Dabei ein paar interessante Dinge erfahren.
Den Rest des Tages habe ich mich mit bloguntauglichen Dingen befasst.
Einer Biene auf dem Balkon zugesehen.
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Am Mittwoch dann früh wach geworden. Das Menü für die abendlichen Gäste sollte vegetarische Canneloni sein und ein basqueischer Kuchen den ich Sonntag mitgebracht hatte und der sich locker 4 Tage hält, dazu eine Kugel von Joël’s Vanilleeis.
An sich wollte ich die Veggiefüllung für die Canelloni schon am Dienstag machen ich entschied mich dann aber um und machte früh am Morgen. Ich hatte das dumpfe Gefühl dass es eine suppige Masse werden würde wenn ich sie über Nacht stehen lasse. Somit roch es schon gleich morgens nach 8:00 Uhr nach gekochtem Blumen- und Romanescokohl und Brokkoli durch die halbe Straße.
Das Rezept ist von Jamie Oliver und einer meiner Favoriten, wenn ich Gäste habe unter denen sich ein oder mehrere Vegetarier befinden, denn die Füllung mit all ihren Gewürzen ähnlet später sehr einer Fleischfüllung, und nicht wenige sind davon überzeugt sie hätten Fleisch gegessen.
Für die Füllung braucht man: 1 Blumenkohl 1 Romanesco 1 Brokkoli Alle drei werden in Stücke zerlegt und und im Salzwasser 5-6 Minuten abgekocht.
Anschließend hebt man sich ein Teil des Kochwassers auf und schüttet den Kohl in ein Sieb ab. Im den gleichen Topf gibt man nun: 5-6 Esslöffel Olivenöl 3 klein geschnittenen Knoblauchzehen 3-4 eingelegte Anchovis, 2 getrocknete Chillischoten Die abgezupften Blättchen von einem kleinen Bund Thymian. Das alles lässt man kurz im Öl anbraten.
Dann gibt dann die ganzen abgetropften Kohl wieder zurück in den Topf, gibt noch einen kleinen Schluck des Kochwassers hinzu, rührt um und lässt es bei mittlere Hitze für gute 20 Minuten köcheln, bis der ganze Kohl langsam zerfällt. Dabei immer wieder ab und an umrühren. ich helfe nach den 20 Minuten immer ein wenig mit dem Stampfer nach. Dann die Masse ganz abkühlen lassen. Wenn es schneller gehen muss kann man die Masse auf ein Ofenblech verteilen und so erkalten lassen. Ich stellte sie erstmal mit einem Tuch abgedeckt für eine Weile auf den Balkon.
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Inzwischen war es schon 10:00 und ich machte mich zurecht für die NO ART Sendung. Die Aufzeichnung sollte ausnahmsweise früher sein, was mir ganz recht war, denn somit hatte ich nämlich nach hinten ein wenig mehr Luft, um alles für den Abend vorzubereiten. Die Sendung lief wie am Schnürchen. Sie wird Samstag in einer Woche zu sehen sein. Zu Gast war zwei Mitglieder der Band Tuys. Was mich sehr freute war, dass wir sie so lange das Wetter mitspielt weithin draußen drehen werden.
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Wieder zuhause deckte ich den Tisch ein und machte mich an die Füllung der Röllchen.
Das geht am einfachsten wenn man die Kohlmasse ein einen Spritzbeutel oder Gefrierbeutel einfüllt und dann eine Ecke abschneidet. Abschließend kommen sie in die Tomaten Passata (Foto oben) die man zuvor mit Salz und ein wenig Essig abgeschmeckt hat. Auf die Röllchen kommen frische Basilikumblätter.
Darauf kommt eine Bechamel für „Dummies“, bestehend aus 250gr Creme Fraiche und 70-100 gr geriebenem Parmesam untergerüht, die auf die Röllechen verteilt werden. Darüber rieselt man noch mal 50 gr Parmesan und 1 Kugel Mozzarella in Stückchen zerzupft und verteilt sie ebenfalls darüber. Ab in den Ofen auf 180 Grad für 30-40 Minuten.
