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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Die alljährliche pre Weihnachtsfeier

Wie schon so manche Jahre davor war ich auch wieder dieses Jahr zur Vorweihnachtsfeier von der J. eingeladen. Sie hatte die Feier dieses Jahr noch etwas weiter vorverlegt weil sonst eine ihrer besten Freundinnen nicht hätte kommen können. Die J. ist Kanadierin und ihre Feier setzt sich eigentlich aus zwei verschiedenen Feiertagen zusammen. Einerseits feiern wir Thanksgiving nach und Weihnachten vor.  Es gibt somit jedes Jahr ein Truthahn auf kanadische Weise zubereitet. Zudem ist es eine gute Gelegenheit viele Bekannte und Freunde noch einmal in diesem Jahr zu sehen.

Der Truthahn wog dieses Jahr so viel wie noch nie davor. 12,7 Kilo ungefüllt!
Es war wunderbar auch wenn es immer wieder nieselte ließen wir uns die Laune nicht verderben.
Ich trank ein wenig zu viel Rotwein und wackelte leicht beschwipst zurück…

Hundegebell & eine Feier

Capri23auto / Pixabay

Es ist Sonntagmorgen und eigentlich sollte ich schreiben was gestern denn so los war.
Doch das hier verdient einen Eintag. Es passiert jetzt gerade während ich am Schreibtuch sitze.
Eigentlich ist es etwas das ich schon vor Monaten herausgefunden habe.
Wir haben einen Hund im Haus, zumindest dachte ich es immer. Meistens höre ich ihn am Morgen. Zuerst dachte ich dass es aus dem Nebenhaus kommt, denn der Nachbar der im gleichen Stockwerk wohnt wie ich hat einen alten Red River. Doch irgendwie war ich skeptisch. Es hörte sich nie so an als ob es von dort käme.
Also muss es bei UNS im Haus sein. In unserer Hausordnung sind Hunde nicht verboten, und ich habe auch nichts gegen Haustiere, ganz im Gegenteil. Da ich aber noch nie einen Hund gesehen habe (mit Ausnahme von Pablo, der bei mir zu Besuch war) frage ich mich immer wer den Hund wohl hat. Zudem hörte das Bellen sich sehr seltsam an.
Bis ich endlich an einem Sonntagmorgen das Bellen hörte als es sonst im Haus sehr still war und endlich dahinterkam.
Es ist die Nachbarin! Es ist eine ältere Dame Anfang 70, doch bellt sie nicht, nein, sie niest! Ihre Niesanfälle hören sich an wie Hundegebell. Dabei sieht sie nicht so aus als ob sie solche geräuschvolle, heftige Nieser von sich geben könnte. Sie ist klein und schlank und ein wenig wackelig auf den Beinen. Die Arme muss doch durch die ganze Wohnung fliegen wenn sie mehrfach (bis acht mal mindestens) niest. Ich warte immer darauf dass es hinterher noch irgendwie scheppert weil sie gegen die Schrankwand geflogen ist…

***

Da es am Freitag etwas spät geworden war, weil ich mit der A. noch kurz auf eine Geburtstagsfeier geladen war, stand ich am Samstag auch später auf. Ich hatte jedoch mit ihr abgemacht dass wir auf den Wochenmarkt gehen. Wir sahen die K. im Renert und sausten durch verschiedene Geschäfte auch hinsichtlich diverser Geschenke.

Am Abend absolvierte ich die letzte Vorstellung vom recklinghausener Stück und packte zusammen. Das Stück wird wahrscheinlich noch weitergehen als Tourneestück, doch werde ich es dann nicht mehr betreuen.

Anschließend kam das Highlight das Tages. Die Geburtstagsfeier von der D. und ihrem Mann M.
Beide haben im Abstand von wenigen Wochen Geburtstag und gaben eine gemeinsame Feier. Es war sehr lustig.  Ich habe ein paar Bekannte getroffen, die ich schon lang nicht mehr gesehen hatte. Gefeiert wurde in der Reserve, eine Weinbar im Limpertsberg, die ich glaube noch nie erwähnt habe.  Da es innen (wie man auch auf den Fotos der Homepage sieht) sehr dunkel ist wurden die Fotos nicht besonders und ich kann leider keines einstellen.

1000 Fragen 641-660

Und am Horizont verglüht die Sonne.

Ein langer beschwehrlicher administrativer Tag in dem ich ein Amt hier in der Stadt aufsuchen musste nur um zu hören dass sie für mich nicht zuständig sind, sondern ein Amt im NORDEN des Landes. Ich wollte die Fahrt auf Montag verschieben und entschied mich dann doch am Nachmittag hinzufahren. Ich kenne die kleine Stadt Diekrich aber bis ich den Eingang zu der dem Gebäude gefunden hatte, hatte ich gut 20 Minuten gesucht, inklusive Umfrage. Mann!

