Bananabread getoastet mit Butter und ein Schinken/Käse Croissant zum Frühstück.
Ein Tag am Strand von St. Kilda, mit einem langen Spaziergang auf dem Pier. Wer die Fotos von vor zwei Jahren kennt, hat das alles schon mal gesehen.
Der alte aber sehr schöne Luna Park und das Palais Theatre.Und so sieht das aus wenn vier gestandene Herren in Melbourne den Heiligabend begehen. Im australischen Trachtenlook. Shorts und Flip Flops.
Wir feierten auf der Dachterrasse mit einem sehr schönen kalten Buffet und sehr viel Wein.
Es war ein Freundespaar von H. und M. anwesend, sowie ein luxemburger Student samt Freundin der ein Auslandsjahr in Australien absolviert.
Ich bloggte alles vom Vortag weg. Anschließend machten wir uns auf zur NGV ( National Gallery Victoria) zu einer Ausstellung die um nichtsi n der Welt hätte verpassen wollen. Bereits vor der Reise hatte der H. mir davon erzählt.
Wer mich kennt weiß dass ich einen Faible für Hearing habe
Toll an den beiden letzten Bildern ist, dass sie vor großen gegenüberliegenden Spiegeln standen, was es mir erlaubte mich einfach dazuzustellen. Ich musste mich sehr beherrschen, um nicht den großen Katalog der Ausstellung zu kaufen, doch da ich schon so viele Hearing-Bücher habe, ließ ich es bleiben. Stattdessen kaufte ich eine sehr schöne Tasse und zwei Teller, die ich extra gut verpacken ließ. Ich zeige sie bei meiner Rückkehr.
Gegen Mittag ein Picknick im Botanischen Garten
Dann machte sich bei mir ein wenig Müdigkeit breit und ich beschloss später noch ein Runde zu schwimmen. In diesem Zusammenhang zeige ich euch ein Bild :
Das Bild hängt bei H. zu Hause und hat ganz offensichtlich ein Fehler. Aqua schreibt man auf Italienisch Acqua.
Im Schwimmbad ist der Fehler auch. Demnach ist der Fehler kein Fehler und doch ist es einer.
Großes Hallo am Flughafen. Obwohl ich schon kurz nach 6 Uhr gelandet war, hatte der H. versprochen, dass er mich abholt. Er hielt Wort. Ihr könnt euch noch erinnern, dass ich beunruhigt war wegen dem Koffer? Es war unbegründet. Er war die 20 Stunden über drei Flughäfen mitgeflogen.
Es war nach der großen Hitze am Freitag in Melbourne war es erstaunlich frisch. Doch wir frühstückten auf der Dachterrasse von H.s Haus.
Das erste was ich bekam waren… Kirschen! Die sind hier jetzt reif und man bekommt sie zu Hauf auf den Märkten.
Sorry, das Foto ist sehr verwackelt. Aber ich wollte H‘s Frau, die M. nicht noch einmal bitten die Kirschen rauszunehmen nur weil ich ein Foto machen wollte.
Anschließend ging es zum Queen Victoria Market, mit mehreren Markthallen in denen es wahrlich alles gibt. Ich legte mir eine australische Simkarte zu. Mein Anbieter aus Luxemburg, die Post, schickte mir eine SMS mit ihrem ‚tollen‘ Überseeangebot, aber die Preise sind astronomisch.
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1GB für 14 Tage für 90 €? Ich habe jetzt für 10 australische Dollar 15GB für eine Woche. Zudem kann man mich anrufen per Whats app über die luxemburgische Nummer.
Und dann wurde es mir langsam bewusst:
ICH…BIN…IN…MELBOURNE!!!! AAAAAH!!!
Die Aussicht von der Dachterrasse. Wenn ich mich noch ein wenig mehr über Geländer legen könnte, könnte ich mehr von der Skyline sehen.
Was mir aber auch bewusst wurde, ich hatte nur sehr wenig geschlafen während den letzten Flügen.
Also ging es nach dem Frühstück ins benachbarte Schwimmbad um wieder wach zu werden.