Ich hatte übrigens jede Menge Farce über. Man kann mit der Menge mindestens drei Ofenformen à 12-15 Röllchen befüllen. Den Rest der Farce habe ich eingefroren. Ich bin gespannt ob die beim Auftauen nicht zur Kohlsuppe wird und ich sie als Füllung benutzen kann. Den Gästen hat es jedenfalls sehr gut geschmeckt.
Die A. bekam heute die kleine Blue und brachte sie natürlich mit.
Hundewelpen sind in Niedlichkeit nicht zu toppen.
Es wurde ein laaaaanger Abend mit Cremant und Wein.
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Dieser Thread über Brexit Trade Talk ist großartig.(via Croco)
Sehr spät wachgeworden. Etwas zu spät denn ich hatte mir viel vorgenommen. Am Mittwoch Abend habe ich nämlich Gäste und da ich an dem Tag aber auch Arbeit habe, die zur Abwechslung mal bezahlt wird, muss ich alle Vorbereitungen davor machen.
Zwischendurch immer wieder in den Keller die Waschmaschine entleeren und neu laden.
Am Nachmittag fuhr ich zum Supermarkt zum Großeinkauf denn es fehlte an vielem.
Das Foto machte ich einfach so. Es ist das kleine Supermarktrestaurant. Nichts besonderes aber von der Beleuchtung und Einrichtung her, die erst letztes Jahr erneuert wurde, sieht es sehr edel aus.
Wieder daheim machte ich mich an eine Fuhre Vanilleeis. Ich habe das hier schon beschrieben und gezeigt. vielleicht sollte ich doch irgendwann mal alle Rezepte und Kochpostings in einer Liste zusammenstellen. Während der Eisherstellung die Pocastempfehlung der Kaltmamsell gehört, ein Interview von Markus Beckedahl mit Zoë Beck, die mich sofort von der Stimme her an die Synchronsprecherin Regina Lemnitz erinnerte.
An Abend schaute ich zwei Folgen hintereinander weg von Inspektor Barnaby auf Neo, von denen ich eine noch nicht gesehen hatte.
Noch einmal schwimmen, ganz früh. Es war kurz nach 7 Uhr früh.
Und immer wieder dieses wunderschöne Licht.
Vielleicht sollte ich jetzt auf die Unannehmlichkeiten der ganzen Reise zu sprechen kommen. In St. Jean sind Masken überall obligatorisch vom 10:00 – 02:00 Uhr. Auf der Straße sowohl wie in Geschäften muss man eine anhaben. Die Polizei macht Kontrollen und man wird auch sonst vom Personal immer wieder aufgefordert sie anzuziehen. Gestern auf dem langen Spaziergang nach Erromardi konnten wir sie erst ausziehen als wir weit aus dem Zentrum raus waren.
Zudem ist das Département Pyrénées-Orientale, zu dem St Jean-de-Luz ja gehört, seit Samstag zu Risikogebiet erklärt worden. Man wird sehen welche restriktiven Maßnahmen man dort ergreifen wird.
Der Flug verlief sehr unspektakulär.
Paris. Deutlich zu erkennen die Seine und der Arc de Triomphe mit seinem Spinnennetz an Straßen.
Ich hatte gedacht dass ich das Buch von Schlink ( es ist ja nicht sehr dick) in St. Jean fertig bekomme. Doch musste ich nach der Geschichte „Das Amulett“ am Samstag eine längere Pause einlegen, weil sie mir etwas sehr schmerzlich bewusst machte, das ich seit über 30 Jahren mit mir herumschleppe und nie auch nur ansatzweise auf den Gedanken kam etwas dagegen zu tun. Um was es genau geht, will ich hier und jetzt nicht näher erläutern, dafür brauche ich ein wenig Zeit.
