Fressen, Kunst und Puderquaste

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Ein Abendessen mit der M.

So! Es ist alles unter Dach und Fach! Ich werde den ganzen Juli und August in Österreich verbringen! Mehr kann und darf ich noch nicht sagen. Aber wenn hier ein paar Österreichische Leserinnen mitlesen, ich werde die nächsten Wochen sicherlich für Tipps auf euch zurückkommen.

Außer dass ich heute viel Zeit am Schreibtisch verbrachte, war der Tag eher ruhig.

Am Nachmittag ging ich eine Runde schwimmen um den Kopf einerseits leer zu bekommen und über kommende Dinge nachzudenken. Das geht immer am besten im Wasser und wenn mich niemand stört. Mein Rücken knirschte ein wenig, was bedeutet dass ich ihn vernachlässigt habe und wieder regelmäßiger schwimmen gehen muss.

Am Abend traf ich mich dann mit der M. Die M. ist eine Schulfreundin mit der ich im ersten und zweiten Schuljahr zusammen war. Es gibt im Blog auch ein Foto von uns wo wir auf dem Sparkassenfest singen.

Es gab nach all den Jahren viel zu erzählen. Zum Abendessen gingen wir in die Skybar.

Vorspeise: corquettes de crevettes grises. Hauptang: filet de turites de mer saumoné. Nachtisch: Dame blanche au truffe. Alles ganz großartig und die M. war begeistert, da sie das Restaurant davor nicht kannte.

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Wie hat Technologie deinen Job verändert?

Das ist eine sehr gute Frage.

Technologie hat meinen Job schon vor Jahren verändert vor allem im Filmbereich, als die Kameras digital wurden und alles in HD und inzwischen auch in UltraHD gefilmt wurde. Man sah plötzlich jeden Pinselstrich und Dinge im Gesicht, die man nicht mehr mit bloßen Auge sah, die Kamera aber sah sie. Ich kann mich vor einigen Jahren an Vorabendserien im Fernsehen erinnern, in denen man die Grundierung der vor allem älteren Darsteller aus den Strinfalten hervorquixeln sah. Es wurden inzwischen völlig neue Produkte und Techniken entwickelt und vieles was davor noch möglich war, Tüllansätze von Perücken z.B., geht heute gar nicht mehr. Da ich nicht mehr im Film arbeite, habe ich die Evolution nur aus der Ferne verfolgt, aber eine Kollegin erklärte mir vor kurzem, dass alles das was sie damals in der Ausbildung gelernt hat, heute quasi keine Gültigkeit mehr hat.

Ein Abendessen, Videos und eine Frage

Ein sehr ereignisloser Tag. Es passierten nicht einmal Dinge die ich nicht ins Blog schreiben könnte.

Am Abend sah ich zum ersten mal die C. seit der Australienreise wieder. Großes Hallo mit Umarmung. Ich hatte sie zu einem Abendessen in die Skybar geladen. Fotos der Speisen habe ich leider keine gemacht. Es war das Frühjahr Restodays Menü.

Die Restodays gibt es schon seit langen Jahren und es machen jede Menge Restaurants mit. Während zwei Wochen gibt es dann in jeder der Gaststätten ein dreigängiges Menü zu einem attraktiven Preis. Der Preis ist bewusst auf erschwinglichem Niveau gehalten, damit man in den zwei Wochen mehrere Restaurants probieren kann, ohne dass es ein zu großes Loch in den Geldbeutel reißt. Zudem gibt es des Köchen die Gelegenheit ein kreatives Menü zu erstellen abseits der regulären Karte.

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Claire Saffitz macht kleine Filoteig Plätzchen die einfacher nicht sein könnten.

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P!nk war ja schon letzten Monat bei Graham Norten zu Gast mit einem ziemlich genialen Trampolin Künstler:

Auf der ihrer Promotour war sie auch bei Kelly Clarkson und sang das gleiche Lied im Duett in einer Accusticversion, das mir auf Anhieb besser gefiel:

https://youtu.be/jZuPYBP9bnU

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Welche Filme oder Fernsehserien hast du mehr als fünf Mal gesehen?

Serien keine. Filme mehr als fünf mal…? Da fällt mir jetzt ad hoc nur einer ein. Cabaret von Bob Fosse.

