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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Neue Gerätschaften & Spaziergang

Ungewöhnlich früh klingelte es an der Wohnungstür. Ich bekam ein Päckchen.

Ich habe dieses Mini Raclette Gerät von Tefal weit über 15 Jahre und es ist mehrfach mit mir umgezogen. Der letzte kleine Raclette Abend den ich hier hatte war zusammen mit der N. im Oktober. Doch die Antihaft Beschichtung bröselt an manchen Stellen von den Pfannen ab. Im Anschluss waren die Pfannen so verklebt dass nichts mehr ging. Die Beschichtung taugt nicht mehr, mal davon abgesehen dass es nicht gesund ist sie mitzuessen.
Ich suchte nach Ersatzpfannen im Internet doch das Gerät ist inzwischen so alt, dass er schon einen Nachfolger hatte mit komplett anderen Pfannen und dieser wird inzwischen auch nicht mehr hergestellt.

Also musste ich mich schweren Herzens nach einem anderen Gerät umsehen. Meine Wahl viel auf ein Gerät von WMF aus der Küchenmini Serie. Ich habe bereits den Mixer aus der Reihe, als ich noch in der kleinen Wohnung lebte mit sehr kleiner Küche und alles aus Platzgründen klein sein musste. Heute kam das neue Gerät also an und sieht sehr edel aus.

Es hat zwei individuelle Pfännchen und eine Doppelpfanne, bei der sich mir nicht so richtig erschließt für was die gut sein soll. Dann gibt es zwei Pfannenuntersetzer, zwei Schaber und einen kleinen weißen Topf mit zwei Gabeln. Diesen kann man benutzen zum Schokoladenfondue, was jetzt nicht so mein Ding ist. Ich denke dass ich ihn erstmal ausprobieren werde ob ich darin auch ein kleines Käsefondue zubereiten kann, was ich schon sehr sehr lange nicht mehr hatte. Wenn ich mich recht erinnere war das letzte mal in Genf, *zurückblätter in Blog* im Mai 2008.

Auf die Frage warum ich jetzt, da ich ja mehr Platz habe kein größeres Gerät gekauft habe, kann ich nur sagen, dass ich Raclette öfters für mich alleine und ab und zu eine andere Person mache. Wenn ich wirklich ein Raclettegelage mit mehreren Gästen veranstalten will, habe ich genug Freunde und Bekannte die im Besitz eines größeren Gerätes sind.

Ein Sparziergang am Nachmittag.

Die Renaturierungsarbeiten haben begonnen. Das Bächlein Petruss kommt aus seinem künstlichen Kanalbett wieder raus.
Was mich dabei sehr befremdete war, dass die erst vor ein paar Jahren kleine Fläche mit Trainingsgeräten unterhalb der Passerelle wieder verschwunden ist. Der Minigolf ist auch abgerissen.

Ich hörte derweil ein paar weitere Folgen des Podcasts von den Geheimnisse des Totenwaldes.
Es ist eine Doku über die Göhrde-Morde von 1989. Ohne zu viel verraten zu wollen, aber die Folge der Abschiedsbriefes hat mich sehr verstört, weil man fast Mitleid mit dem Massenmörder hat.

Am Abend noch mal ein wenig Büroarbeit.
Anschließend las ich den neu erschienen sechsten Band von Les Vieux Fourneaux, die ich letztes Jahr in St.Jean entdeckt hatte. Sehr unterhaltsam, wie immer.

Schluss mit lustig

Einen allerletzten Kaffee auf der Terrasse im Renert. Ab morgen ist Schluss mit lustig.
Ich hatte mich dort mit der D. getroffen um zu beratschlagen was wir bzw. ich für die Feiertage mache. Wir hatten ja schon vor längerer Zeit entschieden dass wir nach St. Jean wollten.
Doch seit gestern sind auch die neuen Covid-Maßnahmen in Frankreich raus und es wird weitaus weniger gelockert als gehofft. Die Restaurants und Bars müssen vorerst noch bis zum 20. Januar 2021 ist Türen geschlossen halten. Ausgangssperre ist von abends 21:00 bis morgens 7:00.
Ich habe nun schweren Herzens beschlossen, dass ich nicht hinfahre, denn alles was ich dort gerne mache ist verboten. Und ich bin eingesperrter dort als hier.