Die N. holte mich ab vom Flughafen. Wieder zurück im trauten Heim übergab sie mir ein Geschenk für meinen Geburtstag. Es war wieder so ein Rätselgeschenk doch als ich dahinter kam was es wirklich war, war die Freude groß. Ein Abendessen in Ma Langue Sourit. Ich war noch nie dort, fuhr aber in letzter Zeit oft daran vorbei.
Am Nachmittag dann jede Menge häusliche Dinge erledigt, und später dann auf Netflix den Marvel Kalssiker Venom, den ich nicht schlecht aber so richtig gut nun wieder auch nicht. Den neuen Film von Charlie Kaufmann angefangen. I’m Thinking of Ending Things, mit der großartigen Toni Colette, den schaue ich mir aber ganz morgen an.
Für den 12von12 bitte Nachtrag am Ende des Postings lesen.
Das Grußfoto schickte ich am Morgen, kurz nach der Schwimmrunde, nach Australien zu dem H. in Melbourne. Ein bisschen Sonne, ein bisschen Meer. Sie sehnen sich dort danach und dass die Ausgangssperren endlich ein wenig gelockert werden. Ich hoffe und bete dass uns solche heftigen Ausgangssperren im Winter hier erspart bleiben. Er schickte mir Fotos aus dem australischen Guardian von der Stadt. Sie sind gespenstisch weil menschenleer und zugleich wunderschön.
Link
Ein Spaziergang nach Erromardi.
…mit Möve……einem Kaffee mit AussichtMagnolien…und Mimosen.
Den Nachmittag mit Lesen verbracht und am späten Nachmittag nochmal schwimmen, weil … schwimmen.
Für den Abend hatten wir einen Tisch im Instincts ergattert, was nicht immer einfach ist weil klein,erfolgreich und sehr schnell ausgebucht. Die Menükarte wechselt regelmäßig.
Wir hatten am Tisch neben uns fünf ältere Damen, alle weit über 80, die sich lautstark unterhielten. Keine von ihnen hörte oder sah gut. Es war mitunter sehr lustig ihnen zuzuhören, weil man alle Details ihrer Unterhaltung mitbekam und jede Dame eine Art Achetyp darstellte. Eine war sehr ruhig und sprach kaum, eine andere dafür umso mehr, wieder eine andere hatte eine sehr tiefe laute Stimme die alles übertönte. Die D. und ich kamen sofort auf die Idee ein Theaterstück darüber zu schreiben.
Essenstechnisch war es wie jedesmal grandios.
Vorspeise: ganz frische Steinpilze, die ersten der SaisonFür mich gab es Ente mit Kürbis…Und für die D. gab es Dorsch mit Orecchiette.
Anschließend spendierte man uns noch den gleichen Clementinenweinbrand den wir schon ein paar Tage zuvor hatten. Doch hier haute er uns regelrecht um.
Wir wackelten zurück zur Wohnung recht erheitert und gingen früh zu Bett.
Nachtrag: ich hatte den 12von12 vergessen, doch ohne es zu wissen habe ich exakt12 Fotos gepostet. Also passt das schon 🙂 Wer wissen will was es damit auf sich hat schaue bitte hier nach.
Wir wussten dass der Klempner kommen sollte wegen einem verstopften Abflussrohr, das in dem kleinen Innenhof außen an der Wand langläuft. Die D. hatte vor kurzem einen Riesenschreck bekommen, als es regnete und das Wasser aus dem Abfluss ihrer DUSCHE herauskam. Dabei wurde festgestellt dass ein paar Rohre nicht so abfließen wie es sein sollte. Der Klempner jedoch hatte einen völlig anderen Auftrag bekommen, was hier zu machen sei und so begann ein hin und her, das sich länger hinzog.
So lange der Klempner arbeitete konnte ich weder Klo noch Dusche benutzen, also zog ich los, benutzte ein öffentliches Klo und ging anschließend schwimmen.