Eine Frage eine Antwort

Seitdem ich Jetpack benutze um zu schreiben, steht jeden Tag eine neue Frage gleich oben in der ersten Leiste des Dashboards. Es erinnert mich ein wenig an die Pandemiezeit in der ich selbst versuchte das hochzuziehen. Da zur Zeit blogmäßig eher weniger hier ansteht, weil die Arbeit nun mal draußen bleiben muss, beantworte ich heute die Frage.

Wie hat dich ein Misserfolg – oder ein scheinbarer Misserfolg – zu einem späteren Erfolg geführt?

Holt euch schon mal was zu trinken, das könnte länger werden.

Einer meiner größten Misserfolge in meinem Leben war der Friseursalon, den ich in den 90er Jahren hatte. Heute könnte ich sagen, dass ich fast fünf Jahre meines Lebens vergeudet habe für etwas, das von vornherein zum Scheitern verurteilt war, aber ich sehe das im Nachhinein anders. Es war auch eine Zeit in der ich viel dazulernte, vor allem was es bedeutet der Chef zu sein und pfundweise Verantwortung zu tragen. Nicht nur für mich sondern auch für die Mitarbeiter und überhaupt für den ganzen Betrieb.

Als ich den Salon übernahm war ich geblendet von der Idee etwas Eigenes zu haben und übersah alle ‚roten Lämpchen‘ die von vornherein leuchteten. Der Salon befand sich arg in den Miesen, obwohl das aus dem letzten Bilanzen so nicht hervor ging. Dann hätte mir die Bank damals auch nicht den Kredit erlaubt. Der Kundenstamm war heruntergewirtschaftet, was ich aber erst sah als ich den Laden definitiv übernahm und alles unterschrieben und zu spät war. Der Salon befand sich nicht in der Stadt wo ich wahrscheinlich eher ein Chance gehabt hätte mir schneller eine Klientel aufzubauen. Er befand sich in einem kleinen Dorf an der Mosel. Ich war nicht von dort, ich war ein Außenseiter und wie das so im Dorf ist, wird er erstmal gemieden. Zudem waren wir noch in den 90ern und dass ich da als bunter Vogel der ‚relativ‘ offen dazu stand dass er schwul ist (ich trug es nicht explizit wie eine Fahne vor mir her, aber ich machte auch kein Geheimnis daraus) noch mal für mehr Gesprächsstoff, Lügen, und offene Homophobie sorgte.

Ich lernte ‚the hard way‘ mit gefuchsten Vertretern umzugehen. Das hatte mich nämlich damals finanziell sehr viel gekostet.

Wenn ich heute zurücküberlege, hätte ich nach den ersten Rückschlägen gleich die Bude dicht machen sollen. Stattdessen wollte ich es wissen ob ich es nicht doch noch schaffe. Doch ich hatte alles falsch gemacht. Ich kann mich noch erinnern, dass ich an einem Abend mit so vielen Gedanken und Problemen ins Bett ging, dass ich wach lag, der Kopf drehte und ich das Gefühl hatte ich würde durchdrehen, etwas würde in meinem Kopf kaputt gehen, wenn ich nicht augenblicklich etwas tue. Ich stand auf und trank ein drittel einer Cognacflasche leer. Ich schlief sturtzbetrunken ein, aber zumindest konnte ich einschlafen.

Ich streckte damals schon die Fühler wieder aus in die Richtung in die ich von Anfang an wollte, nämlich ins Showbusiness. Da sich alles in meinem Leben und Gedanken nur noch um den Salon drehte, gab es keinen Ausgleich mehr. Den ersten Ausgleich verschaffte mir meine längst verstorbene Freundin Françoise, die mich nach Cannes zu den Filmfestspielen mitnahm.

Später fand ich in einer kleinen Annonce, dass das Kasemattentheater auch Schauspielkurse gibt. Ich ging hin. Der Rest ist schon beinah Legende.

Was ich aber mit alledem sagen will, es tut mir heute um die fünf Jahre nicht leid. Ich war damals 28 oder 29 Jahre als das alles begann, erschreckend naiv und blauäugig, doch da startete mein eigentlicher Reifeprozess und es tut mir für keine der schlechten Erfahrungen leid. Heute haut mich nichts so schnell aus der Bahn.

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