Als ich wieder in der Wohnung war stornierte ich schweren Herzens das Zugticket.

Das wird also das erste Weihnachten seit sehr langer Zeit das ich in Luxemburg verbringe. Ich hatte vor etlichen Jahren angefangen, als alle nahestehenden Familienmitglieder das Zeitliche gesegnet hatten, Weihnachten nicht mehr in Luxemburg zu verbringen. Ich hatte es im ersten Jahr versucht und es ging sehr schief. Das Jahr darauf verbrachte ich die Feiertage in Barcelona, was eine meiner besten Ideen seit langem war. Ich hatte darüber berichtet.

Dieses mal sind es aber völlig andere Bedingungen und nach den ersten Lockdown Anfang des Jahres weiß ich ja was auf mich zukommt und werde versuchen das beste daraus zu machen. Und so schlimm wird es dieses mal nicht sein, denn die Geschäfte sind noch alle offen.

Am Nachmittag ging dann endlich ENDLICH! die neue Homepage online weswegen ich und andere die letzte Zeit so viel am Rechner saßen.
Welcome to Collateral Drama.

Am Abend dann ein letztes mal mit der A. und der N. im Bovary.

Ich war etwas früher dort, denn mein Sofa zuhause säuselte sehnsuchtsvolle Melodien, ich möge mich doch nur ein klein wenig hinlegen. Und ich kenne mich, wenn ich dem nachgebe, komme ich nicht mehr hoch, bis die nötige Bettschwere erreicht ist.
Man hatte uns einen Tisch im Kaminzimmer gegeben. Ich las bis die A. und die N. eintrafen den neuesten New Yorker.
Die Speisekarte war schon um einiges reduziert, doch ich bekam noch meine Saltimbocca a la Romana, die man hier im Umkreis eher selten auf Speisekarten findet.
Am Ende sagten wir dem Personal Lebewohl und dass wir uns spätestens am 15. Dezember wiedersehen. Ich wollte die Stimmung nicht verderben und sagte nichts, denn jeder meint dass alles wieder am Stichdatum öffnen wird.
Doch die Gast- und Kulturstätten werden erst dann wieder öffnen wenn die Zahlen signifikant zurückgegangenen sind, das muss nicht zwingend am 15. sein.

Wieder daheim hörte ich als Betthupferl den ersten Teil einer Podcastserie Geheimnisse des Totenwaldes, aus der ARD Audiothek.

Warten & YouTube

Das Herumgeeiere und Warten am Morgen machte mich wahnsinnig. Wann kommt denn endlich das Resultat? Kurz vor Mittag kam die erlösende SMS dass mein Test negativ ist. Uff.

Der Rest des Tages verbrachte ich weitgehend am Rechner und am Telefon mit Terminen umlegen und neu koordinieren.
Eine gute Nachricht kam jedoch dabei heraus. Das Weihnachtsmärchen, das ich schon letztes Jahr betreut hatte und dieses Jahr in die Wiederaufnahme geht, wird so oder so stattfinden, selbst wenn die Theater noch geschlossen sein sollten. Es wird dann live gestreamt.

Den Rest des Tages, der wirklich grausig schlechtes Wetter mit sich brachte, denn es war sehr kalt, sehr trüb und sehr feucht, verbrachte ich in der Wohnung.

Am Abend schaute ich YouTube.

Die sehr aufwendige Restauration eines Einarmigen Banditen. Manchmal frage ich mich wie er bei der Menge an kleinteiligen Schrauben und Hebel anschließend noch weiß, wo was hingehört.


Zwei bzw. drei interessante Protraits.
Ingrid Bergman und wie sie ihre Liebe zu Rosselini als gewaltigen Faux-Pas von Hollywood angerechnet bekam.


Zwei Frauen die Schauspielerinnen waren und gleichzeitig Regie führten. Barbra Streisand und Ida Lupino (letzte war mir völlig unbekannt)


Hat es mich erwischt?