***

Da es nichts weiter zu berichten gibt hier eine Runde 1000 Fragen:

OyeHaHa / Pixabay

641. Welches Musikinstrument würdest du gern spielen?
Klavier.

642. Hast du eine umfassende Ausbildung?
Ja.

643. Für wen hast du eine Schwäche?
Eigentlich für niemanden oder doch? Nicht so richtig und dann doch wieder. Ich weiß es nicht. Kommt Zeit kommt Rat.

644. Was ist dein größtes Hemmnis?
Das wüsste ich auch gern.

645. Was machst du heute?
Ich bin durch das halbe Land gefahren wegen administrativem Papierkram. Absolut nicht meine Lieblingsbeschäftigung.

646. Worüber hättest du länger nachdenken sollen?
Da ich Entscheidungen immer mit Bedacht treffe, (es sei denn es ist ein kreativer Prozess) glaube ich nicht dass ich je NICHT genug nachgedacht habe.

647. Bist du lieber im Recht oder hast du lieber Glück?
Ich verstehe die Frage nicht. Das hat doch im Grunde nichts miteinander zu tun. Das ist doch keine Enteder/Oder Frage.

648. Was hältst du von den Partnern deiner Freundinnen?
Sind soweit alle OK.

649. Welche Eigenschaft deines Vaters hättest du auch gern?
Keine.

650. Welche Idee musst du irgendwann noch aufgreifen?
Mich wieder intensiver mit der Gestaltung meiner Wohnung befassen. Es gibt noch so manche leere Wand hier.

651. Wie würdest du dein Leben mit drei Stichwörtern beschreiben?
Wenn es sich auf mein jetziges Leben bezieht würde ich sagen : Zufrieden / Im Einklang, / Selbstbewusst.

652. Was ist das Beste am Erwachsensein?
Für sich selbst zu entscheiden.

653. Bist du ein Kämpfertyp?
Wenn es darauf ankommt, ja.

654. Wie viel Fantasie hast du?
Soooooooo viel. *Die Arme weit auseinander gestreckt und ein Maß zeigend*

655. Könnten sich Menschen ändern?
Ja. aber nur dann wenn es von dem Betreffenden selbst ausgeht.

656. Versuchst du, ein Problem zuerst selbst zu lösen?
Ja.

657. Was hättest du gern zehn Jahre früher gewusst?
Dass mit 50 Jahren das Leben besser wird.

658. Was wird dein nächstes Projekt?
Eine Fernsehsendung

659. Machst du häufig mehrere Dinge gleichzeitig?
Ja, aber ungern.

660. Was liegt dir immer noch im Magen?
Nichts im übertragenen Sinne (so wie Frage wahrscheinlich gemeint ist) und das Mittagessen war bekömmlich, wenn auch etwas zu viel. Aber auf dem Magen lag es mir nicht.

Eine Zugfahrt

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder festgestellt, dass es im Dezember ein absolutes Unding ist mit dem Auto nach Trier zu fahren. Ob der Weihnachtsmarkt daran schuld ist… keine Ahnung. Da ich aus beruflichen Gründen hin musste, bot es sich am mit dem Zug zu fahren der jede Stunde fährt.

Es ist schon sehr angenehm diese verordnete Ruhepause während der Zugfahrt. Es gab eine Zeit da hasste ich Bus und Zug so sehr und gierte danach endlich mein eigenes Auto zu haben. Als es dann endlich der Fall war schwor ich mir nie wieder öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen. Das war in den 80ern.
Doch da es mit dem Verkehr immer schlimmer wird fing ich schon vor Jahren an umzudenken. Zudem hat der Umzug aus der Alten Heimat in die Hauptstadt sehr vieles verändert.

***

Neben dem beruflichen Gängen hielt ich Ausschau nach einem neuen Mantel. Ich wurde sehr schnell fündig. Der hier:

Er sieht sehr schick aus und ist um einiges leichter als mein voriger Wollmantel. Aber irgendwann wird auch wieder ein neuer Wollmantel kommen. Ich sah einen im Schaufenster bei Zwick, der aber im Moment nicht in mein Budget passt.

Ich hatte der A. versprochen dass ich ihr einen neuen Regenschirm mitbringen würde. Als wir vor ein paar Wochen in Paris waren und es ununterbrochen regnete, lief sie mit einem ziemlich angeknacksten Billigschirm durch die Gegend.
Ich fand den hier; so schön dass ich schon überlegte ihn für mich zu behalten.

Ein Schirm mit Tartanmuster von Knirps.

Und während der Rückfahrt kam endlich nach mehreren Regentagen ein wenig Sonne.

