joel.lu

Fressen, Kunst und Puderquaste

Seite 62 von 369

Stippvisite in Mainz & Raclette

Ich hatte den Wecker auf früh gestellt, sonst wäre ich nie wach geworden.
Gegen 9:00 saß ich bereits im Wagen, holte die D. ab und wir fuhren nach Mainz. Eine zweieinhalb Stunden Fahrt. Wir kamen locker flockig durch.

Dort ging es dann mitten im Stadtzentrum in einen ehemaligen Karstadt, der jetzt Lulu heißt und der in den unteren Etagen ein Reihe von Popup Geschäften beherbergt.

Aus dem Bild müsste ganz offensichtlich zu erkennen sein weswegen ich hingefahren bin und was ich mir angesehen habe. Mehr dazu gibt Samstag in acht Tagen im No Art on Air zu sehen. Aber eines kann ich schon verraten. Es ist den Umweg absolut wert und ich war sehr begeistert.

Anschließend setzten wir uns auf den Vorplatz des Mainzer Doms. Das Foto gab es gestern auch schon auf Insta zu sehen.

Und während wir gemütlich unter einen großen Schirm saßen, fing es an zu regnen. Das verdarb uns ein wenig den Drang mehr von der Stadt zu erkunden und da mir bewusst war, dass ich nochmal für zweieinhalb Stunden vor dem Lenker sitzen musste, fuhren wir beizeiten zurück.

Unterwegs stellte ich mit der D. fest, dass wir beide bei dem kühlen Temperaturen, eine unbändige Lust auf Raclette hatten und wir beratschlagten wo wir sie essen könnten. Einer der schönen Orte an denen wir das sonst immer taten, war das Rooftop, doch das gibt es nicht mehr.

Also besuchten wir am Abend ein Restaurant in dem ich noch nie war, ein wenig außerhalb der Stadt, das für seine Schweitzer Spezialitäten bekannt ist, das Edelwyss. Dort gibt es restlos alle Gerichte für die man eine Apparatur auf dem Tisch braucht. Raclette, heißer Stein, Käsefondue und Fleischfondue. Interessanterweise ist in jeden Tisch eine Induktionsplatte eingelegt, die wir allerdings nicht benötigten.

Sie war lecker aber jetzt nicht so sehr dass ich sie sofort noch einmal dort essen möchte. Die Wurstauswahl war sehr gut, der Käse ging so. Ich hatten schon weitaus besseren. Ich war mehr als pappsatt, dem Raclette sättigt ungemein.

Wieder daheim legte ich mich sofort hin und schlief sehr schnell, tief und fest ein.

Como

Heute nur kurz. Es ist auch wenig passiert mit Ausnahme des Mittagessens. Das hingegen war für so mitten in der Woche genial und ich denke dass ich ein neues Restaurant gefunden habe das es wirklich Wert ist, öfters hinzugehen. Zudem hatte ich während das Tages nichts vorgeschrieben und am Mittwoch morgen musste ich Gas geben, denn da hatte ich viel zu tun.

Ich war mit der D. im Como in Esch-sur-Alzette. Bei der Gelegenheit lernte ich endlich die Mutter der D. kennen und ihren Lebensgefährten. Wir hatten das schon so lange geplant, dass ich die Frau endlich persönlich kennenlernen würde. nun war es endlich soweit. Wir trafen uns also im Como ein Restaurant das früher unter den gleichen Besitzer anders hieß und einen Michelin Stern hatte. Diesen jedoch gab er ab und wandelte das Lokal in ein einfacheres Restaurant um, was aber nicht heißt dass es extrem lecker ist. Der Name Como kommt von der Heimatstdt Como in Italien des Besitzers.

Es war sehr gut und wir saßen von Mittag bis kurz nach 15:00 Uhr am Tisch. Die Speisen habe ich nicht alle abgelichtet. Nur so viel, das Tiramisu am Ende war eines der besten das ich je gegessen habe. Vor allem weil es nicht wie sonst mit Löffelbiskuits, sondern mit Biskuitteig gemacht war und die Creme war sehr luftig.

Wieder daheim musste ich mich eine Weile hinlegen, denn der Wein schlug ein wenig zu.

Am Abend schaute ich die letzte ausgestrahlte Folge der Miss Marple Serie auf One an. Das fahle Pferd, mit J.J. Field in einer der Hauptrollen. Ich habe ihn vor sehr vielen Jahren kennengelernt und es war schön ihn wiederzusehen.

