Irgendwer wollte heute im Theater meine Finger sehen um zu überprüfen ob die Blasen real wären, oder ob ich sie geschminkt hätte. Er hatte das gestrige Foto gesehen. Ich kann nur versichern, sie sind real und machen mir auch beim Schreiben zu schaffen.
Wie schreibt ihr eigentlich auf dem Smartphone, wenn ihr beide Hände zu Verfügung habt? Ich habe ihn meistens, wenn ich was längeres schreibe, wie in einer Schaukel zwischen beiden Händen liegen und tippe den Text mit den Daumen. Und ihr so?
Aber kommen wir zur Tagesberichterstattung: Der Tag war lang, begann sehr früh und endete sehr spät. Wenn ich mir dazwischen nicht eine Auszeit aufgezwungen hätte, wäre auch im Blog nichts passiert.
Da es wirklich nicht viel zu berichten gibt, gibt es heute zwei Fernwehfotos.
Der erste schickte mir die D. heute Nachmittag:
St. Jean heute Nachmittag, Der Himmel war ein wenig bedeckt aber er waren satte 16 Grad!
Folgendes Bild erhielt schon vor mehreren Tagen und das schmerzte sehr viel mehr.
Das ist die Skyline von Melbourne von Stadtviertel Fitzroy aus gesehen. Da kamen unweigerlich Erinnerungen hoch. Genau an der gleichen Stelle entstand 2019 dieses Foto an Heiligabend:
Damals gab es den Baum noch der die Aussicht auf die Skyline zum Teil verdeckte. Der Nachbar, auf dessen Grundstück er stand, hackte ihn nieder. Und das ist alles schon so lange her und so weit weg, dass es mir manchmal vorkommt als ob ich es geträumt hätte…
Ich wollte nicht sofort heim am Abend und ging ins Renert.
Ein Glas Vulpes Molaris mit einer Bruschetta in einer Flammkuchen Version. Sehr deftig und herzhaft und genau das richtige.
Später ging ich über die Place Guillaume, sehr menschenleer und seit Jahren immer noch sehr baustellig.
Und der stattliche Guillaume in mitten der Baubuden, Absperrungen und Kränen sitzt immer noch stolz hoch zu Roß, doch er sieht traurig aus.
Die letzten Tage kommen mir vor als ob ich mich zwischen Paralellwelten bewege. Da habe ich zum einem meine Welt die mich grad sehr mit Unverblogbarem in Anspruch nimmt. Ich hatte ja schon von den Blasen an den Fingern berichtet.
Und dann wäre da die eigentliche Welt mit ihrer Pandemie und dem Krieg, die gegenüber dessen was ich grad mache, so irreal erscheinen. Dabei müsste es genau umgekehrt sein. Beides zusammen im Kopf führt zu einer seltsamen Mischung die mich kirre macht.
Wenn dann noch zusätzlich Dinge passieren, wie am Montag, wo bei den Tramarbeiten am großen Bahnhof eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg bei der Brücke gefunden wurde und das ganze Land in den Stillstand verfällt, weil sich dort ebenfalls das Werk befindet das das ganze Schienennetz mit Strom versorgt…
Aber es hilft alles nichts. Meine Bubble hat mich fest im Griff und ich muss jetzt da durch.
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Heute Dienstag startete ein neuer Radiosender. RTL Today, die englische Redaktion des Senders hat seit heute auch ein Radiosender. Damit sind jetzt im Radiobereich in Luxemburg ziemlich alle Sprachen abgedeckt. Luxemburgisch, Französisch, Deutsch (obwohl das bis auf eine kleine Nachrichten Redaktion ganz nach Berlin ausgelagert wurde) Portugiesisch und jetzt auch Englisch. Damit keine Missverständnisse aufkommen, Es werden nicht alle von RTL abgedeckt, da gibt es auch ein paar private Sender.
Der Samstag begann recht früh da ich mit der D. erst zum Markt sollte und anschließend sollte der A. aus der Alten Heimat dazu stoßen und es sollte eine Runde Thai House geben. Das war alles von langer Hand geplant aber der kleine Joël hatte wieder einmal nicht aufgepasst. Samstag der 26. hatte ich aufgeschrieben, aber da der 26. diesen wie nächsten Monat auf einen Samstag fällt… ihr sehr wo das hinführt ?! Ich saß also im Renert in Erwartung auf Menschen die nie eintrafen, bis ich den A. endlich anrief und das Schlamassel sich aufklärte.
Die Sonne überflutete alles als ob sie sich entschuldigen wolle, dass sie so wenig in letzter Zeit zu sehen war. Derweil karrte ich mein Material ins Theater, arbeitete dort noch ein wenig weiter.
Am Abend traf ich noch einmal die D. mit ihrem Mann dem M. und die meine A. ging auch mit. Eine der Optionen wäre gewesen, dass wir nach Esch-sur-Alzette mit den Zug gefahren wären zur großen Eröffnungsfeier der Kulturjahres. Es waren insgesamt 25.000 Eintrittskarten rausgegangen für das Event. Doch es kündigte sich bereits an dass es schneidend kalt werden würde und ich hatte keine Lust mit einer solchen Menschenmassen über Stunden in der Eiseskälte zu verbringen. Zudem haben wir immer noch Pandemie.