Nun ist es offiziell. Ab Donnerstag 23:00 Uhr werden , Restaurants, Bars, Kinos und Fitnesszenter vorerst mal bis zum 15. Dezember geschlossen. Die wenigen Einschränkungen, die wir hatten haben hinsichtlich der Zahlen ein paar kleine Früchte getragen, aber weitaus nicht genug. Deshalb werden die Schrauben jetzt fester angezogen. Ob die Theater auch schließen ist zu diesem Zeitpunkt, da ich das hier schreibe nicht ganz klar. Zu Anfang hieß es ja, aber im Pressebriefing am Montag Nachmittag wurden die Theater nicht mehr erwähnt.

Ich derweil, hatte auch sämtliche Symptome. Am Sonntag Morgen hatte ich ein leichtes Kratzen im Hals und eine Schniefnase, später kamen Kopfschmerzen dazu. Zudem war mir kalt. MIST! Ich zog zwei Pyjamas übereinander, wickelte mich in den flauschigsten Morgenmantel und legte noch eine zweite Decke auf das Bett. Vor dem Schlafen nahm ich mein altbewährtes Lemsip.
Ich schlief tief und fest wachte aber recht früh auf. Die Sypthome waren weniger, aber doch noch alle da. Also fuhr ich in das neue Zentrum, das erst vor wenigen Tagen geöffnet wurde und man kein Termin braucht. Ich ging erst am frühen Nachmittag was eine gute Idee war, denn ich musste nur 20 Minuten warten. Das Resultat bekomme ich in ungefähr 24 Stunden.
Ich werde einen Nachtrag im Posting einsetzen.

Am Abend war mir nicht nach lesen zumute. Ich schaute einen der allerersten Miyasaki Filme auf Netflix, Das Schloss des Cagliostro. Immer noch sehenswert.

***

Nachtrag: Ich bin negativ.

Sonntag

Ein sehr ruhiger Sonntag mit sehr miesem Wetter.
Außer Häuslichem gibt es nicht sonderlich viel zu berichten.
Am späten Nachmittag schaute ich mir die Serie Upload auf Amazon an. Eine recht lustige Serie, mit jedoch einer interessanten Lösung die Unsterblichkeit zu erlangen. Man lässt sein Gehirn kurz vor dem Tod uploaden, und existiert unendlich virtuell weiter. Ziel der Forschung ist es einen Körper zu erstellen in dem die ganzen Daten wieder eingefügt werden können.
Das bietet allein von Idee her ganz schön viel philosophischen Stoff zum Nachdenken. Das wird, wenn auch nur kurz, in der Serie behandelt.
Ansonsten ist es eine Mischung aus einer Liebeskomödie und einem Cyber Krimi, die recht gut gelungen ist.

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Sehr gebeutelt hat es dieses Jahr vor allem Musiker die keine Konzerte geben durften. Artists for Artists is ein Weihnachtsprojekt mit einer neuen Weihnachts CD.

Steven Pitman & Lata Gouveia have come up with an idea on how to bring some much needed Christmas spirit into peoples lives/homes and, at the same time, create some financial support for the artists involved.

Artists for Artists

Man kann die CD auf dem Link oben vorbestellen und ab Anfang Dezember gibt es die CD in jedem Cactus und Cactus Hobbi.

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Caitlin Doughty erzählt uns etwas über die Beulenpest in San Francisco Anfang des 20. Jahrhunderts. Und gewisse Parallelen mit unserer Pandemie sind nicht von der Hand zu weisen. Vor allem wenn es um Männer mit Macht geht und um Vertuschung. Das Wort Fake war damals auch sehr in Mode.

Haarschnitt & Samstagsmarkt

Friseurtermin am Samstagmorgen. Das ist eher ungewöhnlich und auch der Friseur J.-P. meinte, dass es seltsam sei mich am Samstag im Laden zu sehen. Da er aber nächste Woche nicht da ist, nahm ich den letzten verfügbaren Termin bevor er ein paar Tage Urlaub macht.

Ich kam daher sehr viel später zum Smastagmarkt als sonst und der war zu gut besucht. Ich setzte mich kurz auf die Terrasse im Renert.