Sonntag & Montag

Ganz im Ernst, manchmal tut es gut morgens aufzustehen und nicht bloggen zu müssen. Der Sonntag war, wie auch ein paar Tage der letzten Woche und der Woche davor, nicht blogbar. Der einzige der sich dann später wieder aufregen wird, dass ich einen Tag ausgelassen habe ich mein zukünftiges Ich.

Den restlichen Morgen mit Bürokram verbracht unter anderem mit einem sehr erfreulichen Projekt, das am Mittwoch auf mich zukommt.

Und dann sah ich dass ein weiteres Datum offiziell wurde. Es wurde heute gepostet und FB und der Homepage der Kulturfabrik. Ich werde am 9.November wieder im Word in Progress einen unveröffentlichten Text vorlesen und live am Publikum ausprobieren. Der Text war sehr lange in der Pipline und ich schrieb ihn im Sommer in den Cevennen fertig. Jetzt kommt er endlich zum Einsatz. Aber es werden noch andere lesen, die weitaus bekannter und berühmter sind als ich. Ich freue mich wenn ihr kommt. Der Eintritt ist frei.

Später machte ich eine kurze Runde durch die Stadt und stellte erstaunt fest, dass die Niki de Saint Phalle Statue wieder verschwunden ist. Was ist denn da los?

Hier zum Vergleich:

Ein schnellen Kaffee im Vis-à-vis und ein paar Einkäufe und dann wieder ins kuschelwarme Heim, denn mir war kalt.

Am Abend schaute ich mir zwei Folgen Murdoch Mysteries an, weil ich letzte Woche keine Zeit dafür hatte. Die Serie ist wirklich gut. Interessant ist auch, dass sie real existierende Persönlichkeiten auftreten lassen. In der letzten Folge war es zum Beispiel Sir Arthur Conan Doyle. Der Winter kann kommen, ein langer Abend pro Woche ist schon mal gerettet.

Dämpfer & Blumen

Ein wunderschöner sonniger Tag, der aber schon mal gleich zu Anfang mit einem Dämpfer begann, als ich von einem Freund dieses Foto bekam.

Keine Angst, ich habe ihn seit längerer Zeit nicht gesehen, es geht ihm gut, er ist geimpft und hat nur sehr leichte bis gar keine Symptome. Aber er muss jetzt mal für 10 Tage in Quarantäne. Ich habe ihm versprochen dass ich ihm die Einkäufe machen werde.

Auf dem Markt kaufte ich allerlei Obst und ein paar kleine Gerbera für die Vase die ich zum Geburtstag bekam.

Ein Tasse Kaffe gab es mit der D. und der V. die ausnahmsweise auch einmal in die Innenstadt gekommen war. Es war herrlich in der Sonne zu sitzen.

Auf dem Rückweg nahm ich nochmal einen Kaffe aber diesmal to Go von diesem kleinen Stand, Bravo Café

Er steht am Eingang des Parks in der Avenue Monterey. Er steht schon seit einer Weile dort und ab und zu auch mal am anderen Ende des Parks nicht weit von der Königswiese. Ich mag an seinem Stand und dass er sich Mühe gibt mit Deko und Musik. So hat er zum Beispiel um den Wagen herum überall kleine Vasen mit Blumen aufgestellt und an der roten Ampel (im Bild nicht zu sehen) hängt eine kleine Box aus der klassische Musik ertönt. Und sein Kaffee ist sehr gut!

Ich saß nach eine Weile im Park und in der Sonne und las die Zeitung.

Am Abend war ich mit der D. und ihrem Mann dem M. in der Teufelsküche. Ich versuchte diesmal die Calamares del Diabolo und sie waren sehr lecker aber auch ziemlich scharf.

***

Nachtrag: Beinahe hätte ich diesen Link vergessen. No Art On Air. Zu Gast war der Holzkünstler Laurent Turping.

Podcast & Doku

Herrlich gut geschlafen und erst gegen 9:00 Uhr wach geworden. Außerdem war es verdächtig ruhig vorne auf der Baustelle. Aber nein, ich hörte sie dann irgendwann doch aber aus angenehm weiter Ferne.

Für den Rest des Freitags gibt es nicht viel zu berichten. Es war wieder einer dieser unverblogbaren Tage.

Als ich spät in der Nacht wieder daheim war und nicht schlafen konnte, schlug YouTube mir diese Doku über The Avengers vor. Nein, nicht die Marvel Avengers, die für mich ORIGINAL Avengers, mit Patrkich McNee und Diana Rigg.

