Fressen, Kunst und Puderquaste

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Grünewald Chef’s Table

Ich hatte es in den letzten Wochen schon ein oder zweimal kurz angedeutet. Und es brauchte auch eine Weile bis wir endlich Platz bekamen, aber am 11.11 war es soweit. Unabhängig davon, dass da auch die fünfte Jahreszeit beginnt, (in anderen Gegenden, hier nicht) war es das Datum an dem es jedem passte.

Aber von vorn.
Der Tag war ansonsten recht ereignislos. Am Morgen war ich kurz zum Markt, brauchte aber nicht viel. Es gab einen Kaffee im Torino, das wie gewohnt am Samstag brechend voll war. Ich muss sagen dass ich Menschenmengen oder große Menschenaufläufe nicht mehr vertrage und ich frage mich seit einer Weile schon, woher das kommen mag, denn das war nicht immer so. Ist das ein Überbleisel von der Pandemie oder werde ich einfach alt?

Am Nachmittag schaute ich mir den Film The Killer von David Fincher mit Michael Fassbender an auf Netflix. Die D, hatte ihn mir an Herz gelegt, Er kam erst vorgestern raus.

Insgesamt hat der Film etwas sehr beruhigendes, was wiederum beunruhigend ist, denn es ist ein Thriller und es geht um einen Auftragsmörder. Doch die sehr beruhigende Off Stimme von Fassbender, die beschreibt was in seinem Inneren vorgeht, wenn er einen Auftrag zu erfüllen hat, war ein wenig so, als ob man eine ruhige Doku über eine Handwerkskunst sieht, für die man Muße mitbringen muss. Dennoch ist der FIlm sehr brutal. Da ich beim Vorspann nicht aufgepasst hatte, wer noch alles mitspielt, war ich sehr überrascht als zu einem Moment die wunderbare Tilda Swinton auftaucht.
Ein recht unterhaltsamer Film, der die „Geschäftsbeziehungen“ in einem Millieu beschreibt, von dem man besser Abstand halten sollte.

Am Abend dann ging es Dommeldange zum Chef’s Table Vom Hotel du Grünewald. Es öffnete seine Türen erst vor ein paar Monaten. Und da es nicht viele Sitzplätze gibt, braucht es schon einer Weile bis man endlich einen Platz an der großen Bar bekommt. Es gibt nur einen Tisch, der eher dafür vorgesehen ist, wenn Gäste aus Gründen nicht auf den bequemen Hockern um die Bar herum Platz nehmen können. Wenn ich mich nicht verzählt habe sind es 16 Plätze an der Bar. In der Mitte wuseln die Köche umher und man kann ihnen beim Arbeiten zusehen. Im Hintergrund gibt es aber dann auch die eigentliche Küche. Das was die Gäste vorne sehen, ist nur ein Teil der eigentlichen Arbeit.

Ab jetzt lasse ich die Fotos sprechen. Es gab offiziell von dem was auf der Karte stand, neun kleine Gänge, aber es waren eigentlich elf und wenn ich den kleinen Kuchen am Ende mitzähle, der jeder als kleines Abschiedsgeschenk bekam, waren es sogar zwölf. Zwei habe ich verpasst abzulichten.

Ein wunderschöner Abend. Was mich vor allem sehr freute ist, dass es dort absolut nicht steif und gediegen zuging. Es ist ein lockeres Ambiente und muss nicht im Abendkleid oder mit Smoking erscheinen. Das hatte soweit ich das sah auch niemand an.

Zum Abschluss gab es ein Foto mit Clovise dem Chefkoch, von dem ich ja schon öfters berichtet habe und der vom Gault&Millaut als junger Nachwuchskoch des Jahres gekürt wurde.

Die Zeit verging wie im Flug und es kam und absolut nicht so vor, als ob wir 4 Stunden am Tisch an der Bar gesessen hätten.

Tagesfrage & Reifenwechsel

Was war dein Lieblingsfach in der Schule?