Das Wetter strahlend blaue Himmel mit eisigen Temperaturen, so sehr dass ich es nicht allzu lange dort aushielt ohne mich zu bewegen. Ich traf die M., die ältere Schwester meiner verstorbenen Freundin Chantal.
Nun muss ich gestehen, dass zufälligen Zusammentreffen mit ihr immer ein wenig seltsam sind. Ich mag nicht jedesmal mit ihr über die C. reden. Einerseits schmerzt es die M. noch immer sehr und ich merke, dass sie mit den Tränen kämpft, anderseits haben wir sonst nicht wirklich Dinge über die wir reden können, da wir uns kaum kennen.

Ich sollte am Abend ein Dinner im Grünewald haben, doch ich bekam einen Anruf dass es wegen einem „Verdacht “ besser wäre nicht zu gehen.

Also beschloss ich dann etwas mehr einzukaufen als üblich, denn ich muss ja ohne zu verhungern übers Wochenende kommen.

Den Abend allein zuhause verbracht (ich täte gut daran mich für die nächsten Wochen wieder daran zu gewöhnen) Wer übrigens die neueste Ausgabe von NO ART noch nicht gesehen hat:

Noch später bekam ich eine SMS der L., die Frau des letztes Jahr verstorbenen Cousins meiner Mutter, der auch Patenonkel von meinem Bruder war. Ich hatte davon berichtet.

Sie schrieb dass sie mich in der Sendung gesehen hätte. “ Deine Mutter wäre stolz auf dich.“
Ich nahm das Kompliment als solches an, obwohl es keines ist.
Das einzige mal dass meine Mutter tatsächlich sagte, dass sie stolz auf mich war vor etlichen Jahren als RTL mir eine ARTBOX Sendung widmete. Da verstand sie erst was mein Job ist und was ich eigentlich mache und dass es einem Fernsehsender eine komplette Sendung wert ist.

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Folgendes Video ist schon etwas älter. 30 Tage Zeitraffer in zehn Minuten auf einem Containerschiff. Ich sah es mir auf dem Fernsehbildschirm an, da es in 4K ist. Atemberaubend schön. Einen der Häfen an dem es anlegt kannte ich. Singapur.

Sehr viel Käse & Trüffel

Den Donnerstag verbuchen wir unter „Bäh-pfff-tzz-abersowasvonscheißegal“ Tag.

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Dafür war der Freitag um einiges erfreulicher.

Ich stand recht früh auf und machte mich fertig um alles für den Käseabend einzukaufen. So wie es aussieht, wahrscheinlich einer der letzten für eine Weile. Da man uns ja schon beim letzten Regierungsbriefing angedroht hatte es würde noch mehr Einschränkungen kommen, wenn die Zahlen nicht runtergehen. Am Montag wissen wir mehr.

Es war ein strahlend schöner sonniger Tag. Ich hatte mich mit der D. im Renert auf der Terrasse verabredet zum Mittagessen. Die hatte nämlich gestern Geburtstag und ich hatte ihr selbstgemachte Trüffel mitgebracht. Es ist zu ersten mal dass ich sie machte, nach einem Rezept meiner Mutter, das ich noch so ungefähr im Kopf hatte. Sie machte sie immer im Winter um Weihnachten und mein Vater liebte sie heiß und innig. Irgendwann entschloss sich meine Mutter dazu sich die Schokolade abzugewöhnen wie das Rauchen. Sie hörte auf Schokolade zu essen. Und damit waren die Trüffel auch verbannt.

Großes Lob von der D., sie wären sehr lecker.

Die Weihnachtsdeko der Stadt, dieses Jahr ohne Weihnachtsmärkte:

Zwischenzeitlich fing ich an das Buch De Bicherbus zu lesen. Und ich muss sagen nach den ersten drei Kapiteln bin ich schon sehr begeistert.

Am Abend dann das große Käsefressgelage mit der A. und der N.
So sah der gedeckte Tisch aus.

Zwei verschiedene Blauschimmelkäse. ein St.Augur der andere weniger scharf mit Schafs- und Kuhmilch. Gauda mit Kümmel. Brie de Meaux. Qutschkéis, ein luxembuger Käse mit Pflaumenschnaps. Zwei kleine Cabecou. Tome de Savoie. Ein Glas Feigenconfit mit Trauben.
Vuilly Suisse, Gouda mit Trüffel, Baskischer Schafskäse. Ein Glas Apfelconfit mir salziger Butter.