***

Ein Podcastlink von gestern jedoch wollte ich noch posten. Es gibt eine neue Serie bei DLF; Deep Sience. In der Folge ging es dann auch gleich so richtig zur Sache wobei man sich die Frage stellte ob man Mensch und Affe kreuzen kann. Und es gab tatsächlich eine erste Forschung in 1920er Jahren. Ich hörte die Sendung live im Radio, derweil ich die A. abholte um im Günewald zu speisen. Ich sage es lieber gleich vorab, es ist nichts für zarte Gemüter.

Friseur & Grünewald

Ich erwachte früh was ich nicht wollte, konnte aber nicht mehr einschlafen.

Es gab Gott sei dank nur einen einzigen Termin wahrzunehmen, der dazu auch noch angenehm war. Um 11:00 Friseurtermin. Sehr schön! Ich fühlte mich danach als ob ich ein Kilo oder mehr abgenommen hätte.

Wieder daheim passierte etwas was ich auch schon lange nicht mehr gemacht hatte. Ich sah mein Bett, legte mich kurz hin und schleif nochmal für eine volle Stunde tief und fest ein. Danach fühlte ich mich endlich fit für den Tag.

Am Abend sah ich dann nach längerem die A. wieder. Es gab sehr viel zu erzählen. Vor allem berichtete die A. mir ein paar sehr unschöne Dinge. Die kleine Blue war letzte Woche sehr krank gewesen weil sie wahrscheinlich irgendeinen Dreck gefressen hat, den sie nicht sollte. Man kann sie manchmal echt nicht aus den Augen lassen, vor allem draußen nicht.
Und dann gab es noch eine zwischenmenschliche Geschichte, die ein dramatisch trauriges Ende nahm. Das war erschütternd und schade, vor allem wenn man weiß was für ein lieber, offener und großzügiger Mensch die A. ist.
Das Thema verdarb uns aber nicht den Abend, den wir im Grünewald verbrachten. Das Hotel hat seinen Speiseraum um gebaut und ein Raum ,der nicht sonderlich viel genutzt wurde, kam durch einen Wanddruchbruch zum Restaurant dazu und erweitert ihn um eine lauschige Ecke mehr.

C., der Koch begrüßte uns am Tisch und schlug uns ein paar Empfehlungen vor, die nicht auf der Karte standen und von denen ich die Vorspeise wählte. Das war ein Daschisud mit luxemburgischen Wagyū Rind Scheiben der außergewöhnlich, hervorragend, fantastisch war. Die A. hatte eine Mango Carpaccio auf herzhafte Weise zubereitet.

Als Hauptang:

Petersfisch mit Brunnenkresse-Risotto, Venusmuscheln und Homardinesauce.

Dazu gab es einen Auxerrois von Domaine Bentz

Es wurde nicht zu spät, da die A. am Tag danach sehr früh raus musste.

Ein sehr langer Tag

Ich erwachte später als gewohnt, war aber noch ungeheuer müde. Doch ich musste raus und die Sendung vorbereiten. Und da ich neben der Sendung noch viel Unverblogbares an dem Tag hatte wurde er sehr sehr lang.

Am frühen Nachmittag dann die No Art Sendung die wie immer sehr viel Spaß machte. Ich verlinke sie am Sonntagmorgen wie gehabt wenn sie ausgestrahlt wurde.

Ich kann aber schon das Instafoto zeigen:

Von der Sendung aus dann restlichen Tag mit Unverblogbarem verbracht, wieder bis spät in die Nacht. Gegen 2:00 Uhr morgens schlief ich endlich ein.

1000 Staubsauger & Podenco

Härter, lauter und Gebäudeerschütternder geht immer! Ich dachte wir wären jetzt langsam vor dem Haus mit Baggern und Hämmern durch. Denkste! Heute stand eine Maschine in der Straße, eine Art Riesensauger, der den Schutt der Baulöcher einfach einsaugt. Praktisch für die Arbeiter aber das Ungetüm macht so viel Krach wie 1000 Staubsauger zugleich. Ich hatte schon vor zwei Wochen ein ungutes Gefühl, als die Arbeiter an zwei kleinen Stellen, vor unserem und dem Nachbarhaus, KEINE Platten im Bürgersteig verlegt hatten, das Loch jedoch schön sauber ordentlich verschlossen. Da passiert nochmal was! Tja, ich hatte recht. Warum müssen sich bei mir ungute Gefühle immer bestätigen? Aber ich denke an die Zeit nach dem Krach, und an das Glasfaser Internet das ich dann endlich wieder haben werde.

