Fressen, Kunst und Puderquaste

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Les Temps Difficiles*

Und wieder sitze ich vor einer weißen Makse (NEIN! nicht Stoffmaske sondern Textmaske!!!) die mich kirre macht, weil ich nicht weiß mit was ich sie füllen soll.
Ich schrieb am Montag Nachmittag folgendes ins Blog der Kaltmamsell.

Oh ja.
Ich kann nur bestätigen dass es eine schwierige Zeit für Tagebuchblogger ist. Es passiert nichts, Die sozialen Kontakte sind minimal. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen; in Restaurants speisen, geht schon seit langem nicht mehr. Mir fehlt das fröhliche Beisammensein mit Freunden und Bekannten in einem Restaurant oder einer Bar. Selbst wenn wir uns ab und an draußen treffen, es ist nicht das gleiche, weil wir immer das gleiche Thema der Pandemie durchkauen, was ich als Gesprächsthema so unendlich satt habe.

Eigenzitat

Und diesem Sinne streichen wir den Sonntag, der nichts hergab außer Trübsinn, den ich mir aber selbst einhandelt hatte.
Ich hatte am Morgen alles in aller Ruhe weggebloggt, als ich mich frohen Mutes noch einmal an einen Text setzte, der mich zugegeben einiges an Kraft kostet, weil er halt sehr persönlich ist, aber ich war überzeugt dass ich mindestens eine oder zwei Stunden daran arbeiten könnte. Denkste!
Als so fing ich an in der Wohnung herumzuwurschteln und räumte die Weihnachtskarten weg, die am alle Küchenschrank hingen. In der Kiste in der ich sie sammele fiel mir dann eine Karte in die Hand, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte und ich schaute hinein wer sie geschrieben hat. Es war meine Mutter. Sie hatte mir finanziell ein wenig unter die Arme gegriffen weil ich einen neuen mobilen Schminkspiegel haben wollte, dieser eine aber horrend teuer war. Die Schrift war klein, gekritzelt und schlecht leserlich. Es war die letzte Karte die ich von ihr bekam, danach konnte sie wegen der Krankheit nicht mehr schrieben. Das versetzte mir einen solchen Stich, dass ich für den Rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen war. Versteht mich nicht falsch, ich bin kein zart besaitetes Etwas. Und wenn ich irgendeine Aufgabe, Termin oder Arbeit gehabt hätte, hätte ich mich gut ablenken können.
Ich kochte mir Abend ein feudales Boeuf Bourgignon mit einem feudalen Gratin Dauphinois, kippte eine feudale Flasche Wein hinterher, legte mich ins Bett und schnarchte.

***

Der Montag fing mit strahlendem Sonnenschein an. Ich bekam einen Anruf der meine ganze Planung der Woche ein wenig über den Haufen schmiss. Aber eine Mail später löste sich alles in Wohlgefallen auf. Uff.

Am Nachmittag einige Besorgungen unter anderem in verschiedenen Geschäften in der Innenstadt, denn hier ist ja seit heute wieder der Einzelhandel geöffnet. Die Sonne schien und es waren erfreulicherweise sehr wenige Menschen unterwegs.
Am Abend schaute ich mir eine Arte Reportage über den Mont St.Michel an, den ich auch irgendwann mal besichtigen möchte.

***

Bei uns werden grundsätzlich keine Päckchen irgendwo an der Haustür abgestellt, wenn man nicht zuhause ist. Der Paketdienst nimmt sie wieder mit. Das ist nicht überall so und in Pandemie Zeiten wo noch mehr Pakete zugestellt werden als üblich gibt es einen Trend die Päckchen einfach an fremden Haustüren zu klauen. Marc Rober beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Problem und hat eine Falle gebaut. Die Glitterbombe. Gute Unterhaltung.

* Harte Zeiten. So hieß u.a. die Tageszeitung aus dem Film Delikatessen. (das wahrscheinlich aber von der Novelle von Charles Dickes Hard Times abgeleitet war)

Samstag ohne Markt

Ja, in der Tat! Ich war NICHT auf dem Wochenmarkt. Es war so eisig und feucht, dass ich mich wirklich schwer tat. Die D. rief an und fragte ob ich kommen möchte. Doch eigentlich brauchte ich nichts vom Markt, ich hatte bereits alles am Freitag gekauft.
Ich erledigte weiteren Schreibkarm und blieb zuhause.

Tagsüber schaute immer wieder kurz die Sonne raus. und am Nachmittag bescherte es mir folgende Fotos kurz vor und nach dem Sonnenuntergang.

Ich bin immer wieder geplättet, wie toll die Fotos mit dem mit dem 11er iPhone werden.

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Was zum lachen mit Betty White? Bitte schön, die Bloopers aus Hot in Cleveland.

Freitag kurz und knapp

Den halben Morgen und den halben Nachmittag im Theater verbracht. Es tut sich was. Ein (für mich) neuer Regisseur mit dem ich noch nie gearbeitet habe, der aber…
Ach lassen wir das. Das wird nur in Klatsch und Tratsch ausarten.

Den ganzen Tag über migräne ähnliche Kopfschmerzen, die ich aber mit einer Runde Hinlegen am späten Nachmittag endlich in den Griff bekam. Danach fühlte ich mich wesentlich besser.

Am Abend Riesling Pastete mit Salat und eine weitere Folge Bridgerton.