Es gab auch noch Quitten Dulce, das ich vor ein paar Tagen gemacht hatte und zwei verschiedene Salate.

Tischgespräch:
Wir sind uns alle sicher, dass nächste Woche mehr Einschränkungen kommen, dass vor allem die Restaurants, Cafés und Bars schließen müssen. Ob die Theater schließen, war noch nicht so ganz klar.

Völlig überfressen wankten die A. und die N. nachhause und ich fiel rülpsend ins Bett.

Dienstag und Mittwoch

Ja, mir geht das auch gegen den Strich, dass ich nicht täglich poste. Aber am spät am Abend mag ich nicht mehr schreiben, da ich das morgens bevor ich es hochlade wieder lösche oder komplett umschreibe, weil es mir nicht gefällt.
Und wenn der Tag schon mit viel Getöse losgeht, bleibt keine Zeit dafür.

Ich hatte am Dienstag sehr schlecht geschlafen. Ich musste doch etwas früher als gewöhnt los, da ich eine Galerie besuchte. Wie, wo und was, erfahrt ihr am Samstag.

Anschließend fuhr ich nach langer Zeit mal wieder den großen französischen Supermarkt. Ich kaufte andere Dinge als sonst.

Am Nachmittag bereitete ich mich auf die No Art Sendung von Mittwoch vor.

***

Der Mittwoch dann begann mit dem Wochenmarkt, wie üblich und obwohl es sehr nebelig und düster aussah, hatte man und im Laufe des Morgens Sonne versprochen, die sich auch zeigte.

Die Weihnachtsdeko schlägt langsam aber sich zu. Bei Cartier haben sie einen riesigen Panther von der Tür hängen.

Ich flitze zurück um mich umzuziehen und ging anschließend zu Fuß zum Tramsschapp, wo zur Zeit die CAL Ausstellung stattfindet. Dort sollte die Aufzeichnung der Sendung sein.

Es machte wie immer einen Heidenspaß dauerte jedoch länger als sonst weil es ein komplett neuer Ort war. Da brauchen Licht- und Kameraeinstellungen doch etwas länger. Das Resultat könnt ihr am Samstag sehen.

Nach der Aufzeichnung lud die C. mich und die beiden anderen Moderatoren zu einem kleinen Umtrunk ein um uns ihr brandneues Buch zu überreichen. Es ist der erste Roman den sie geschrieben hat.

Jetzt weiß ich auch was ich am Wochenende machen werde; das neue Buch lesen!

Am Abend eine sehr lange Besprechung mit der neuen Theatertruppe die sich im Sommer gegründet hat. Wir hatten sie ins Bovary verlegt. Bevor ich los fuhr, machte ich ein Foto von zwei Planeten und einem Trabant. Saturn, Jupiter und der Mond.

Ich war insgeheim zum ersten mal froh dass wir eine Sperrstunde haben, denn so mussten um 22:00 Schluss machen. Mir rauchte breites nach den ersten zwei Stunden intensiver Gespräche der Kopf.

***

Heute gibt es ein Sado-Maso Rezept, zumindest für den der Schokoladen Brownies mag. Die Wartezeiten dazwischen sind schier unerträglich.
Der 100-Stunden Brownie. So cremig wie er in der Mitte ausschaut ist es wohl die Mühe Wert.

Marsupilami & The Queen’s Gambit

Ein ruhiger Montag mit Vorbereitungen für die nächste NO ART Sendung.

Ich hatte euch den Marsupilami versprochen.
Das Tier stammt aus der Comic-Reihe Spirou und Fantasio und wurde vom Zeichner André Franquin erfunden.