An Lesen (was ich unbedingt tun musste) war nicht zu denken. Also suchte ich das Weite nach ein paar fixen Büro- und Hausarbeiten.

Doch das Wetter das anfänglich vielversprechend aussah, wandelte sich in Regenguss mit Sturmböen um, so dass ich bei Oberweis in ersten Stock im Salon saß.

Am Abend fand sich dann endlich unsere Truppe aus den 90er wieder. Das letzte mal war im Juni gewesen kurz nachdem es die Überflutungen gegeben hatte, denn die N. war mit davon betroffen. Damals sollten wir ins Podenco, dessen Keller damals ebenfalls bis zur Decke unter Wasser stand und für eine Weile schließen musste. Das holten wir heute nach.

Wir feierten meinen Geburtstag noch einmal nach. Ich bekam ein paar kleine Mitbringsel, unter anderem ein paar Flamingostrümpfe.

Es war ein recht ausgelassener Abend mit ein wenig zu viel Wein.

Für folgendes Foto gaben mir alle drei die Genehmigung dass ich es posten dürfte:

***

Der weltweite Ausfall von Facebook, WhatsApp und Insta sorgte ja für einigen Wirbel und monströse Verschwörungstheorien.
Auch Twitter konnte sich den hier nicht verkneifen und heimste damit Millionen Likes ein. Und die Drukos sind das Who’s who der Weltkonzerne und Berühmtheiten.

Sonntag & Montag

Den Sonntagmorgen mit ausführlichem Bloggen verbracht. Draußen regnete es fast ohne Unterlass. Den Rest des Tages bis sehr spät mit unverblogbaren Dingen verbracht. Spaßig wars nicht, aber nun gut.

Kurz vor Mitternacht wieder daheim.
Vor dem Einschlafen wollte ich noch ein Podcast hören um auf andere Gedanken zu kommen, als ich erstaunt feststellte dass eine Ära zu Ende ging.
Im ersten Lockdown letztes Jahr, als es mir wirklich nicht gut ging, versuchte ich Dinge zu lesen, zu hören und zu sehen die mich nicht alles Nase lang an die Pandemie erinnerten. Das war schwierig, da es überall kein anderes Thema gab. Ein Podcast jedoch lief unbeirrt weiter ohne sich darum zu scheren und das war Aus den Archiven vom DLF. Die sonore Stimme des Sprechers und Leiter der Sendung, Michael Groth, brachte mich bei seinen ersten Worten automatisch runter, egal welche Sendung er aus längst vergangenen Zeiten er präsentierte. Letzte Woche war er zum letzten mal zu hören weil er in den Ruhestand ging, und stellt am ende der Sendung die alte/neue Moderatorin vor die übernehmen wird, Margarethe Wohlan.

***

Der Montag wurde dann noch einmal so ein langer Tag. Ich ließ am Morgen alles sehr langsam angehen. Ich hatte schon am Abend davor gespürt dass sich im Nacken und Rückenbereich wieder ein paar Verspannungen breit machen. Selbst Schuld.
Ich schaute noch im Bett liegend dem verrückten Nick Zammeti zu, ein Youtuber der alles in Kunstharz einbettet und neue Dinge daraus entstehen lässt. Manches davon ist schon sehr kitschig, anderes gelingt ihm besser.

Den Test des Tages wieder Unverblogbarem verbracht und das wieder bis kurz vor Mitternacht. Doch war es diesmal weniger heftig als am Sonntag. Uff, denn diesen Rhythmus hätte ich nicht bis zum Schluss durchgehalten. Irgendwann werde ich auch einmal darüber schreiben können…

Sehr spät eingeschlafen.

Wiedersehen & Konschthal Esch

Danke für all die Glückwünsche zum Maßanzug. Ich mag ihn wirklich sehr. Hier noch ein paar Anmerkungen dazu. Im Prinzip könnte ich mir einen Anzug dieser Klasse gar nicht leisten, denn Maßanzug ist nicht gleich Maßanzug. Man bekommt heute schon welche für um die 300€. Doch dann ist der Schnitt sehr viel einfacher gehalten und sämtliche kleinen Raffinessen wie Innentaschen für Kugelschreiber oder Smartphone fallen weg. Zudem sind sie aus billigem Stoff hergestellt. Außerdem will ich gar nicht wissen wer ihn hergestellt hat und unter welchen Bedingungen.
Wenn die D2. mich nicht als Modell genommen hätte für ihre Meisterausbildung als Herrenschneider und ich hätte ihre ganzen Arbeitsstunden (zwischen 60-70 Stunden) mitbezahlen müssen, hätte der Preis je nach Modell und Stoff ein vierstellige Zahl im oberen Bereich bis hin zu einer fünfstelligen Zahl sein können.