Das ist eine spannende Frage weil das mit den Jahren wechselte und mit den jeweiligen Lehrern. Denn davon hing es auch ab, wie toll der Unterricht gestaltet war, ob dann das Fach in der Hitparade stieg. In meinem ersten Jahr Englisch hatte ich zu Anfang eine Lehrerin die das sehr beflügelte. Dann kam ich, ob meiner gesamt guten Noten, noch während dem Schuljahr in eine andere Klasse (ja das war damals ein seltsames System) in der wir eine Lehrerin hatten, die „sehr viel Wert auf ihr gepflegtes Äußeres“ legte, der Rest war zweitrangig. Und somit rutschte meine Note im letzten Trimester unter den Durchschnitt.

Aber Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch) waren aber immer meine liebsten Fächer. Der Rest wie Biologie, Geschichte und Geografie, hielten sich wacker im Mittelfeld. Physik und Chemie nahm ich so mit. Ganz weit hinten auf Liste war Mathe, aber das auch nicht zu Anfang. Erst als man mir beizubringen versuchte, dass man mit BUCHSTABEN auch rechnen kann war es für mich aus.

***

Ansonsten war es ein trüber Tag mit viel Nass und Kalt.

Am Morgen bekam das Auto seine Winterreifen. Das ging sehr fix. In einer halben Stunde war ich durch. Es reichte so just für einen Kaffee zu trinken und einen Blick in die Tageszeitung zu werfen.

Danach fuhr ich heim und räumte die Wohnung auf. Es unglaublich wieviel anfällt, wenn man zwei Tage nur rumgegammelt hat. Am Nachmittag kam nämlich die Putzfrau (nicht die Aufräumfrau) und die wird nur fürs putzen bezahlt.

Ich ging derweil eine Runde Schwimmen, was sehr gut tat. Wenn ich morgen beizeiten wach bin werde ich das wiederholen. Danach verzog ich mich ins Renert für eine Leserunde im New Yorker und weil ich dem Putzwirbel nicht im Weg sein wollte.

So richtig zum Lesen kam ich aber nicht, denn ich traf Bekannte und grüßte hier und da und ehe ich mich versah war der Nachmittag vorbei.

Im Letz Boys war es dann wesentlich ruhiger und ich konnte ich Ruhe im Blog vorschreiben.

Es lief Tanzmusik aus dem 80ern auf die ich abging, als sie in den Hitparaden war unter anderem ein Lied das ich jahrelang nicht gehört hatte:

Es ist schon seltsam wie sehr sich die Lieder ins Gedächtnis einbrennen und ich noch jedes einzelne Wort mitsingen konnte.

Ich blieb nicht allzulange.

Zuhause schaute schaute ich mir einen Film an den ich nicht im Kino gesehen hatte. Live By Night von und mit Ben Affleck. Ich hatte damals wenig von dem Wirbel um den Film mitbekommen. Und ja, der Film ist wirklich nicht besonders. Allen voran Ben Affleck ist sehr hölzern und unüberzeugend.

Ein geretteter Tag

Ich brauchte sehr lange um einzuschlafen. Das letzte mal, dass ich wissentlich auf den Wecker sah, war es 3:36. Am Morgen knappe fünf Stunden später, wachte ich mit verquollenen Augen auf und fühlte mich elend. Mein Hirn muss in der Nacht sehr viel verarbeitet haben, weil ausgeschlafen fühlt sich anders an.

Die beste Ablenkung ist immer noch das Internet leer lesen, was ich auch tat. Zwei voll Stunden lang. Danach war ich endlich bereit zum aufzustehen und für eine Tasse Kaffee.

Diese Jahreszeit tut mir nicht gut und der November ist eh der schlimmste Monat. Und wenn es dann so ein Tag ist wie heute, an dessen Vorgänger vor zehn Jahren, ich mich mit fast allen traurigen Details erinnern kann, dann macht das die Gesamtsituation nicht besser.

Andererseits schalt ich mich selbst, was das alles soll. Ich wusste ja dass der Tag kommen würde, dass ich gut daran täte, ihn schon vorab zu ‚bekämpfen‘ mit irgendwelchen Ritualen oder ihn sehr viel bewusster anzugehen mit schönen Erinnerungen u.s.w., aber nein. Er knüppelte mich rücklings so nieder, dass alles was ich sonst mache, (ganz bestimmte Musik hören, oder mir das tröstliche Bild in Erinnerung rufen, das ich in der Therapie entwickelt habe) keine Wirkung mehr zeigte.