Die andere Option war noch einmal Raclette für diesen Winter. Ich hatte den letzten Tisch im Vins Fins bekommen, die schnuckeligste Weinbar der Stadt. Es Folgen ein paar Fotos von Weg dahin und zurück.
Wenn ich drei Tage lang nichts schreibe, dann gab es nichts berichtenswertes. Außer dass ich zur Zeit eine Arbeit verrichte, bei der ich mir beständig die Finger verbrenne und das nicht im sprichwörtlichen Sinn. Blasen habe ich inzwischen an beiden Daumen und Mittelfinger. Es macht keinen Spaß mehr.
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Am Mittwoch war ich war mit der A. im Thai House, über das ich schon einmal berichtet hatte. Preisgünstig ist er nicht aber dafür aber man sitzt wunderschön und im Gegensatz zu eher sehr dunkel gehalteten indischen Restaurant, das sich dort früher befand, ist jetzt alles sehr hell und freundlich.
Hier ein Fotobeispiel der Speisen:
Uns so sehen alle ihre Gerichte aus. Wunderschön und über die Maßen lecker sind sie auch noch.
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Die Wasserschaden beim Nachbar der von meinem Balkon kommen soll, ging am Donnerstag in die nächste Runde. Ich wusste mir nicht richtig zu helfen und rief das Bauunternehmen an, das ich damals angeheuert hatte um alle Renovierungen und Umbauten in die Hand zu nehmen. Der Herr des Unternehmen war dann auch erfreulicherweise sofort zur Stelle. Er meinte nur dass es nicht zwingend von meinem Balkon kommen müsste, denn er entdeckte auch Risse in der Außenwand die auch dafür verantwortlich sein könnten. Wir warten jetzt mal den schriftlichen Bericht des Haustechnikers ab und dann schalte ich mal meine Versicherung ein und lasse einen Experten kommen. Ich sehe nicht ein dass ich hier auf meine Kosten den halben Balkon aufreißen muss.
Was mir zur Zeit auch sehr viele in Kopf herumschwirrt ist der Krieg in der Ukraine. Es macht mich unruhig und hilflos zugleich. Und es legt einen Schleier über alles was eventuell Freude bereiten könnte.
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Am Freitag ein lager Tag mit weiteren Blasen an den Fingern, dass ich beschloss den Nachmittag nicht weiterzumachen, denn wenn erst alle Fingerkuppen alle lädiert sind, kann ich gar nichts mehr tun. Mit der Klebepistole arbeiten kann soo schön sein…
Am Freitag aBend dann ein schönes Wiedersehen mit der J. und ihrem Y. an der Mosel. Wir hatten uns im Restaurant de l’Élcuse verabredet, das für mich eine Permiere war. Ein schönes Restaurant mit einer etwas einfacher gehaltenen Karte. Doch um die Speisen ging es diesmal nicht. Es sollte einfach ein ausgelassener Abend werden und das wurde es auch. Kurz vor Mittenacht wieder daheim.
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Die Australierin Ann Redon von How to cook that fand ein australisches hundert Jahre altes heißer Kakao Rezept und gab sich sehr viel Mühe mit diesem Video. Ich hätte am liebsten im Anschluss sofort einen mitgetrunken.
Am Morgen grinste mich das ‚Ding‘ immer noch frech von der Seite an während ich im Schreibtisch im Netz las. Ich arbeitete dann auch während ein paar Stunden daran und entschied mich dann dafür dass ich den Rest des Tages mit anderen Dingen verbringe.
Gegen Mittag machte ich mich auf zum Ratskeller in den die neue Ausstellung über Alfred Hitchcock zu sehen ist.
Mittagstisch im Renert:
Deftig herzhaft und zu viel aber lecker war es trotzdem.
Die Ausstellung Hitchcock The Brand ruft einem ins Gedächtnis zurück wir sehr der Mann und sein Antlitz immer noch präsent sind. Er hat von Anfang an darauf Wert gelegt dass er mit einem Gernefilm in Verbindung gebracht wird und das machte seine Marke aus. Bis heute. Auch manche Darsteller wie Tippi Hedren zum Beispiel. Sie wurden auch zur Marke, ob sie wollten oder nicht.
In Ausstellung gibt es viel Memorabilia zu sehen
Sehenswert wenn man sich wirklich mit seinem Gesamtwerk beschäftigt. Er war schon ein Unikum.
Zurück ging es über die Place d‘Armes die selten so leer aussieht wie jetzt. Kein Flohmarkt, keine Tische und Stühle der Cafés und Restaurants. War ein Foto wert.
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Es gibst schon seit ein paar Jahren ein FB Gruppe der Siedlung etwas außerhalb der „Alten Heimat“ in der ich aufwuchs. Nun hat das Wort Siedlung immer ein leicht schalen Beigeschmack. Doch das war hier nun wirklich nicht der Fall, im Gegenteil. Es waren und sind noch immer wunderschön herausgeputzte Häuser mit großen Gärten. Für eine kurze Zeit hatte die Siedlung sogar den Spitznamen Beverly Hills.