Am Mittag waren wir mit dem S. und seiner Freundin L. verabredet. der seinen freien Tag hatte. Er hatte als Mittagstisch, den Komptoir des Amis (das K ist schon richtig) rausgesucht, das die D. und ich gar nicht kannten.
Es wurde ein langer Mittagstisch. Die Vorspeise war ein Stück Thunfisch mit schwarzem Sesam und hauchdünnen Mohrenfäden auf einem Minifladen. Anschließend gab es und ich bestellt es lediglich unter Vorbehalt, eine Kotelett vom Ibericoschwein. Ich bin absolut kein Kotelett Fan von keinem Tier. Doch das hier war so zart, dass es mir die Sprache verschlug. Fotos habe ich leider keine gemacht.
Das ist hier in der Gegend eine seltene Plizart. Kaiserlinge findet man zwar in ganz Europa und gehören zu einer Gattung von Pilzen zu der auch der Fliegenpliz gehört. Die Kaiserlinge sind allerdings nicht giftig. (Sonst würde ich den Text hier nicht schreiben!!!) Gebraten in Olivenöl, mit einem wenig grobem Satz und einer leichte Essig Emoulsion. Irre!
Dann gab es für mich ein hervorragens Risotto mit Panchetta für mich… (ich hätte auch die eine doppelte Portion geschafft)
…und für die D. ein Gemüsecurry mit Quinoa und Salat.
Später schickten wir noch ein Grußfoto los, an die A. die zusammen mit einer Freundin in Luxemburg ebenfalls auf der Terrasse saß.
Ich war eigentlich recht früh wach schlummerte aber noch einmal weg.
Die D. hatte Geschenke besorgt. Unter anderem schenkte sie mir dieses Buch von Manu Larcenet, dem Comiczeichner den ich für mich letztes Jahr durch diese Serie entdeckt hatte.
Wir gingen schwimmen, wie jeden Tag. Das Wasser fühlte sich kühler an als die Tage davor und pikste ein wenig auf der Haut. Es ist jedoch kein Grund nicht die gewohnte Strecke bis zu den Bojen hin und zurück zu schwimmen.
Den Morgen verbrachte ich weitgehend mit dem neuen Buch Abschiedsfarben von Bernard Schlink in die Kurzgeschichte „Geschwistermusik“ mich sehr berührte.
Später dann zogen wir los zu einem Park in St. Jean den ich noch nicht kannte.
Zwischendurch gab es ein Eis.
Ich habe schon ein paar mal über den kleinen Eisladen Bargeton berichtet, der 2019 für das beste Vanille Eis in Frankreich ausgezeichnet wurde. Aber all seine anderen Sorten sind auch ein absoluter Hammer. So gab es die letzten Tage, Pecannuss Eis, Spekulatius Eis und vier verschiedene Schokoladensorten. Auch seine Sorbetsorten, schmecken seidenweich und cremig, das bei Sorbet ein Ding der Unmöglichkeit scheint.
In dem kleinen Park steht die Villa Ducontenia in der zur Zeit eine Ausstellung über die Künstler läuft die früher die Keramiken aus Ciboure bemalt haben.
So die Keramikwerkstatt aus bevor sie geschlossen wurde.
in dem kleinen Park befindet sich auch ein sogenanntes „Naturtheater“,
Die erste Kastanie.
Den ganzen Tag über kamen über alle sozialen Kanäle Glückwünsche zum Geburtstag.
Am Abend fuhren wir dann nach Guethary ins Briketenia. Wir hätten auch in ein Restaurant in St.Jean gehen können, denn auch hier gibt zwei Stück die ein Michelin Sternchen haben. Aber im Briketenia sitzt man wie ein König in ihrem wunderschönen Garten. Wir aßen das Sommermenü. Ich lasse die Bilder sprechen. Alles habe ich nicht abgelichtet.
Das Bild mit dem umgelegten Glas im Eis, war ein korsischer Clementinen Schnaps.