Kino am Mittag: Widow / Christine And The Queens

Es ist wieder Mittwoch und das Wetter ist so eklig fieselig und dunkel. Ideal um ins Kino zu gehen. Wie immer sucht die D. den Film aus, weil sie aus beruflichen Gründen darüber berichten muss. Ich trabe wie immer hinterher und habe meist kleine Ahnung was auf mich zu kommt. Zumindest war es heute so.

Widow ist der neue Film von Steve McQueen mit einer sehr guten Viola Davis (Veronica) und einem leider mittelmäßigen Liam Neeson (Rawlin). Beide sind verheiratet und der Film fängt sofort mit einer heftigen Knutschszene zwischen den beiden an. Dazwischen sieht man immer wieder Bilder eines Einbruchs und der Flucht der Banditen, und man merkt dass der Plan gehörig schief lief. Rawlin sitzt am Steuer des Van. In einer Garage kommt es zum Showdown und der Van wird von der Polizei in Beschuss genommen, bis er explodiert. Neben Rawlin gab es noch vier weitere Komplizen deren Leben während der Verfolgungsjagd auch immer wieder kurz eingeblendet wird. Alle sind während der Schießerei um Leben gekommen.  Alle hatten Frauen und manche davon auch Kinder.
Veronica ist am Boden zerstört und als dann auch noch ein Politiker/Gangleader sie bedroht Rawlin hätte sein ganzes Geld gestohlen, beschließt sie zu handeln…

Es ist ein Frauenfilm der harten Gangart wie es sie nur selten gibt. Es werden viele Probleme im Film angesprochen, wie ethnische Herkunft, Korruption und rechtsradikale Gesinnungen, manche davon in Europa weniger relevant als andere, aber für die Staaten alles sehr aktuell.

Der Film ist mit seinen 130 Minuten nicht zu lang und ich habe habe nicht einmal auf die Uhr geschaut. Er hat einen guten Rhythmus und die Schnittsequenz ist nicht so hektisch und wie in vielen anderen Actionfilmen sonst. Viola Davis ist brillant, wie immer und einer Nebenrolle erlebte ich seit langem mal wieder Robert Duval, als alter kränklicher Politiker, aber wenn er spricht wackelt die Leinwand.

Sehr schön auch die Musik von Hans Zimmer und vor allem das Lied am Ende von Sade, von der man schon lange nichts mehr gehört hat.

Von mir eine absolute Empfehlung, aber man darf nicht all zu zart besaitet sein, denn es gibt auch ein paar Szenen die schon sehr gewalttätig sind.

***

Ich habe seltsamerweise bisher Christine and the Queens nur einmal im Blog erwähnt. Dabei ist es seit dem Spätsommer das Album das ich am meisten rauf und runter höre.
Christine and the Queens ist seltsamerweise noch weitgehend unbekannt in Deutschland, was erstaunlich ist, denn in England und den Staaten ist inzwischen sehr bekannt, obwohl Christine (aber jeder nennt sie nur noch als Chris) aus Frankreich stammt und ihre Karriere dort begann.
Das erste Mal dass sie mir auffiel war als ich mit der N. im Auto unterwegs war und sie ein Lied von ihr im Radio lautstark mitsang. Ich kaufte das erste Album und war sehr beeindruckt.
Sie war die erste Sängerin die in der legendären BBC Sendung Later with Jools Holland ihre Tänzer mitbringen durfte.
Leider leider leider habe ich das Konzert das sie vor ein paar Wochen in Luxemburg gab (es war der Auftakt ihrer Tournee) verpasst.
Das zweite Album „Chris“ das vor ein paar Wochen herauskam ist meiner meiner Meinung nach noch besser als das erste.

Mein aktuelles Lieblingslied von ihr ist 5 Dollars (oder die französische Version 5 Dolls)

Zwischen Wiederaufnahmen und Neuproduktionen

igorovsyannykov / Pixabay

Am Montag hatte ich Wiederaufnahme des Theaterstücks mit dem wir in Recklinghausen Premiere hatten. Alles lief wie am Schnürchen ohne Zwischenfälle. Nach der Vorstellung (die A. war gekommen um sicherzustellen dass die Bühne so aufgebaut war wie es ein sollte) gingen wir beide noch ins Hotel Parc Belair auf einen Absacker. Ich denke eigetnlich nie daran dass der Parc Belair so nah liegt und zugleich so gut ist. Die Bedienungen sind höchst kompetent und freundlich und es gibt auch kleine Häppchen.

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Der Dienstag hatte es in sich.
Am Morgen sauste ich in Kapuzinertheater zwecks Vorproben eines Stückes das aber erst im Januar auf die Bühne kommen wird. Konzeptionsgespräch mit der Bühnen- und Kostümbildnerin.
Ein schnelles Mittagessen gegenüber bei Namur. Es gab Hühnchen.
Dann weiter ins Große Theater zwecks der Wiederaufnahme von Rumpelstilzchen vom letzten Jahr, weil dort jemand umbesetzt wird. Es klappte alles aber es wird mehr Arbeit werden.
Anschließend fix nach Hause und kurz umziehen, denn ich fühlte mich in dem Hemd das ich angezogen hatte nicht wohl.
Ich nieste mehrfach kurz und heftig und und war schon etwas besorgt dass ich mir eine Erkältung eingefangen hätte die ich jetzt wirklich nicht gebrauchen kann.
Doch da die Kostüm und Maskenprobe länger gebraucht hatte ich musste ich gleich wieder los um rechtzeitig die Maske vom Recklinghausener Stück zum machen.
Anschließend schlich ich nach Hause, fiel der Länge nach aufs Sofa und schlief sofort ein.

Gammel Sonntag

Der Samstag war lang und schlief dementsprechend lange am Sonntag aus. Ich erwachte erst kurz nach 10 Uhr!!! Das ist so selten dass ich es verbloggen muss.

Die Überschrift verrät was ich tat. Gammeln so richtig nach allen Regeln der Kunst. Ich las die letzten beiden New Yorker aus und werkelte ein wenig in der Küche herum.

Dabei entstand dieses Foto:

Ja, es ist mein absolutes Lieblingsobst, Kirschen. Ich hatte sie auf dem Wochenmarkt gefunden. Das auf dem Foto sind die letzten. Ich achte ja sonst immer darauf dass ich Produkte au der Region kaufe und halt eben der Saison nach. Doch bei Kirschen, kann ich nicht widerstehen. Sie kosteten auch dementsprechend, aber das war mir zu dem Moment egal. Es war nur eine Handvoll und jede Kirsche kostete wahrscheinlich 1€.- !
Ich gelobe Besserung, doch bei Kirschen kann ich für nichts garantieren.

Lazy Freitag & ein Wiedersehen am Samstag

Für mich gab es kein Black Friday. Ich hatte mich ein wenig umgeschaut zwecks eines Schnellkochtopfes, fand aber keinen der mir zusagte und für den Black Friday zum Schleuderpreis angeboten wurde.

***

Die Nacht von Freitag auf Samstag schlief ich nicht so besonders. Ich erwachte zu früh und fühlte mich gerädert. Kurz nach 8:00 schwang ich mich dann doch aus dem Bett und legte los, da ich heute jemand wiedersehen sollte auf dem Wochenmarkt, den ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte.

Gegen meiner Gewohnheit zu Fuß hinzugehen, nahm ich das Auto mit, vollegepackt mit Arbeitsmaterial, da ich am Abend eine letzte Vorstellung hatte, bevor es am Montag in ein anderes Theater geht.  Und es war die beste Idee des Tages, aber dazu komm ich noch…

Wir hatten uns vor zwei Tagen verabredet. Thierry, einer der Blogger der ersten Stunde aus Luxemburg, so wie ich, wohnt inzwischen im Wales und war für eine kurze Stippvisite hier. Wir rätselten beide wie lange wir uns schon nicht mehr live gesehen hatten, und wir kamen so ungefähr auf fast 10 Jahre. Doch das schöne an Internetfreundschaften ist ja, dass man sich nicht aus den Augen verliert und aus der Ferne das Leben des andern mitverfolgt.  Thierry bloggt inzwischen nur noch sehr wenig, denn er ist Journalist und schreibt für eine Fachzeitschrift über Startups aller Couleur. Ich finde das höchst spannend da er sich mit sehr vielen total verschiedenen Themen und Bereichen auseinandersetzen muss, von denen er bisweilen keine Ahnung  hat und sich dann einarbeiten muss. So gesehen ein Traumjob für im Journalismus.

***

Am Abend absolvierte ich eine letzte Vorstellung der Versetzung im Kapuzinertheater. Für die Darsteller ist das immer ein bisschen wehmütig und traurig. Für alle die hinter den Kulissen arbeiten, ist es Stress, denn direkt nach dem letzten Vorhand wird abgebaut und eingepackt. Ich hatte bei diesem Stück das Glück, dass ich keine Umzüge während dem Stück hatte und ich in aller Ruhe mein ganzes Zeug säubern und packen konnte. Es war gut dass ich bereits am Morgen das Auto in das öffentliche Parkhaus beim Theater gesetzt hatte, denn die Weihnachtsmärkte haben seit Freitag Abend geöffnet und es wäre unmöglich gewesen ein Parkplatz zu ergattern, denn die Stadt war proppenvoll.
Ich war beizeiten fertig und konnte mit der D. die sich die Vorstellung angesehen hatte einen letzten Absacker im Bellami trinken. Das Bellami (FB Link) ist eine winzig kleine Bar in der rue de la Boucherie, die ich sehr gemütlich finde und auch kleine Häppchen zum Verzehr anbietet. Man könnte sie als Tapas bezeichnen, doch es ist mehr als das.  Die Häppchen erinnern mich sehr an die Pinchos aus San Sebastian.

 

Umgelegte Termine, eine Ausstellung & Raclette

Am Mittwoch schon wieder mit Bravour ein Termin verpasst. Mist! Das ist jetzt das zweite mal in zwei Wochen!
Als ich es bemerkte rief mich an und entschuldigte mich und legte den Termin auf Donnerstag in die Mittagsstunde.

Ich musste dafür in die Alte Heimat fahren, was mich zu anderen Uhrzeiten mehr Nerven gekostet hätte. In den Mittagsstunden jedoch war der Verkehr erträglich. Schon vor Wochen hatte mich der besagte Herr per FB angeschrieben. Herr J. kannte ich vom Pflegeheim in dem ich Tante Gritty untergebracht hatte. Er hatte sich um dem ganzen Papierkram gekümmert und war mein Ansprechpartner für alles Administrative im Pflegeheim.  Herr J. war auch damals in der Reportage die RTL über Alzheimer Patienten machte und in dem sie mich und Tante Gritty an einem Nachmittag filmten.
Herr J. ist inzwischen Direktor des Altenheims inder Alten Heimat geworden in dem meine Mutter über 20 Jahre Krankenpflegerin gewesen war. Er würde mich gerne als Maskenbildner zwecks seiner kirchlichen Hochzeit nächstes Jahr buchen. Nun ist das einer dieser Aufträge die ich nur sehr selten annehme, doch hier nahm ich an.
Es war seltsam wieder in dem gleichen Haus zu sein in dem ich als Jugendlicher soviel ein und aus gegangen bin als meine Mutter noch lebte…

Als ich wieder in der Wohnung war  kam die Sonne plötzlich zum Vorschein.

Ich nahm endlich die Blumenkästen in Angriff. Ich schnitt alles Welke ab, ließ aber ein paar kleine Stängel stehen. Vielleicht sprießt ja nächstes Jahr wieder was aus.

***

Am Abend besuchte ich zusammen mit der D. die Vernissage einer Gemäldeausstellung im der Abtei Neumünster. Ganz besonders toll fand ich die Bilder von Chantal Maquet und Dany Prüm die ich schon länger kenne. Das große Katzen Triptychon von Dany Prüm (4 Meter breit!) gefiel mir ganz besonders gut.

Mit Ausnahme von zwei Bildern von Patricia Lippert  und den beiden ober erwähnten Malerinnen konnte man den Rest getrost vergessen.

Nach der Ausstellung die wir schnell durchlaufen hatten gingen wir nebenan in eine winzige kleine Weinbar, in der man auch speisen kann. Le Vin Fins (FB Link) ist eines der Lokalen das ich selten auf dem Bildschirm habe, das jedoch sehr schön und urgemütlich ist. In der kalten Jahreszeit bieten sie Raclette an und die D. und ich hatten große Lust darauf.

Ich Raclettepfannen werden mit drei Teelichtern beheizt, das erstaunlicherweise sehr gut klappt und der ganze elektrische Kabelsalat entfällt. Ich kannte das System bereits, hatte es aber noch nie live gesehen. Als Käse gab es auch nicht den üblichen Raclette Käse sondern Tomme de Savoie und ein ein weiterer Tomme der auf einem kleinen Bauernhof nahe unserer Grenze in Frankreich hergestellt wird. Ich mochte beide Sorten sehr da sie etwas weniger Fett haben und waren auch leichter bekömmlich.

1000 Fragen 621-640

OyeHaHa / Pixabay

621. Von wem hast du vor Kurzem Abschied genommen?
Wenn damit ein alltäglicher Abschied gemeint ist, war es gestern von meiner Putzhilfe der F., als sie die Wohnung verließ.
Wenn damit ein definitiver Abschied gemeint ist, ist es der B. über den ich hier geschrieben habe.

622. Bist du (oder wärst du) eine Jungenmutter oder eine Mädchenmutter?
Ich bin weder noch und schon gar nicht Mutter. Da ich nie Kinder wollte, hat sich die Frage gar nicht erst gestellt.

623. Hast du schon mal individuelle Ansichtskarten gestaltet?
Nein. Doch in meiner Jugend als Briefe und Ansichtskarten noch hoch im Kurs waren.

624. Wir würde dich deine Familie beschreiben?
Das müsste man die Familie fragen wenn sie noch da wäre.
Ich mag die Fragen nicht in denen ich die Meinung von Drittpersonen wiedergeben soll!
Dabei entsteht nur dummes Gerede. Man soll die betreffende Personen immer selbst fragen.

625. Wonach suchst du deine Kleidung aus?
In Geschäften suche ich nach der passenden Größe und ob sie mir gefällt. Ein zusätzliches Kriterium, wäre noch die Qualität. Läden wie Zara, H&M, Cos, und dergleichen versuche ich zu vermeiden.

626. Welche deiner Eigenschaften magst du nicht?
Ich gebe Gelüsten zu häufig nach. Mein Bauchumfang bestätigt es.

627. Welches Gericht würdest du am liebsten jeden Tag essen?
Keines. Ich liebe Abwechslung.

628. Mit welchem Gefühl spazierst du durch den Zoo?
Gute Frage! Wenn ein Zoo der reinen Erhaltung bedrohter Tierarten dienen soll, wäre das für mich ok. Aber ein Zoo ist nicht nur dafür da, sondern auch zum Vergnügen der Menschheit. Ich gehe seit eine Weile immer mehr mit gemischten Gefühlen durch einen Zoo.

629. Bei welcher Angelegenheit hättest du deine Grenzen früher aufzeigen müssen?
Bei jeder Gelegenheit in der ich zu lange Geduld bewiesen habe und dann der berühmte Tropfen das Fass  zum Überlaufen brachte. Meine Reaktion ist dann immer unverhältnismäßig heftig und keiner versteht warum.

630. Welcher Film ist für dich der beste/ resp. schlechteste Film, der jemals produziert wurde?
Mein großer Klassiker den ich mir immer wieder ansehen kann ist Cabaret von Bob Fosse.
Was den schlechtesten Film angeht, habe ich sehr viele gesehen, doch vergesse ich sie auch wieder schnell. Einer der mir jedoch in Erinnerung geblieben ist, weil ich ihn in einer Sneak Preview gesehen hatte, war Acción Muntante. Der Saal war bis auf den letzten Platz ausverkauft, leerte sich aber nach jeder Massaker Szene immer mehr.

631. Ist jeder Tag ein neuer Anfang?
Nein, das wäre unsagbar anstrengend.

632. Wo gehst du beim ersten Date am liebsten hin?
Ich date nicht oder nur sehr wenig. Und wenn dann wäre es ein Restaurant.

633. Wann musstest du dich zuletzt zurückhalten?
Als ich Durchfall hatte und kein Klo in der Umgebung war.

634. Kannst du jemanden imitieren?
Nicht so richtig. Eher nachäffen.

635. Was hättest du viel früher tun müssen?
Nichts. Alles kommt zu seiner Zeit wenn es für mich bestimmt ist. Sonst würde ich ein Leben in beständiger Reue führen.

636. Singst du im Auto immer mit?
Nicht immer, aber oft.

637. Mit wem würdest du gern tauschen?
Mit niemandem. Alles ist gut so wie es ist.

638. Wann hast du zuletzt heftig gejubelt?
Vorvorgestern als zwei Jobs an einem Tag angeboten bekam.

639. Wie läuft es in deinem Liebesleben?
Ich habe zur Zeit keines also läuft es auch nicht.

640. Wodurch wirst du inspiriert?
Inspirationen für die Arbeit oder fürs Blog hole ich mir beim Lesen, Herumwandern, in Ausstellungen…überall.

Sonntag mit Büchern & Montag mit Schnee

Und als ich am Montagabend vor mich hinköchelte (ich hatte Gäste) schaute zum Fenster hinaus und entdeckte das hier: Schnee!

 

Aber der Reihe nach.

Hier noch ein kleiner Nachtrag vom Wort. Dort gibt eine schöne Reihe von Fotos von Samstagabend zu sehen, die A. und ich sind auch dabei.

Foto by Matic Zorman / Zusammen mit der Zirkusdirektorin und der A.

***

Sonntag schlief ich gründlich aus und erwachte erst spät. Da an diesem Wochenende auch die Büchertage in Walferdange stattfanden, wollte ich trotzdem unbedingt hin, allein schon um die N., die dort war zu necken, da ich ja jetzt wieder eine Weile „Die Preisträgerin“ nennen kann. Die N. seuftze: „Wenn man solche Freunde hat braucht man keine Feinde.“ Aber sie weiß ja wie es gemeint war…❤️❤️❤️

Ich kaufte Bücher. Da sich neben den ganzen Verlagen auch ein gebrauchter Büchermarkt dort befindet schlug ich guten Gewissens zu. Das ist die Ausbeute:

Das tolle Buch von Leonardo da Vinci ergatterte ich gebraucht für knappe 20.-€ Ein wunderschöner Bildband und da nächstes Jahr sein 500. Todestag ist, wird es sicherlich ein paar Sonderausstellungen geben. Ich bin also gut gewappnet.
Einer wunderschöner Sammelband mit allen Niederschriften von Theodor Storm für den lächerlichen Preis von 1.-€ erstanden.
Kermart hat eine neue Serie mit Kurzgeschichten auf Luxemburgisch gestartet und die ersten 5 Bändchen sind erschienen.
Das grüne Buch ist ein Bildband von Patrick Galberts dessen Ausstellung ich leider verpasst hatte.

***

Der Montag begann mit einer Großaktion. Aufräumen war angesagt, denn die Putzhilfe sollte gegen 11 Uhr da sein und ich hatte das ganze Schminkzeug vom Vortag noch nicht weggeräumt, in der Hoffnung es würde sich von alleine…. tat es aber nicht.
Kurz nach 10:00 schritt ich schon eilig zu einem Arbeitstermin, den ich kurzfristig angenommen hatte. Eine Filmaufnahme einer politischen Persönlichkeit. Es ging recht schnell und flott und ich war gegen Mittag bereits wieder draußen.

Ich kaufte alles für ein Abendessen ein da ich am Abend Gäste haben sollte. Ich hatte mich für Ossobuco und Kartoffelpüree entschieden.
Anschließend gab es selbstgmachtes Vanilleeis mit dem eingelegten Quittenscheiben von denen ich ja schon berichtet hatte.
Ich habe beides leider nicht abgelichtet, die Gäste waren aber kugelrund vollgefressen und sehr zufrieden.

 

 

Ein Job mit Folgen

Schlecht geschlafen. Dabei hatte ich mit dem Alkohol am Vorabend im Grünewald nicht übertrieben. Nun ja.

***

Heute kam der Tag den ich vor zwei Jahren so gar nicht gemocht hatte. Ich hatte es damals auch nicht im Blog erwähnt, weil es einfach nur ein Job gewesen war. Diesmal sollte das etwas anders sein.
Der Job war die Damen des Vorstandes des Roten Kreuzes für den großen Wohltätigkeitsball zurecht zu machen nach dem Motto der zwanziger Jahre. Ich mache solche Arbeiten nicht so gerne, da ich dann „Fußvolk“ zurecht machen machen muss, das sich gerne so benimmt als ob es beim Friseur sitzen würde. Wenn ich auf Film- oder Theaterprojekten arbeite ist das Machtverhältnis anders gelagert und die Darsteller sowohl wie ich arbeiten in einem kreativen Prozess zusammen und die Befindlichkeiten sowie der persönliche Geschmack stehen nicht an erster Stelle.
Den Job hatte ich damals durch die A. bekommen, die die Saaldeko gestaltet hatte.

Der Wohltätigkeitsball findet nur alle zwei Jahre statt, und da die A. letztes mal mit ihrer Deko so erfolgreich gewesen war, wurde sie gefragt ob sie sie diesmal noch einmal gestalten würde. Der Ort wäre das Zelt vom Circus Renz Manege, die jedes Jahr zur Weihnachtszeit in Luxemburg gastieren. Somit wurde das Zelt schon weitaus früher aufgebaut. Die A. fragte mich ob ich auch wieder mit dabei wäre. So richtig Lust hatte ich keine, doch die A. kann sehr überzeugend sein.

Samstag war es dann soweit. Es hatten sich fünf Damen angemeldet inklusive der A. Da es leider nicht anderes machbar war,musste ich allesamt bei mit in der Wohnung zurecht machen. Als ich dann alle fertig hatte, kam ich dran:

 

 

 

Es war ein schöner Abend, mit einem sehr guten Catering, sehr schönen Showeinlagen der Artisten vom Circus und einer Versteigerung zum Zwecke der Wohltätigkeit, die sich in einer finanziellen Größenordnung bewegte bei der ich nicht mehr mithalten konnte.
Da ich jedoch sehr müde war hatte ich keine Lust darauf im Anschluss noch lange das Tanzbein zu schwingen und ich ging kurz nach Mitternacht nach hause.

Eine Überraschung, ein Film & ein Abendessen

Der Donnerstag endete mit einer großen Überraschung für die N.
Irgendwie hatte ich das nicht mitbekommen, dass an dem Abend der Luxemburger Literatur Preis verliehen wurde.
Die N. bekam den Preis ‚Coup de Coeur du Jury‘ und war überglücklich!

***

Ich bekomme den New Yorker in letzter Zeit sehr unregelmäßig. Ich habe schon öfters reklamiert, aber es ändert sich nicht. So landete vorgestern erst die Ausgabe vom 9 November in meine Briefkasten.
Als ich das Halloween Cover (oben links) sah musste ich jedoch schmunzeln. Die New Yorker verpasst keine Gelegenheit Trump eins auszuwischen. Ich war neugierig wie viele Cover ich eigentlich habe, auf denen Trump zu sehen ist. Es sind nicht wenige:

Aber ich glaube dass sie damit Trump eher ein Gefallen tun…

***

Die D. fragte mich ob ich Lust hätte mit ins Kino zu kommen. Da ich erst wieder am Abend eine Verabredung hatte und das Wetter besser geworden war ging ich zu Fuß hin.
Auf dem Programm:
The Sisters Brothers von Jaques Audiard. Ein Western. Nun bin ich nicht der große Western Fan, doch der hier ist außergewöhnlich gut. Die Hauptrollen sind besetzt vom immer sehr guten John C. Reilly, den ich noch nie gesehen habe dass er eine Rolle schlecht spielt, und von Joaquin Phoenix, der ja schon öfters bewiesen hat dass er kann.
Beide sind Brüder und Kopfgeldjäger für einen Commodore.
In einer weiteren Rolle sehen wir Jake Gyllenhall als Detektiv.

Zu Anfang dachte ich dass es wieder so ein Epos Schinken wird, doch weit gefehlt. Er ist stellenweise sehr lustig. Außergewöhnlich daran ist dass der Film komplett in Europa gedreht wurde und nicht in Hollywood.

***

Am Abend war ich mit dem A. aus der alten Heimat verabredet. Er kam zusammen mit seiner Freundin der J. und wir waren in der Hostellerie du Grünewald, die beide noch gar nicht kannten.
Ich hatte Steinbuttknödel, die ich leider nicht abgelichtet habe. Sehr luftig mit  Hummersauce und Kürbiskernöl.

Wir redeten viel über die Unterschiede der Alten Heimat und der Hauptstadt und über meine  und A. zukünftigen Projekte. Für einen letzten Absacker gingen wir noch ins Rooftop, in dem es mir an dem Abend etwas zu laut war, denn eine größere Gruppe feierte Geburtstag. Da es sehr kalt war beschlossen wir jedoch zeitig Schluss zu machen und ich war kurz vor Mitternacht zu Hause.

Aus dem Familienalbum 15

Ich wuchs mit einem Hund auf.
Ich kannte ihn seit meinem dritten Lebensjahr.
Raxy war aus dem Tierasyl. Sie war eine Promenadenmischung sah aber einem kurzhaarigen Leonenberger nicht ganz unähnlich. Er saß für sei Leben gern auf dem Stuhl, damit er zum Fenster hinaussehen konnte.

Beide Fotos wurden von Großmutter Marie gemacht, weil sie halt so sehr gestellt aussehen.

Als Raxy starb war ich im Internat und so untröstlich wie nie davor. Das letzte mal als ich sie sah, war an einem Sonntagabend kurz bevor ich zurück ins Internat gefahren wurde. Ich sehe sie noch um die Ecke nach mir schauen als ich hinaus ging und in den Wagen stieg…

Kino am Mittwoch / Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald

Der Morgen nach der Fresserei vom Vorabend war dann doch ….nun ja. Ich ging alles etwas langsamer an.
Eine SMS der D. trudelte ein ob ich nicht Lust hätte mit ins Kino zu gehen.
Hatte ich.
Auf dem Programm, Fantstic Beasts der zweite Teil.
Ich hatte den ersten Teil nicht gesehen, weil…ja warum eigentlich?

manseok / Pixabay

Der zweite Teil ist, dramaturgisch so schön erzählt dass einem keine Sekunde langweilig wird. Dabei ist Geschichte von Grindelwald selbst gar nicht so super spannend. Vom Plot her erinnerte es mich doch sehr Harry Potter und sein Gegenspieler der Dunkle Lord, die auf eine gewisse Weise miteinander verbunden waren. Das ist hier auch der Fall nur eben zwischen Dumbledore und Grindelwald die eine gemeinsame Vergangenheit haben.
Johnny Depp als Grindelwald ist sehr überzeugend und in einer der Schlussszenen in der er eine Rede hält noch um einiges furchterregender. Man kommt nicht umhin um an die heutigen politischen Zustände zu denken. Mehr kann ich jetzt nicht preisgeben sonst verrate ich zu viel.

***

Am Abend nachdem ich alle Schauspieler für die Vorstellung zurecht gemacht hatte, fuhr zu Fabrice im Rooftop, das inzwischen wieder zu einer Art Holzhütte  für die Wintermonate umgewandelt wurde. Es war gemütlich und lustig und ich war nicht zu spät im Bett.

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