Kurz nach Mittag raffte ich mich dann auf und überlegte was ich tun könnte. Was ich diese Woche schändlich vernachlässigt hatte, war Schwimmen. Nein, auch nicht. Werde ich morgen früh machen gleich nach dem Winterreifen Wechsel. Und so mäanderte ich durch den Rest des Nachmittages durch die Wohnung , schrieb im Blog ein wenig vor und tat lauter Dinge die mich ablenkten.

Am Abend dann ein kompletter Programmwechsel. Das war nämlich schon vor langer Zeit vorprogrammiert und das war sehr gut so. Ich besuchte mit der D. die Voraberöffnung der Art Week.

Es war so brechend voll dass wir es nicht sehr lange aushielten.

Ich schlug vor, dass wir das neue koreanische Restaurant Sodam in meinem Viertel aufsuchen. Es hat erst vor wenigen Wochen eröffnet und ich hörte bis jetzt nur positives. Es gibt deren sehr wenige in unser Gegend und zu Anfang dachte ich, dass es wieder einer dieser Asiaten sei, der alles anbietet. Aber nein. Die Karte ist sehr klein gehalten.

Wir hatten beide den Klassiker Bibimbap und der war großartig.

Und so furchtbar wir der Tag begonnen hatte, so schön endete er.

Aus dem Familienalbum 50

Es ging mir am Dienstag nicht besonders. Am Morgen war ich noch guter Dinge und dann langsam verdüsterte sich meine Stimmung. Als ich nach Unverblogbarem, das mir heute schwerer fiel als gewöhnlich, wieder in den eigenen vier Wänden war, ging ich noch die Straße hinunter zur A. Und plötzlich schwante mir warum es mir so schlecht ging. Ich blätterte im Blog zurück:

Heute vor zehn Jahren am 9. November 2013, verstarb meine Mutter. Das Foto ist von 2006 kurz bevor die schleichende Krankheit zuschlug und sie sieben Jahre später dahinraffte.

Zehn Jahre. Und doch gibt es manchmal Momente an denen es sich anfühlt, als ob es erst gestern gewesen wäre.

Und da war sie wieder, diese übermächtige Traurigkeit, die mich schon seit einigen Wochen begleitet und die ich an nichts festmachen konnte.

Ich brauchte lange bevor ich endlich schlafen konnte…sehr lange.

Asterix & Luxchat

Viel Unverblogbares. Und dafür sauste ich gleich am Morgen kurz nach Trier und zurück um wegen der Premierengeschenke.

Am Nachmittag nahm ich mir die Zeit um den neuen Asterix und die weiße Iris zu lesen. Ich laß auf französisch.

Er ist ein wenig anders, da es hier um psychologische Spielchen geht, so wie auch schon in La Zizanie. Und doch finde ich ihn sehr gelungen, weil auch wieder Heutiges mit der Römerzeit bzw. Gallierzeit verbunden wird. Ganz besonders gelacht habe ich über sie SNCF und den CGV (Chare à Grande Vitesse) und dessen Verspätungen. Das dürfte für die deutschen Übersetzter eines der kleineren Probleme gewesen sein, (die deutsche Fassung gibt es ja schon) denn die DB mit dem Intercity steht dem ja in nichts nach.

***

Letztes Jahr schon brachte der Luxemburger Staat ein internes Chat System mit einer Messengerapp heraus, das nur den Staatsbeamten vorbehalten war. Joel Adami berichtete letztes Jahr im November darüber in der Woxx.
Jetzt gibt es auch eine öffentliche App, die jeder herunterladen kann. Luxchat.

Ich werde mich die nächsten Tage mal eingehender damit beschäftigen und dann berichten. Was mich vor allem interessieren würde wäre, ob das auch im Ausland funktioniert, oder nur ein internes luxemburgisches System ist, mit dem sich ausschließlich mit Luxemburger Nummern an anmelden kann. Wäre einer meiner Leser aus dem Ausland so nett und versucht mal ob das geht?

Montag mit anfänglichem Missmut & anschließendem Spaß

Am Morgen erst einmal das gestrige Posting von Null an geschrieben. Sonst schreibe ich ja immer am Tag selbst ein wenig vor. Das dauerte dann diesmal länger.