Ein sehr schöner Bau, für den sich das ganze Viertel vor etlichen Jahren eingesetzt hat, dass er bleiben soll und nicht abgerissen wird. Ich schwamm meine Bahnen. Es half. Herrlich!
Dann später nahmen mich der H und die M, mich zu einem Dumpling Restaurant. Auf dem Weg dorthin machten wir noch halt in einer der ältesten Rooftopbars von Melbourne, gleich neben diesem herrlichen Park.
Im Prinzip hätte es eine WLAN Verbindung im Flieger gegeben, aber Prinzip und Tatsachen sind zwei verschiedene Dinge.
Der Flug von Paris aus war holperig. Es gab heftige Turbulenzen unterwegs, so sehr dass die Fütterung für eine Weile gestoppt werden musste.
Ich musste im Flieger noch einmal eine Schmerztablette schlucken, denn die Kopfschmerzen gingen wieder los. Zwischendurch schaute ich mir die zweite Staffel von Little Big Lies an. Um einiges weniger spannend als die erste, aber Meryl Streep die in dieser Staffel als Großmutter und Mutter des tödlich verunglück-mordeten Sohnes auftaucht, ist wie immer gnadenlos gut.
So sah das über Calcutta aus als die Sonne aufging. Die ‚Sterne‘ sind übrigens die Reflexionen in der Scheibe von den Anschnallzeichen.
12 Stunden Flug. Der Hintern schmerzte anschließend.
In Singapur dann 32 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit. Drei Stunden Aufenthalt. Aber hier gibt es viel zu sehen und die vier Terminals werde ich sicherlich nicht schaffen. Aber auf dem Rückflug werde ich hier sechs Stunden rumhängen und dann ist die Abwechslung gut.
Durch den Immigrationservice musste ich dieses mal nicht.
Und so vergingen die paar Stunden schneller als gedacht und so lange ich noch das Flughafen WLAN habe geht dieser Post noch raus.
So trist und trüb sah es um 9:00 Uhr aus und sehr viel heller wurde es den ganzen Tag nicht. Fazit: Ich hatten den ganzen Tag latente Kopfschmerzen.
Ich wuselte jedoch emsig zuhause rum und breitete alles vor. Ich merkte dass mir ein bestimmtes Kabel fehlte und flitzte dann gegen Mittag noch schnell in einen Elektroshop. Das ging so schnell dass ich noch Zeit hatte etwas zu essen, denn so schnell werde ich heute nichts mehr bekommen und wenn, dann sehr spät.
Hatte ich schon mal über das neue Ramen Restaurant auf der Place Guillaume berichtet? Ich war vor einer Weile mit der D. hier und wir waren sehr angetan. Als ich kam war es ruhig, doch dann füllte sich der Laden schnell. Dass unter den anderen Gästen sehr viele Asiaten waren wertete ich als sehr gutes Zeichen.
Die A. fuhr mich zum Flughafen. Beim Check-In riskierte ich das komplette Durchchecken des Gepäcks bis nach Melbourne. Da ich ja über Paris CDG fliege und dieser Flughafen dafür bekannt ist, dass das Gepäck irgendwo hängen bleibt riskierte ich das jetzt einfach mal.
Durch das Gestreike der Franzosen bei der Bahn und allen öffentlichen Verkehrsmitteln (ist ja eigentlich nichts neues) war der Flug, wie zu erwarten, brechend voll.
Das riesige Ungetüm CGD ist sehr unübersichtlich aber ich landete nach einer Busfahrt wie durch ein Wunder in der richtigen Halle und fand sofort das richtige Abfluggate.
Ich ass ein wenig Sushi in einem Yo! Sushi Laden und setzte mich dann in eine Warteecke, um seit langem mal wieder Internet zu lesen, was die Bloggerfreudinnen so treiben, was die letzten Wochen wegen dem intensiven Arbeitsaufwand nicht machbar war.
Stunde um Stunde vergingen. Und bevor während Stunden nichts mehr in Sachen Internet geht, lud ich diesen Post entgegen meiner Gewohnheit noch am gleichen Tag hoch.
Am Morgen ein schneller letzter Besuch beim Friseur. Es wird der letzte für dieses Jahr sein.
Bricole der Hund machte es sich,wie so oft, gemütlich auf meinem Schoß.
Dann eine Doppelvorstellung. Ich kenne das noch vom letzen Jahr und dem Jahr davor. Es ist ja nicht oft dass ich Märchen und Kinderstücke mache, inzwischen frage ich mich warum das so ist. Denn Kinderstücke sind anstrengend, bisweilen mehr als Erwachsenenstücke.
Früh im Bett weil am Donnerstag morgen eine letzte Schulvorstellung.
***
Den Wecker gestellt und er klingelte definitiv zu früh. Gähn.
Im Radio in dem Nachrichten über die schrecklichen Zustände in Sydney gehört. Da ich an Sylvester und Neujahr dort sein werde, mir Gedanken gemacht ob das überhaupt machbar sein wird. Ich denke dass ich das kurzfristig entscheiden werde.
Ein letztes mal hinter dem Inspitzentenpult:
Ein letztes mal in den Kulissen auf die Umzüge warten und dabei auf den Bildschirm starren was auf der Bühne vor sich geht:
Und als das Stück zu Ende war, ging es wie gewohnt bei der letzten Aufführung ans einpacken. Ich hatte die Tage davor bereits ein Teil des Zeugs mit genommen. Der Rest ging dann sehr fix.
Die kleine Abschlussfeier war… naja etwas enttäuschend. Ich fuhr zur Wohnung, lud den Wagen aus und legte mich eine Stunde hin.
Und dann plötzlich wurde mir bewußt, dass es morgen losgeht. Und mit einem Schlag kam endlich die Vorfreude. Irgendwie war mir das gar nicht so richtig bewusst. Es war zugegeben die letzten Wochen sehr viel. Dass ich auf zwei Projekten zeitgleich arbeite, ist fast schon Alltag. Aber drei zur gleichen Zeit ist eher selten und ich bin dann mehr als ausgelastet, so dass ich kaum noch andere Gedanken führen kann.
Meine Putzhilfe kam heute später und ich gab ihr sämtliche Anweisungen was sie in der Zeit während meiner Abwesenheit alles zu tun hat.
Der Koffer lag schon seit Tagen bereit um gefüllt zu werden. Da ich noch recht gut vom letzten mal weiss was ich einpacken muss und was nicht, ging das Rauslegen und Aussuchen um einiges schneller.
Da ich nichts mehr im Kühlschrank hatte beschloss ich anderweitig zu essen. Ich ging ins Rooftop. Dort gibt zur Zeit nur ein Gericht:
Raclette.
Ist ja nicht zum ersten mal das ich dieses Jahr Raclette esse, aber mit Sicherheit zum letzten mal.
Ich trank noch in aller Ruhe ein letztes Glas Wein und ging nach hause.
So früh aufstehen für eine Vorstellung im Theater kommt auch nicht oft vor. Aber Schulvorstellungen sind nun mal früh wobei ich mich, wenn ich andere Kollegen aus Deutschland höre, nicht beschweren kann. Unsere fand um 10:30 statt. Anderweitig sind die Vorstellungen schon um 9:00!
Es lief alles wie gewohnt ohne Zwischenfall. (Und selbst wenn etwas gewesen wäre, könnte ich nur bedingt davon erzählen. PS an mich: Es war wirklich nichts!)
Am Nachmittag dann die Totenfeier im Krematorium zu Gedenken des N. Ich wollte nicht hin. Ich war die letzten Jahre zu oft dort. Und wie immer bei solchen Dingen fange ich an alles mechanisch zu machen. Ich ging nach hause, zog mich für die Gegebenheit um, und fuhr mit dem Bus hin.
Die L., N’s langjährige Freundin hatte alle geladen die sie von N.’s Familie kannte, und das waren zwei weitere Cousinen und mich. Mehr gibt dieser Strang der Familie nicht mehr her.
Ich lernte N.’s uneheliche Tochter A. kennen mit der er erst seit wenigen Jahren Kontakt aufgebaut hat. Die L. hatte dafür lange auf ihn eingeredet, dass er der den Kontakt herstellt. Er hatte sogar in den letzten Jahren versucht die Cousinen, die er noch hatte, (eine davon, meine Mutter, war zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr da) seiner Tochter vorzustellen. Doch wie so oft im Leben sollte man solche Vorhaben sofort ausführen. Er schaffte es nicht mehr… Die A. ähnelt dem N. sehr. Sie hat sein strahlendes Lächeln geerbt.
Die L. bat mich doch bitte mitzukommen zum sogenannten Leichenschmaus, damit die A. mich kennenlernen würde. Ich blieb eine Weile und lernte auch L.’s Familie kennen. Es war gut, dass ich eine Weile geblieben war.
N. hatte mir irgendwann einmal gesagt, dass er der letzte sei, der den Familiennamen trägt und mit ihm würde dieser Zweig zu Ende gehen.
„Nein, N. auch wenn dein Name nicht weitergeht, du hast eine tolle Tochter mit zwei Enkeln. Du hast alles richtig gemacht!„
Schlecht geschlafen. Kein Wunder. Ich war sehr früh wach, kurz nach 5, blieb aber im Bett liegen und guckte irgendwelche doofen Videos auf YouTube. Ein Becher Kaffee, zurück ins Bett. Noch ein Kaffee und irgendwann wurde es langsam hell.
Am frühen Nachmittag musste ich los zur zweiten Vorstellung. Ich bekam, schon am Vortag, sehr viele Komplimente für die Maske, was dann doch recht ungewöhnlich war, zumal ich hier die Maskenarbeit als nicht so herausfordernd empfand wie auf anderen großen Projekten.
Am Abend dann eine kleine Feier mit der A. und der N. bei dem Italiener vom Limpertsberg schlechthin, im La Torre. Es war das letzte mal sein dass wir uns zu dritt sehen bis nächstes Jahr. Es ist schön dass ich Freunde habe, die mich verstehen die meine Sorgen und Ängste teilen und die meine Geschichte kennen…
Ich hatte Fussilli mit Steinpilzen und Ragout. Wun-der-bar!!!
***
Der Montag endlich ein Tag ohne Theater. Ich war früh wach und machte mich auf zum Reisebüro meines Vertrauens. Die K. , die beste Reiseverkehrskauffrau der nördlichen Hemisphäre, händigte mir sämtliche Papiere aus mit Erklärungen aus.
Wieder zu Hause überfiel mich die Müdigkeit derart, dass ich mich kurzerhand hinlegte, denn am Abend sollte ich noch die D., die V. und die N. sehen, meine drei 90er Jahre Damen.
Die Trattoria del Circolo war unser Ziel. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das Lokal gar nicht kannte und das letzte Mal muss vor mindestens 10 oder 15 Jahren gewesen sein.
Ich hatte eine Pastaart, die Tintenfischringen glich mit allerlei Gemüse. Sehr gut. Als Nachtisch ein Tiramisu der mich aber enttäuschte.
Proben, proben, proben. So ist das nun mal. Und dann täglich ein Blogosting zu schreiben ist leider nicht machbar.
Eine kleine Begebenheit von Donnerstag kann ich erzählen.
Es war die traditionelle Weihnachtsfeier im Mudam. Die D. war eingeladen und hatte mich als Gast mitgenommen. Wir stellten fest, als wir hin gingen, dass wir letztes Jahr genau um die gleiche Zeit auch dort waren und es uns nicht sonderlich gefallen hat. Der Crémant schmeckte gräulich und für den Rest war es eher eine ‚gesehen und geshen werden‘ Angelegenheit. Es war weniger eine Weihnachtsfeier als dass es Networking war.
Dieses Jahr hatte man sich ein bisschen mehr Deko einfallen lassen. Wir nippten an unseren Gläsern mit dem Crémant der genauso scheußlich schmeckte wir das Jahr davor. Jemand vom Personal bestätigte mir auch dass es der gleiche sei. Nun ja… Anstatt noch länger dumm herumzustehen gingen wir bereits nach knapp 20 Minuten und versuchten uns Glück im Tempo ob vielleicht doch noch einen Tisch frei wäre, so wie letztes Jahr. Wir hatten kein Glück.
Ich rief im Grünewald an. Ausgebucht. Es scheint dieser Tage die Menschen dann doch sehr in die Restaurants zu ziehen. Mir viel ein altes Lokal ein das ich schon lange nicht besucht hatte, das Annexe. Das hatte wohl noch Tische frei, doch da ich das Auto mitgenommen hatte, weil ich es auftanken musste musste ich notgedrungen hinfahren. Es war vom Kirchberg aus kurz vor 20:00 Uhr kein durchkommen in die Innenstadt. Auf dem Boulevard Royal den ich sonst fast immer meide ging es gar nicht voran und wir brauchten über eine halbe Stunde um nur mal in die Nähe des Boulevard Roosevelt zu kommen in den ich hätte fahren müssen. Es gibt dazu leider keine Alternative. Also schmissen wir die Pläne um und gingen ins Hotel Parc Belair, das zehn Gehminuten von meiner entfernt Wohnung liegt. Wir bekamen sofort einen Tisch unangemeldet. Sehr gut. Ich hatte nach langen fleischlosen Tagen große Lust auf Entecôte mit Béarnaise. Es war genau das richtige.
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Die Probe am Freitag lief sehr gut dass alle sehr zufrieden waren. Sogar der gewaltige Patzer der in Sachen Requisite passierte und von den Hauptdarstellern so elegant gelöst wurde dass es dem Testpublikum nicht auffiel, wurde nicht weiter zur Sprache gebracht. Das passiert einmal und nie nie wieder.
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Am Samstagmorgen Wochenmarkt, obwohl ich nichts mehr brauche. Doch ein kleines Stück Winzernuss musste sein. Ein kurzes Treffen mit der D. im Renert.
Für einen kurzen Augenblick schien die Sonne und ich zückte das Handy:
Der C. der mir gegenüber saß, musste mit aufs Bild.
Und dann sah ich einen Namen auf dem Display vom Telefon, der mich aufschrecken ließ. Ich atmete tief durch und hob ab. Und in der Tat hatte ich richtig vermutet. Der Cousin N. meiner Mutter, der ebenfalls Taufpate meines Bruders war, verstarb letzte Nacht.
Doch zum Innehalten blieb keine Zeit,ich musste los. Am frühen Nachmittag musste ich im Theater für die Premiere sein.
Ich ging nach hause, zog mich um für die Arbeit und nahm das Auto mit, weil schon ein Teil des Materials das ich nicht brauchte, wieder zurück transportiert werden musste.
Und dann blieb die Welt für ein Moment stehen. Der N. den ich seit meiner Geburt kannte, spuckte mir im Kopf herum. Ich erinnerte mich an Familienfeste bei denen er anwesend war. Er war eigentlich ein Zwilling gewesen, doch sein Bruder verstarb als kleiner Junge bei einem Unfall. Er übernahm den Familienbetrieb, ein Umzugsunternehmen…
Die Premiere lief wie am Schnürchen. Es ging nichts schief. Doch zwischen der Aufregung, Spannung und Freude einer ersten Vorstellung und meiner innerlich tiefen Trauer um den letzten Menschen auf der Welt der mich von Kindesbeinen an kannte, wurde mir ein weiteres Mal bewusst, was der Spruch „The Show Must Go On“ bedeutet. Ich versuchte mich wirklich mit aller Kraft auf die Arbeit zu konzentrieren, doch irgendwann stand ich im Aufzug und heulte.
Es ist nicht zum erstem Mal dass Freud und Leid mich zur gleichen Zeit derart überfahren und dass die ganze Welt sich irreal anfühlt.
Ich war froh als alles vorbei war inklusive der Premierenfeier, denn ich wollte nur noch ins Bett.
Ein seltsamer Tag, der damit begann dass ich schon vor acht Uhr vom Regisseur angerufen wurde mit dem ich zur Zeit arbeite.
Gegen Mittag kam dann die Nachricht dass die Probe heute ohne Maske sei. Also nutzte ich die Gelegenheit eine Menge bestelltes Zeug das nicht gebraucht wird wieder zurückzuführen. Ich fuhr dafür zuerst ins Theater, packte alles zusammen und dann per Zug nach Trier, was dem Verkehr nach offensichtlich meine beste Idee des Tages war.
Die beiden Dreiviertel Stunden der Hin- und Rückfahrt gaben mir die Zeit endlich mal einen Blick in die letzten beiden New Yorker zu werfen, die seit Tagen ungeöffnet auf der Kommode lagen.
Am Abend dann endlich noch ein paar weitere Folgen von Doom Patrol geschaut. Die Serie ist schon sehr schräg.
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Mag sein dass das nicht sehr erwähnenswert ist, aber ich habe heute endlich die SpOn App von Smartphone entfernt, nachdem ich sie über Monate hinweg nicht mehr benutzt habe. Was haben denn meine geschätzten Leser so als App von deutschen Zeitungen um auf dem laufenden zu bleiben? Also eine möglichst eine die nicht zu werbeträchtig ist.
Technische Proben sind immer ein Kraftakt. Heute war so eine, doch im meinem Bereich lief alles bis auf einen größeren Patzer erstaunlich gut.
Da die Proben alle weitaus früher am Tag sind als für normale Theaterstücke, war ich auch schon kurz nach 20:00 Uhr fertig. Und so gönnte ich mir ein Chicken Satay beim Chinese King.
Und während ich auf die Bestellung wartete, chattete ich mit dem anderen Ende der Welt. Ich gab meine Uhrzeiten durch wann ich wo sein würde und der H. im Australien sowie der C. in Neuseeland freuten sich und ich erst recht. Inzwischen mache ich Listen von Dingen die ich noch erledigen oder in Voraus planen muss, wie immer mit einer fast krankhaften Akribie und immer der Angst im Nacken, ich könnte etwas wichtiges vergessen. Gelassenheit werd ich in den Dingen in diesem Leben wohl nicht mehr lernen…
Ich schrieb vor einigen Tagen hier dass ich das Licht am Ende des Tunnels erahne. Inzwischen sehe ich es flackern. Und die Vorfreude steigt…
Ja, ich weiß. Der Titel ist provokant. Aber im Gegensatz zur Art Week von vor ein paar Wochen ist das hier eine komplett andere Liga.
Dabei sah das Plakat mit dem Kücken vielversprechend aus. Aber leider war es wie das letzte mal auch dass die Art Fair besuchte sehr enttäuschend. Nur sehr wenige Galerien hatten wirklich auußergwöhnliche Sachen. Das meiste waren Bilder und Objekte die man eher als Deko bezeichnen kann und sich sehr gut auf den Fluren oder in der Eingangshalle eines Hotels machen würden. Ein paar kleine Schätze gab es jedoch:
Eine Nomadengalerie Artgamma aus Frankreich die beständig tourt oder Popups macht. Sie zeigt ein Künstlerpaar deren Werke wirklich aus Masse herausstachen. Giancarlo Mustich und Alessandra Chiffi.
Ein anderer kleiner Privatverkäufer stellte die Werke von Alberto Bertoldi aus, die mir sehr gut gefielen, da er fotorealistische, fast surreale Wolken malt. (Und wer mich kennt und den Fotoheader hier im Blog, weiß wie faszinierend ich Wolken finde!)
Aber es gab auch Scheußlichkeiten zu sehen, z.B. ein Statement wie folgendes:
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Am Abend eine Generalversammlung der Künstlerkollektivs und die Verabschiedung einer langjährigen Mitarbeiterin. Dabei habe ich ein paar neue, wichtige Infos bekommen für diverse Projekte in der Zukunft, darunter eines das mich elektrisierte und Gänsehaut bescherte, was schon lange nicht mehr das Fall war, und bei dem ich augenblicklich meine Mitarbeit zusagte.
Alles was die letzten Tage passiert ist, ist nicht blogtauglich weil es viele dritte Personen involviert. Aber heute hatte ich einen fast freien Tag und und somit können wir wieder zur gewohnten Tagesrodung Tagesordnung übergehen.
Sehr tristes, dunkles, kaltes und regnerisches Wetter an einem Samstag. Will ich wirklich auf den Wochenmarkt? Eigentlich müsste ich schon hin, da es an vielen Dingen im Haushalt fehlt und der Kühlschrank läuft auch nur pro forma, denn wirklich was zum kühlen hat er nicht. Kurz vor 10 Uhr war ich immer noch unschlüssig.
Doch dann ging ich doch los. Ich traf die K. auf eine schnelle Tasse Kaffee im Renert und besorgte alles was ich für Haushalt brauchte. Ich gönnte mir ein Stück Winzerkuchen vom Eifeler Bäcker und trat den Heimweg an.
Vorstellung am Abend. Ein kleiner Exkurs in den Maskenbildneralltag gefällig? Bitteschön!
Dazu möchte ich ein Foto zeigen von einem ‚Gegenstand‘:
Links und rechts sind Haarnadeln an einer kleinen Sprungfeder an kleinen Schlaufen angebracht. Die Feder wird mit den Nadeln auseinander gezogen und, meistens bei Männer mit schütterem oder sehr kurzem Haar, angebracht. Das sieht dann so aus:
Damit erstellt man einen Fixierpunkt, der bombenfest ist und zum Halt einer Perücke dient. Dazu wird ein der besagten Haarnadeln durch die Perücke hinter die Feder geschoben. Das ziept manchmal ein bisschen ist aber eine sehr sichere Methode dass nichts runterfällt.
Die Arbeitstage sind lang aber am Ende des Tunnels läßt sich ein kleines Lichtlein erahnen. In Sichtweite ist es noch lange nicht.
Ein schnelles Posting zwischendurch, weil ich da was fürs Blog abgelichtet habe.
Dauner Stollen. Ich hatte ihn schon letztes Jahr entdeckt in der kleinen Bäckerei die an den Biosupermarkt in der Saarstraße in Trier angeschlossen ist. Ich bin nicht so sehr der Stollenfan, aber den mag ich.
Und dann wäre die Decke in der Tiefgarage am Theaterplatz die ein wenig beunruhigend wirkt.
Ich denke nicht dass die Decke do schnell zusammenkracht, aber es ist ein Wasserschaden der irgendwann doch beseitigt werden muss. Ich frage mich zudem ob es nicht die nächste Tiefgarage sein wird die ein Komplettrenovierung erfährt.
Der Tag begann damit dass ich kurz vor einem Heulkrampf stand. Jetzt beim Schreiben kommt es mir fast doof vor. Doch es passiert meistens dann wenn ich den Überblick verliere und es ist keine Hilfe in Sicht. Das mit der Hilfe anfragen ist auch so ein Ding das ich mit meinem 53 Jahren noch immer nicht gelernt habe, weil ich im Prinzip immer alles im Alleingang mache. Aber das ist ein anderes Thema…
Es half alles nichts, ich musste los. Dazwischen plagten mich Gedanken dass ich mit tödlicher Sicherheit in den nächsten Tagen krank werde, was ich mir als Freischaffender nun partout nicht erlauben kann…. (ihr seht wo dieses Blogposting hinführt?)
Ich musste nach Trier zum Perückenladen meines Vertrauens. Doch die Frau T., bei der ich nie viel erklären muss, die immer sofort weiß was ich will, war nicht da. Und dann ließ, seltsamerweise, meine Anspannung los. „Ich kanns nicht ändern. Es ist wie es nun mal ist.“
Ich kaufte ein Geschenk das mit auf die Reise geht, ließ mich in der Apotheke beraten hinsichtlich einer Reiseapotheke und gönnte mir ein Mittagessen in Osteria ( in der Brasserie Trier war alles ausgebucht)
Grüne Mini Macaronccini mit Pilzen und Speck. (sehr gut!) und dazu, weil es jetzt eh egal war, ein Glas Chardonnay und vorab ein Negroni.
Anschließend musste ich raus aus der Stadt, denn Trier platzte von Menschenmassen. Der Alkohol tat im Übrigen seine Wirkung und ich fuhr gegen halb drei entspannt mit dem Zug zurück. (Dass es ein Posting gestern und heute gab ist übrigens dem Zug geschuldet weil ich dann fast eine Stunde zum Nichtstun verdonnert bin.)
Gegen 17:00 Uhr fuhr ich los in den Norden des Landes zu einer letzten Vorstellung des Hobbykellers. Und damit ist eine „Baustelle“ zu. Uff! Eine weniger!