***

Zur Tagesberichterstattung:
Ich war früh wach geworden und es war noch dunkel draußen. Ich verbloggte den Rest der Vortages und machte mich fertig zum Wochenmarkt, von dem ich aber nicht wirklich etwas brauchte, denn das Wochenende ist mit vielen Dingen zugeplant. Ich traf die D. auf dem Markt, die von St.Jean zurück ist. große Wiedersehensfreude.

Für das Mittagessen war der A. aus der Alten Heimat angereist und die S. eine frühere Nachbarin und Freundin war auch mit dabei. wir hatten uns in der Kombi seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen und es wurde ein langes ausgedehntes Mittagessen mit einem letzten doppelten Espresso im Renert.

Am Abend holte die N. mich ab weil wir nach Esch zur Eröffnung der Kunsthalle fuhren. Das Gebäude war davor das legendäre Möbelhaus Lavandier in dem ich aber nie gewesen war.

Die Straße war abgesperrt worden und man hatte eine Bühne errichtet für Konzerte.

Innen wendig gab es dann ein paar interessante Künstler zu sehen, einer davon Gregor Schneider von dem es eine Retrospektive vergangener Werke gab. So wanderte man im ersten und zweiten Stockwerk, zu denen man nur über einen Aufzug gelangen konnte, durch zwei verlassene Wohnungen die im Schnitt und in der Deko exakt gleich aussahen dass ich zu Anfang etwas verwirrt war, ob sie mich nicht in die Irre geführt hätten, und ich den gleichen Raum zweimal hintereinander gesehen hätte. Doch es gab winzige Unterschiede. Dann durchwanderte man ein sehr dunkle Räume immer wieder mit Türen hinter denen sich Wohnungsräume verbargen, die jedoch alle aseptisch waren, mit winzig kleinen Details, die daran glauben ließen dass dort jemand mal war. Ich hatte immer das Gefühl ich wäre ein Eindringling und hätte dort nichts zu suchen.

Über Treppen gelangte man dann wieder nach unten zu Schneiders Werken aus früheren Zeiten.

Im Erdgeschoss befanden sich dann noch ein paar luxemburgische Künstler unter anderen ein Werk von Martine Feipel & Jean Bechameil, das beinahe dem Überflutungen in Juni dieses Jahres zum Opfer gefallen wäre:

Und mit hereinbrechenden Dunkelheit gingen auch die Lichtspiele an der Fassade des Gebäudes los.

Wir fuhren zeitig zurück denn die N. hatte einen Tisch im Al Grapollo bestellt. Es ist einer der besseren Italiener der Stadt.

Ich hatte frisch gebratenen Thunfisch.

Und wenn die N. dabei ist darf dieser kleine niedliche Herr nicht fehlen:

Reparatur & Anekdote

Am Morgen flog ich regelrecht aus dem Bett, da es draußen auf der Baustelle einen ungewöhnlich lauten Knall gab, der auch das Haus erzittern ließ. Es war, so konnte ich das vom Balkon sehen, ein Kette gerissen, die am Container befestigt ist, wenn sie diesen auf die Straße heben. Zum Glück war das Manöver fast fertig gewesen und er knallte nur aus einer geringen Höhe auf die Straße. Aber weil er leer war hatte es besonders laut gescheppert. Auch in Büros gegenüber waren mehrere Fenster geöffnet worden um zu sehen was passiert war.

Und wenn ich schon halb nackig auf dem Balkon stand, konnte ich auch gleich unter die warme Dusche, mich anziehen und fertig machen für einen Einkauf.

Wieder zurück merkte ich dann, dass es in Wohnung ganz schön kühl geworden war. Ich hatte am Abend davor auf dem Heimweg auf das Thermometer im Wagen geschaut; lauschige 11 Grad. Also schaltete ich das Thermostat an und hörte aber kein Knacken und Gurgeln in den Wänden, dass das Wasser hoch gepumpt werden sollte. Im Keller sah ich dann, dass die Wasserpumpe nicht surrte. Zum Glück erinnerte ich mich an die Hangriffe von vor zwei Jahren, wo es auch schon der Fall gewesen war und ich den Heizungsmonteur kommen ließ. Er hatte eine Schraube an der Pumpe abmontiert und fummelte einmal kurz mit dem Schraubenzieher im den Loch umher bis des Rädchen wieder schnurrte, drehte die große Schraube wieder ein und gut wars. Dafür blechte ich nicht ganz 100€! Also tat ich es ihm nach und siehe da es klappte auch bei mir! Und damit hatte ich 100€ gespart, hurra!

Am Abend war ich zu einem 60. Geburtstag eingeladen. Es war ein wenig schnell und spontan organisiert. Aber dafür lernte ich dort ein paar Menschen kennen die ich schon lange kennenlernen wollte unter anderem einen Radiosprecher der mich, in dem Jahr kurz bevor ich mit dem Blog anfing, psychisch rettete. Und das kam so.

Es war einer der ersten richtig großen Filme in denen ich als Assistent angeheuert wurde. Ich hatte bereits vorab mit der Chefmaskenbildnerin gearbeitet und sie wollte mich wiederhaben. Er war in dem Jahr einer der größten Produktionen und das Thema (1900 im Zirkusmilieu) schien verlockend. Doch der Regisseur war ein sehr kranker Mann, um nicht zu sagen ein Irrer. Der Dreh fand in den Monaten Oktober, November, Dezember statt und es wurde alles in einer riesigen Studiohalle gedreht, in der es fast immer stockdunkel war. Ich sah während drei Monaten nur sehr wenig Tageslicht und es war sehr deprimierend. Da es sehr früh am Morgen losging und Abends spät endete und wir fast nur einen Tag pro Woche frei hatten, war es ein absolutes Unding und nach dem ersten Monat fühlte ich mich schon wie gerädert. Der damalige Radiosprecher von RTL der die Morgensendung moderierte war meine einzige Verbindung zur Außenwelt und erinnerte mich täglich daran dass es auch noch ein anderes Leben gab als nur diesen Film. Wenn ich morgens im Auto saß und den langen Weg in Studio antrat, freute ich mich seine sonore wohlklingende Stimme zu hören.

Nun diesen Herrn lernte ich am Abend endlich persönlich kennen, und er wusste sogar wer ich bin. Eine schöne Begegnung.

Weil ich keine Lust mehr zum lesen hatte aber auch noch nicht müde genug war um ins Bett zu gehen hörte ich daheim aus der ARD Audiothek den ersten Teil von Das Schloss von Franz Kafka an. Jetzt weiß ich auch wieder warum es das Wort kafkaesk gibt…

Mein erster Maßanzug

Der Überschrift nach zu urteilen könnt ihr euch denken dass heute ein ganz besonderer Tag war. Und bei Insta konnte ich mich bei der Anprobe einfach nicht zurückhalten. Der Maßanzug war fertig! Ich hatte noch nie maßgeschneiderte Kleidung!

Die Fotos unten hatte ich schon einmal gezeigt. Das waren die Stoffe, die in die engere Auswahl kamen und einer davon wurde dann in England geordert.

Auch den Futterstoff hatte ich bereits gezeigt. Eine Häuserfassade in Paris an der Seine.

Und so sieht das jetzt an mir aus!

Es wurde der Stoff mit den kleinen eingewebten Quadraten. Und weil es nach Maß ist, sitzt er so bequem wie ein Schlafanzug. Ich habe die Beine der Hose absichtlich weit gewählt weil das wieder kommt. Es zeichnet sich bereits jetzt viel in der Herrenmode ab, für die kommenden Jahre.
Die Feier- und Jubeltage können kommen. Ich hab was anzuziehen 🙂

Nach der großen Aufregung, (ich war dann doch sehr aufgekratzt) wollte ich im Renert ein wenig zur Ruhe kommen und dort bei dem schönen Wetter auf der Terrasse ein wenig lesen für nächste Woche. Doch das ging nicht, weil ich auf einen Großteil der Schauspieler stieß, die allesamt in dem Waldtheaterstück mitmachen, das ich hier beschrieben hatte.
Es wurde ein sehr lustiger Abend, bei dem sehr viel gelacht wurde. Wir aßen in einem neuen Thailändischen Restaurant, das Thai House, das den Platz des Star Of Asia eingenommen hat, das eines der ersten indischen Restaurants überhaupt in Luxemburg war.
Es ist nicht ganz billig, aber es schmeckt auch um Längen besser als bei einem Thailänder bei dem es schnell und fix geht. Ich hatte noch selten ein so gutes Shrimp Curry (mit grünem Curry) wir hier. Wow! Den letzten Absacker tranken wir ein paar Meter weiter im Vis-à-Vis.

***

Ich sollte noch von der neuen Covid Maßnahme berichten, die es seit dieser Woche in Luxemburg gibt, obwohl ich eigentlich beschlossen hatte das Thema im Blog nicht mehr zu erwähnen, weil ich es leid bin.
Seit dieser Woche gelten für Bars, Cafés und Restaurants in den Innenräumen neue Regelungen. Man muss einen Covid Check machen oder einen neuen negativen PCR Test oder gleich am Eingang einen Schnelltest machen, falls man einen mitbringt oder das Lokal welche zur Verfügung stellt. Dann entfällt die Maske komplett und man brauch sie innen nicht mehr anzuziehen auch wenn man auf die Toilette geht oder sich von Tisch zu Tisch bewegt. Es fühlt sich neu, befremdlich und zugleich altvertraut an. Sehr schön ist auch, dass man wieder an der Bar Platz nehmen kann, was seit über zwei Jahren verboten war. Wenn man den Impfausweis nicht mit hat und das Café keine Schnelltests anbietet, muss man draußen bleiben und mit der Terrasse vorlieb nehmen.

Presslufthammer

Und wenn ich in etwas gut bin, dann um die schlechten Dinge vorauszusagen. Stichwort Baustellenkrach! Jetzt da unsere Bürgersteigseite fast wieder chic ist, kommt die gegenüberliegende Seite dran. Seit halb acht pressluftlhämmerte es ohne Unterlass genau gegenüber meiner Wohnung ohne Unterlass bis zur Mittagsstunde. An Büroarbeit war nicht zu denken. Ich spürte die Vibrationen des Hammers bis in den dritten Stock hoch. Auch das Buch lesen, das ich gestern kurz andeutete, war nicht drin.
Doch es ist Mittwoch! Und Mittwoch ist Markttag. Also war der Morgen schon mal gerettet, wenn es denn nicht urplötzlich angefangen hätte zu regnen und das nicht ein klein wenig, sondern so richtig Wolkenbruch.

Also zog ich später los.
Ich holte zwei bestellte Bücher ab, von denen ich schon eines gezeigt hatte, das als Mitbringsel von St.Jean mit zurück kam. leider hatte ich nicht gesehen dass es sich um den dritten Band eine Serie handelt, also bestellte ich die beiden Bände davor nach.

Ich setzte mich für ein Weile ins Renert und fing mit den ersten Band an.

Le dernier Atlas geht von dem Umstand aus, dass zu einer Zeit gewaltige Maschinen gebaut wurden, zum Gelände und Wohnungsbau, die die Form eines Roboters hatten, der mindestens zehn Stockwerke hoch war. Da es nur sehr wenige Menschen gibt die sie damals beim Einsatz gesehen hatten, sind fast schon eine Legende.
Im ersten Band spielt die Geschichte zwischen Frankreich, Algerien und Indien.

Wieder daheim, bereitete ich mir ein Toast mit Champignons zu mit dem Rest der Tomaten von Anfang der Woche als Salat.

Die Abendunterhaltung bestand aus einem neuen Video von Julian Baumgartner, der ein Bild, aus dem wahrscheinlich 14. Jahrhundert restauriert und zum ersten mal einen Besitzer zu Wort kommen lässt. Der 19-jährige!!! Mann erzählt wie der an das Bild kam, was damit geschah und warum es absolut restauriert werden muss.

Zwei Tage mit Podcast & Buch

Der Montag war langer Tag im Theater über den ich schweigen muss. Jetzt fängt die Zeit wieder an in der es im Blog tageweise wieder ruhiger wird.

Und als ob das Wetter das ebenfalls mitbekommen hätte, schlug es auf Trüb und Regen um. Am Abend als ich wieder in den eigenen vier Wänden war, überkam mich zum ersten mal das plüschige Wintergefühl von Sofa/Decke/Kuschel/Tee/Fernseher. Aber es ist noch viel zu früh dafür! Ich will das noch nicht, wenn ich es denn überhaupt will!

Und während ich in der Küche herumwerkelte, hörte ich ein sehr bewegendes Feature Podcast vom DLF. Der einsame Tod des Herrn D. Er lag fünf Jahre tot in seiner Wohnung. Ein Versuch nachzuforschen warum es soweit kam und wer Herr D. eigentlich war. Da ich nicht so sehr viel jünger bin als er und auch allein lebe, ließ mich das Feature nicht kalt.

***

Der Dienstag begann mit einer Vorbereitung für die Sendung kommende Woche, und dem Entschluss im Blog ein Doppeltag zu machen, da es nochmal ein langer unverblogbarer Tag werden sollte. Ich hatte vor etlichen Wochen einer Lesung beigewohnt, von einem Buch, das ich nächste Woche vorstellen werde. Und da ich es zwar gekauft und schon ein wenig darin gelesen hatte, so sollte ich es jetzt dennoch ausführlicher lesen.

Der Nachmittag dann war viel Arbeit mit leichtem Chaos, aber nichts was ich nicht schon erlebt hätte, bzw. hatte ich es am Tag davor schon vorausgesagt. Mit dem französischen Sprichwort: À la guerre comme à la guerre!

Es wurde sehr spät, was der Länge des Projektes geschuldet war und ich war erst kurz nach Mitternacht zu Hause.

Im Kino: Dune

Sehr gut geschlafen. Das etwas längere Posting von gestern nochmals verbessert. Dann galt es jede Menge Haushaltsdinge zu erledigen, denn morgen werde ich keine Zeit dafür haben.

Am Nachmittag ins Kino.

Die D. hatte mir von St.Jean aus berichtet, dass sie sich dort die Neuverfilmung von Dune angesehen hatte und sehenswert fand. Da die D. jahrelang Kinokritikerin war und ich ihren Geschmack kenne, täte ich gut daran ihr das zu glauben.

Ich habe das Monumentalwerk von Frank Herbert nicht gelesen. Ich kannte nur die erste Verfilmung mit Kyle MacLachlan in der Hauptrolle unter der Regie von David Lynch (weil Ridley Scott entnervt aufgab) die ihrer Zeit viel zu weit voraus war und von den Produzenten im Schnitt massakriert wurde. Das blieb natürlich nicht ohne Folgen und der Film floppte. Ich habe ihn erst später in einer halbwegs wiederhergestellten Version auf DVD gesehen. Ich habe mir damals wirklich Mühe gegeben den Film gut zu finden, es gelang mir aber nicht richtig. Allein schon von den Kostümen und dem Makeup hatte der Film einen so gewaltigen 80er Jahre Hau, dass es nie Bestand haben würde.
Die Miniserie fürs Fernsehen sah ich nie.

Nun hat sich der französische Regisseur Denis Villeneuve daran versucht mit dem schönen Timothée Chalamet in der Hauptrolle, der sich mit dem Film Call Me By Your Name unauslöschlich in mein Hirn eingegraben hat. Und ich hatte Angst um ihn. Doch sie war unbegründet. Der Film reiht sich in die gut gemachten Fantasie und SciFi Filme wie Krieg der Sterne oder auch Herr der Ringe ein. Die Dialoge sind ein kleines bisschen flach, was aber durch die Darsteller wettgemacht wird. Zudem ist der Film nicht überladen mit irrsinnigen, nicht enden wollenden Kampfszenen und Gemetzel. Auch in den CGI Effekten haben sie sich zurückgehalten und bedienen die Geschichte anstatt sie zu überladen. Ein recht schöner erster Teil, wenn auch ein wenig zu lang. Ich bin gespannt auf den zweiten.

Nach dem Kino immer wieder mal kurz in die Hochrechnungen der Bundestagswahl geschaut und mich beruhigt. Die Welt wird morgen nicht untergehen jedoch neu erfinden wird die Wahl sie auch nicht. Ich bin gespannt was die Kaltmamsell als Wahlhelferin morgen (bzw. heute) zu erzählen hat.

Daheim dann noch eine Wäsche gestartet ein wenig im Fernsehen herumgezappt und verhältnismäßig früh zu Bett.

***

Wer sich ein bisschen für Mode interessiert sollte sich die Reportage über Martin Margiela ansehen. Hier kommt er zum erstem mal selbst zu Wort, auch wenn es ihm immer noch wichtig ist, seine Anonymität zu wahren und sein Gesicht nicht zu zeigen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 joel.lu

Theme von Anders NorénHoch ↑

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen