Fressen, Kunst und Puderquaste

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Weltreise Tag 66: Abreise

Abreise

So sieht es aus hinter den Hotel, heute am letzten Tag vor meiner Abreise.

Ich möchte noch von einer neukaledonischen Eigenheit erzählen.

Wie im deutschen kann man auch im französischen siezen und duzen. Die Grenzen sind ganz klar wann man das eine oder andere macht.  Hier in Neukaledonien, ab einem gewissen Grad wechselt man ohne Ankündigung zum Du über. Es überraschte mich immer wieder, wie oft das passierte. Sogar heute die morgendliche Bedienung am Frühstücksbuffet, fing an mich plötzlich zu duzen, weil sie mich jetzt über all die Tage kannte.
Der erste Taxifahrer der mich zum ersten Termin in der Klinik fuhr, ging auf der Rückfahrt im Gespräch auf plötzlich ohne Ankündigung zu Du über. Es passierte mir noch ein paar mal und es irritierte mich immer wieder.
Doch so wie es scheint ist es ein Zeichen der Sympathie und Zuneigung und wahrscheinlich auch Respekt des Gegenüber. Ich tat mich schwer damit auch zum Du zu wechseln und dreht dann meine Sätze so dass darin kein direkte Anrede mehr vorkommt. Das Verrückte dabei war, dass es dabei nicht auf den Altersunterschied ankommt, wer damit anfängt.
Sehr seltsam.

Und das war es von der Weltreise. Gegen 21:00 werde  ich zum Flughafen gefahren und gegen 1:00 Uhr werde ich nach Tokio fliegen, von dort  aus weiter nach Amsterdam und nach Luxemburg.

Irgendwie kann ich es nicht richtig fassen, dass es zu Ende ist und dass so enden musste.  Dass mich die Reise verändern wird war klar, doch was letztendlich passierte, ….
Else Buschheuer, schrieb früher über solche Dinge, als sie noch bloggte, dass es eine Lektion in Demut sei. Vielleicht sollte ich es auch einfach solches annehmen, und den Rest der Reise nächstes oder übernächstes Jahr nachholen.

Wir lesen uns in Luxemburg.

Weltreise Tag 65: Ein Minispaziergang

Minispaziergang

Wenn man über das Restaurant den Hotelkomplex verlässt, kommt man direkt an den Strand von Anse Vata. Es wehte ein kleines fast frisches Lüftchen und da heute Sonntag ist und nicht viel Betrieb wie unter der Woche, beschloss ich einen kleinen Spaziergang zu wagen.
Direkt gegenüber der Bucht befinden sich zwei kleine Inseln. (Foto) Vom 4. Stock meines Zimmers aus sehe dass es zwei Stück sind. Die vordere heißt Ilot Canard, die hintere Ilot Maître.

Der Strand ist sehr sauber aber sehr schmal. Ich schaute mir ein wenig die Nachbarschaft an. Ein paar wenige Geschäfte, ein paar Restaurants. Nichts wirklich weltbewegendes. Wenn ich etwas Abwechslung wolle, dann müsste ich wahrscheinlich bis in die nördlichere Bucht wandern, die ‚Baie des Cirtons‚. Da ich keine Schmerzmittel mehr nehme, machte mein Bäuchlein den Wanderspaß aber nur eine kurze Weile mit, danach musste ich umkehren.

Ich merkte, dass die Entscheidung von Anfang an im Restaurant des Hotels zu speisen die richtige war. Es ist zwar immer nur Buffet, aber es ändert alles jeden Tag, und jetzt nach einer guten Woche merke ich erst dass sich die Gerichte wiederholen. Es ist alles super gesund mit vielen frischen Zutaten. Und selbst wenn es für ein Buffet dieser Qualität und für unsere Verhältnisse irre teuer ist, hätte ich was anderes nicht essen wollen.
Wenn man sich nur am Salatbuffet bedient, was ich die meiste Zeit tue, mit einer kleinen Flache Tafelwasser, habe ich jeden Abend für fast 28€. Wenn ich mir noch ein Glas Wein dazu gönnte, waren es je nach Wein direkt noch mal 10-15€ mehr. Dabei war nicht ein Wein davon wirklich lecker und ich ließ ihn dann weg. Wenn ich das komplette Menü nehme liegt der Preis bei ungefähr 85€!

Etwas anderes, das ich heute an mir feststellte, ist dieses „devenir mou“, dieses Weichwerden. Nicht nur körperlich sondern auch in Kopf. Ich nehme an dass es mit der beständigen Wärme zu tun hat und dem hohen Level der Luftfeuchtigkeit die nie auf ein „europäisches Niveau“ sinkt. Man wird immer ‚weicher‘ in den Bewegungen und im Denken. Es fühlt sich entspannt an, ist es aber nicht. Eine vom Körper erzwungene Entspanntheit. Ich weiß, es klingt widersprüchlich, aber anders kann ich es nicht erklären. Wer weiß, vielleicht hätte ich es genießen können wenn ich durch die OP nicht so ausgebremst worden wäre.

Ein Tag noch.

Weltreise Tag 64: Nicht der erhoffte letzte Tag

Tag

Ich würde diesem Abschied gerne etwas schönes oder gutes abgewinnen, doch ich kann es nicht. Ich habe die letzten Tage wirklich versucht so positiv wie möglich durchzukommen, und wenn man das Personal des Hotels fragen würde , war Herr Joel.lu  bestimmt ein sehr netter Mann.
Ich aber will nur noch weg.

Der Anruf gestern Abend von der Versicherung dass ich erst in der Nacht von Sonntag auf Montag hier wegkomme, verdarb mir das Abendessen. Ich hatte so sehr gehofft dass es schon am Samstag sein würde… Aber nein…. Zumindest konnte ich durchsetzen dass ich Business Class fliege. Mein armes  geschundenes Bäuchlein über 18 Stunden Flug in einem Economy Sitz eingeklemmt….nein!
Dann hätte ich meine Reiseagentur in Luxemburg machen lassen, die mir übrigens die gesamte Zeit mit Rat und Tat zur Seite stand zumal
„Vielen Dank K. du bist die absolut beste Reiseveranstalterin der nördlichen Heimsphäre, auch für gestrandete Weltenbummler mit geplatztem Blinddarm!!!“

Danke auch an die luxemburgische Post die sich plötzlich sehr besorgt zeigte ob der Telefonrechnung und mir eine SMS schickte ob etwas nicht stimmen würde.  Ja tut mir leid Post, das kann ich leider nicht ändern. Es sei denn ihr schleudert der kaledonischen Post ein nasses Handtuch um die Ohren, damit in Sachen digitale Kommunikation endlich den A…. bewegen.

***

Und dann viel mir beim Aufwachen heute siedend heiß ein, dass ich die Weltreise ja in Berlin beenden wollte, auf der re:publica! Zur re:pupblica gehe ich auf jeden Fall, selbst wenn mir ein Krokodil noch ein Bein abbeißen sollte. Da muss ich also noch was ändern.

Als ich dann in die Mails sah, wurde nochmal alles um einen Tag verschoben…wegen der Streiks von Air France. Ich konnte mich nicht einmal darüber aufregen. Ich fliege also definitiv erst am 27.6 aber dafür sind die Zwischenaufenthalte kürzer und der ganze Flug insgesamt ist kürzer.

Wettermäßig ist es sehr bedeckt heute und das wird sich auch nicht ändern.

 

Also wird morgen nicht mein letzter Tag sein sondern erst übermorgen.

Weltreise Tag 63 : Blitze und Donner

Das Wetter schlug um.
Gleich nach den Abendessen ging ein tropischer Regenguss nieder, wie ich sie nur von hier kenne. Zuhause, selbst bei Sommergewittern, habe ich das so noch nicht erlebt. Während der Nacht schreckte ich mehrfach hoch weil sich ein Donnerwetter dazu gesellte, und die Einschläge der Blitze ziemlich nah waren.
Und doch, wie jeden Tag pünktlich um morgens um 5, erwachte ich ohne Wecker. Es ist dann noch stockdunkel aber man hört die ersten Vögel und in einer Stunde ist es taghell.
Der Tag versprach ob des nächtlichen Regens sehr feuchtheiß zu werden.

Ich habe mir bereits zusammengelegt was ich für die Reise anziehen werde. Lange Jeans, ein paar topmodische, hochelelgante weiße Kompressionsstrümpfe, zur Vermeidung von Reisethrombosen.  Für gewöhnlich ziehe ich so etwas nicht an. Doch jetzt nach der OP sahen mich alle im Krankenhaus an als ob es unter Strafe stehen würde, keine anzuziehen. Also füge ich mich. Zudem hat man mir noch eine Antithrombosen Spritze mitgegeben die ich mir vorher in den Oberschenkel jagen soll. Ich der immer eine gehörige Aversion gegen Spritzen hatte…. nun ja.
Ein Langarm Sweater den ich extra für die etwas kühleren Tage in Ushuaïa eingeplant hatte. Davon habe ich zwei Stück mit, von denen ich noch keinen angezogen habe. Dann wäre da noch meine Lieblings Angorajacke, die ich jeden Winter anhabe weil sie sehr dünn ist und doch unglaublich warm hält. Doch die wird vorerst im Rucksack verstaut und kommt erst in Europa zum Einsatz. Und dann die obligate Fließjacke.

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Was mich seit gestern am meisten mürbe machte, war das Warten auf eine Antwort. Das Warten auf einen Moment in der Zukunft in der es endlich weitergeht. Ich kann mich für gewöhnlich sehr gut beschäftigen und habe eigentlich nie Langeweile. Früher nannte man das in elitären Kreisen, sich in Muße üben. Doch gerade jetzt fällt es mir besonders schwer.

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Ich wollte noch erwähnen was ich zur Zeit lese. Den Margret Atwood Roman habe zur Seite gelegt, da ich nur sehr leichte Lektüre vertrage. (So wie mein Gedärm leichte Kost) Renée hatte mich in den Kommentaren schon vor einigen Wochen auf eine Krimiserie hingewiesen von Mario Giordano: Tante Poldi und
Ich habe den ersten Roman begonnen muss aber sagen, dass Giordano keinen besonders guten Schreibstil hat, der sich locker wegliest es holperig und stellenweise gequält lustig. Zudem ist mir seine Hauptprotagonisten Poldi nicht sehr sympathisch und die Beschreibungen von ihr sind widersprüchlich. Trübsinnig, depressiv, dem Alkohol verfallen einerseits, und dann wieder zielstrebig, emsig, lustig, Männerfressend. Irgendwie passt das alles nicht zusammen. Nach drei Kapiteln habe ich aufgegeben.

Ich erinnerte mich an eine Serie die ich vor fast 20 Jahren gelesen hatte, als Katzenkrimis noch schwer in Mode waren. Rita Mae Brown mit Mrs.Murphy ist wahrscheinlich die bekannteste Schriftstellerin von diesem Genre. Doch die Schrifstellerin die ich meine heißt Lilian Jackson Braun mit ihrer 30- bändigen Serie: Die Katze die…
Soweit ich mich noch erinnern kann lasen die ersten 20 Bände locker weg, danach schwächelte die Serie etwas.

***

Am späten Morgen rief die Versicherung an und versprach am frühen Abend sich noch einmal zu melden wegen der Details des Fluges. Den Rest des Tages verbrachte ich mit lesen des Krimis und mich nicht zu sehr draußen zu bewegen weil es wieder so irre feucht war.

 

Weltreise Tag 62: Blick in den Spiegel

Der größte blaue Fleck der während einer Blutabnahme entstand. Es gab noch viele andere, aber das war der spektakulärste. Ein bisschen weiter unten an Oberarm sieht man noch den letzten Rest der Vene die irgendwann den Katheter nicht mehr wollte.

Im Hotelzimmer habe ich drei große Spiegel hängen, die mir die letzten Tage sehr von nutzen waren wenn ich die Pflaster wechseln wollte. Der Bauch war immer noch geschwollen wegen der Gase und ich konnte nicht nach vorne bücken um zu sehen was ich da tat.
Als ich mich heute in einen von den besagten Spiegeln anschaute, entdeckte ich zum ersten mal Dinge an mir die einen alten Mann ausmachen. Es würde zu weit führen euch genau zu sagen was es war, aber der mir so vertraute Gesamteindruck, war anders.
‚Hirngespinste, dachte ich noch, doch jetzt da ich es niederschreibe… Ich werde es im Auge behalten.

Am Morgen hatte ich einen weiteren Termin in der Klinik. Es ging schon damit los, dass die Versicherung an Ort und Stelle das Taxi zur falschen Uhrzeit gebucht hatte. Also musste ich mir ein Taxi suchen und selbst bezahlen. Hinzu kommt dass die Taxifahrer keine Visa Karte nehmen, was dem Fehlen des 4G geschuldet ist. Also musste ich erst los und ein Geldautomaten suchen.
Natürlich war meine Chirurgin nicht da, natürlich stand sie im OP, natürlich war nicht klar wann sie Zeit für mich hätte und ob überhaupt. Die Sekretärin nahm die Sache dann in die Hand schrieb eine Erklärung vor, die die Ärztin zwischen zwei OP’s unterschrieb.

Und jetzt warte ich auf eine Antwort….
Wann geht’s nach hause?

Weltreise Tag 61: Room With A View

So ganz ohne Bild sehen die Einträge doch sehr fade aus, oder? Das hier ist der Blick vom Balkon in den Hinterhof vom Hotel, oder besser gesagt in den Vorderhof.  Es ist ein wenig verdreht. Der Haupteingang mit Parkplatz und großer Eingangshalle befindet sich in einer Seitenstraße, während die Hauptstraße und der Zugang zum Meer sich eigentlich den hinteren Teil der Komplexes ausmachen. Das hat den Vorteil, dass auf der Hauptstraße das Restaurant und die Bar des Hotels stehen, die, so wie ich das bis jetzt beurteilen kann, auch so manche Kunden von außerhalb anlockt.

Den Titel habe ich nicht nur wegen das Fotos gewählt. Room With a View ist immer noch einer meiner liebsten James Ivory Filme, den ich übrigens vor ein paar Tagen hier auf einem französischen Sender sah. Zudem ist Ivory ja dieses Jahr mit einem Oscar ausgezeichnet worden für das beste adaptierte Drehbuch. Die Kaltmamsell hat sich den besagten Film Cal Me By My Name angesehen und schreibt darüber. Und ich freue mich darauf wenn ich ihn mir zuhause ansehen kann.

***

Über FB erreichte mich ein Foto aus den Staaten:

Der Musiker S. der eine längere Auszeit nimmt zusammen mit seiner Frau S. sind gerade in Florida unterwegs und schickten mir dieses Foto, wahrscheinlich aus einem Restaurant.

Lustigerweise ist zur Zeit mein Lieblingsweißwein, Sauvignon Blanc. Nur der Name ist, wie soll ich sagen… für mich etwas zu hoch gegriffen?
Ich sah mich noch nie als höheres Wesen das verehrt wird.

***

Gesundheitlich bin ich fast wieder ganz hergestellt. Der Bauch fühlt sich  jedoch immer noch so an als ob er mit viel Liebe behandelt werden muss.  Ich versuche mich so gesund wie nur möglich zu ernähren und ihm nur Sachen zu geben die nicht schwer verdaulich sind. Milchprodukte lasse ich zur Zeit ganz weg, weil ich auch schon davor Probleme hatte und erst vor einem Tag aufgehört habe Antibiotika zu schlucken. Beides verträgt sich nämlich gar nicht.
Morgen ist der Tag der Entscheidung. Aber das erzähle ich euch dann.

Weltreise Tag 60: Regenzeit

„Es ist Regenzeit hier, sagte die Bedienung gestern am Frühstücksbuffet. Nicht weiter ungewöhnlich“
In der Nacht ging ein heftiger Wolkenbruch nieder.
Dafür war es am Nachmittag dann wieder fast so schwül wie am ersten Tag an dem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde.

Dieses Hin und Her mit der Versicherung bereitete mir eine schlaflose Nacht. Ich telefonierte heute morgen noch einmal und dann war einiges klarer. Ich erspare euch die genauen Details, denn je mehr ich darüber nachdenke, je wütender macht es mich. Das hat alles nichts mehr mit Entspannung und Vorbereitung für die lange, sehr lange Heimreise zu tun.

Zudem fühle ich mich eingesperrt. auf mehrfache weise. Da ich immer noch mehrmals am Tag immer wieder eine Stunde oder mehr wegnicke, mag ich mich nicht zu weit vom Hotel entfernen. Zudem ist Neukaledonien richtig, aber so richtig richtig teuer. Ich hatte ja schon Sydney als teure Stadt erwähnt. Neukaledonien schlägt die Stadt um Längen. Das heißt so kleine Shoppingfluchten, sind finanzieller Selbstmord. Was mich aber am meisten stört ist der Rückständigkeit puncto Internet. Ich hatte bereits hier darüber geschrieben.

Weltreise Tag 59: Parallelwelt

Kennt ihr das, wenn mein eine schwerwiegende Entscheidung getroffen hat und darauf wartet sie eintritt und die Zeitspanne bis dahin zieht sich wie Kaugummi in die Länge?

Ich fange an mich wie in einer Parallelwelt gefangen zu fühlen. Ich könnte noch ein wenig mehr herum wandern und  das eine oder andere erkunden. Doch muss ich vorsichtig sein, denn mein Darm ist noch nicht so zuverlässig wie er es mal war, und ein Klo in der Nähe ist immer willkommen.  Zudem habe ich nicht wirklich Lust mir jetzt noch viel anzusehen. Ich habe beschlossen dass Schluss ist, also IST jetzt Schluss.

Am Morgen hatte ich noch einmal ein Termin im Krankenhaus wegen der letzten drei Klammern die noch im Bauchnabel steckten. Nur um mir dann noch einmal ein Termin verpassen zu lassen, beim Arzt diesmal, den ich wirklich nicht brauche und dieses Fit to FLy Dokument zu kriegen ohne dass mich die Versicherung nicht fliegen lässt. Der letzte Stand war dass die Versicherung den zweiten Termin beim Arzt nicht bezahlen will.
Wie gut dass ich in der Hinterhand noch meine Reiseagentur habe die mich auch nach Hause fliegen wird, ohne diesen Zettel.

Es ist gerade ein bisschen Murks mit Versicherungen angesagt.  Ich hab ja sonst nichts zu tun!

***

Frau Gröner vertwitterte einen Artikel über jemanden der im Netz des Hartz 4 regelrecht gefangen ist und nicht herauskommen kann.

 

Weltreise: Mobiles Internet – Ein Fazit

Diesen Post habe ich in Bali angefangen weil ich mir dachte dass, wenn ich dies alles erst am Ende zusammenschreiben muss, vergesse ich die Hälfte. Es geht vor allem um Zugänge zum Internet. Ich habe habe schon oft auf Reisen gemerkt, dass es nicht immer so einfach ist. Nun hat sich das ja innerhalb Europa drastisch geändert seitdem das Roaming aufgehoben wurde.
Hier also nun Schritt für Schritt für alle Etappen der Reise, bis Neukaledonien.

1. Singapur
Am Flughafen fand gleich beim Ausgang ein Stand mit Internet Sim Karten fürs Handy. Man tauscht sie gegen die eigene Karte aus (die man NICHT wegwirft, sondern sehr sorgsam aufbewahrt!!!), und sofort ist man internetfähig. Der Nachteil: man kann nicht mehr über die eigene Handynummer angerufen werden. Das hielt ich für ein Problem zumal wegen Whats App, da es ja mit der Handynummer funktioniert.
Dem ist nicht so, zumindest nicht mit dem iPhone. Öffnet man die Whats App merkt sie sofort, dass da eine neue Karte drinsteckt und fragt dich dann ,ob sie ein neues Konto eröffnen soll oder mit der alten Nummer weiterfahren soll. Natürlich fährt man mit der alten Handynummer weiter. Man kann dann auch problemlos über Whats App anrufen oder angerufen werden. Die Verbindung ist übrigens von sagenhaft guter Qualität.
Eine Karte für 10 Tage mit sagenhaften 150 GB kostete 30 Singapur Dollars, was ungefähr 20.-€ sind. Es gibt mehrere Anbieter von solchen Karten.
Singapur ist auf den neuesten Stand und man hat überall 4G.

2. Bali (Indonesien)
Die gleichen Internet Karten gibt es auch in Bali für 165.000 Rupien (9.90€) für 15 GB, was völlig ausreichend ist, für die Zeitspanne von 8 Tagen in denen ich dort war. Allerdings fand ich sie nicht am Flughafen selbst. Es gibt aber kleine Internet- und Handyläden wie Sand an Meer. Das Netz ändert hier beständig zwischen LTE (also 4G) und 3G.
Was das Dating angeht, ist es hier ein bisschen kniffelig. Es sind eine Menge Apps und Internet Seiten gesperrt, weil sie gegen moralische Regeln verstoßen. Die Gay Romeo Seite geht z.B. nicht. Man muss sie mit dem anderen Namen Planet Romeo aufrufen. Eine ganze Reihe von bekannten Dating Apps sind auch gesperrt. Doch gibt es auch hier Wege mit Proxi Apps es zu umgehen.

3. Australien
In Australien funktioniert es nicht anders als in Bali und in Singapur, mit dem Unterschied dass ich hier auch eine Telefonnummer habe. 15 GB für 10 Australische Dollar. Da ich aber über ein Monat hier bin muss ich verlängern, denn die Karte verliert nach 28 Tagen ihr Gültigkeit.  Und die Verlängerung wird dann richtig teuer im Vergleich zu den läppischen 10 Dollar davor. Da ich hier aber richtig davon Gebrauch mache, weil das WLan in verschiedenen Hotels (vor allem Ibis Brisbane) nicht besonders ist, lasse ich auch den PC über das Datenvolumen vom Smartphone laufen.

4. Neukaledonien
Ich fühlte mich 10 Jahre zurückversetzt. Es gibt hier nur einen einzigen Netzanbieter, der allem hinterherhinkt. So gibt es zum Beispiel auf der ganzen Insel kein 4G. Da hier noch alles auf 3G Basis funktioniert, gibt es auch kein Grund extra Sim Karten herauszubringen die sich auf mobiles Internet konzentrieren. Die meisten Hotels bieten gratis WiFi an aber mit einer Begrenzung vom Datenvolumen von 250MB pro Tag. So war es in dem beiden Hotels in denen ich einquartiert war.  Wenn man mehr will wird es teuer. 7000 Francs CFP (59€) muss man für 5GB zahlen.

 

Weltreise Tag 58: Stillstandstag

An diesen Stillstandstagen, oder white noise days wie man sie heute nennt trotzdem was im Blog zu haben ist eine der kleinen Herausforderungen denen ich mich der nächsten Tage stellen werde.

Gesundheitlich geht es bergauf. Der Bauch ist stellenweise immer noch etwas hart und wenn ich in den Spiegel schaue ist diese enorm aufgeblasene Wampe fast ganz weggeschrumpft. Das Kissengerüst das ich mir gebaut hatte konnte ich ebenfalls soweit abbauen. Doch die ganze Batterie an Pillen die ich morgens noch schlucken muss, machen gleich nach den Frühstück wieder schläfrig.

***

Als mich das Shuttle Taxi zum Hotel fuhr fuhren wir an einer Fabrik vorbei. Der Fahrer meinte es sei die rote Lunge Neukaledoniens. Eine Nickel Mine. Es ist eine der Haupteinskommenquellen auf der Insel. Nicht schön.

***

Im Dashboard meines Blog sah ich dass jemand einen 12 Jahre alten Beitrag angeklickt hatte. Ich musste lachen als ich das Foto von Beitrag sah.

Das Foto ist gute 5 Jahre älter als der Beitrag. Es war zu einer Zeit in der ich viel zwischen Berlin und Luxemburg pendelte, weil ich dort eine Liebelei am laufen hatte. Die Luxair flog noch Tempelhof an und es reichte dicke wenn man 40 Minuten vor Abflug am Schlater war.  Es war zu einer Zeit als die recycelten Taschen aus LKW Planen schwer in Mode kamen. Ich MUSSTE eine haben, als ob es um Leben oder Tod ginge. Nicht irgendeine Tasche es MUSSTE die aus der Schweiz der Gebrüder Freitag sein. Und das war sie! Ich habe diese Tasche übrigens immer noch. Alle anderen die später folgten habe ich vor ein oder zwei Jahren weiterverkauft.

Weltreise Tag 57: Unerträgliche Hitze

Selten beschwere ich mich darüber, dass es zu warm ist.  Doch auch die Einheimischen klagen seit zwei Tagen und die Luftfeuchtigkeit ist ungewöhnlich hoch. Hinzu kommt, dass ich mit Antibiotika & Co. vollgepumpt bin und auch nur bei der geringsten Anstrengung einen Schweißausbruch habe.

Diese schweren Hitzetage sind, so erklärte man mir, die Nachwehen des Sturmtiefs und absolut nicht ungewöhnlich.

Also bleiben wir mal hübsch drinnen bei Klimaanlage und 24 Grad.

Ich baute mir gestern im Bett mit allen Kissen vom Sofa und Bett eine etwas seltsam aussehende aber angenehme Rückenlage, damit ich schlafen kann. Waagerecht liegen geht noch nicht, da ich dann immer die Tendenz habe mich auf den Bauch zu legen, und das geht noch gar nicht. Also schlafe mehr schlecht als recht halb aufrecht sitzend.

Genau einer Woche nach der OP funktioniert der ganze Dramtrakt übrigens wieder perfekt.

Gegen Abend jedoch wurde es merklich besser und die Luftfeuchtigkeit ging zurück…uff

***

Schönes Interview meiner Innerarchtektin Do Demuth im Journal: Die Seele der Substanz. Sie stand mir das ganze letzte Jahr mit Rat und Tat zur Seite für die neue Wohnung. Das kleine Studio davor hatte sie auch konzipiert.

Alles, was vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde, zeugt richtig von Liebe zum Detail. Da gibt es wunderschöne Dekorelemente, tolle Zierleisten an den Decken und Türen mit Ornamenten. Nach dieser Zeit ging es vor allem darum, schnell und billig zu bauen. Heute ist das leider auch so… Im Privatbereich … herrscht Monotonie, man fühlt sich wie in einem Käfig oder einer Kiste, und es ist eigentlich egal, wo man mit der Kiste steht. Meiner Meinung nach hat dies auch einen Einfluss auf die Moral und das Leben…

 

Weltreise Tag 56: An Tröpfen hängen!

tröpfen

Ich sitze hier, lächele und denke daran, dass ich gestern noch im Bett des Krankenhauses lag und plötzlich sah, dass es auf dem Fernseher mit Touchscreen der vor mir schwebte, wie früher beim Friseur die Tockenhauben, auch ein Browser eingebaut ist! Ich hatte ihn all die Tage total übersehen. Es war aber so ein sehr veralteter Browser, bei dem Webseiten zum Mails abrufen z.B. laut aufschreien, und dich nicht reinlassen, da sie glauben du bist ein Virus. Irgendwie schaffte ich es doch mit sehr viel Geduld mich in die Homepage einzuloggen und die drei Sätze von gestern zu schreiben.

Übrigens vielen Dank für all die Genesungswünsche!
Es mich sehr gefreut, da ich mich die letzten Tage oft sehr einsam gefühlt habe.

Aber der Reihe nach.

Wir waren beim angekündigten Zyklon stehengeblieben. Der Zyklon kam, doch er hieß einwöchiger Wolkenbruch. Auf anderen Inseln vor Neukaledonien hatte er bisschen was überflutet, aber nichts was der Rede wert gewesen wäre. In Noumea war es erst mal drei Tage hintereinander fast stockdunkel mit Dauerregen und Wind.

Und jetzt beim schreiben und nachlesen merke ich erst, dass es da ja noch ein Mietauto gab, das ich nie abgeholt habe.
Am Donnerstag Nachmittag überfielen mich leichte Bauchkrämpfe die sich aber anfühlten als wäre es wieder eine leichte Magenverstimmung. ‚Nicht schon wieder!, dachte ich noch. Ich legte mich mit einer selbst gebastelten Wärmeflasche aus einem heißen nassen Handtuch in einer Plastiktüte hin, und schlief ein, weil das ganze Gedärm ein wenig entkrampfte. Doch als ich dann später aufwachte, war es so schlimm, dass ich den Koffer fluchs wieder zusammenpackte und in die Rezeption ging just schließen wollte. Man orderte mir ein Shuttle Taxi, da für akute Bauchschmerzen die sich schon sehr nach Blinddarm anfühlen hier KEIN KRANKENWAGEN KOMMT!!! Zum Glück kam ein paar Minuten später ein Bekannter der Frau am Empfang und ich wurde sofort in das einzige aber dafür sehr große und brandneue Krankenhaus der Insel in die Notaufnahme gefahren.  Es war gottlob ruhig und ich kam sofort dran.

Die Versorgung im Krankenhaus lief dann wie am Schnürchen. Gewaltige Mengen an Schmerzmitteln verschafften dann endlich ein bisschen Linderung. Die Perfusionsbeutel auf dem Foto oben sind tatsächlich meine und es waren zu einem Zeitpunkt sechs verschiedene.  Ein Ultraschall bestätigte, dass es der Blinddarm sei, doch der Scanner zeigte, dass es sehr ernst ist. Er war geplatzt und bildete schon Nekrosen.
Ich erspare euch den Rest, da ich ihn auch gerne vergessen will. Nur so viel. Ich erwachte in der Reha und bekam nicht richtig Luft. Man hatte mich intubiert, da ich durch das Bauchaufblasen mit Gas wegen Mikrochirurgie, plötzlich an Sauerstoffmangel litt. Es ist eines der ekeligsten Gefühle das ich je hatte, wenn du aufwachst und einatmen willst aber eine Maschine hindert dich daran weil sie ihren eigenen Rhythmus vorgibt.

Jetzt heißt es nur noch warten dass der Darm, der es gar nicht mag, wenn man ihn anfasst, sich langsam wieder von selbst bewegt und die Gase ableitet. (das muss ich jetzt nicht erklären, oder?)

***

Heute wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen, in ein anderes Hotel gefahren, das die Versicherung ausgesucht hat. Wie es hier so ist werde ich morgen schreiben.

In diesem Zusammenhang möchte ich meinen Luxlesern wirklich die CMCM ans Herz legen. Da hat alles geklappt, doch man muss zwei Dinge wissen. Im Prinzip steckt die IMA Benelux dahinter. Und Krankenhäuser rufen die Nummer die auf der Mitgliedskarte steht, nicht von selbst an. Es ist ein Auslandsgespräch und es könnte Geld kosten!!! Letzter Satz ist ein Unterstellung aber ich wette dass sie es deswegen nicht versucht haben. Darum wenn es nur irgendwie geht, während der Einlieferung unbedingt selbst anrufen!

Ich habe beschlossen die Reise hier zu beenden.
Die Chirurgin hat mit mir sowieso eine direkte Weiterreise absolut nicht angeraten sondern erst wieder in 8 Tagen in einen Flieger zu steigen. Und es wäre unverantwortlich mich jetzt in weitere Länder und Orte zu begeben, von denen ich jetzt schon weiß, dass sie gesundheitstechnisch sehr viel unterversorgter sind, als Neukaledonien. Und wenn ich ehrlich bin habe ich nach dieser gewaltigen Ausbremsung, nicht gleich wieder die Kraft so weiterzumachen als ob nichts gewesen wäre.
Einerseits ist es eine bittere Enttäuschung, die mich schon ein paar Tränen gekostet hat, weil da noch ein paar Orte gewesen wären, die mir auch emotional sehr viel bedeutetet hätten.
Doch wenn ich mir dann vorstelle weiterzumachen, schreit alles in meinem Körper NEIN.

Also wird es wieder von hier zurück nach Luxemburg gehen, aber erst in acht Tagen.

 

Weltreise Tag 46: Ein Zyklon?

Und während ich den Text von gestern schrieb, fragte ich mich nach dem Kosten/Nutzen Faktor.  Wenn ich hier auf der Insel wirklich etwas sehen und erleben will, wird es sehr teuer werden. Für gewöhnlich macht es mir nicht aus. Doch auf der anderen Seite frage ich mich ob es mir das hier Wert ist.

Ich wachte gründlich verschwitzt auf und fühlte mich aber wesentlich besser als am Tag davor. Ich bloggte ausführlich über den Tag davor und zog dann am späten Morgen erst los.

Mann muss hier echt ein bisschen nachhaken um die Info zu bekommen die man braucht. Ich fragte an der Rezeption nach der Post. Es dauerte eine Weile bis die eine Rezeptionistin sich dazu aufraffte mir das zu erklären. Die Post befindet sich eigentlich keine Minute von Hotel entfernt in einer kleinen Einkaufspassage. Doch sie war wegen „Arbeiten“ an was auch immer geschlossen und öffnet erst wieder am Montag. Na gut, dann gibt es KEINE Sim Karte hier! Dann muss das Internet im Hotel ausreichen.

Ich ging zurück und fand die Bedienung des Restaurants von gestern Abend auf der kleinen Terrasse hinter den Hotel. Sie grüßte freundlich und wir redeten übers Wetter.

Sie sagte, dass der Zyklon der im Anmarsch ist. Nichts Ungewöhnliches für die Einwohner. Sie meinte von den letzten Satellitenbildern her, fegt er unweigerlich auf die Insel zu.

Rot eingekreist mit dem dunkelblauen großen Fleck, der Zyklon. Unten Nouméa, wo ich bin.

Ich stellte mich also im Kopf schon mal auf zwei volle Tage Hotelzimmer ein.

Aber ab Freitag soll es besser werden. Und so buchte ich mir gleich neben dem Hotel ein Auto in einer kleinen Vermietung, die es mir dann noch billiger gab als erwartet. Für die 4 Tage bezahle ich jetzt 190.-€ was recht günstig ist.

Den Rest der Nachmittags verbrachte ich im Zimmer mit ausführlichem Lesen und ein wenig Schlafen.

Weltreise Tag 45: Von Sydney nach Neukaledonien

Ich hatte diesen Beitrag schon einmal angefangen und dann nicht abgespeichert. Wenn das Internet im neuen Hotel sich abschaltet springt auf der erst beliebigen offenen Seite die Einlog Seite wieder auf. Fazit: Der Text war weg. 🙁

Ich wollte nur noch raus aus dem Hotel und machte dabei einen Fehler. Ich vergaß den Weltadapter für die Stecker. Ich merkte es erst als ich am Flughafen war. Ich suchte sofort nach Ersatz in den Shops fand aber keinen der wirklich geeignet war. Neukaledonien hat Gott sei dank die gleichen Stecker wie Frankreich. Demnach ist der Adapter für das Notebook nicht nötig. Uff
Alle Stecker der Welt kann man hier bei Steckdosen der Welt nachsehen. Aber für Neuseeland brauche ich wieder einen. Tja, das muss ich dann dort einen besorgen.

Am Flughafen lernte ich ein älteres Ehepaar kennen. Die Frau hatte sich in Australien einer OP unterzogen, (ich nehme an, es war eine Unterleibsoperation, denn obwohl sie sonst sehr gesprächig war, wollte sie darauf nicht weiter eingehen) Ihr Mann hatte sie begleitet. Später im Flieger von AirCalin begegnete ich noch ein paar älteren Leuten mit Verbänden oder im Rollstuhl, die sich alle in Australien behandeln ließen, was darauf schließen lässt, dass in Neukaledonien, viele ärztliche Maßnahmen nicht durchgeführt werden können und man dafür nach Australien muss.

Das Ehepaar erklärte mir, dass es zur Zeit politisch in Neukaledonien sehr viel gestritten wird. Es gibt hier eine Nationalbewegung, die die Unabhängigkeit von Frankreich fordert.  Zudem hätte die Kriminalrate sehr zugenommen. Wenn ich ins Meer schwimmen gehe, solle ich nichts am Stand liegen lassen. (Wie ich das allein machen soll…na gut, dachte ich…schwimmen ist gestrichen.) Ich solle sämtliche Fenster fest geschlossen halten und nichts in den Zimmern liegen lassen. Man würde nachts in die Wohnungen einsteigen. Autos würde sehr viele geklaut werden. Man fände sie dann später irgendwo ausgebrannt auf der Insel wieder. Wenn ich mir ein Auto mieten würde sollte ich auf keinen Fall anhalten wenn ich Verletzte sehe, das wäre meistens eine Finte um das Auto zum Halten zu bringen und zu klauen.

Das alles hatte man mir binnen fünf Minuten reingedrückt. Zudem hatte sie mich seltsam belächelt als ich ihr sagte dass ich hier Urlaub machen wolle. Doch sie merke auch dass ich langsam anfing zu zweifeln ob ich wirklich dahin will. „Weißt du, (sie dutzte mich von Anfang an) wenn ich dir das erzähle, dann nur damit du aufpasst. Wir leben ja schließlich dort und es ist ok.“

Der Flug von AirCalin verlief einwandfrei, und wir wurden rundum versorgt wie ganz früher der bei Luxair. Mit Aperitif, Digestiv, Wein und einem kompletten Menü. Der Flug dauerte zweieinhalb Stunden.

Die Wetter App hatte gesagt, dass es nicht schön werden würde. Wir hatten viele Turbulenzen unterwegs, und als ich ankam, konnte ich noch so gerade die Bergspitzen in Wolken verwinden sehen. Das Shuttle Taxi das mich anschließend zum Hotel brachte, brachte ebenfalls das Ehepaar das ich vorab kennengelernt hatte nach hause. Sie konnte wirklich kaum laufen. Da das Ehepaar näher wohnte, bekam ich noch eine kleine Landschaftour der Insel bevor es ins Hotel ging.  Der Fahrer war sehr nett, aber es war jemand, bei dem der H. aus Melbourne gesagt hätte: More tatts then teeths. Er erklärte mir wo ich ein OPT Laden morgen finde, um mir eine Sim Karte zu besorgen.

Und dann rieselte ein Dämpfer nach dem anderen auf mich ein.

-An der Rezeption erklärte man mir wie ich waschen könnte und dass es dafür Jetons an der Rezeption gäbe. Je ein Jeton für Waschen und Trockenen kämen auf 3000 Francs was einer Summer von 25€ entspricht. Plus Waschmittel wären wir bei ungefähr 40€!  Es gäbe aber auch eine Wäscherei, bei der man mir nicht sagte ob die jetzt billiger oder teurer sei.
-Abends im Restaurant zahlte ich dann aber einen teuren aber jetzt nicht heftigen Preis für ein Gericht und ein Glas Wein.  5000 Francs.
-In einer Werbung sah ich dass was ein Auto im Angebot pro Tag Vermietung kostet. Das ist im „Angebot“ schon nicht günstig und ich frage mich ob ich das nicht erst in Anspruch nehmen soll, nachdem nun folgenden letzten Dämpfer.
-Neukaledonien macht sich auf einen Wirbelsturm gefasst. Da Wirbelstürme sehr unberechenbar sind weiß man nur dass er von der Entfernung her am Donnerstag kommt, wenn er denn kommt. Bis dahin sei das Wetter trüb und regnerisch.

Am Abend fühlte ich mich schlapp und die Nase ging wieder zu. Irgendwo hatte ich dann doch wieder eine Klimaanlage abbekommen.

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