Dann entdeckte ich etwas, um das ich mich schon hätte früher kümmern müssen. Ich hatte ja die Kalender von Plonk et Replonk bestellt, die immer noch nicht angekommen sind. Was der Lieferant mir vergessen hatte mitzuteilen, war, dass sie an eine Abholstelle geliefert wurden und nicht zu mir heim. Das sah ich aber erst als ich mich in mein Konto einloggte, wo ich sie bestellt hatte. Die Abholstelle behalten die Pakete maximal eine Woche und dann sind sie wieder weg! Ich hätte sie durchaus abholen können wenn man es mir geschrieben hätte! Verdammter Mist! Ich hatte nämlich nie angegeben dass ich sie dorthin haben möchte. Grr! Also alles nochmal von vorn.

Ich kaufte also gleichmal Frustschockolade. Das half aber nur so mittelmäßig. Es gab eh noch genug anderes am Rechner zu tun, was mich in letzter Zeit mehr nervt als sonst.

Zwischendurch, einfach weil ich das kann und es im Anschluss besser durch den Tag bringt, ein Nickerchen. Sehr gut.

Später dann ein bisschen Spaß im Theater:

Es gibt selten Perücken, in denen ich gut aussehe. Aber die hier geht eigentlich und gibt mir auch etwas Cilchéhaftes. Eine Mischung zwischen Andy Warhol und David Bowie aus dem Discounter.

Keine Lust zu kochen. Zudem konnte ich früher weg als gedacht. Also ging ins Parc Belair. Die neue Wintermenükarte kam heute und darauf stand ein Gericht, das ich schon lange nicht mehr hatte. Ein Lammnüsschen mit schwarzem Knoblauch. Oh ja, bitte:

Es war köööööstlich.

Noch ein Café Gourmant hinterher und der Tag war gelaufen.

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Den Film würde ich gerne sehen. Das scheint ein großer Spaß zu sein.

WMDEDGT: Ein Sonntag mit viel Regen

Ich habe schon lange nicht mehr bei der Was machst du eigentlich den ganzen Tag Aktion mitgemacht, fiel mir mal auf, also machen wir das heute. (Aber ich mache es ja eh fast jeden Tag.)

Diese Stürme der letzten Tage und auch das Wetter hatten zur Folge, dass ich mehrfach heftige Kopfschmerzen hatte. Und wie es schien, war ich damit nicht allein, denn es klagten mehrere Menschen in meinem Umfeld über das gleiche Phänomen.

Da ich am Samstag kopfschmerzbedingt das Schwimmen gestrichen hatte, wollte ich das am Sonntag Morgen nachholen. Aber es regnete so sehr, dass ich zum Schwimmbecken hätte hin schwimmen müssen. Also werkelte ich daheim herum. Nach einem Kaffee und Internet leer lesen, nahm ich mir das, vor was ich schon seit Tagen hätte tun sollen.

Ich verarbeitete jetzt endlich die Quitten die ich gekauft hatte, die sich aber sehr gut halten wenn man sie kühl und dunkel lagert. Dafür ist der Schrank draußen auf dem Balkon ideal.

Ich schälte und schnippelte sie klein, zusammen mit einem ordentlichen Stück Ingwer, setzte einen Liter Earl Grey Schwarztee auf und kochte die Quittenstückchen nach diesem Rezept der Kaltmamsell ein. Prinzipiell bin ich nicht der große Quitten Fan. Quitten Gelee mag ich z.B. gar nicht. Aber so, als eingelegtes Obst mag ich sie, zum Beispiel mit Frischkäse oder Joghurt, oder auch zu Vanille Eis passt das hervorragend, da man ja eh schon einen Vanillestange im Sud mitköcheln lässt.

Fertige, frisch aus dem Ofen heiße Abfüllgläser zum Befüllen.

Ich betätigte die Waschmaschine mehrfach und sah mir zwischendurch eine Doku auf Arte an, über neue Erkenntnisse von Höhlenmalereien aus Frankreich an, die wahrscheinlich nicht vom Homosapiens stammen, sondern vom Neanderthaler. So ganz konnten sie mich nicht überzeugen, aber es weisst alles darauf hin, dass es tatsächlich so sein könnte.

https://youtu.be/zM9j3y3huqA?si=srK6yooTwZo1W7g5

Am späten Nachmittag entschloss sich die sehr dichte Wolkendecke dann doch noch einmal aufzureißen.

Ein paar kleine rosa Flecken. Es gibt sie noch, die Sonne.

Am frühen Abend ließ ich mich vom Fernseher berieseln und schlief sofort darüber ein. Ich schnarchte eine volle Stunde lang, denn ich erwachte als es schon dunkel war und mit trockenem Hals.

Ich beschloss mit Komfort Food zu machen, Mäc’n Cheese, mein Klassiker seit Jahren, den ich immer wieder abwandele, je nachdem was der Kühlschrank oder der Speiseschrank hergibt. Diesmal machte ich Orcceitte mit Peccorino, statt Parmesan und Kampot Pfeffer. Da ich noch eine kleine Dose Thunfisch hatte, geräuchert und in Öl eingelegt krümmelte, ich davon ein wenig darüber, erstmal nur um zu sehen ob das schmeckt und es passte gut.

Spät zu Bett, denn nach dem Nickerchen war ich noch lange hellwach.

Die Tagesfrage & CAL

Gibt es ein Lebensalter oder Lebensjahr, das du noch einmal erleben möchtest?

Ganz ehrlich, nein. Es gab immer wieder Abschnitte dazwischen die Sch…. waren. Es gab mal eine Zeit in der ich überzeugt war, dass die ungeraden Jahre besser wären als die anderen. Das hat sich letztendlich auch nicht so sehr bestätigt. Es gab einen Tag als ich 19 Jahre war, der so perfekt war, dass ich ihn heute noch in Erinnerung habe. Aber das war nur diese einzige Tag. Ein Tag im Sommer, an einem Getreidefeld vorbeifahrend auf einer Straße die es nicht mehr gibt -und Radio lief ‚Forever Young‘.

***

Ein grauseliger Tag der mit gewaltigen Kopfschmerzen losging, so sehr, dass ich kurz nach dem Aufstehen am Morgen schon wieder in der Horizontale lag. Ich rauschte dann kurz vor Mittag kurz zum Wochenmarkt und wieder zurück und wurde dabei platschnass. Nicht schön.

Am frühen Nachmittag besuchte ich mit der D. die alljährliche Ausstellung des CAL.

Es waren wie immer ein paar sehr schöne Objekte dabei, aber nichts bei dem ich Liebe auf den ersten Blick verspürte. Das Bild oben ganz in schwarz, mit Kohle gezeichnet, das aber im Foto nicht zur Geltung kommt, mochte ich schon sehr.

Am Abend dann zweite HP.

***

Ein Foto wollte ich noch zeigen, das ich schon vor Tagen gemacht hatte. So sehen die Haare nach der Dusche aus:

Nach vorne spitz zugeschnitten.

Friseur & singende Nonne

Friseur am Morgen vertreibt… ihr kennt den Spruch. Es ist alle drei Wochen das gleiche Ritual. Jetzt sieht das wieder aus wie neu:

Es ist gruselig kalt, grau und nass. Am liebsten hätte ich much daheim verkrochen, unter die Bettdecke mit einem Buch, doch das ging nicht. Ich hatte eine erste Hauptprobe.

Alles lief glatt.

Später am Abend schaute ich mir eine Doku auf Arte.tv an über Soeur Sourire, die singende Nonne aus den 60ern, die einen Welterfolg hatte, mit dem Lied Dominique. Ich hätte vor ein paar Jahren beinah auf einen Spielfilm über ihr Leben gearbeitet. Ihre Geschichte kannte ich gar nicht. Ich weiß noch, dass mein Vater die Platte von ihr hatte. Es ist eine traurige Dokumentation, die auf den Aufzeichnungen ihres Tagesbuchs basiert. In den 80ern, lange nachdem sie aus dem Orden ausgetreten war, beging sie Selbstmord.

***

Für die, die des Französischen mächtig sind:

Baba au Rhum ou Savarin?