Bridgerton

Der erste zwar vorgezogene aber dafür kurze Termin im Theater. Ich habe das Gefühl dass es nicht besonders werden wird. Nun ja. Und somit geht dieser Reigen wieder los und damit wird es auch hier im Blog wieder ruhiger.

Am Nachmittag Schreibkram.

Am Abend schaute ich mit die ersten beiden Folgen von Bridgerton an. Schon als ich den ersten Trailer davon sah, wurde sofort klar dass es sich nicht um eine historisch akkurate Serie handeln kann.
Was mir sofort auffiel, gleich in den ersten Minuten, dass die Damen in den Korsette geschnürt werden, jedoch anschließend ein Kleid überziehen aus der Regency Zeit, das die Taille überhaupt nicht betont. Hä? Ganz besonders sprangen mir die synthetischen Perücken ins Auge und ihre Formen und Farben bei denen ich zeitweise dachte, dass ich auf einem Faschingsball sei.
Ich musste mir gleich ein bisschen Backround zur Serie zusammensuchen. Eine Dame die das sehr gut kann ist Karolina Żebrowska. Sie bestätigte auf den Punkt genau das was mich auch störte und noch viel mehr.
Doch, und das ist das seltsame daran, funktioniert es. Es rutscht nie ab, Es ist durchaus spannend und es sind gute Darsteller. Sogar kleinere Rollen sind mit Sorgfalt besetzt worden .
Wen die historischen Ausrutscher nicht stören, bitteschön, es ist sehr unterhaltsam.

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Es sprach mich jemand darauf an warum ich nichts über Situation in Washington schreibe und die Erstürmung des Kapitol. Weil ICH bestimme was ich schreibe und was nicht. Das Blog heißt joel.lu und nicht trump.lu. Klar, habe ich eine Meinung dazu und ich finde das alles sehr bedenklich und es bleibt zu hoffen dass es nicht weiter ausartet.
Mein Blog ist und wird nie ein politisches Blog werden ich dem ich meine Meinung über weltpoloitische Geschehnisse verbreite. Das tun andere in allen möglich und unmöglichen Farben zur Genüge.


Dienstag & Mittwoch

Irgendwo gelesen dass ein Blog von irgendjemandem die Tage 20 Jahre alt wurde.
Aus Neugier habe ich nachgerechnet wie lange es denn meines schon gibt. Am 29. Januar wird es 17 Jahre alt! Ich denke ich werde in den kommenden Tagen die Geschichte davon aufschreiben, dass es verschiedene Namen es hatte, wo es überall beheimatet war und dass es einmal Nachwuchs bekam in Form eines Fotoblogs und wie das damals war, als ich die Beiträge noch im Schweiße meines Angesichtes mühsam von Hand geklöppelt habe. #opaerzaehltvomkrieg

Der Dienstag war sehr ruhig und es passierte auch nicht das geringste das blogwürdig gewesen wäre.

Eine gute Nachricht jedoch. Ab Montag werden die Einschränkungen wieder gelockert. Unsere Ansteckungszahlen sind von teilweise 800 am Tag runter auf 200. In den Krankenhäusern, herrscht nicht mehr der Ausnahmezustand und es können auch wieder andere Fälle behandelt werden. Der Einzelhandel darf wieder öffnen mit limitierter Kundenzahl im Geschäft, die Sperrstunde geht von 21:00 Uhr wieder auf 23:00 Uhr. Die Besuchseinschränkungen im privaten Bereich bleiben bestehen, aber die Theater und Kinos können wieder öffnen mit streng limitierter Besucherzahl. Maske immer und überall.
Aber so schnell das auch wieder besser wurde, so bleibt noch abzuwarten was die Urlauber aus den Weihnachtsferien uns noch nachträglich bescheren, da könnte noch einmal eine böse Überraschung kommen.

Am frühen Abend schaute die A. kurz vorbei mit Blue. Ich hatte noch mal die geschmorten Chicorée gemacht mit Burrata, die die A. ,mit viel „Ah“ und „Oh“ , „Mampf“ und „Schmatz“ verspeiste. Ich übrigens auch.

***

Mittwoch Morgen der vorletzte Markt an der Place Guillaume. Nächsten Mittwoch wird in der Stadt auf dem kleinen Vorplatz der Grand Rue und der Place Hamilius sein, voraussichtlich bis Mai. Es waren kaum Stände da. Ich kaufte ein paar Würstchen für einen Kartoffelsalat, trank einen schnellen Kaffee im Stehen mit der D. und sah zu dass ich wieder nach Hause kam, denn die feuchte Kälte zog mir in die Knochen.

Am Nachmittag viel Büroschreibkram, den ich die letzten Tage aufgeschoben hatte. Anschließend zurrte ich ein paar Daten über das Jahr fest und buchte unter anderen eine Fahrt hinaus in blaue, oder besser gesagt zum Blauen. Treue Leser wissen schon wo es hingeht. aber das wird erst in Juni sein. Vielleicht ist der ein oder andere kleine Abstecher davor ja schon machbar.

Am Abend schaute ich mir auf Amazon Prime einen Klassiker an den ich, als er im Kino lief, binnen einer Woche zwei mal sah. Le Grand Bleu von 1988 in der Original Fassung von 170 Minuten. Ich war damals in Cannes, kam aus der Spätvorstellung und saß noch recht lange im Mondschein auf der den Steg vom Carlton Hotel, starrte ins Meer hinaus und wünschte mir, ich wäre ein Delphin. Dieses Foto aus dem Familienalbum stammt aus der Zeit.

***

Und wenn wir schon bei alten Blogeinträgen sind; im gleichen Beitrag verlinkte ich ein Video von Samara Ginsberg, die sich einen Spaß daraus macht Fimmusik jeglicher Art für Cellos zu arrangieren, manchmal bis zu zehn Stück. Und wenn ihr in folgendem Video nicht lauthals ‚Bätääääm‘ mitsingt, weiß ich auch nicht.

Knoblauch & Bürostuhl

Ein etwas ungewohnter Ton meines Handy riss mich aus den Schlummerschlaf. Ich war bereits einmal wach gewesen hatte zum Fenster hinausgeschaut und beschlossen, dass sich der Tag und das Wetter noch ein wenig anstrengen müssten bevor ich offiziell wach werde. Wie gut dass ich sämtliche Termine immer mit einem zwei Stunden vorab Alarm abspeichere, er war nicht lebenswichtig aber unwichtig war er auch nicht.

Ich verbloggte fix den Vortag und machte mich fertig für den Termin. Und es war gut dass ich ihn wahrgenommen hatte, denn ich konnte im gleichen Atemzug noch ein paar andere Dinge klären. Da das Wetter (Nieselregen & Kälte) mich nicht dazu beflügelte den Weg zu Fuß zu machen, nahm ich das Auto mit. Ich schäme mich fast dafür, denn es ist wirklich nicht weit. Aber ich hatte auch einen Großeinkauf im Supermarkt in Howald geplant, was die Fahrerei entschuldigte.

Wieder zurück bekam ich eine SMS dass da etwas im Briefkasten wäre. Die zweite A. hatte mir etwas hinein gelegt.

Jaaaa! Ich hatte schon lange nach schwarzem Knoblauch gesucht und nie den richtigen gefunden.

Da ich während der Nacht schlecht geschlafen hatte, legte ich mich am Nachmittag kurz hin und ratzte für voll zwei Stunden weg. Für den Tagesablauf nicht ideal, aber danach ging es mir besser.

Ich stelle inzwischen mit Freude fest dass mein Aufruf zum Fotorückblick2020 doch wahrgenommen wird. Auf Twitter und hier im Blog tut sich einiges. Sehr schön. Wenn etablierte Blog Adelige mitmachen hilft das schon sehr. 🙂

Ich habe beschlossen dass die erste größere Neuanschaffung in diesem Jahr ein Bürostuhl sein muss. Das alte Ding (so alt ist er nicht, aber es war ein Billigteil) auf dem ich jetzt sitze, knarrt und quietscht an allen Ecken und Kanten.
Nun habe ich diesen hier gefunden. Zugegeben es ist ein Gamersessel, und für mich der nicht lange still sitzen kann wäre das nicht schlecht. Außerdem gefällt er mir von der Form her und die Farbe der Rückenlehne ist frei wählbar. Der Preis ist natürlich etwas hoch aber für einen guten Büro/Gamerstuhl scheint das gerechtfertigt.

Am Abend schaute ich mit auf Netflix The Hillbilly Elegy an. Ich hatte schon vor Tagen einmal damit kurz angefangen, war aber zu müde. Gestern schaffte ich die ersten 20 Minuten, mehr ging nicht.
Die Geschichte der Hillbilly reizt mich jedoch und ich habe mir das Buch gekauft.

***

Das nenne ich mal Upcycling erster Güte und es sieht auch noch gut aus. (Man merkt schon dass ich aus der Theaterbranche komme…)

Ein stiller Sonntag

Gegen 9:00 Uhr wach geworden und zum Schlafzimmerfenster in einen trüben dunklen Himmel hinausgestarrt. Seuftz. Dabei hatte ich gestern Abend in einen klaren Himmel geschaut bevor ich zu Bett ging, ich konnte die Sterne sehen.

Kaffee, Bloggen und nachlesen was bei anderen Tagebuchbloggern so los war die letzten Tage.

Ein Video von Emmy gesehen und SOFORT Hunger bekommen:

Ein fabelhaftes Restessen Konzept das sich problemlos auf alle Kühlschrankreste ausweiten lässt.

Ein wenig über die letzten Tage und Gespräche mit Freunden und Bekannten nachgedacht. Ich kann mit diesem Lockdown besser und entspannter umgehen als mit dem letztes Jahr Anfang März. Aber viele meiner Freunde haben jetzt mehr Schwierigkeiten und ich frage mich warum. Es ist mit Ausnahme von ein paar kleinen Änderungen in den Einschränkungen, nicht viel anders als beim ersten mal. Damals wusste nichts und niemand wie das weitergehen würde und mir ging es, im Vergleich zu jetzt, gar nicht gut damit. Jetzt weiß ich wie es funktioniert und wie ich den Tag gestalten muss damit ich keine obskuren Gedanken habe. Mir geht es ganz gut.
Wie geht es denn meinen geschätzten Lesern so?

Im gleichen Zusammenhang den Blogeintrag bei Anke Gröner gelesen und viel genickt. Es ging darum dankbar zu sein und sie verweist auf einen Artikel in der NY Times.
Bevor man aber anfängt Dankbarkeit anderen zu zeigen und Nettigkeiten in Form von kleinen Briefen, Geschenken und und anderen Gesten auszuteilen, muss man vor allem erstmal lernen sich selbst dankbar zu sein und sich selbst wertzuschätzen. Das ist für viele der größte Stolperstein und ich habe da auch eine Weile dafür gebraucht. Aber das eine macht ohne das andere keinen Sinn. Meine Meinung.

Dusche, Anziehen, und die Wohnung ein wenig aufräumen, denn gestern, nachdem der J. weg war, lag ich nur noch auf dem Sofa herum und tat überhaupt nichts mehr.

Am späten Nachmittag schaute die N. kurz vorbei mit Hundeteenie Darwin, der sich zur Zeit seinen Hormonen entsprechend unmöglich benimmt.

Am Abend ein bisschen gedaddelt und im Fernsehen rumgezappt, aber nichts gefunden was wirklich sehenswert war.

***

Ich bin ja sonst nicht der Rap Fan, aber das Lied Pas Essentiel von Grand Corps Malade ist klasse!

N’écoutez pas cette chanson, elle n’est pas essentiel.

Markt & Besuch

Der Markt am Samstag gab noch weiger her als der am Mittwoch. Es waren noch weniger Stände da. Es war, wenn ich richtig gerechnet habe, eh einer der letzten die am Samstag auf der Place Guillaume stattfinden. Denn sie wird eine riesige klaffende Baustelle werden und der Markt zieht auf die Palce Hamilius und die rue Aldringer um. Ich kaufte nur das was ich unbedingt brauchte. Den Rest besorgte ich im Alima, der ebenfalls angenehm leer war.

Wieder zurück bereitete ich alles zum einem Mittag-Nachmittagessen vor. Der J. den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte war zu Gast. Er sitzt wie ich auch allein zuhause. Ich tischte zwei Gänge auf die beide eigentlich eine Vorspeise sind, aber nach der Joëlschen Rechnung ergeben zwei Vorspeisen bekanntlich eine Hauptspeise.

Das erste Rezept hatte ich schon vor Weihnachten im Fernsehen bei Martina und Moritz entdeckt. Burrata mit geschmortem Chicorée.
Ich wandelte es aber ein wenig um. Ich nahm nur Chicorée und keine Radicchio weil ich keine bekommen hatte. Auch das mit dem Karamelisieren tat ich aber ich löschte mit einem kleinen Schluck Verjus ab statt mit saurem Apfelsaft. Der Pfiff bei dem Rezept ist die Pfefferminze am Ende die wirklich nicht fehlen darf und ein paar Spritzer Balsamico Essig. Es war sehr köstlich und ich werde das in Zukunft öfter machen. (PS: wenn ihr das Rezept wirklich haben wollt, ladet es möglichst bald herunter denn irgendwann ist es weg)
Als zweiter Gang gab es ein paar salzige Pastel de Natas vom kleinen portugiesischen Stand meines Vertrauens vom Markt mit einem Salat.
Nachtisch war eine Galette des Rois aus der Brioche Dorée mit Schokolade, die ich aber nur mittelmäßig gut fand. Die Schokolade innenwendig war beim Backen nicht ganz geschmolzen und so befanden sich dicke Brocken fester Schokolade darin, was ein seltsames Kaugefühl erzeugte und ich mehrfach glaubte ich hätte die eingebackene Porzellanform erwischt.

Am Abend schaute ich den aufgezeichneten Klassiker Sabrina von Arte an. Ich kann mich nicht erinnern ihn je gesehen zu haben außer vor etlichen Jahren ein schlechtes Remake mit Julia Ormond und Harrison Ford.
Überzeugend in der Original Fassung ist nur Audrey Hedburn und die Kombi mit Humphrey Bogard als Liebespaar am Ende ist ob ihrer starken Altersdifferenz nicht ganz glaubwürdig. Aber insgesamt ein unterhaltsamer Film.

Der erste Tag

Und jetzt sind wir einem neuen Jahr angelangt auf dem so viele Hoffnungen und Wünsche lasten, dass es sie wahrscheinlich nicht tragen kann….

Das war der letzte Satz von gestern, den ich heute beim Schreiben dieses Posting sah und mir noch einmal auf der Zunge zergehen ließ.
Im ähnlichen Sinne las ich dann auch :

Es ist für mich (!), die von klein auf auf Leistungsgesellschaft gedrillt ist, in erster Linie unerreichbar, weil immer eine weitere Verbesserung möglich ist, was das Leben automatisch zu einer Abfolge von Scheitern und Enttäuschungen macht; mühelose Errungenschaften sind wertlos, wenn nicht sogar ein Versehen, nur Mühe zählt. Als mögliches Ziel fiel mir letztendlich für mich ganz persönlich ein: }…[ akzeptiere Scheitern, egal welches, akzeptiere, deinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, nichts davon verringert deinen Wert.

Kaltmamsell

Sollten wir das nicht alle als Ziel in einer gemeinsamen Charta unterschreiben?

Ich verbloggte den Silvestertag am Morgen lange und ausführlich weg.

Am Mittag war ich bei der C. eingeladen die,wie ich, die ganzen Feiertage im stillen Kämmerlein verbracht hatte.
Wir sehen uns im Alltag oft nur zwischen Tür und Angel oder weil wir auf der gleiche Chose arbeiten, aber zu einem gemütlichen Gespräch kommt es dann nie. Das holten wir gründlich nach.

Die C. hatte ein feudales Resteessen zusammengeschustert mit Suppe, Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch. Ich hatte Alice Hartmann mitgebracht.

Ein Hummersüppchen, anschließend (nochmal) Foie Gras mit Mango Chutney, dann überbackene Chicorée mit Schinken, Pellkartoffeln und Salat und als Nachtisch allerlei Gebäck, wie selbstgemachte Ministollen, Pralinen eines Confiseurs der zur Zeit in Luxemburg bei der Familie verweilt aber sonst in Singapur und Dubai in den edelsten Restaurants daheim ist und ein Lebkuchen, wie ich noch einen gegessen habe.

Als Absacker gab es Sambucca aus Luxemburg, den ich auch noch nicht kannte, aus einem winzig kleinen Dorf, nicht weit von meiner Alten Heimat entfernt. Er schmeckt wunderbar mild und hat, wenn man Sambucca mag, ein gewisses Suchtpotenzial.

Gegen 19:00 wieder daheim.

‚Abends im Fernsehen auf TCM: Absence of Malice. Mit Sally Field und Paul Newman in den Hauptrollen. Großartiger Sidney Pollack Film, den ich noch nicht kannte.

Die zwei letzten Tage eines seltsamen Jahres

Fangen wir dem Mittwoch an. Es war ausnahmsweise einigermaßen gutes Wetter und der Gang zum Wochenmarkt war angenehm. Ich traf die K., die D. die inzwischen zurück von St. Jean ist und noch ein paar andere Bekannte. Ich wollte Gemüse kaufen doch der Gemüsestand meines Vertrauens war nicht da. Es waren überhaupt nicht viele Stände da und der einzige der Gemüse verkaufte hatte eine irrsinnige Menschenschlange dass es ich den Mut verlor.
Doch in der Schlange fand ich dann eine gute Bekannte die mir die paar Chicorée kaufte die ich hauptsächlich haben wollte. Somit dauerte es nicht so lange.

Am Nachmittag und am Abend ist nichts Nennenswertes passiert. Ich saß lange am Rechner und stellte den Rückblick und den Fotorückblick zusammen.

***

Am Donnerstag viel zum ersten mal richtig Schnee, der auch eine Weile liegen blieb. Sorry ich kann mich nicht für das weiße Zeug begeistern.

Den Nachmittag verbrachte ich au einer Kinder Silversterfeier die bereits gegen 20:30 ihr Ende fand.
Die D. hatte geladen zu Schampus, Lachs und Foie Gras. Alles vom unserem Restaurant unseres Vertrauens, dem Grünewald. Ich brachte eine Flasche Crémant du Futur mit, dessen Name sehr passend für den Anlass war. Er ist inzwischen einer meiner liebsten Crémants und steht an erster Stelle zusammen mit Alice Hatmann, mit dem ich schon viele angfixt habe. (Gruß nach München)
Es trudelten derweil viele Grüße und Glückwünsche ein. Auch aus Australien worüber ich mich sehr freute. (Verdammt ich vermisse dieses Land wirklich sehr!)

Gegen 20:30 (ich hatte mir extra den Wecker gestellt) wieder zurück ins eigene Heim.

Ich zappte lustlos durch die Fernsehprogramme und fand aber ein paar Filme aus meiner Jugend. Vor allem Flashdance, den ich damals mindestens sechs oder sieben mal in Kino sah. Ich war 16 oder 17 und verspürte eine innere Tanz und Bewegungswut, die irgendwo raus musste. Abends in Diskotheken mich austoben war vom Elternhaus strengstens verboten worden. Ich durfte auch nicht das Konservatorium besuchen wo moderne und Jazz Tanzkurse angeboten wurden. Ich schweife ab…
Als ich den Film nach sehr langer Zeit wieder sah, viel mir auf, wie wenig die Story des Films eigentlich hergibt und dass es außer den Tanzszenen, die ich heute immer noch sehr toll finde, der Rest sinnloses Füllmaterial ist. Jennifer Beals ist immer noch sehr hübsch anzusehen (was ist eigentlich aus ihr geworden?), auch wenn sie selbst nicht eine einzige Szene im Film getanzt hat, sie wurde komplett von einer Tänzerin mit Lockenperücke gedoubelt. Dass es eine Perücke ist, habe ich jetzt erst nach all den Jahren Erfahrung im Business gemerkt.

Kurz in den Folgefilm geschaut, Staying Alive, mit John Travolta, denn ich aber damals schon unglaublich grottig fand mit Ausnahme der Tanzszenen.

Gegen Mitternacht hörte ich ein paar weniger Knaller in der Straße von ein paar vermummten dunklen Gestalten, die alle sehr nah an den Häuserwänden vorbei schlichen um flugs zu verschwinden wenn ein Polizeiauto vorbeikäme. Es winken nämlich 300€ Strafe.

Und jetzt sind wir einem neuen Jahr angelangt auf dem so viele Hoffnungen uns Wünsche lasten, dass es sie wahrscheinlich nicht tragen kann….
Aber das diskutieren wir ein andermal.

Froher Neues!

Der Fotorückblick 2020

Ihr dürft gerne mitmachen. Die Spielregeln findet ihr hier.

Was für ein seltsames Jahr. Wenn ich mir die ersten zwei Monate ansehe, kommen sie manchmal vor als ob ich sie geträumt hätte…
Doch dieses Jahr hatte auch seinen schönen Momente.

Januar

Auckland, Neuseeland
Weta Workshop in Wellington, Neuseeland
Uluru, Australien

Februar

Glockenturm in Perth, Austalien
Ein Quokka, Rottnest Isalnd, Australien
Ich liebe Kängurus.

März

Place d’Armes, am Nachmittag menschenleer

April

Grand Rue
Turm der Sparkasse

Mai

Der erste Haarschnitt nach dem Lockdown
Mein erster Restaurantbesuch nach dem Lockdown
Der Zuwachs im Freundeskreis: Darwin

Juni

Text aus dem Posting:
Ein fröhlich grinsender Joël der sein Glück kaum fassen kann. Ich. bin. am. Meer!
In St.Jean-de-Luz

Juli

San Sebastian Cheesecake
Ein Wochenende in Knokke
Meine ersten Kirschtomaten

August

Ein Tag in Remerschen am See

September

Der Strand in St.Jean bei Nacht
Nochmal Zuwachs im Freundeskreis: Blue

Oktober

Auf der Hinterbühne in Frankfurt Oder

November

Der erste Frost
Wochenmarkt von der Terrasse vom Renert aus gesehen.

Dezember

Place d Armes
Spaziergang an der Mosel

***

Unten könnt ihr euren Fotorückblick eintragen. Mister Linky kann aber nur Englisch und kennt daher keine ü, ä und ö oder gar é, ê und è. Auch mein ë von Joël mag er nicht. (I had to learn it the hard way…gell Frau Brüllen?) Schreibt entweder Umlaute wie ae ue oder oe und lasst sämtliche Hütchen und Häckchen weg. Wenn ihr es doch tut bildet er nur ein blankes Feld ab.

Rückblick 2020

Das war vor einem Jahr in Sidney und es fühlt sich an als ob es viel länger her ist. Dieses 2020 hat mich mindestens drei Jahre ältern lassen.

Das ist der klassische Rückblick mit immer den gleichen Fragen die ich jedes Jahr aufs neue beantworte. Der Fotorückblick 2020 kommt heute Nacht.

Zugenommen oder abgenommen?
Anfang des Jahres kam ich mit jeder Menge Kilos weniger in Luxemburg an als ich im Jahr davor nach Australien geflogen war. Ich behielt das auch weitgehend über den Sommer bei. Doch Ende des Jahres mit dem verschärften Einschränkungen ging aus Frust und Langweile das Gewicht wieder hoch.

Haare länger oder kürzer?
Die waren nach dem ersten Lockdown so lang wie schon seit Jahren nicht mehr. Doch über das Jahr hinweg sind sie gleich geblieben.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Das hat in der Tat gewechselt, aber was genau gewechselt hat kann ich nicht sagen. Ich weiß dass die Kurzsichtigkeit angestiegen ist und dementsprechend hat sich auch die Weitsichtigkeit verändert.

Mehr bewegt oder weniger?
Insgesamt mehr als letztes Jahr aber es war halt sehr zusammengerafft in den Monaten in denen ich pandemiebedingt überhaupt etwas tun konnte.

Mehr Kohle oder weniger?
Ha! Was glaubt ihr wohl? Millionen hab ich nicht gescheffelt!

Mehr ausgegeben oder weniger?
Über das Jahr hinweg gesehen wahrscheinlich weniger, obwohl ich da an eine Anschaffung denke… Aber die Frage kommt weiter unten.

Der hirnrissigste Plan?
Ein Plan war es nicht aber die nervenaufreibenste Story war der Verlust meines Rucksacks mit allem drum und darn in Melbourne.

Die gefährlichste Unternehmung?
Na ja, gefährlich war es nicht weil ich in Begleitung war aber so ganz ungefährlich war es dann doch nicht. Es war der Spaziergang durch die Felsen von Katja Tuja bei schnuckeligen 45 Grad.

Die teuerste Anschaffung?
Eine Kunstwerk von Hannes Helmke, das ich schon letztes Jahr erworben hatte, das aber erst nach der Reise geliefert und bezahlt wurde.

Das leckerste Essen?
Das ist nicht so einfach zu entscheiden denn es waren viele sehr gute Restaurants in Australien und Neuseeland mit dabei. Doch ich denke dass wenn ich es vom Begeisterungslevel beurteile, dann war es Depot in Auckland, in das ich kurz hintereinander zweimal war. Ob ich je noch einmal dorthin komme?

Das beeindruckenste Buch?
Das ist ein Comic Buch, über das ich noch tagelang nachdachte.
Freak Parade

Das enttäuschendste Buch?
Ach ja, da gibt es sehr wohl eines aber ich mag das nicht verlinken, weil ich den/die Autor*in persönlich kenne und ihn/sie sehr mag, und ich das einfach nicht machen kann.

Der ergreifendste Film?
Ich habe sehr viel Mist gesehen. Eine Miniserie jedoch fesselte mich von Anfang bis Ende. The Queens Gambit.

Die beste Musik?
Hier hätte ich beinahe nichts hingeschrieben, wenn ich nicht vor ein paar Tagen eine australische Gruppe durch Cristine von Simply Naillogical entdeckt hätte, die sie in ihrer Best Of 2020 vorstellte.
Tame Impala ist ein australisches Projekt das vom Künstler Dave Parker geleitet wird. Einer meiner Ohrwürmer ist Lost In Yesterday.

Und ich entdeckte ein Lied aus meiner Jugend wieder, gespielt von der Cover Band Leonid & Freinds. Streetplayer von Chicago. Vom Sound her noch bombastischer als das Original, obwohl sie sich genau an das original Arrangement halten. Mir zog es die Schuhe aus und ich konnte nicht mehr still sitzen.
Die Geschichte hinter dieser russischen Band ist auch erstaunlich.

Das beste Theater?
Theater? Ach ja, stimmt! Es gab einen kurzen Moment wo man das Theater wieder besuchen konnte. Doch in dieser sehr kurzen Zeit, war ich selbst gefordert und konnte mir nichts ansehen.

Die meiste Zeit verbracht mit…?
Der D., der A, und der N. so wie letztes Jahr und die Jahre davor.

Die schönste Zeit verbracht mit…?
Mit dem H. in Melbourne und mit dem C. in Auckland.

Vorherrschendes Gefühl 2020?
Sich nicht unterkriegen lassen.

2020 zum ersten Mal getan?
Monatelang zuhause ausgeharrt.

2020 nach langer Zeit wieder getan?
In mich selbst hineingehorcht um festzustellen, dass ich seelisch wie moralisch trotz aller Widrigkeiten fest im Sattel sitze und eine Pandemie mich nicht so schnell aus der Bahn werfen kann.

Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Tja, was wohl???
Das eine „Ding“ auf das die ganze Welt hätte verzichten können.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Das es irgendwann wieder bergauf geht.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Das waren die A. und die N. mit dem hier:

Das schönste Geschenk, ich jemand gemacht habe?
Keine Ahnung, so viele Geschenke habe ich dieses Jahr nicht gemacht als dass eines herausstechen würde.

2020 war mit 1 Wort…?
SCHEISSE!
Ich habe lang nach einem anderen Wort gesucht das etwas gediegener daher kommt, aber das Fäkalwort trifft es auf den Punkt genau. Zumindest die letzten 10 Monate.

Vorsätze für 2021?
Durchhalten und weitermachen.

Langer Tag vor dem Bildschirm

Bilder Recycling: Das Foto machte ich im August 2019 in den Cevennen

An dieser Stelle hätte heute ein längerer Text kommen sollen, an dem ich den halben Morgen und den ganzen Nachmittag arbeitete, bis es irgendwann nicht mehr ging. Der Kopf war schwer und leer und ich emotional ausgelaugt. Ob er morgen folgt weiß ich noch nicht. Es hängt von meiner Tagesform ab und ob ich noch einmal so schnell in der Lage bin mich da hineinzuknien. Es wäre schon schön, dann wäre ich ihn endlich „los“, denn ich arbeite seit weit über einem Jahr in großen Abständen immer wieder daran.

An das Wetter hätte ich eine Bitte. Ob es doch einmal umschlagen könnte auf ein wenig Sonne, meinetwegen auch mit knackiger Kälte, muss aber nicht sein, zumindest einen Tag lang. Es wäre eine vollkommene Abwechslung auch für mein Gemüt.

Nachdem ich heute so lange an diesem besagten Text saß, konnte und wollte ich nicht mehr viel tun. Ich hörte mir ein Hörspiel von Francis Durbrige an Der Fall Greenfield. Er war, wenn man die Kriminalgeschichten von Durbridge kennt, etwas voraussehbar, aber sehr unterhaltsam.

Im weiteren Verlauf hörte ich mir, weil ich gestern eine schöne Rezension im Büchermarkt über ihn hörte, eine Geschichte von Fred von Hoerschelmann an. Eine Stunde Aufenthalt, erzählt die Geschichte eines Advodkaten, der den Mann einer alten Klientin wieder trifft, die er damals ohne einen Zweifel an ihrer Unschuld freisprechen konnte, obwohl jeder sich sicher war, sie hätte es getan. Großartiges Hörspiel.

Später noch ein wenig Fernsehberieselung. Aber nichts nennenswertes.

***

Morgen um Mitternacht ist es soweit und ich wäre froh wenn ihr mitmachen würdet.
In genau:

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kommt der Fotorückblick 2020. Wie das geht erkläre ich hier.

Kurzer Spaziergang

Ich habe beschlossen so lange ich das nicht aus Gründen sein muss und wir weiter die verschärften Einschränkungen haben, NICHT aufstehe, bevor es einigermaßen hell ist. Und mir vor allem daraus keinen Vorwurf zu basteln, ich hätte den ganzen Morgen vertrödelt, ich faule Sau!

Nach einer Tasse Kaffee den Vortag weggebloggt und bei anderen gelesen was die so über die Feiertage gemacht haben. Bei Frau Dr. Gröner das sehr lange Posting ihrer Weihnachten gelesen und bei den letzten beiden Abschnitten sehr heftig mit dem Kopf genickt.

Mir fiel wieder die Diskrepanz zwischen meinem normalen Dasein und dem winzigen Ausschnitt auf, den ich im Blog anbiete. Natürlich weiß ich, dass die allermeisten von uns sich so im Internet bewegen, dass wir alle auswählen und dass alle Insta-Posts von den ganzen Einrichtungsblogs, denen ich folge oder die mir über den Hashtag #interors oder ähnlich in die Timeline gespült werden, ebenso nur ein Ausschnitt sind, aber mir wurde mal wieder deutlich klar, wie inszeniert ich inzwischen vieles wahrnehme. Und dass es eben nicht „das Leben“ ist, sondern nur ein Abbild eines Ausschnitts, der bewusst und nicht spontan gewählt wurde.

www.ankegroener.de

Ja, meine Fotos sind inszeniert. Nicht später als gestern als ich das neue Tablett ablichtete. Ich räumte den Tisch auf, schaltete diverse Lampen ein und wieder aus, überprüfte den Sichtwinkel, dachte einen Moment darüber nach das Tablett leicht schräg zu stellen, wie in einem Schaufenster, verwarf die Idee aber wieder und stellte dann noch die Tassen hinzu.
Ich verschweige auch vieles. Einerseits wenn es dritte Personen involviert, die nicht darum gebeten haben, dass ich sie verblogge und andererseits kann und will ich vieles aus beruflichen Gründen nicht erzählen, sowie eine Reihe von sehr privaten Dingen.

…dass das Internet eben nicht das Leben ist, die Menschen darin zum allergrößten Teil nicht meine Freunde, und dass Accounts einen in sehr vielen Fällen nicht trösten können, wenn einen der eigene Vater nicht mehr erkennt.

www.ankegroener.de

Das musste ich schmerzlich feststellen als Tante Gritty, meine letzte mir nahestehende Verwandte, an Alzheimer erkrankte und nach ein paar Jahren im Pflegeheim verstarb.
Ab da jedoch wurde das Internet ein sehr fester Bestandteil meines Lebens, nebst den allerbesten Freund*innen, da es ja keine Familie mehr gibt.

Gegen 11:00 Uhr entschied ich mich für eine Runde draußen, egal wie das Wetter aussieht. Die Wetterapp verhieß jedenfalls nichts gutes.

Ich beschloss in die Alter Heimat zu fahren, dort meine Einkäufe zu tätigen und wenn das Wetter es zulässt, eine Runde um den See zu wandern.

Ich war seit etlichen Jahren nicht mehr dort gewesen. Der Eingang ziert eine wunderschöne Baustelle, gleich neben dem neuen Restaurant Lakeside, (nun ja, so neu ist es nun auch weider nicht) in dem ich noch nicht war.

Ich kam nicht mal bis zur Hälfte, als es binnen Minuten wieder zuzog an anfing zu regnen. Da ich keinen Schirm dabei hatte kehrte ich wieder um.

Am Abend zappte ich wahllos durch die Fernsehkanäle und fand nichts was mich wirklich interessierte.
Früh zu Bett.

Etwas rauslassen & ein Tablett

Es ist erstaunlich was meine Twitter Timeline die aus vielen Menschen vor allem aus Deutschland besteht, in der letzten Zeit hergibt. Ich lese jeden Tag Tweets von Menschen die jetzt jemand kennen der an Covid erkrankt ist, dem es nicht gut geht, oder der daran gestorben ist. Ach, schau an!

Ich bin seit März mit diesen Meldungen von Menschen im eigenen Umfeld konfrontiert. Ich kenne inzwischen so viele die das Virus hatten, die es gerade haben und auch leider auch ein paar, die es nicht überlebt haben. Ich habe aufgehört zu zählen.
Die Gefahr ist real, sie schwebt über unser aller Köpfen und es ist nicht lustig.

In einem Thread las ich von ein paar Querdenkern, die es erwischte und einer davon nach zwei Wochen Intensivstation das Virus nicht überlebte. Und plötzlich wurden sie sehr kleinlaut. Schwere Gewissensbisse und lebenslange Schuld sind bei den Überlebenden die Folge.
Muss es denn immer erst zum Tode eines nahestehenden Menschen kommen damit man endlich aufwacht? Oder wütender ausgedrückt: Es muss erst jemand abkratzen, damit sie sich ihrer Blauäugigkeit, und vor allem ihrer Strunzdummheit bewusst werden?

Sorry, das musste raus.

Zur Tagesordnung. Das Wetter war gruselig. Regen im Wechsel mit Schnee, dazu stürmischer Wind. Die wenigen Minuten die ich draußen war reichten vollkommen.

Gegen Mittag hatte die A. zum Brunch geladen und ich sagte zu. Ich bekam auch mein Weihnachtsgeschenk.

Ein weiteres Teil für mein Edelservice, für das die A. und die N. mich schon vor anderthalb Jahren angefixt hatten. Das Tablett ist übrigens aus Porzellan und nicht wie man vermuten könnte, aus Kunststoff oder Blech. Wun.der.schön!!!!
So langsam wird das was.

Gegen 15:00 war ich wieder zuhause, überfressen und überreif für ein Nickerchen.
Den Rest des Tages verbrachte ich mit Aufzugfahrten in den Keller um die Waschmaschine zu be- und entladen. Dazwischen daddelte ich ein wenig uns las die letzten New Yorker durch.

***

Gram Parsons kannte ich nicht. Ich hatte, nachdem Caitlin Doughty ihn mir als Ikonische Leiche vorgestellt hatte, ein wenig recherchiert. Ein Musiker der mit Keith Richards von den Rolling Stones befreundet war und der wahrscheinlich mit Keith an ein paar Hits für die Stones mitgebastelt hat. Die Musik von Parsons selbst war mit unbekannt.
Doch seine Geschichte als Leiche wäre ein abendfüllender Speilfilm.


***

Mir fehlt noch ganz genau ein Bild für den Fotorückblick 2020. Mit etwas Glück finde ich noch ein schönes Motiv die nächsten Tage, sonst muss ich ein bisschen hin und herschieben. Die Spielregeln lassen es ja zu. Es würde mich sehr freuen wenn ihr mitmacht.
Wie, wo, was erkläre ich hier.
Veröffentlicht wird in genau:

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