Nun kam im Oktober aus einem der dem größten Comic Verlage, Dupuis eine Art Spinoff heraus, der erste Band einer neuen Reihe, mit dem Titel La Bête. Zeichner und Texter sind Zidrou und Frank Pé.
Es ist ein völlig anderer Zeichenstil als bei Franquin und es ist weitaus düsterer und grauer. Die Anfangssequentz, die sehr der Eröffnung eines Films ähnelt, lässt das Tier in einem völlig anderen Licht erscheinen. Ich dachte beim Lesen zuweilen an King Kong und Nosferatu.
Die Geschichte spielt zu Anfang in Antwerpen um dann in eine kleines Dorf unweit der Küste verlegt zu werden. Da die menschliche Hauptfigur ein kleiner Junge ist, ist die Geschichte dann nicht so gruselig wie erwartet. Es endet mit einem gewaltigen Cliffhänger und ich bin gespannt auf den nächsten Band.

Wer ein Interview mit dem Zeichner sehen möchte:

***

Am Abend schaute ich auf Netflix eine Empfehlung der A., der D. und noch ein paar weiteren. The Queens Gambit, ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches aus den 80er Jahren von Walter Tavis.
Es ist eine limitierte Serie, was glücklicherweise bedeutet dass es keine weiteren Staffeln geben wird als nur die sieben Folgen.
Die Geschichte spielt in den fünfziger und sechziger Jahren was es von den Kostümen und Bauten her schon sehr sehenswert macht. Auch die Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy wird der Hauptfigur Elisabeth Harmon absolut gerecht. Es dreht sich alles um Schach und ich hätte nicht gedacht dass man aus diesem Stoff einen so genialen fast siebenstündigen Film machen kann.
Eine Absolute Empfehlung von mir.

Und wer sie schon gesehen hat oder sehen will Jodie Foster zum ersten mal ein Interview moderiert mit den Hauptdarstellern der Serie und dabei zum einen totalen Fan mutiert:

Aus dem Familienalbum 35

Ein sehr ruhiger Sonntag. Ich las La Bête aus, das ich vor ein paar Wochen in der FNAC entdeckt hatte. Darüber schreibe ich morgen.
Zudem The Queen’s Gambit angefangen. Eine sehr schöne Serie über ein Schachwundermädchen in den 60ern. Allein schon der Kostüme und der Deko wegen ist sie sehenswert.

***

Ein eingeschlafener Joël auf dem elterlichen Sofa. Dem Licht auf dem Foto nach im Vergleich zu weiteren Fotos, die auch im Wohnzimmer gemacht wurden, muss im Winter um Weihnachten gemacht worden sein.

Ich kann mich sehr gut an diese Hose erinnern, die ich über alles liebte. Sie war aus Kunstleder und mit Pelzfutter und sehr weich. Ich war sehr unglücklich als ich sie nicht mehr anziehen konnte, weil ich rausgewachsen war.

Freitag und Samstag

Den Freitag begann ich sehr ruhig und ohne Hektik. Ich bloggte erstmal den Vortag weg und erledigte allerlei häusliche Dinge die sich während den letzten Tagen nicht von selbst erledigt hatten. (Ich überlege dabei was sich denn tatsächlich von selbst erledigen könnte.)

Dann am späten Nachmittag erhielt ich die Nachricht dass die Vorstellung am Abend (in einem anderen Theater als gestern) wegen einem positiv Fall abgesagt wurde. Rums!
Nun muss ich zum Glück nicht Quarantäne, denn den letzten Kontakt mit der Person hatte ich Ende Oktober und ich hatte nur indirekt mit ihr zu tun. Mich schüttelt das jedes mal wieder ein wenig durch, wenn es so bedrohlich nahe rückt.

Da ich ja nichts anderes vorgesehen hatte und jetzt zuhause bleiben würde, brauchte ich Ablenkung.
Ich schaute die letzten vier Folgen von Ratched und blieb auch dran. Vom Aufwand her muss die Serie ein Vermögen gekostet haben. Die Kostüme, die Ausstattung, es sieht alles sehr edel und nigel-nalgel-neu aus, was der Serie etwas irreales verleiht. Das ist bei all den grausigen Dingen die passieren sehr passend, denn als Zuschauer behält man eine gewisse Distanz dazu.
Ich war dann doch überrascht wie sehr ich letztendlich die Serie mochte.

***

Der Samstag fing mit strahlendem Wetter an.

Auf dem Wochenmarkt kaufte ich für den Abend eine Flasche Wein, beim Winzer meines Vertrauens. Ich kenne ihn schon recht lange und es ist eine der seltenen Weinbauern in Luxemburg der sich traut auch mal neue Dinge auszuprobieren. So hat er dieses Jahr den lang vergessenen Verjus herausgebracht. Ich hatte davon berichtet. Er hatte einen Standplatz angemietet und bekommen als wir den ersten Lockdown hatten, der Markt jedoch immer geöffnet bleib. Jetzt bekam er von der Gemeinde einen Brief, dass sie ihn dem Platz wieder wegnehmen. Ab nächster Woche darf er nicht mehr kommen. Das Argument war dass der Place Guillaume eine neuen Belag bekommt und es für den Markt weniger Platz geben wird. Das ist lächerlich! Die Bauarbeiten beginnen erst im JANUAR!

Zum Mittagessen war mit einem Arbeitskollegen verabredet. wir wählten das kleine Ramenrestaurant auf der Place Guillaume. Es wurde eine längere Sitzung denn gab viel zu besprechen.

Am Abend traf ich mich mit den 90er Damen, denn eine von ihnen hatte Geburtstag. Durch die Sperrstunde war es jedoch ein kurzes Vergnügen. Als ich gegen 22:30 mit der D.los fuhr , die ich ebenfalls zurück brachte, brach eine Rushhour aus. Die Straßen waren voll mit Autos wie an einem hellen Nachmittag und jeder versuchte noch vor der Sperrstunde daheim zu sein.

Smartphone suchen & Ratched

Da ich am Abend davor ja so kurz vor knapp vor der Sperrstunde zuhause ankam, war ich (auch durch die Premiere) recht aufgedreht und direkt ins Bett und schlafen ging nicht.
Dann merkte ich dass ich in der Aufregung das Smartphone hatte liegen lassen. Aber wo? War es mir im Auto vom Sitz gerutscht? Nein, die Radar App auf dem Tablet zeigte an dass es im Theater im Maskenraum liegt. Na gut. Dort bin ich ja gleich wieder morgen früh.

Der Wecker klingelte um 6:00. Ich watschelte verschlafen durch die Wohnung und machte mich fertig um kurz nach 8:00 wieder im Theater zu sein. Das Smartphone lag noch an der gleichen Stelle. Uff.

Ich absolvierte die Vorstellung fast mechanisch und packte alles ein, während das Stück lief. Kurz nach Mittag war ich zurück.

Ein schneller Einkauf im Supermarkt.

Anschließend legte ich mich kurz hin. Doch aus dem Kurz wurde ein Lang und ich schlief volle zwei Stunden. Danach war ich wieder einigermaßen ich selbst.

Am Morgen war es recht trüb und dunkel, doch der Himmel klarte am Nachmittag auf und bescherte mir am Abend einen orange-rosa farbenen Himmel.

Am Abend schaute ich zwei weiter Folgen Ratched auf Netflix. Was für eine seltsame Serie! Keiner der ganzen Hauptprotagonisten ist auch nur im Ansatz ein Sympathieträger und wenn, dann nur aus Mitleid. Noch bleibe ich dran. Aber so richtig geflashed bin ich nicht.

Doppelvorstellung

Als ich erwachte zeigt der Wecker 6:28 an und hatte nicht geklingelt. Huch!

Aber da ich eh immer morgens mindestens eine Stunde bis anderthalb einrechne war genug Zeit um wach zu werden.

Erste Vorstellung um 10:00

Und da ich keine Umzüge hatte schrieb ich derweil schon ein wenig im Blog vor. Nach der Vorstellung gleich zurück in die Wohnung und ich legte mich für eine Stunde hin, denn am Abend war ja nochmal eine Vorstellung für normales Publikum vorgesehen.

Zweite Vorstellung dann um 20:00

Da es die eigentliche offizielle Premiere war, gab es anschließend auf der Hinterbüne einen schnellen Umtrunk. Da auch von mir ein paar Bekannte da waren, wurde es dann doch etwas später als gedacht und ich musste danach richtig Gas geben um vor Sperrstunde zu hause zu sein.

Es klappte so kurz vor knapp und ich fuhr fünf Minuten vor 11:00 Uhr in die Garage. Wenn ich zu spät gekommen wäre und ich hätte kein Passierschein vom Theater gehabt, hätte das mich bei einer Kontrolle 150€ gekostet.

Und morgen wieder Vorstellung um 10:00. Kinder- und Jugendtheater kann so verdammt undankbar und anstrengend sein.

Dulce, Thunfisch, Premiere und Netflix

Und während ich dieses Blogposting über den Tag hin vorschreibe, weil am Abend bekomme ich keinen gescheiten Satz mehr zusammen, dachte ich daran, dass ich eigentlich dankbar sein müsste.

In Luxemburg sind noch immer alle Theater offen und es finden Vorstellungen statt. Gut, es gibt recht drastische Vorschriften. Maske immer und überall, mit Ausnahme der Darsteller auf der Bühne. Es werden jede Woche Tests gemacht, die freiwillig sind, doch es geht jeder hin. Auch die Zuschauerzahlen sind drastisch heruntergefahren worden. Egal wie groß der Raum ist, mehr als 100 dürfen es nicht sein. Mit den ganzen Abstandsregeln werden es dann automatisch noch weniger. Auch im Zuschauerraum gilt Maske immer und überall.

Aber all diesen Einschränkungen zum Trotz bin ich dankbar. Solange nicht alles geschlossen wird gibt es Arbeit.

Generalprobe am Mittag.

Anschließend legte ich Zuhause los und kochte die Quitten zu Dulce ein nach dem Retzept das ich bei Anke gefunden hatte. Sie warnt übrigens zu recht dass es böse spritzt und brennt. Aua!

So ungefähr sieht der Laib aus wenn ich davon scheibenweise in St. Jean beim Käsehändler kaufe. Mein einzige Sorge ist dass es vielleicht nicht fest genug wird dass man es schneiden kann. Er steht jetzt im Kühlschrank, wir werden sehen.

Am Abend ging ich mit der A. ins ELA. Die A. hatte ein paar Mezze und ich ein gewaltiges Thunfischsteak.

Früh zu Bett.

***

Der Wecker klingelte sehr früh. Ich musste schon um 8:00 morgens im Theater sein. Vorstellung um 10:00. Ob ich müde bin fragte mich jemand. Nun ja, mein Körper war im Theater, der Rest lag Zuhause im Bett.

Es lief jedoch alles ohne Zwischenfall.

Anschließend nach hause für ein kleines Nickerchen.

Am Abend schaute ich mir eine weitere Folge von Ratched auf Netflix an.

Wieder sehr früh ins Bett, denn morgen gibt es eine Doppeltvorstellung.

Austellung in Burglinster

Ein sehr gemütlicher Morgen mit ausschlafen, anschließend ein Kaffee vor dem Rechner und das Blogposting fertig schreiben.

Am Mittag schob ich die Gemüsequiche in den Ofen, die ich gestern beim Dinkelbäcker gekauft hatte und war nur mittelmäßig überzeugt. Der Teig war großartig, so habe ich den selten hinbekommen, aber die Füllung, sorry da ist meine um einiges herzhafter.

Am Nachmittag hatte ich zusammen mit der D. und der K. einen Besuchsslot gebucht, um mir die neue Ausstellung von Sandrine Ronvaux anzusehen, von der ich bereits ein Bild besitze. Die Ausstellung ist seit heute in Burglinster in der Burg selbst zu sehen.

Sie hat weiter an den Bildern über die ID , bzw. dem Fingerabdruck gearbeitet und ihre Technik weiterentwickelt. Inzwischen arbeitet sie mit Plexiglas was mit der Beleuchtung sehr spannende Effekte erzeugen kann.

Anschließend fuhren wir in meine alte Heimat, die nicht so weit entfernt ist und Sonntags immer noch ein Magnetpunkt zum Flanieren ist und tranken gönnten uns ein Eiskaffee.

Abends früh ins Bett, denn morgen muss ich sehr früh los.

***

Bei der quirligen Emmy lernte ich heute etwas neues. Man findet häufig auf Bioschwämmen eine Rubbelmaterie, von der gesagt wird dass sie aus Loofa besteht . Was ist Loofa? Emmy hat es diesem Sommer angepflanzt und zeigt uns was sie geerntet hat.

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