Die beiden Desserts ähneln sich wie die Faust aufs Auge und doch sind die Namen do verschieden, dass ich mir schon seit jeher dachte, dass es da einen Unterschied geben muss. Und in der Tat:

(Übersetzt)

Auf den ersten Blick könnten ungeübte Geschmacksknospen etwas schnell sagen, dass der Baba au Rhum und Savarin den gleichen Geschmack haben. Das ist nicht ganz falsch, aber ein bisschen simpel. Diese beiden Desserts, die zu den beliebtesten gehören, haben jedoch eine sehr starke Verwandtschaft,…

Singular‘s

Zugegeben, der Text ist von jemandem geschrieben, der nicht nur eine Vorliebe für lange Sätze hat, (so wie ich hin und wieder) sondern eine Obsession. Das macht ihn etwas holperig zu lesen.

Der Baba ist vor allem viel älter und stammt aus der russisch orthodoxen Küche, zu Anfang aber ohne Rum.

Schwimmen, re: & Jazz

Schwimmen am Morgen… und so weiter.

Es gibt wenig zu berichten, mit Ausnahme dass ich diesmal durch einen glücklichen Zufall ein Early Bird Ticket für die re:publica erwischte, weil die Kaltmamsell es postete. Das lohnt in dieser Hinsicht sehr, denn das reguläre Ticket ist um Längen teurer. Und damit ist es ja nicht getan, denn es fehlt noch die Anreise und die Unterkunft.

Am Abend ein Konzert in Mersch.

Sascha Ley & Gerog Ruby – Hildegard Knef Revisited

Sascha lernte ich kennen als ich meine ersten zarten Gehversuche in der Luxemburger Kulturszene machte. Die neue Konzertreihe über Hildegard Knef hatte Permiere in Luxemburg. Ich muss sagen, dass Jazz in der Form nur sehr bedingt my cup of tea ist. Aber bei Sascha mache ich eine Ausnahme, denn sie macht recht außergewöhnliche Dinge mit ihrer Stimme und hat zudem eine enorme Präsenz auf der Bühne, die dich einfach gefangen hält.

Und dann noch etwas was mich dann doch recht stutzig machte gestern. Auf dem Hinweg nach Mersch hörte ich im Radio von den vielen umgefallenen Bäumen und all den Menschen die durch ganz Europa durch den Orkan ums Leben kamen. Auch hier in Luxemburg hatte er ein paar Bäume entwurzelt. Ich hatte aber, bis zu dem Zeitpunkt als ich es in den Nachrichten hörte, rein gar nichts von dem Sturm mitbekommen. Auch am Morgen sah und hörte ich nichts außergewöhnliches. Ging das anderen auch oder bin ich hier in einer Ecke gewesen die verschont blieb?

Im Kino: The Boy an the Heron, der neue Miyazaki.

Fangen wir gleich mal mit dem Trailer an, den ich absichtlich nicht vorab gesehen hatte.

Wenn ihr die wunderschönen Filme von Hayao Miyazaki kennt, die er davor gemacht hat, wisst ihr zu welchen großen Anime Filmen der Mann fähig ist. Es ist nicht umsonst der erste und bis dato einzige japanische ^Zeichentrickfilm Macher, der einen Oscar erhielt. Ich bin schon seit Jahren ein Fan von ihm und ich gebe es auch auch ganz unumwunden zu.

Die D. hatte mich gefragt ob ich mir den neuen Film ansehen heute an Allerheiligen ansehen mag. ( Manchmal muss man mich auf mein Glück aufmerksam machen.) Ich sagte sofort zu. Zudem ist ein Film der sehr gut zu dem Feiertag passt.

Ich mag eigentlich gar nicht über die Geschichte selbst sprechen. Ich kann nur sagen, dass ich so tief darin abgetaucht war und die so weit in der Phantasie geht und so viele irrsinnige und verrückte Charaktere hat, dass ich einen Moment brauchte wieder aufzutauchen. Wir waren uns beide einig dass, wir ihn uns noch einmal ansehen müssen.

Jetzt, da ich ein bisschen Abstand dazu gewonnen habe, muss ich sagen, dass der Film weitaus dunkler ist, als Ponyo oder Totoro oder auch noch Chihiro, und eher in der die Richtung Laputa geht, den ich immer um einen Gangart härter empfunden habe. Es kein Film für kleine Kinder.

Aber er ist so großartig dass ich ihn mir als DVD kaufen werde.

Ein letztes Bild vom Boulevard Royal, aus einer sehr ruhigen Innenstadt, bevor es heim ging.

Die Tagesfrage passend für die kommenden Tage

Das Wetter ist trist und grau. Da passt es doch gut, dass ich hinsichtlich der Tagesfrage ein wenig Lesestoff rausgesucht habe. Holt euch was zu trinken. Kaffee, Tee, für die Zartbesaiteten vielleicht auch was Stärkeres, denn das ist alles nicht so lustig. Und da Allerheiligen ja vor der Tür steht, wo man den Menschen gedenken soll, die nicht mehr da sind, inspiriert es vielleicht einen von euch auch mal etwas über ein verstorbenes Familienmitglied zu schreiben.

Beschreibe ein Familienmitglied.

Das habe ich schon über all die Jahre, mit allen Familienmitgliedern getan.

Mein Bruder

Mein Vater

Meine Mutter

Großmutter Marie

Großmutter Thérèse

Großtante Géidi

Großonkel Nicolas

Tante Gritty (Ich las den Text jetzt eben noch einmal und fand, dass ich da irgendwann nachbessern muss. Er wird ihr nicht gerecht.)

Wochenmarkt, Pferde und Blue

Ich muss auch mal wieder was schreiben.

Am Morgen beim Aufwachen sehr gelacht weil mir das etwas vom INA in die Timeline gespült wurde:

Die Gogotänzer !!! In den 80er war ja vieles anders, aber das muss man doch damals auch nicht ernst genommen haben, oder? Auch der Text des Liedes ist sehr grenzwertig. Fast ein bisschen wie Shu Shu Shu, Sha Sha Sha.

***

Kurz auf den Wochenmarkt.

Volle Suppe Regen. Wenn ich nicht gemusst hätte, wäre ich daheim geblieben. Aber ich wollte Quitten haben. Und ich fand schöne, die ich am Sonntag in schwarzem Tee einlegen werde, nach einem Rezept der Kaltmamsell.

Am späten Nachmittag fuhr ich mit der D. zum Pferdegehöft von Dalton. Die A. gibt Dalton regelmäßig zu einer Springreiterin, da Dalton in sehr jungen Jahren ein wenig ‚hüpfen’ gelernt hatte, und er liebt es über alles.

Hier der letzte Rundlauf:

Anschließend gingen wir eine Runde mit Calido, dem Pferd was die A. in Pflege hat und doppelt so alt ist wie Dalton. Ich führte in am Halfter.

Calido ist im Gegensatz zu Dalton, obwohl er größer ist, fast ein Schoßpferdchen, so brav ist er.

Geplant war dass wir anschließend zu dritt uns ins benachbarte Frankreich begeben, wegen der ‚Nuit des Chateau‘ (die Schlössernacht). Doch das Wetter war so kaltnass, dass wir die Begeisterung nur sehr schwer unterdrücken konnten, nicht zu gehen.

Also gab es ein improvisiertes Abendessen bei der A.

Ja, das struppige Etwas ist Blue. Sie geht nächste Woche zu trimmen, dann sieht sie wieder chic aus.

Kurz nach 23:00 war Schluss und ich ging auf einen letzten Absacker noch ins Letz Boys.

Ich kann, weil ich will, was ich muß

Das kleine blaue Notizheftchen schenkte mir die A. vor einigen Tagen und es war so, als ob sie es unbewusst geahnt hätte. Es wurde zu meinem Mantra der letzten Tage.

Wieso, weshalb, warum, drüber kann ich nicht schreiben. Nur so viel, ich schreibe zur Zeit auch anderweitig und das ist kräftezehrender, als ich dachte. Aber es ist bei weitem nicht der einzige Grund, warum es hier still ist. Es gab unter anderem auch ein paar technische Probleme mit der Homepage.

Ich bitte um Nachsicht, das wird auch wieder besser. Hoffentlich.

Tarte Tatin mit Tomaten

Am Morgen ein Großeinkauf im benachbarten Ausland. Es war höchste Zeit, denn mir fehlte so manches in Haushalt.

Und wenn ich schon mal dort war, fuhr ich noch ein Stück weiter nach Orscholz, nicht um mir dir Sasrschleife anzusehen ( die hatte ich schon einmal hier gezeigt) sondern um Infos zu bekommen zwecks eins kleinen Wellnessaufenthaltes im Landhotel Saarschleife.

Wieder daheim tat ich für ein paar Stunden Unverblogbares um später dann ich der Küche zu werkeln, da die A. mit Hundedame Blue zum Abendessen kam.

Blue bekam ein paar Leckerlis und für uns gab es das was in der Überschrift steht. Ok, I‘m late to the party, denn ich hatte den ganzen Sommer über das Rezept mehrfach in Shorts auf Insta gesehen.

Es wird weitaus schöner wenn man Tomaten verschiedener Couleur nimmt. Die bekommt man aber nicht mehr im Herbst. Also griff ich auf die festeren, länglichen, italienischen Tomaten zurück, die nicht so viel Saft haben.

Im einer Pfanne brät man zuerst ein große kleingeschnittene rote Zwiebel an in Öl mit etwas Salz und Pfeffer weich bis sie anfängt zu karamellisieren. Auf kleiner Hitze bitte damit sie nicht verbrennt. Für gewöhnlich nimmt dafür auch eine Prise Zucker, aber in mir sträubt sich alles, denn die rote Zwiebel hat an sich schon eine ganz leichte Süße und ich wollte ja keinen Nachtisch machen. Wenn die Zwiebeln nach ungefähr 15 Minuten durch sind, nimmt man sie aus der Pfanne und gibt nochmal einen kleinen Schuss Öl hinein. Die Tomaten werden dann in verhältnismäßig dicken Scheiben in der Pfanne ausgelegt, so dass der ganze Boden bedeckt ist. Pfeffern und salzen und bei mittlerer Hitze braten. Wenn dann der Großteil der Flüssigkeit verdampft ist, gibt man gibt man einen Schuss dickflüssigen Balsamicoessig dazu und ein paar Zweige frischen Thymian ( ich hatte getrockneten genommen, ging auch) das lässt man ein Weilchen weiter braten, bis der etwas beißende Essiggeruch weg ist. Anschließend verteilt man die gebratenen Zwiebeln darüber und zerkrümelt noch Fetakäse darüber.

Dann nimmt man die Pfanne vom Herd und gibt den ausgerollten Blätterteig (ich hatte TK Teig genommen) darüber und schlägt ihn, so gut es geht, ohne sich die Finger zu verbrennen (so wie ich), seitlich ein, damit die Tomaten ganz darunter verschwinden. Dann wandert die Pfanne in Backofen, bei 180 Grad Umluft, für 25-30 Minuten.

Wenn der Teig hellgolden ist, die Pfanne herausnehmen:

Umgekehrt auf eine Platte stürzen und sofort servieren. Das sieht dann so aus:

Die Tarte sieht mega aus und ist sündhaft lecker. Reicht für zwei Personen, wenn man noch einen gescheiten Salat dazu serviert.

Man könnte auch Kirschtomaten nehmen. Da sah ich mehrfach, als ich das Rezept googelte. Aber ich denke, es geht wohl am besten mit einer Sorte die wenig Saft hat.

Nachtrag:
Ein Foto wollte ich noch posten. Den ganzen Tag über hatte es ordentlich geschüttet. Ganz besonders als ich von benachbarten Ausland wieder heim fuhr. Erst als der Tag zu Neige ging, bot sich mir dieses Schauspiel auf den Balkon:

***

Könnt ihr euch erinnern, dass sich kurz nach der Pandemie ein Zusammenschluss von Köchen hervor tat, die einen Homeservice anboten, bei dem man den Koch zu sich nachhause bestellen konnte und er kochte an Ort und Stelle? Ich hatte drüber berichtet, weil die Revue einen mehrseitigen Bericht darüber gemacht hatte und ich den Koch bei mir daheim hatte. Es war Clovis Degrave aus der Hostellerie du Grünewald. Seit gestern ist bekannt, dass Gault&Millau ihn nun zum Nachwuchschef des Jahres in Luxemburg gekürt hat.
Clovis hat inzwischen zwei Restaurants, eines vom Hotel, das andere ist das Chef’s Table und ich werde das Anfang November probieren.

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