Ich schaue nicht oft in die Gruppe rein, doch heute tat ich es mal wieder. Und fand von einer der alten Nachbarinnen, die auch schon seit langen Jahren nicht mehr dort wohnt, einen alten Zeitungsausschnitt über die Siedlung, die damals von der Gemeinde als Stiefkind behandelt wurde. Ich kann mich an manche der Themen erinnern, die auch an mir als kleines Kind nicht vorbei gingen. Irgendetwas schnappt man immer auf.
Nur etwa 500 Meter von der Cité entfernt befindet sich in einer Waldlichtung die Müllhalde der Stadt. Obschon es verboten ist, auf dem „Tipp“ Feuer anzuzünden, flammt und schwelt es hier ständig. Pestilenzartiger Gestank und gesundheitsschädliche Rauchschwaden dringen durch den Waldbestand hindurch bis in die Siedlung hinein. Je nach der Windrichtung müssen Fenster und Türen geschlossen werden. Seit 8 Jahren wird den „Citéleuten“ gesagt, dass der „Tipp“ verschwindet. Stattdessen wird zur Zeit in der Waldlichtung unmittelbar neben der Schutthalde ein großes Becken ausgebaggert, das den Schlamm aus der neuen Kläranlage aufnehmen soll. Steht solches nicht in krassem Widerspruch zur Sauberhaltung der Umwelt?
L Wort 4.10.1975
An den Gestank kann ich mich erinnern. Und an den Umstand als die Müllhalde dann endlich geschlossen wurde, dass die Ratten auswanderten und wir sie im Keller und sogar auf dem Dachboden hatten. Mein Vater kaufte Rattengift mit einer Regelmäßigkeit wie andere Milch und Butter. Aber die Müllhalde war auch spannend für uns Knirpse. Es war wie ein Bedienungsladen für alles mögliche an Baummaterial für Hütten im Wald zu bauen.
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Was ich am Sonntag völlig vergessen hatte, war die Sendung NO ART zu erwähnen. Diesmal zu Gast; Sophie Mousel die Hauptdarstellerin aus Capitani und Thierry Faber aus dessen Feder die ganze Serie stammt.
Den Sonntag lassen wir schon mal gleich beiseite, denn außer dass es sehr regnerisch war und in der Nacht wieder zu stürmen anfing, (heftiger als die Tage davor) war nicht viel. Ich arbeitete Unverblogbares ab. Es fühlt sich inzwischen fast wie Home Office an, mit dem Unterschied dass es nichts mit Büroarbeit zu tun hat. „Es“ steht hier neben mir auf dem Bürotisch, grinst mich frech an und wartet darauf dass ich mich wieder darum kümmere. Wenn ich sonst dazu verurteilt bin solche Dinge daheim zu machen, mache ich das für gewöhnlich im Keller, den ich dafür extra so eingerichtet habe. Doch da der Keller nicht geheizt ist, kann ich mich dort nicht stundenlang aufhalten ohne zu erfrieren. Das geht erst wieder wenn die Temperaturen steigen.
Aber eine Chose von Sonntag kann ich berichten. Während einer Pause surfte ich wahllos herum und fand ein aktuelles Interview von CBS Sunday Morning mit Tears for Fears, von denen ich in den 80ern die Musik sehr mochte. Ich wusste nicht die beiden sich wiedergefunden haben und das schon seit 2018!
… Our primal force was a theory by Californian psychologist called Arthur Janov, who became famous because of his primal scream theory. We both where in this big time because we could blame our parents…
Das war auch so in etwa meine Theorie zu der Zeit, jedoch ohne dass ich das Buch gelesen hatte. Heute weiß ich dass es nicht nur daran lag…
Und es gibt ein neues Album, The Tipping Piont, in das ich teilweise reingehört habe. Ja es ist immer noch Tränen für Ängste.
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Der Montag fing an mit einem Meeting das so weit nach hinten geschoben wurde, dass ich es nur für eine knappe halbe Stunde wahrnahmen konnte. Denn danach stand schon das nächste Meeting daheim an.
Der Nachbar unter mir scheint Schimmelflecken in der Wand zu haben und wollte wissen ob das eventuell von mir kommen könnte. Dafür wurde ein Haustechniker von Hausverwaltung einbestellt der mir ganz klar aufzeigte dass es tatsächlich von meinem Balkon kommt. Mist! Ich muss jetzt auf dem Balkon ein oder zwei Platten wegnehmen lassen um zu sehen wo das reinsickert. MIST MIST MSIT! Was mich dabei am meisten nervt ist der Umstand dass hier alles erst vor fünf Jahren frisch verlegt wurde. Ich warte mal den schriftlichen Befund ab und muss mich dann auf die Suche machen, nach einem Handwerker, der eine an sich kleine Arbeit überhaupt annimmt. In diesen Zeiten wird das sehr schwierig werden.
Den Abend einer weiteren Folge Hjerson verbracht, von dem ich innigst hoffe dass es noch mehr geben wird.
Als ich das Wort googelte war ich überrascht wie viele Bedeutungen es hat.
Wortwörtlich übersetzt aus dem französischen heißt das Wort Zahnstange. Eine andere Bedeutung wäre noch im Torturgewerbe die Streckbank, die als ganzes auch diesen Namen hat. Das hat aber alles nichts mit der Übersetzung zu tun die ich suchte. Crémaillère bedeutet umgangssprachlich auch Einzugsfete, und auf so einer war ich am Abend. (Warum das Wort auch für diese Art von Fete gebraucht wird, könnte mir mal ein Sprachwissenschaftler erklären, bitte?)
Aber der Reihe nach:
Den Samstag Morgen regelrecht vertrödelt. Das Blogposting vom Vortag ging erst kurz vor Mittag raus. Ich wollte nicht, hatte Lust zu gar nichts. Selbst Lesen, Daddlen oder irgendwelchen Blödsinn auf YouTube gucken machte keinen Spaß. Am Nachmittag betätigte ich mehrfach die Waschmaschine und versuchte Dinge abzuarbeiten, die ich aber nur halbherzig hinbekam. Also ließ ich das auch bleiben und vegetierte vor mich hin. Ich bete mir an solchen Tagen immer wieder vor, dass es die halt auch geben muss und vorbei gehen, weil das schlechte Gewissen mir die Kehle zudrückt, aber helfen tut es nicht.
Am Abend dann endlich was anderes. Die A. wird dieses Jahr noch umziehen aus ihrer Wohnung, die zwar schön ist, aber an einer sehr viel befahrenen Straße liegt. Bevor sie umzieht wird die nächste Wohnung aber von Grund auf renoviert, denn dort ist seit den 70er Jahren nichts mehr passiert. Die Wohnung liegt zudem sehr viel näher, dass wir nur noch knappe drei Minuten Fußweg voneinander entfernt wohnen. Die A. hatte mir schon unendlich viele Fotos der Wohnung gezeigt und was sie alles umgestalten will. Der Vormieter war vor ein paar Tagen ausgezogen und so konnten wir die Wohnung endlich live besichtigen. Die A. hatte immer gesagt dass die Wohnung sehr verlebt ausschaut, und ja, das tut sie tatsächlich. In der Küche bekam ich einen psychedelischen Schock. Die Wandfliesen sind der Hammer!
Das Foto gibt die Farbe nicht exakt wieder, sie sind in Wirklichkeit noch knalliger.
Klar, man kann die so nicht lassen aber wenn man mindestens ein paar davon retten könnte wäre schon schön. Ich könnte sie mir zum Beispiel sehr gut vorstellen als Tischplatte von einem Balkontisch.
Für gewöhnlich macht man eine Einzugsfete am Tag an dem man einzieht oder eingezogen ist, doch hier machten wir sie vorab. Die A. hatte Decke und Kissen mitgebracht und saßen wir in dem gewaltigen Wohnzimmer, mit Champagner, Knusperzeug und später angelieferte Pizza.
Das Foto hat übrigens etwas von einem Kinoplakat eines 80er Jahre Brat Pack Films, obwohl das nicht so beabsichtigt war.
Der absolute Oberhammer aber ist die Aussicht. Die Wohnung liegt im letzten siebten Stock und man sieht über die ganze Stadt.
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NB: Ha, jetzt hab ich es ! Der Kommentar von Monique brachte mich darauf.
Töpfe und Kessel wurden meist mit Hilfe von (schwenkbaren) Hebevorrichtungen über dem Feuer platziert …][…, um die Hitzeintensität regulieren zu können.
Wikipedia / Esskulutur im Mittelalter
Und genau diese Vorrichtung wird im luxemburgischen Héil genannt und im französischen auch wieder Crémaillère. Das Ding sieht so aus:
Am Morgen gleich eine Mail erhalten die die eigene Planung für den Tag über den Haufen schmiss. Zudem war heute der zweite Sturm für diese Woche im Anzug und es wurde für Luxemburg eine Alerte Rouge ausgerufen, was eher selten vorkommt. Ich nahm also mal vorsichtshalber alles vom Balkon was nicht niet und nagelfest war und verstaute es anderweitig. Der hintere Balkon sieht zur Zeit eh furchtbar aus, weil er durch dem Sturm davor so etwas wie ein Innenwäsche erhalten hatte. Gegen 15:00 sollte der Sturm los gehen. Ich selbst sollte aber auch gegen 15:00 Uhr los oder zumindest sollte ich bis zu der Uhrzeit auf Standby stehen. Doch das Standby wurde aufgehoben und so blieb ich hübsch daheim.
Zwischenzeitlich bekam ich sogar eine SMS von der Regierung ich solle mich in Sicherheit bringen.
Das ist zum ersten mal dass ich so eine SMS erhalte.
Kurz nach der Warnung machte ich aber trotz allem auf noch schnell ein paar Einkäufe zu machen, denn ich hatte gar nichts mehr im Kühlschrank. Ich huschte zum kleinen Supermarkt an der Ecke und es war bemerkenswert ruhig draußen, so wie Ruhe vor dem Sturm. Als wieder daheim die Tür zuzog ging es keine Minute später los. Eine Mülltonne vom dem Restaurant an der Ecke hatte mit Elan zum Abflug angesetzt um geräuschvoll mitten in der Avenue zu landen. Das sah schon heftig aus. Doch das war es auch schon so weit mit dem Unwetter, es kamen noch viele kleinere Sturmböen, aber keine davon wirklich nennenswert. Anderweitig in Europa hat es aber böse gewütet.
Das Abendprogramm war ein Doku über ein seltsames Artefakt. Ein Buch auch dem 16. Jahrhundert, das niemand so richtig entziffert bekommt.
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Ihr könnt Italienisch? Oder zumindest einer andere vom Latein abweichende Sprache? Der YouTube Kanal Video Ricetta macht Torten. Im Gegensatz zu Sally Welt und anderen, ist die YouTuberin hier nicht bis zum Anschlag mit dem letzten Schrei an Material ausgerüstet, sondern stellt die Torten mit dem her, was jeder so im Haushalt hat. La Torta Kilimanjaro. Allein schon vom Namen will ich diese Torte essen.
Der Elektriker trat am Mittwoch noch einmal an, da er nicht ganz fertig geworden war. Doch er kam wesentlich früher als gedacht, ich war just wach. Er ersetzte noch die Lampe in der Garage und kümmerte sich in der Wohnung um zwei leidliche Probleme die mir schon länger auf die Nerven gingen. Jetzt geht die Türklingel wieder und der kleine Abzugsventilator im Badezimmer summt auch wieder vor sich hin.
Gegen 12:00 stand die Putzhilfe schon in der Tür und so beschloss ich das Weite zu suchen und, anstatt selbst zu kochen, den Mittagstisch anderweitig einzunehmen. Ich wollte nicht elend lange laufen, da es wieder das klassische Luxemburger Traditionswetter* gab und flüchtete in die Rotisserie. Es gab Boeuf Bourginon. Sehr gut.
Wieder daheim erledigte ich weiter Unverblogbares bis zum Abend.
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In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wütete ein Sturm, der mich auch zu Anfang nicht einschlafen ließ, denn der Wind wehte aus einer ganz speziellen Richtung dass irgendetwas draußen pfeifen ließ. Das tut es ab und zu aber nur selten. Was es genau ist weiß ich nicht. Am Morgen erfuhr ich aus dem Radio, dass Luxemburg aber hinsichtlich der Sturmschäden glimpflich davon gekommen sei.
Den ganzen Morgen und auch Teile des Nachmittags lösten sich Sonne mit Sturmböen und Platzregen ab. Kein Wetter um raus zu gehen. Ich blieb häuslich, was ich auch ohne Unwetter hätte tun müssen, denn ich hatte genug zu tun.
Am Nachmittag jedoch verzog ich mich in die Küche für ein Experiment. Letztes Jahr hatte ich mir einen Cookeo gekauft, der bis dato immer wieder zum Einsatz kommt wenn ich Eintöpfe mache oder auch Risotto, der wirklich perfekt darin gelingt. Es gibt auch ein App mit jeder Menge Rezepte. Da ich unter denn all den Zusätzen des Gerätes auch eine Kuchenform habe, wollte ich das schon länger mal ausprobieren.
Ich rührte alles zusammen für einen Quarte Quarts, oder auf Englisch ein Pound Cake. Zu jeweils gleichen Mengen Butter, Mehl, Ei und Zucker zusammenfügen mit Backpulver und Vanillextrakt. In den Topf geben, mit Frischhaltefolie abdecken in den Cookeo zusammen mit 500 ml Wasser geben und 50 Minuten „backen“.
Der Ergebnis:
Ein wohlgemerkt kleiner Kuchen, sehr saftig und wie man auf dem zweiten Foto sieht, bis zur Mitte durchgebacken. Das nächste mal versuche ich mein erprobtes Orangencake Rezept.
Am Abend, da ich mich ja nicht nur von Kuchen ernähren kann und ich nichts Gescheites im Kühlschrank hatte, ging ich in die Skybar.
Das Restaurant lädt immer noch dazu ein die Deko abzulichten, obwohl ich schon sehr oft dort war und es mindestens ein Dutzend Fotos im Blog gibt.
Ja, ich weiß, das Essen abzulichten ist auch nicht mehr im Trend. Aber es werden Zeiten kommen in denen wir uns in der Zukunft auch über diese Fotos freuen werden, weil… (ich überlasse es der geschätzten Leserschaft den Satz zu Ende zu denken) Zudem sind die Gerichte aus der Skybar immer kleine Kunstwerke.
Espresso Martini und Amuse boucheBaklava gefüllt mit Waldpilzen an Kastaniencreme. Heilbutt mit ‚vergessenem‘ Gemüse in einer Ravioli und Kürbispüree.
Und während ich so da saß ging mir wieder vieles durch den Kopf. Dinge die man erst aus gewissen Distanz sieht, wenn man die Gedanken treiben lassen kann. Je nach Gemütslage entsteht entweder eine lang anhaltende Idee daraus oder ich versacke hoffnungslos in Selbstmitleid. Beides ist ok. Zweites jedoch darf nicht zu oft vorkommen, denn das kommt dem ‚sich besaufen‘ gleich und auf Dauer, wissen wir ja wo das hinführt. Heute war es weder das eine noch das andere.
Renaud, der Koch, setzte sich später an meinen Tisch und redeten über Gott und die Welt. Und dann machte ich wieder den Fehler und trank einen Kaffee und konnte bis spät nicht schlafen.
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Ein sehr altes aber lustiges Interview mit dem legendären Jim Henson, der Vater der Muppets.
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* das klassische Dreckswetter. Wer es emotionsloser erklärt haben will, schaue bitte hier nach.
Zur Tagesberichterstattung: Die Elektriker waren da und haben das neue Kabel ohne Probleme verlegt. Das ging wie geschnitten Brot. Nun kann ich das zukünftige Auto auch in der Garage aufladen, wenn auch nicht so schnell.
Für den Abend hatte die D. Karten fürs Kino schon vor einer Weile gekauft. in der Cinémathèque lief der Klassiker The Red Shoes (1948), den sie noch nie gesehen hatte und ich hatte nur noch sehr blasse Erinnerungen daran. Ich hatte ihn irgendwann vor sehr vielen Jahren einmal auf Arte gesehen.
Die Story wohlgemerkt ist flach wie eine Flunder, aber technisch ist der Film (der nächstes Jahr 75 Jahre alt wird) revolutionär für seine Zeit. Technicolor war eine absolute Neuheit. Es gibt sehr lange Kamerafahrten während den Tanzszenen, die so perfekt sind dass man nicht weiß wo geschnitten wurde. Es wurde mit allen Tricks aus der Filmkiste gearbeitet die damals zur Verfügung standen und das war, im Vergleich zu heute, sehr wenig. Die Tanzeinlagen selbst sind alle klassisch und wahrscheinlich in ihrer Technick weitaus nicht so ausgereift wie heute. Auch vom Schauspiel her ist es schweres Mittelmaß, vor allem die tragische Szene am Ende, in der es zum Eklat kommt, ließ den gesamten Saal laut auflachen, so schlecht war sie gespielt. Zudem ist der Film ein bisschen zu lang, vor allem der Anfang zieht sich sehr in die Länge, bis die Story in die Gänge kommt. Aber…insgesamt ist er sehr unterhaltsam und eben ein Stück Filmgeschichte. Mir tut es nicht leid ihn noch einmal gesehen zu haben, denn ich hatte keine Erinnerung mehr daran.
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Wer schon länger hier mit liest, weiß dass ich mindestens zwei mal im Jahr in St.Jean-de-Luz im Baskenland bin, der Geburtsstadt von Maurice Ravel. Vor einigen Wochen schickte die N. mir einen Link eines kurzen Fernsehbeitrags über ein Projekt der Schule von St.Jean, die den Boléro mit Bodytap aufführten. Davon gibt es jetzt Video, das zeigt wie schön es dort ist und warum ich immer wieder dorthin will. Und der Boléro, obwohl ich ihn schon sooo oft gehört habe, kriegt mich immer wieder… Ich hatte feuchte Augen und Fernweh.
Und wer wissen will wie wild das Meer in St.Jean wirklich sein und warum Baumeister Vauban schon zu seiner Zeit die gewaltigen Deiche hat bauen lassen,(sonst wäre St.Jean schon längst vom Meer weggespült worden) der schaue sich das Video vom ersten Sturm dieses Jahres an. Es nimmt einem den Atem.
Am Nachmittag schaute der Elektriker meines Vertrauens vorbei, wegen eines neuen Kabels das in die Garage verlegt werden muss. Es lässt sich machen aber es muss davor ein Test gemacht werden ob das Kabel durch die alte Leitung gezogen werden kann, ansonsten wird es teurer. Ich hoffe sehr dass es klappt, sonst werde ich die nächsten Jahre öfters auf Parkplätzen abhängen…
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Und weil es sonst nicht viel zu berichten gibt:
Ich hatte schon vor etlichen Monaten an einer Umfrage teilgenommen, in der ganz offensichtlich HBO das luxemburger Terrain sondierte ob es sich lohnen würde ihren Streamingdeinst hier anzubieten. Wo wir da zur Zeit stehen und ob er wirklich kommt, weiß ich nicht. Aber es wäre schon schön, denn die Serie The Gilded Age mit der großartigen Christine Baranski würde mich schon sehr interessieren:
Obwohl Adele ja vor ein paar Tagen sich, der Presse nach, ein groben Patzer geleistet hat bei den Brit Awards, (es geisterte durch meine Twitter Timeline) mag ich dieses Video sehr von ihr. Ganz anders als das was sie davor machte und von der Ästhetik her wow!
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Noch bis zum 10 April ist die Ausstellung Hitchcock. The Brand. zu sehen und darüber wurde eine No Art Sendung gedreht, bei der ich anwesend war aber nicht in der Sendung selbst. Paul Lesch der Direktor des CNA war zu Gast und brachte als großer Hitchcock Fan und Kurator der Ausstellung, zwei Artefakte mit. Vor allem der „Kopf“ hatte es mir sehr angetan.
Nun denn. Ich ließ am Sonntag den Arbeitsgott einen lieben Mann sein. Ich frühstückte sehr spät und machte mich dann auf in die alte Heimat. Ich hatte einen meiner letzten Freunde dort, den A. schon lange nicht mehr gesehen.
Dort angekommen stellte ich mit einiger Überraschung fest, ein komplette Straße dort verschwunden ist. Leider habe ich kein Foto gemacht. Si ging einst an den berühmten und berüchtigten Hotel de la Marquise vorbei, das lange Jahre ein Schandfleck mitten auf dem Marktplatz war, weil es zur Ruine verkam. 2018 stellte ich ein Foto ein, auf den das Hotel endlich abgerissen wurde. Die Bausubstanz war so marode dass man nicht einmal die Forderfront retten konnte. Auf den Foto leider nicht zu sehen, weil hinter dem Baum, führte diese kleine Einbahnstraße nach hinten weiter zu einem kleinen Parkplatz. Dort hatte ich in einem umgebauten Mietshaus ein paar Jahre gewohnt. Das alles ist nun weg inklusive der Straße und darüber thront eine riesige Zeltplane wegen der archäologischen Funde. Es war schon vorab klar dass es so kommen würde; die alte Heimat ist eine der ältesten Städte des Landes…
Ich vereinbarte mit dem A. dass wir uns in den nächsten Wochen an einem Samstag treffen würden, mit Markt und Kaffee und allem Pi Pa Po.
Das Abendprogramm bestand aus dem ersten Teil einer neuen Serie Agatha Christies Hjerson, die ich mir vor ein paar Tagen aufgenommen hatte. Was mich aber stutzig machte, ist der Umstand dass ich nie von diesem seltsamen Charakter Hjerson gehört hatte. Nach ein wenig Recherche fand ich dann heraus dass sie ihn tatsächlich erfunden hat. Es ist der fiktionale Ermittler der Krimi Schrifstellerin Adriane Oliver, die mehrfach in den Büchern von Hercule Poirot vorkommt. Also eine fiktive Figur einer fiktiven Autorin. So zu lesen hier bei Agatha Christie Ltd. Die Serie hat schon in Cannes auf dem Serien Festival MIPTV (hat nichts mit dem Festival im Mai zu tun) einen Preis bekommen. Und ich war sehr überrascht wie gut die Serie ist.
Eine ganze Woche nichts geschrieben, also wird das heute ein wenig länger werden. Es war nicht so geplant, es hat sich einfach so ergeben. Ich hatte so viele völlig unterschiedliche Dinge, die alle nicht so wirklich blaugtauglich waren. Die Tage waren lang und hinzu kam, dass ich zweimal wegen der irren Wetterumschwünge derart unter massiven Kopfschmerzen litt, dass ich gar nicht zu gebrauchen war. Für gewöhnlich schreibe ich den Tag über vor, immer dann wenn ich ein wenig Zeit dazu finde. Doch hier war entweder keine Zeit oder ich hatte nicht die geringste Lust. Natürlich machte sich das schlechte Gewissen breit, was ich aber ignorierte. Was ich über die Woche auch gemerkt habe ist, dass ich weitaus weniger stressresistent bin (oder geworden bin) als ich dachte. Eine Alterserscheinung?
Ich kann nicht einmal sagen dass ich Besserung gelobe, denn nächste Woche fühlt jetzt schon sich nicht unbedingt besser an.
Die beiden Fotos sind von Mittwoch als es so urplötzlich so schön und sonnig den ganzen Tag war und ein wenig nach Frühling roch. Ende letzter Woche hatte ich bereits Schneegänse gesehen, was mich hoffen ließ, dass es nun endlich mit dem Schmuddelwetter vorbei ist.
Das war eine original Crema catalana aus dem Podenco, die von der Basis her ähnlich aussieht wie die Crème Brulée aber ganz anders schmeckt. Wir verspeisten sie nach zu viert am Donnerstag Abend nachdem wir tellerweise Tapas verputzt hatten.
Der Freitag an dem ich dann endlich aus den Mirgränen raus war, erwies sich als explosiv und das so sehr, dass jetzt da ich es am Sonntagmorgen schreibe, noch immer nichts in Ordnung ist. Mehr kann ich leider nicht dazu sagen, nur dass es nicht an mir liegt, sondern an anderen Personen, die sich allesamt aufführen als wären sie kleine Kinder. Dass sie mit ihrem Benehmen eine ganze Lawine ins rollen bringen, scheint ihnen nicht bewusst zu sein. Nur werden sie späterhin die Konsequenzen über Jahre hinweg zu spüren bekommen…
Den Samstag wollte ich, weil ich durch die Migräne ausgebremst worden war, dazu nutzen um Dinge nachzuholen, doch ich ließ es bleiben, weil der Kopf nach Schönem verlangte. Es war zudem traumhaftes Wetter, wenn am Morgen auch knackig kalt. Nach einer heißen Schokolade im Torino (die ich definitiv mal ablichten sollte) ging ich zum Markt beschloss dass es Zeit wird zum Antuplen.
