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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Grünewald & Rosé

Ein eher ruhiger Tag wenn auch mit ein paar kleinen Hindernissen, sprich Telefonaten die etwas verschnupft anfingen, bis sich herausstellte, dass es sich um Missverständnisse handelte. Nun ja.

Am Abend im Grünewald, weil eben Grünewald. Aber auch wegen etwas anderem, über das ihr aber noch früh genug erfahren werdet.
Ich hatte Pulpo mich Chorizzo. Sehr gut

Sie haben jetzt auch Meursault als offenen Wein, was mich sehr freute.

Nach dem Abendessen noch einen schnellen Abstecher zu der A., die ab Freitag für 2 Wochen in einem kleinen Dorf in den Cvennen sein wird. Ich werde dieses Jahr nicht mitgehen weil ich die nächsten Tage berufliche Termine habe die nicht sausen lassen kann.
Aber ich war auch schon im Urlaub.
Ein letztes Glas Rosé auf ihrem Balkon:

***

Am Morgen lass ich bei der Kaltmamsell welche Reiseziele sie wählen würde, wenn sie Zeitreisende wäre. Die Idee kam ihr beim Lesen vom Handbuch für Zeitreisende.
Ein sehr schöne Idee und das spielen wir doch hier auch gleich einmal durch.

In Familienalbum befindet sich ein Bild, das an einem Sonntag gemacht wurde. Darauf sind meine Großeltern zu sehen, Tante Gritty, Großtante Greidi, Großonkel Nicolas und meine Mutter als Baby. Ich wäre gerne an dem Sonntag dabei gewesen. Ich kannte alle außer meinen Großvater, der starb als meine Mutter 10 Jahre alt war.

Ein anderes Foto aus dem Familienalbum zeigt meinen anderen Großvater Camille, mit dem ich mich wahrscheinlich nicht verstanden hätte, da er den Geschichten nach sehr konservativ und streng gewesen sein muss. Aber den Versuch einer Zeitreise wäre es wert ihn trotzdem kennenzulernen.

Ich hätte gerne das Studio 54 zu seiner Glanzzeit erlebt. Ich war in meiner Sturm- und Drangzeit ein Partytiger erster Güte und ließ nichts aus. Aber dafür war ich nich ein wenig zu jung als dort die Post abging.

Das sind so adhoc Dinge die mir spontan einfielen. Irgendwann werde ich die Liste fortsetzen.

Ein Arbeitstag & eine Sonnenbrille

Es geht endlich wieder los! Die erste Lesung eines Stückes, dessen definitive Proben aber erst im Herbst sind. Das fühlt sich alles sehr gut und vertraut an. Ein schöner Start in den Tag.

Dabei hatte ich Startschwierigkeiten. Ich war am Abend davor erst sehr spät eingeschlafen. ( meine Kaffeetrinkgewohnheiten muss ich unbedingt ändern) und war am Morgen leicht durch den Wind.

Nach der Lesung fuhr ich zurück in der Hoffnung das ich noch den Mittagstisch im Renert erwischte. Es ging so gerade noch doch die Auswahl der Karte hatte sich bereits reduziert. Ich wählte den Graved Lachs mit Salat der sehr lecker schmeckte.

Später traf ich mich mit der A. , die mich dabei haben wollte um eine neue Sonnenbrille zu kaufen. In der Grand Rue gibt es eine ‚Große‘ französische Kette, in der die A. schon mal davor eine Brille gekauft hatte und recht gut bedient worden war. Doch war es dieses Mal überhaupt nicht der Fall, im Gegenteil. Es war ein absolutes Desaster. Ich erspare euch die Details, denn es war schlichtweg peinlich.
Eine weitere Option die wir schon vorab ins Auge gefasst hatten, falls wir dort nicht fündig werden sollten, war eine deutsche Kette die eine wenig weiter vorne in der gleichen Straße eine Filiale hat. Und siehe da es lief alles wie am Schnürchen. Kompetente Beratung, alles so wie es sein sollte.
Ich möchte hier keine Diskussion lostreten, welche Kette besser und welche nicht. Wenn es nach meinem Geschmack gegangen wäre hätten wir eine Brille bei meinem kleinen privaten Optiker meines Vertrauens ausgesucht. Doch das wäre auch teurer geworden.

Am Abend hatte ich ein Essen mit den drei Damen aus den 90ern im Aleo, in dem ich schon ewig nicht mehr war. Sie haben im Sommer ebenfalls eine kleine Terrasse im Garten, die wunderschön ist wenn sie nicht so nahe an der Hauptstraße liegen würde, der Geräuschpegel war aber nicht zu hoch weil die Rushhour vorbei war.

Es war zum ersten mal dass wir und in dieser Konstellation dieses Jahr wiedersahen, das letzte mal war kurz bevor ich nach Australien fuhr. Es gab also viel zu erzählen und wurde dementsprechend spät. Sehr erfreulich war der Umstand dass sie im Aleo den Roséwein La Vie en Rose haben, den ich so sehr liebe wenn ich St.Jean bin.

Kurz vor Mitternacht machten wir Schluss.

Ruhiger Tag, ein Bild unserer Zeit & ein Video

Ein sehr ruhiger Tag an dem ich Papierkram erledigte und paar Telefonate beruflicher Natur hatte.
Ein Gang mit der Gießkanne über beide Balkons. Ich entdeckte das hier. Ratet mal was es in den kommenden Tagen bei als Snack oder Beilage gibt….richtig!!!

***

Früher, in den 80ern, hingen Monchhichis am Rückspiegel oder Duftbäumchen, im schlimmsten Fall ein Fuchsschwanz. In den 90er, 2000er und 10er hatte sich das wieder gelegt. Seit diesem Jahr sieht man sehr häufig folgendes Rückspiegel baumeln. So gesehen in meiner Straße am Morgen.

***

Es ist nicht zum ersten mal, dass ich Julian Baumgartner verlinke.
Vor einigen Wochen begann er eine Serie über ein Holzbild das mehrfach gebrochen war. Eine fünfteilige Reise einer Restauration und erklärt Schritt für Schritt, was er macht und warum. Und während er noch in der ersten Folge von einem Bild ‚in a pretty good condition‘ spricht, so stellt sich mit der Zeit heraus dass es gar nicht der Fall ist. Es ist davor mehrfach sehr schlecht restauriert worden was dem Ölportrait mehr geschadet als geholfen hat.
Interessant sind seine Überlegungen hinsichtlich der Materials Holz, das wegen der Luftfeuchtigkeit sich immer wieder bewegen wird und wenn es zu sehr in einem Rahmen eingespannt wird nochmal Bruchstellen bekommt.
Beginnen wir mit Teil 1:


Teil 2 / Teil 3 / Teil 4 / Teil 5

Schwimmen, Cheesecake & Ohrwurm

Das Wetter spielte heute noch einmal richtig gut mit und damit war eine morgendliche Schwimmrunde im Baggersee in Remerschen nochmal die bester Option in den Tag zu starten. Natürlich ging die D. mit, die ihre tägliche Ration an Schwimmen in St.Jean sehr vermisst. Ich habe diesmal kein Foto gemacht obwohl ich es besser gekonnt hätte als am Tag davor, denn es war quasi menschenleer.

Schwimmrunde und Leserunde zum trocknen auf dem Badetuch. Weiter im Buch Die bessere Geschichte, gelesen.

Kurz nach Mittag fuhren wir wieder zurück. Da ich am Wochenende nichts weiter eingekauft hatte, weil ich ja beständig unterwegs war, musste ich das heute tun und ich fuhr zum Cactus Howald , der einer meiner liebsten Supermärkte ist, wenn man das überhaupt so sagen kann. Er liegt für mich halt nur am anderen Ende der Stadt und je nach Tageszeit ist es Unding hinzufahren. heute ging es jedoch recht gut. Man merkt dass die Schulferien angefangen haben, denn es war sehr ruhig in der Stadt. Die D. kaufte alle ein um einen San Sebastian Cheescake herzustellen.

Am frühen Nachmittag kam dann das erste vielversprechende Foto.

Ooooh yes!!!!!

Ich machte mich auf die Socken und ging zu ihr hinüber, denn sie wohnt nur einen Katzensprung entfernt.

Er war in der Mitte ganz kleines bisschen zu flüssig und hätte noch ein paar Minuten mehr gebraucht ,doch beim Abkühlen stockte er noch ein wenig nach. . Gebacken hat sie ihn nach Sally’s Rezept.

***

Kennt ihr das, wenn euch plötzlich ein Lied im Kopf herumschwirrt aus längst vergangenen Zeiten, der Teufel weiß wo es herkommt, denn es gab keinen Auslöser dafür und ihr habt es mindestens 30-40 Jahre nicht mehr gehört ?

So erging es mir in der Woche in St.Jean. Es war ein französischer Ohrwurm von Annie Cordy – Tata Yo Yo von 1980. Mit den Jahren habe ich herausgefunden, dass es dagegen nur ein Mittel gibt. Ich sagte zur der D. dass ich das jetzt SOFORT hören muss und zwar SEHR LAUT, sonst geht das auch in den nächsten Tagen nicht weg.

Und als ob der Zufall es so gewollt hätte, schickte mir der F. am Tag danach eine brandneue Version der Liedes, von Mecavolic. Er hat nur den Text übernommen aber eine komplett neue Musik darauf komponiert. Großartig!

Und weil der Junge wirklich was kann gibt es gleich noch eins hinterher.
Is This Love von Bob Marley.

Schwimmen im See & Suma

Erstaunlich früh wach geworden kurz vor 6:00 und alle Fenster groß aufgerissenen da es stickig in der Wohnung war, weil die Temperaturen in den letzten Tagen gestiegen sind.
Kurz nach 7:00 ging es mit einem seltsamen Geräusch oben vom der Avenue aus, mit immer wieder einem leichten kurzen Hupen und einem dumpfen Brummen das über die frühen Morgenstunden hinweg nicht weniger wurde. Später gesellte sich ein Presslufthammer dazu. Sonntagsbaustelle? So mitten in der Stadt nichts ungewöhnliches, aber hier in meinem Viertel? Da war doch nichts kaputt, oder? Ich sollte es noch früh genug erfahren.

Den Vortag weggebloggt.

Ich packte mein Schwimmzeug zusammen den ich wollte mit der D. pünktlich bei Öffnung der Baggerseen in Remerschen sein.

Als ich dann aus meiner Straße fuhr, sah ich dass der komplette untere Teil des Boulevard G.-D. Charlotte einen neuen Belag bekam. Also war ein kleiner Umweg über den Boulevard Royal angesagt um Richtung Irrgarten zu kommen.

Die D. jubilierte unterwegs mehrfach weil… Schwimmen eben.

Besuch einer Schwanenfamilie

Gegen Mittag hatten wir eine Verabredung mit der J. In Remich in einem Restaurant das brandneu ist und erst kurz vor den Einschränkungen eröffnete, um dann sofort wieder zu schließen. Ein sehr holperiger Start also. Das Hotel-Restaurant Suma liegt etwas außerhalb der Stadt, was es an Tagen wie diesem etwas einfacher macht einen Parkplatz zu bekommen, denn Remich ist ja ein sehr beliebtes Ziel für Sonntagsausflügler.

Als Vorspeise gab es frittierte Bällchen aus Maniok, die ungewöhnlich luftig und lecker waren.

Zum Hautgang hatte ich Cevice vom Thunfisch, das eine schlichte Sensation war. Ich bin nicht der große Fan von Ceviche, wahrscheinlich weil ich ihn auch schon mal recht fade serviert bekommen habe, doch der hier war nur noch…wow!

Zu trinken gab es den den Pinot Noir Rosé vom Nachbarweingut Desom.

Es war ein gemütliches Mittagessen das sich bis 16:00 Uhr hinzog.

Nachdem ich die D. nach hause gebracht hatte kam ich in der Wohnung an um festzustellen dass wir eine Strompanne in Merl und Belair hatten. Sie rührte wahrscheinlich von den Straßenbauarbeiten nebenan auf dem Boulevard. Ich musste mir also einen Parkplatz in der Straße suchen, da das automatische Tor sich nicht öffnete. Ich fand zum Glück sofort einen Platz ein wenig weiter oben in der Straße
Mit Smartphone Taschenlampe durchs stockfinstere Treppenhaus gewatet und mich dann auf den vorderen Balkon in die Liege gesetzt und gelesen. Es wäre eine Ladung Wäsche nötig gewesen, doch das ging ja nicht.

Irgendwann kam der Strom wieder und ich schaute mir den Tatort auf ARD an.

Später dann als ich zu Bett gehen wollte hörte ich immer noch die Straßenarbeiten nebenan und kurz vor Mitternacht war noch einmal ein Kompressor zugange. Richtig still wurde es erst weit nach 1:00 Uhr morgens.

Samstagsmarkt mit Vicky & A Possen

Ein Tag mit vielen Eindrücken

Ich war recht früh wach da ich vom Abend davor wegen Überfressung wie ein Stein ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen war.

Samstagsmarkt mit der D. und diesmal kam auch zum ersten mal die J. mit. Die J. hat eine Hündin. Eine Promenadenmischung die von einer Tierorganisation gerttet und vermittelt wurde. Vicky:

Sie wird für ihr Leben gerne gekrault und posiert bisweilen auch gerne auf Fotos.

Aufmerksame Zuschauer kennen sie aus der Sendung NO ART in der Sie in der letzten Sendung wie eine Prinzessin auf dem Sofa liag.

Auf dem Markt selbst kaufte ich nicht viel da ich am Abend mit der N. eine Verabredung hatte. Wir aßen jedoch eine Kleinigkeit am Mittagstisch im Renert mit einem Glas Julie:

Am späten Nachmittag ging es dann gemeinsam mit der N. an die Mosel zu einem Spaziergang mit Hundeherr Darvin, der dort zum ersten mal in seinem Leben Hühner sah. Es war das Highlight das Tages. Leider habe ich ein Foto davon den er wollte nicht stillhalten. Wir kehrten anschließend in einem Restaurant „A Possen“ ein, das die angeschlossene Weinstube des Wein- uns Spielzeugmuseums ist.

Gesprächsthema war die Ansprache des Ministers am Sonntag und welche Maßnahmen wohl ergriffen werden zur Eindämmung der zweiten Welle. Tatsache ist, dass schon einige Maßnahmen sofort ergriffen wurden, wie zum Beispiel die große Wiese beim Museum „Dräi Eechelen“ ,auf der die letzten Tage wilde Partys gefeiert wurden, und man jeden Tag an die 700kg Müll fand, wurde gesperrt.

Es wurde nicht sehr spät da wir noch den ganzen Weg in die Stadt zurückfahren mussten.

Besuch & eine Runde mit den Jungs

Sehr spät wach geworden. Den Blogeintrag vom Vortag komplett geschrieben und rausgehauen. Ich hatte nämlich gegen meine Gewohnheit nichts vorgeschrieben, was ich sonst meistens tue.

Spätes Frühstück und ein wenig aufräumen den am Nachmittag sollte Besuch kommen. Die Arbeitskollegin hatte sich angemeldet zwecks Arbietsgespräch und weil seit ein paar Tagen wieder Unsicherheit herrscht. Es ist nun mal wie es ist und wir müssen einfach weitermachen, ohne sich immer wieder durch die Zahlen lähmen zu lassen.
Langsam wird es eine Massenparanoia.

Die M. kam am Nachmittag und wir saßen lange auf dem Balkon.

Später hatte ich noch bei einem Apéro mit den ‚Jungs‘ zugesagt. Ich hatte schon oft Einladungen bekommen, aber meistens klappte es nicht. Das Treffen war im Paname. Es war sehr lustig und ich lernte ein paar neue Gesichter kennen.

Im Gegensatz zu gestern war hier die Planchette zu gestern reichlich belegt und das was sich drauf befand war lecker.

Die Gruppe reduzierte sich anschließend und wir gingen noch ins Athena in meinem alten Viertel. Ich war schon lange nicht mehr dort doch es war lecker wie immer. Es ist eines der seltenen Restaurants in dem die Qualität der Speisen über all die Jahre hinweg immer gleich geblieben ist.

Zurück ging zu Fuß durch die Oberstadt, die nur spärlich bevölkert war. Ein paar lautstarke Krachmacher war trotzdem unterwegs.

Die Rue du St.Esprit

Dörrautomat & Dipso

Ja das mit dem perfekten Wolkentag um schwimmen zu gehen, wurde durch Regen vereitelt. Das war der kleine Dämpfer für den Tag. Doch ich bekam Post und konnte ein neues Gerät auspacken. Ich hatte lange vergeblich nach einem Dörrautomaten gesucht der nicht die ganze Küche braucht um aufgestellt zu werden. So viel Zeug werde ich eh nie dörren. Ich wurde bei WMF fündig die eine ganze Serie an Mini Geräten haben.

Ich schnitt also ein Teil der Kräuter auf dem Balkon zurück. Vorne im Bild die Pfefferminze, hinten Oregano und Estragon. Der Gebrauchsanweisung nach auf 40 Grad für 2-4 Stunden. Er wurden aber 6 Stunden daraus bis alles wirklich brüchig trocken war.

Am Abend ein Treffen mir der D. und der J. im Dipso in dem wir schon sehr lange nicht mehr waren.

Das Hauptgesprächsthema war natürlich Covid das hier nun definitiv in der zweiten Welle ist. Jetzt werden auch die Hintergründe davon bekannt warum, was falsch gemacht wurde und wo es los ging. Ein erstes fettes Cluster wurde im Süden des Landes festgestellt, das auf einer überdimensionalen privaten Feier mit weit über 100 Personen. Ohne jetzt irgendjemand an Pranger stellen zu wollen, wird auch langsam klar, dass kulturelle Unterschiede ebenfalls ein Auslöser sein können. Denn diese Feier war nicht unter Luxemburgern sondern einer südländischen Community, bei denen das gesellige Beisammensein und Feiern einen viel höheren Stellenwert hat. Dabei ist ihnen in dem Fall keine Schuld zuzuschreiben, denn sie haben sich an das gehalten was von der Regierung vorgegeben wurde. Im privaten Bereich ist die Zahl der Teilnehmer an einer Feier unbegrenzt. Und genau das war der fatale Fehler.

Der Wein im Dipso ist lecker wie immer.

Für die Planchette jedoch (die auf dem Foto ansprechend aussehen) gibt es Punkteabzug, denn sie sind nicht mehr das was sie einmal waren.
Kurz vor Mitternacht machten wir Schluss. Ich brauchte aber noch ewig lange zum Einschlafen weil ich zu spät Kaffee getrunken hatte.

Mittwochsmarkt & Eis

Eigentlich wollte ich folgendes nicht posten, da ich ja kein Berichterstattungsblog in Sachen luxemburger Nachrichten bin. Da ich aber an den Leserzahlen sehe, dass ich wesentlich mehr deutsche Leser habe als luxemburgische, werde ich es doch tun. Seit heute gilt eine Warnung für Luxemburg, nicht unnötig her zu kommen. Rheinland-Pfalz und Saarland haben das gestern auch bestätigt. Unsere Zahlen schnellen wieder in die Höhe. Am 14. Juli hatten wir satte 100 neue Fälle zu verzeichnen. Hierzu gab auch am Nachmittag ein Perssekonferenz des Permier und der Gesundheitsministerin.

Interessant fand ich aber folgende Aussage:

Was Einreisebeschränkungen nach Deutschland betreffe, so spricht Xavier Bettel von „widersprüchlichen Signalen“. Die Lage verändere sich schnell und Außenminister Asselborn stehe im ständigen Kontakt mit dem Ausland.
Er warte aber immer noch auf offizielle Entscheidungen aus Deutschland: „Ich erfahre vieles leider auch zunächst aus den Medien“.

Wort.lu

Tja…
Und wieder ist es Kommunikationsproblem, das wir schon so oft in letzter Zeit in allem möglichen Bereichen hatten.

***

Kommen wir zur gewohnten Tagesrodung:

Recht früh von selbst wach geworden und fix gebloggt.

Der Mittwochsmarkt war ruhig und ich trank mit der D. in alle Ruhe einen Kaffee im Renert auf der Terrasse. Ich beratschlagte mit ihr, dass wir morgen gemeinsam schwimmen gehen, wenn das Wetter es zulässt. Bis jetzt schaut die Wettervorhersage gut aus. Wolken, aber kein Regen. Perfekt.

Ich kaufte alles ein zur Eisproduktion, sowie ein bisschen Obst und Gemüse.

Eisproduktion (Pistazie) :

Ein späten Nachmittag schickte die N. eine SMS ob ich Lust hätte ins Bovary zu kommen. Sie hätte ein kleine Lesung dort und würde anschließend noch ein wenig auf der Terrasse verweilen. Ich ging hin.

Es sind ein paar neue Speisen auf der Karte unter anderem Tagliatelle mit Anchovis und Broccoli. Sehr gut.

Als ich das Foto machte schien noch halbwegs die Sonne. Doch ein knappe halbe Stunde später fing es an zu regnen und wir machten früher Schluss als geplant.

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Ich hatte letzten Sommer ein Comicbuch über Moby Dick gekauft und las es am Strand von St.Jean. (Dabei fällt mir ein, dass mich in den Kommentaren jemand Purzelchen nannte… ) Ich wusste lange nicht, dass hinter Moby Dick eine wahre Geschichte steckt, in folgendem Video sehr spannend und ein wenig sarkastisch erzählt:

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Und noch ein weiteres Video das von der Oeuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte. (FB Link) Es war im Rahmen eines Abends in der die Oeuvres diverse Projekte vorstellte, die sie im Laufe des Jahres 2019 unterstützt haben.

Der ruhige Dienstag

Ein Foto hab ich noch, das es nicht den in den 12von12 schaffte.

Der kleine Buchsbaum, an dem ich lange zweifelte ob er es schaffen würde, denn er war von der Gärtnerei so rigoros zurückgeschnitten worden dass, ich befürchtete er würde sich nicht erholen. Doch er geht ihm gut und treibt wieder aus.

Der Dienstag war ruhig. Am Nachmittag erreichte mich jedoch ein Hilferuf per Telefon. Eine Arbeitskollegin die zur Zeit an einem Filmset arbeitet und die in Quarantäne muss, weil ein Darsteller positiv getestet wurde. Ob ich übernehmen könnte. Mein Test dürfte aber keine Woche alt sein (was nicht der Fall ist) und es wäre für unbestimmte Zeit, was ich leider auch nicht kann, wegen anderer Projekte.
Da holt einen die Realität ganz schön wieder ein. Puh!

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Im folgenden Video erklärt Kazu Hiro seinen Beruf, anhand des Films Bombshell. Im Prinzip ist er Maskenbildner wie ich mit dem Unterschied, dass er einer weltbesten ist. Was er kann, kann ich ich nicht und er hat auch eine völlig andere Jobbezeichnung. Er ist Prothesen Designer. Das gehört zwar zur kompletten Ausbildung mit dazu, ist aber eine Spezialisierung, für die es im meinem Alltag kaum bis gar keine Nachfrage gibt. Wenn ich das wirklich hätte machen wollen, dann hätte ich nicht in Luxemburg bleiben dürfen.
Im Video erklärt er wie man das heute macht und wie sehr die digitale Technik, vom 3D Laser Scan und Print ihm den Job erleichtert hat.
Das muss man den Amerikanern lassen. Wenn sie perfekte Arbeit wollen, dann zahlen sie auch den Preis dafür.

Der Baggersee in Remerschen

Am Morgen las ich voller Neid, dass die geschätzte Kaltmamsell am Sonntag SCHWIMMEN war. Sie berichtete bereits davor dass man in München im Olympiabad ohne Voranmeldung schwimmen gehen kann.
HIMMEL NONDIKASS NET NACH!

Das geht bei uns gar nicht! In jedem Schwimmbad muss man sich voranmelden und zu einem gewissen Timeslot da sein. Wenn ich entschiede schwimmen zu gehen dann ist das meist spontan. Ich recherchierte also wo das ginge und fand zwei Seen in Luxemburg bei denen man keine Voranmeldung braucht. Der eine befindet sich weit oben im hohen Norden in Weiswampach, das definitiv zu weit ist, der andere ist in Remerschen. Ich hatte über letzteren schon einmal berichtet als ich mit der K. dort wandern war.

Nun geht das auch nicht ganz ohne Pandemieregeln. Man kann zum Beispiel vor Ort keine Eintrittskarte kaufen, man muss es online tun. Ich nehme an dass man damit die Anzahl der Gäste versucht zu regulieren, denn sie ist begrenzt, aber auf dem gewaltigen Areal findet man immer ein kleines ruhiges abgelegenes Plätzchen.

Die erste Schwimmrunde war herrlich! Ich blieb im etwas weiter unten im bewachten Bereich, wo man auch einfacher in Wasser kommt. Es waren etwa zehn andere Menschen da, die alle weit verstreut waren.

Ich las weiter in Die bessere Geschichte von Anslem Neft, bis zu dem Punkt an dem zwei Paare antraten mit sehr viel Kind und Halbwuchs und sehr viel Material. Das alles hätte mich nicht gestört, wenn sie nicht von der Sorte gewesen wären, die sich selbst gerne reden hören und das alles in einer unverhältnismäßigen Lautstärke, damit auch jeder es mitbekommt. Die Ruhe war dahin. Ich startete noch einen Versuch mit den Kopfhörern die die Umweltgeräusche eindämmen, (die kann man auch benutzen ohne Musik zu hören) doch auch die konnten gegen den Blödsinn der aus ihren Mündern kam, nichts ausrichten.
Ich schwamm meine zweite Runde weit hinaus und machte nach meiner Rückkehr einen Abgang.

Am Nachmittag holte ich das nach was ich eigentlich am Morgen vor hatte; Wäsche waschen. Da ich noch ungewaschenes Zeug von St. Jean hatte und jetzt von Knokke, wurden es ganze vier Maschinen voll.
Das wird ein Spaß alles wegzubügeln…

***

Beinah hätte ich es vergessen. Die letzte NO ART Sendung vor der Sommerpause. Ich hatte schon hier darüber berichtet jetzt könnt ihr sie in der Mediathek von RTL nachholen.

12von12 im Juli

12 Bilder am 12. jeden Monats. Manchmal vergesse ich es manchmal nicht. Wer mehr drüber wissen will schaue bitte hier nach.

Ich war sehr früh wach weil ich das Dachfenster des Schlafzimmers aufgelassen hatte, weil es eine Dackammer ist und es wird schnell stickig. Das hatte den Nachteil dass ich beim ersten Morgengrauen vom lauten Geschrei der Möwen geweckt wurde.
Schalen ging nicht mehr, also stand ich auf, machte eine Tasse Kaffee und schrieb den Blogeintrag.
Irgendwann kam die A. hervorgekrochen und wir machten Frühstück auf dem Balkon bei strahlend schönem Sonnenschein.

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Wir nahmen die Fahrräder aus dem Keller und fuhren raus aus Knokke in nördliche Richtung, am Strand entlang, zum Zoute bis weiter zum Naturpark Zwin. Es dauerte aber ein ganze Weile bis ich mich wieder einigermaßen wohlfühlte auf dem Rad, weil ich schon seit ewigen Zeiten auf keinem mehr gefahren war. Unterwegs sahen wir die gewaltige Hasenskulptur von Barry Flanagan.

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Es gibt dort oben seit 2016 einen neuen Polder, den man ganz umfahren kann und gewaltig ist.

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Ich versuchte ein Panofoto zu machen das die Weite des Geländes aber nicht einfängt. Eingefangen habe ich die rotlackierten Fingernägel der A. und ein Schafshintern.

Wieder zurück kauften wir noch ein wenig Proviant für die Reise und fuhren kurz nach 15:00 los.

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Dreieinhalb Stunden später waren mit einer kleinen Minipause und ohne Stau wieder zurück.

Ich schaute nach meine Blumen. Die haben sich in den letzten Tagen prächtig erholt nach bösen Hagelsturm.

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Auch der Kasten ganz rechts der am meisten in Mitleidenschaft gezogen wurde und in dem fast gar nichts mehr stand fängt an wieder Blüten zu bekommen.

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Meine Tomaten wachsen und gedeihen.

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Ich habe fünfzehn Stück gezählt. Hurra. Auch der Kräuterkasten wuchert nur so.

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Ganz links, kaum sichtbar steht der Thymian, fast überwuchert von der Minze, Daneben steht Oregano und Estragon. Ich sollte langsam mal ein wenig davon zurück schneiden und verbrauchen oder trocknen und in Gläser einfüllen. Dabei kam mir die Idee dass ich die Tages eine Béarnaise machen könnte, zu gerilltem Fisch oder Fleisch….
Wir die nächsten Tage in Angriff genommen!

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Ein letztes Foto vom Abendhimmel mit quietsche rosa Wolken.

Knokke: Ein Tag in Bildern

Wir ließen es am Morgen sehr langsam angehen, mit spätem Frühstück und anschließend einem langen Spaziergang am Meer.

Herrrrrrrrrrlich! Wir gingen bis fast zum Ende der Stadt und zurück. Wir fanden an der Strandpromenade eine Galerie mit Werken vom Bernar Venet.

Eine weitere Skulptur hatten wir bereits am Tag davor auf der Autobahn gesehen.

Nach dem Spaziergang zogen wir ein wenig durch die Stadt. Ich kaufte mir ein paar neue Flip Flops, da das eine Paar das die ganze Downunder Reise mitgemacht hatte, am Morgen den Geist aufgab. Zudem fand ich einen Laden der nicht unbedingt Begehrlichkeiten in mir weckte aber der Name ließ mich weich werden. NZA New Zealand Auckalnd ist eine Herrenmode Marke die vorgibt von dort herzukommen, aber eigentlich kommt sie aus Holland. Ich kaufte mir zwei Hemden.
Auch die A. hatte ein leichtes Shoppingfieber gepackt.

Am Nachmittag gönnten wir uns eine Pause in Pain Cotidien, mit einem Croque Monsieur und einem Toast mit Avocado und Ei.

Ein kleines Nickerchen in der Wohnung schloss sich an.

Ich fing mit dem Buch von Anselm an:

Das Cover mit dem Jungen mit Schlafzimmerblick macht neugierig und schreckt zugleich ab.

Für später hatten wir einen Tisch von Luxemburg aus schon im Restaurant Le Phare bestellt, da wir sicher gehen wollten einen Platz zu bekommen.

Für die A. gab es Salat mit Burrata, und für mich Kabeljau mit Julienne Gemüse und weißer Butter. Dazu eine Flasche Viré Clessé, den ich schon lange nicht mehr getrunken hatten und der mich sehr an meine Mutter erinnerte da sie ihn immer gerne in Restaurants bestellte.

Einen letzten Absacker auf der Terrasse und kurz nach 22:00 waren wir alle beide Zu-Bett-geh-müde.

Knokke-Heist

Ich wurde verhältnismäßig spät wach, was aber nicht weiter schlimm war. Ich brauchte dann doch etwas länger um das Posting von Vortag fertigzustellen, weil ich mit dem Schreiben nicht richtig weiter kam. Es gibt solche Tage.

Ich zog den kleinen Koffer hervor, denn ich hatte der A. versprochen, dass ich sie übers Wochenende nach Knokke begleiten würde. Ihre Mutter hat dort eine Ferienwohnung. Knokke ist eine Stadt an der Küste in Belgien und von Luxemburg aus über Land der kürzeste Weg um ans Meer zu kommen.

Wir sollten gegen 13:00 Uhr losfahren, weil die A. noch berufliche Termine davor hatte. Die A. hatte mich gebeten zu fahren da, die letzten Tage die Hölle für sie gewesen waren. Kurz bevor wir los fuhren, schauten wir noch im Pferdegestüt vorbei, um nach Dalton zu sehen, dem es besser geht. Er hatte vor ein paar Tagen eine heftige allergische Reaktion gemacht auf… ja das ist noch nicht so ganz klar. Seit ein paar Tagen versucht die A. das unter Ausschlussverfahren festzustellen. Aber der Reaktion nach musste es etwas von außen gewesen sein.

Dann begann die lange Fahrt von Luxemburg nach Knokke, die man ohne Stau für gewöhnlich in dreieinhalb Stunden bewältigt. Doch je näher wir an Brüssel kamen um so schlimmer wurde der Verkehr. Wir hantierten mit zwei Navigeräten, bei dem das eine etwas anderes vorschlug als das andere. Beide rieten uns jedoch zu einem Umweg weil der Ringautobahn völlig verstopft war. In Brüssel selbst mussten wir dann noch mal einen Umweg fahren über kleinste Landwege, weil es auf der Autobahn einen riesigen Stau, wahrscheinlich wegen einem Unfall gab.
Wir kamen mit fast einer Stunde Verspätung an .
Das wiederum ergab eine kleine Verspätung im Restaurant in dem die A. einen Tisch bestellt hatte und wir mussten uns sputen.
Es war aber nicht weiter schlimm und wir wurden bestens bedient.

Es war ein thailändisches Restaurant das sie ausgesucht hatte. L’Orchidée.
Fotos habe ich keine gemacht. Es war alles sehr gut, doch die Gerichte hatten wenig mit Thai Küche zu tun. Es erinnerte eher an chinesische Küche. Es war aber völlig in Ordnung, denn wir hatten gewaltigen Hunger.

Zurück in der Wohnung, die im obersten sechsten Stockwerk liegt, setzen wir hinaus auf die Terrasse. Die A. hatte nicht zu viel versprochen. Mit Meeresblick ist nun mal mit Meeresblick.

Wir machten früh Schluss da wir beider sehr müde waren.

Lesung von Anslem Neft und Francis Kirps

Zum Glück verschwanden die Kopfschmerzen über Nacht und ich wachte ohne Brumschädel auf. Ich werde es nie lernen…

Am Morgen ein Termin beim Friseur zum Nachschneiden der Kontur. Das letzte mal war es ja sehr viel kürzer geworden und dann muss nicht jedes mal alles nachgeschnitten werden.

Wieder zurück musste hatte ich ein paar wichtige Telefonate zwecks neuer Projekte, von denen ich verständlicherweise nichts erzählen kann. Nicht nur weil alles noch nicht ganz klar ist, sondern weil hier alle bibbern weil die Infiziertenzahlen seit einer guten Woche wieder in die Höhe schnellen. Keinem ist wohl dabei und man befürchtet dass die Lockerungen etwas zu locker waren und schraubt jetzt die Maßnahem wieder hoch. So wird die Anzahl der Leute auf privaten Feiern wieder begrenzt auf 10 Leute. Da hier beständig ja breitflächig getestet wird, waren die letzten Cluster vor allem dort zu finden.

Am späten Nachmittag machte ich eine kleine Wanderung durch den Park bei recht hohen Temperaturen und ging auf Umwegen hinunter zur Abtei Neumünster.

Eine Lesung von Anselm Neft und Francis Kirps. Mein allererstes öffentliches Event das ich seit Corona besuche. Durch den Abend führte meine Freundin die C.

Anselm und Francis kennen sich schon seit ewigen Zeiten und gaben vor etlichen Jahren den EXOT die Zeitschrift für komische Literatur heraus.

Es war sehr lustig weil beide nicht nur neue, sondern auch alte Texte aus ihren Exot Zeiten lasen. Bei der Gelegenheit lernte ich Anselm kennen, der sich an meinen Namen erinnern konnte, da ich einer der ersten luxemburger Abonnenten vom Exot war. (So viele können ja wohl nicht gewesen sein)

Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch einmal auf das neue Buch von Francis Kirps hinweisen. Es ist ja mit Preisen überhäuft worden und das zurecht. Ich hatte es in der Woche in St Jean gelesen und war begeistert. Es sind acht Kurzgeschichten von Tieren hinter denen man ganz klar die Originalgeschichte der großen Weltliteratur wieder erkennt. Und wenn nicht (denn das war bei zwei Geschichten der Fall) sind sie trotzdem sehr unterhaltsam und vor allem fabelhaft geschrieben.

Nach der Lesung blieb unten im Tal und verweilte eine Weile im Vins Fins, setzte mich dort auf die Terrasse und las die ersten Seiten von Anselm Nefts neuem Buch Die bessere Geschichte.
Und plötzlich standen die C., Anselm und Farncis wieder da und fragten mich ob ich mitkommen würde und ich begleitete sie zu einem letzten Absacker ins Vis-a-Vis.

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