Durch den Park wieder heim. Ich saß lange auf den Bank neben dem Wasserfall und ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Das entschädigte fast alles Schlechte dieser Woche.
Am Abend mit dem J. gleich nebenan in die Rotisserie Ardennaise. Wir hatten uns schon eine ganze Weile nicht gesehen und es gab viel zu erzählen. Das letzte mal dass wir und sehen sollten war kurz nachdem wir beide geboostert worden waren und wir beide davon umfielen und für Tage nicht zu gebrauchen waren.
Am Samstag traf ich mich mit der D. und dem B. (wir haben inzwischen eine Whatsapp Gruppe, die zu Anfang die Marketgang hieß, inzwischen die Schönwetter Gang) im Torino. Die D. trinkt dort regelmäßig eine heiße Schokolade und ist schwärmt immer davon. Ich tat es ihr diesmal nach und verstand warum. So kenne ich heiße Schokolade nur von Bayonne. WOW! Hat das damit zu tun dass es eine Schokoladenmarke Torino gibt?
Von dort aus kaufte ich noch schnell ein paar Dinge auf dem Markt und sah zu dass ich nachhause kam, denn am Nachmittag besuchte ich für die Sendung nächste Woche eine Kunstgallerie in Bastogne, das eine knappe Stunde von der Stadt entfernt liegt. Mit dem was ich dort sah, denke ich dass ich diesmal wirklich Schönes zu berichten habe. Mehr davon nächstes Wochenende wenn die Sendung ausgestrahlt wird.
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A propos Sendung; hier die von letzter Woche in der ich den Comic Band Ma Vie Posthume bespreche. Ich hatte ihn ja schon hier vorgestellt. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber nicht dass ich ihn auch für die Sendung nehmen würde. Wer sich die Sendung ansehen mag, bitteschön.
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Am Abend ein Dinner mit der A. in der Hostellerie du Grünewad, die mir aber trauriges zu berichten hatte, worüber wir lange sprachen. Dafür sind Freunde auch da.
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Der Sonntag dann machte seinem Namen überhaupt keine Ehre. Im Gegenteil, es stürmte und regnete toujours durch, dass ich keinen Fuß vor die Tür setzte. im Gegenteil, ich arbeitete Dinge im Büro ab und haute mich für den Rest des Tages vor den Fernseher und ließ mich berieseln. Zu einem Moment wütete es so sehr draußen dass ich Dinge vom Balkon retten musste und war in den wenigen Sekunden in denen ich draußen stand, pitschnass.
Christian kommentierte gestern als einziger das Blogposting und das was er schreib, brachte mich zum nachdenken. Und da die Berichterstattung von Freitag eh nicht so besonders ist, schreibe darüber.
Es brachte mich vor allem zum Nachdenken wie manches von den Lesern aufgefasst wird, bzw. dass man das falsch versteht oder etwas zwischen den Zeilen vermutet was gar nicht da ist. (Dabei möchte ich betonen dass Christian das nicht so aufgefasst hat!) Es geht mir vor allem um die Kollegin, die urplötzlich verstarb. Ich habe das schon oft genug immer wieder betont, dass ich nur sehr bedingt über Dritte schreibe. Es hat mich schon erschüttert, als ich es erfuhr. Und obwohl ich nicht oft mit der besagten Kollegin zu tun hatte, weil sie in einem anderen Ressort arbeitete, könnte ich, selbst wenn ich wollte, nicht mehr dazu sagen. Ihr Ableben hat mir wieder sehr bewusst gemacht wie schnell es vorbei sein kann. Ein Lektion in Demut vor dem eigenen Leben. Doch hatte ich keine Zeit lange darüber nachzudenken, still zu werden, in mich zu gehen, weil der Tag es mit seinem engen Zeitplan nicht hergab, und nicht weil ich herzlos bin.
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Der Freitag bestand aus viel Unverblogbarem (ich werde ,ich in der Zukunft sehr ärgern wenn ich das immer wieder lesen werde) einem Mittagessen mit der D. im Pop up Herz und später an gleicher Stelle ein Drink mit der A. und einer anderen D.
Zum Mittagessen hatte ich Bao Buns mit pulled Prok gefüllt:
Bao Buns trifft man hier eher selten in Luxemburg an, aber die hier waren hervorragend.
Später dann, zog sich der Drink für mich nicht so sehr in die Länge, weil ich müder war und nicht restlos versacken wollte (obwohl es alle Anzeichen dafür gab) und ging beizeiten heim.
Sehr viel später machte vom Balkon aus ein Foto. Ein sternenklarer Himmel: