Fressen, Kunst und Puderquaste

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Ein stiller Sonntag

Gegen 9:00 Uhr wach geworden und zum Schlafzimmerfenster in einen trüben dunklen Himmel hinausgestarrt. Seuftz. Dabei hatte ich gestern Abend in einen klaren Himmel geschaut bevor ich zu Bett ging, ich konnte die Sterne sehen.

Kaffee, Bloggen und nachlesen was bei anderen Tagebuchbloggern so los war die letzten Tage.

Ein Video von Emmy gesehen und SOFORT Hunger bekommen:

Ein fabelhaftes Restessen Konzept das sich problemlos auf alle Kühlschrankreste ausweiten lässt.

Ein wenig über die letzten Tage und Gespräche mit Freunden und Bekannten nachgedacht. Ich kann mit diesem Lockdown besser und entspannter umgehen als mit dem letztes Jahr Anfang März. Aber viele meiner Freunde haben jetzt mehr Schwierigkeiten und ich frage mich warum. Es ist mit Ausnahme von ein paar kleinen Änderungen in den Einschränkungen, nicht viel anders als beim ersten mal. Damals wusste nichts und niemand wie das weitergehen würde und mir ging es, im Vergleich zu jetzt, gar nicht gut damit. Jetzt weiß ich wie es funktioniert und wie ich den Tag gestalten muss damit ich keine obskuren Gedanken habe. Mir geht es ganz gut.
Wie geht es denn meinen geschätzten Lesern so?

Im gleichen Zusammenhang den Blogeintrag bei Anke Gröner gelesen und viel genickt. Es ging darum dankbar zu sein und sie verweist auf einen Artikel in der NY Times.
Bevor man aber anfängt Dankbarkeit anderen zu zeigen und Nettigkeiten in Form von kleinen Briefen, Geschenken und und anderen Gesten auszuteilen, muss man vor allem erstmal lernen sich selbst dankbar zu sein und sich selbst wertzuschätzen. Das ist für viele der größte Stolperstein und ich habe da auch eine Weile dafür gebraucht. Aber das eine macht ohne das andere keinen Sinn. Meine Meinung.

Dusche, Anziehen, und die Wohnung ein wenig aufräumen, denn gestern, nachdem der J. weg war, lag ich nur noch auf dem Sofa herum und tat überhaupt nichts mehr.

Am späten Nachmittag schaute die N. kurz vorbei mit Hundeteenie Darwin, der sich zur Zeit seinen Hormonen entsprechend unmöglich benimmt.

Am Abend ein bisschen gedaddelt und im Fernsehen rumgezappt, aber nichts gefunden was wirklich sehenswert war.

***

Ich bin ja sonst nicht der Rap Fan, aber das Lied Pas Essentiel von Grand Corps Malade ist klasse!

N’écoutez pas cette chanson, elle n’est pas essentiel.

Markt & Besuch

Der Markt am Samstag gab noch weiger her als der am Mittwoch. Es waren noch weniger Stände da. Es war, wenn ich richtig gerechnet habe, eh einer der letzten die am Samstag auf der Place Guillaume stattfinden. Denn sie wird eine riesige klaffende Baustelle werden und der Markt zieht auf die Palce Hamilius und die rue Aldringer um. Ich kaufte nur das was ich unbedingt brauchte. Den Rest besorgte ich im Alima, der ebenfalls angenehm leer war.

Wieder zurück bereitete ich alles zum einem Mittag-Nachmittagessen vor. Der J. den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte war zu Gast. Er sitzt wie ich auch allein zuhause. Ich tischte zwei Gänge auf die beide eigentlich eine Vorspeise sind, aber nach der Joëlschen Rechnung ergeben zwei Vorspeisen bekanntlich eine Hauptspeise.

Das erste Rezept hatte ich schon vor Weihnachten im Fernsehen bei Martina und Moritz entdeckt. Burrata mit geschmortem Chicorée.
Ich wandelte es aber ein wenig um. Ich nahm nur Chicorée und keine Radicchio weil ich keine bekommen hatte. Auch das mit dem Karamelisieren tat ich aber ich löschte mit einem kleinen Schluck Verjus ab statt mit saurem Apfelsaft. Der Pfiff bei dem Rezept ist die Pfefferminze am Ende die wirklich nicht fehlen darf und ein paar Spritzer Balsamico Essig. Es war sehr köstlich und ich werde das in Zukunft öfter machen. (PS: wenn ihr das Rezept wirklich haben wollt, ladet es möglichst bald herunter denn irgendwann ist es weg)
Als zweiter Gang gab es ein paar salzige Pastel de Natas vom kleinen portugiesischen Stand meines Vertrauens vom Markt mit einem Salat.
Nachtisch war eine Galette des Rois aus der Brioche Dorée mit Schokolade, die ich aber nur mittelmäßig gut fand. Die Schokolade innenwendig war beim Backen nicht ganz geschmolzen und so befanden sich dicke Brocken fester Schokolade darin, was ein seltsames Kaugefühl erzeugte und ich mehrfach glaubte ich hätte die eingebackene Porzellanform erwischt.

Am Abend schaute ich den aufgezeichneten Klassiker Sabrina von Arte an. Ich kann mich nicht erinnern ihn je gesehen zu haben außer vor etlichen Jahren ein schlechtes Remake mit Julia Ormond und Harrison Ford.
Überzeugend in der Original Fassung ist nur Audrey Hedburn und die Kombi mit Humphrey Bogard als Liebespaar am Ende ist ob ihrer starken Altersdifferenz nicht ganz glaubwürdig. Aber insgesamt ein unterhaltsamer Film.

Der erste Tag

Und jetzt sind wir einem neuen Jahr angelangt auf dem so viele Hoffnungen und Wünsche lasten, dass es sie wahrscheinlich nicht tragen kann….

Das war der letzte Satz von gestern, den ich heute beim Schreiben dieses Posting sah und mir noch einmal auf der Zunge zergehen ließ.
Im ähnlichen Sinne las ich dann auch :

Es ist für mich (!), die von klein auf auf Leistungsgesellschaft gedrillt ist, in erster Linie unerreichbar, weil immer eine weitere Verbesserung möglich ist, was das Leben automatisch zu einer Abfolge von Scheitern und Enttäuschungen macht; mühelose Errungenschaften sind wertlos, wenn nicht sogar ein Versehen, nur Mühe zählt. Als mögliches Ziel fiel mir letztendlich für mich ganz persönlich ein: }…[ akzeptiere Scheitern, egal welches, akzeptiere, deinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, nichts davon verringert deinen Wert.

Kaltmamsell

Sollten wir das nicht alle als Ziel in einer gemeinsamen Charta unterschreiben?

Ich verbloggte den Silvestertag am Morgen lange und ausführlich weg.

Am Mittag war ich bei der C. eingeladen die,wie ich, die ganzen Feiertage im stillen Kämmerlein verbracht hatte.
Wir sehen uns im Alltag oft nur zwischen Tür und Angel oder weil wir auf der gleiche Chose arbeiten, aber zu einem gemütlichen Gespräch kommt es dann nie. Das holten wir gründlich nach.

Die C. hatte ein feudales Resteessen zusammengeschustert mit Suppe, Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch. Ich hatte Alice Hartmann mitgebracht.

Ein Hummersüppchen, anschließend (nochmal) Foie Gras mit Mango Chutney, dann überbackene Chicorée mit Schinken, Pellkartoffeln und Salat und als Nachtisch allerlei Gebäck, wie selbstgemachte Ministollen, Pralinen eines Confiseurs der zur Zeit in Luxemburg bei der Familie verweilt aber sonst in Singapur und Dubai in den edelsten Restaurants daheim ist und ein Lebkuchen, wie ich noch einen gegessen habe.

Als Absacker gab es Sambucca aus Luxemburg, den ich auch noch nicht kannte, aus einem winzig kleinen Dorf, nicht weit von meiner Alten Heimat entfernt. Er schmeckt wunderbar mild und hat, wenn man Sambucca mag, ein gewisses Suchtpotenzial.

Gegen 19:00 wieder daheim.

‚Abends im Fernsehen auf TCM: Absence of Malice. Mit Sally Field und Paul Newman in den Hauptrollen. Großartiger Sidney Pollack Film, den ich noch nicht kannte.

Die zwei letzten Tage eines seltsamen Jahres

Fangen wir dem Mittwoch an. Es war ausnahmsweise einigermaßen gutes Wetter und der Gang zum Wochenmarkt war angenehm. Ich traf die K., die D. die inzwischen zurück von St. Jean ist und noch ein paar andere Bekannte. Ich wollte Gemüse kaufen doch der Gemüsestand meines Vertrauens war nicht da. Es waren überhaupt nicht viele Stände da und der einzige der Gemüse verkaufte hatte eine irrsinnige Menschenschlange dass es ich den Mut verlor.
Doch in der Schlange fand ich dann eine gute Bekannte die mir die paar Chicorée kaufte die ich hauptsächlich haben wollte. Somit dauerte es nicht so lange.

Am Nachmittag und am Abend ist nichts Nennenswertes passiert. Ich saß lange am Rechner und stellte den Rückblick und den Fotorückblick zusammen.

***

Am Donnerstag viel zum ersten mal richtig Schnee, der auch eine Weile liegen blieb. Sorry ich kann mich nicht für das weiße Zeug begeistern.

Den Nachmittag verbrachte ich au einer Kinder Silversterfeier die bereits gegen 20:30 ihr Ende fand.
Die D. hatte geladen zu Schampus, Lachs und Foie Gras. Alles vom unserem Restaurant unseres Vertrauens, dem Grünewald. Ich brachte eine Flasche Crémant du Futur mit, dessen Name sehr passend für den Anlass war. Er ist inzwischen einer meiner liebsten Crémants und steht an erster Stelle zusammen mit Alice Hatmann, mit dem ich schon viele angfixt habe. (Gruß nach München)
Es trudelten derweil viele Grüße und Glückwünsche ein. Auch aus Australien worüber ich mich sehr freute. (Verdammt ich vermisse dieses Land wirklich sehr!)

Gegen 20:30 (ich hatte mir extra den Wecker gestellt) wieder zurück ins eigene Heim.

Ich zappte lustlos durch die Fernsehprogramme und fand aber ein paar Filme aus meiner Jugend. Vor allem Flashdance, den ich damals mindestens sechs oder sieben mal in Kino sah. Ich war 16 oder 17 und verspürte eine innere Tanz und Bewegungswut, die irgendwo raus musste. Abends in Diskotheken mich austoben war vom Elternhaus strengstens verboten worden. Ich durfte auch nicht das Konservatorium besuchen wo moderne und Jazz Tanzkurse angeboten wurden. Ich schweife ab…
Als ich den Film nach sehr langer Zeit wieder sah, viel mir auf, wie wenig die Story des Films eigentlich hergibt und dass es außer den Tanzszenen, die ich heute immer noch sehr toll finde, der Rest sinnloses Füllmaterial ist. Jennifer Beals ist immer noch sehr hübsch anzusehen (was ist eigentlich aus ihr geworden?), auch wenn sie selbst nicht eine einzige Szene im Film getanzt hat, sie wurde komplett von einer Tänzerin mit Lockenperücke gedoubelt. Dass es eine Perücke ist, habe ich jetzt erst nach all den Jahren Erfahrung im Business gemerkt.

Kurz in den Folgefilm geschaut, Staying Alive, mit John Travolta, denn ich aber damals schon unglaublich grottig fand mit Ausnahme der Tanzszenen.

Gegen Mitternacht hörte ich ein paar weniger Knaller in der Straße von ein paar vermummten dunklen Gestalten, die alle sehr nah an den Häuserwänden vorbei schlichen um flugs zu verschwinden wenn ein Polizeiauto vorbeikäme. Es winken nämlich 300€ Strafe.

Und jetzt sind wir einem neuen Jahr angelangt auf dem so viele Hoffnungen uns Wünsche lasten, dass es sie wahrscheinlich nicht tragen kann….
Aber das diskutieren wir ein andermal.

Froher Neues!

Der Fotorückblick 2020

Ihr dürft gerne mitmachen. Die Spielregeln findet ihr hier.

Was für ein seltsames Jahr. Wenn ich mir die ersten zwei Monate ansehe, kommen sie manchmal vor als ob ich sie geträumt hätte…
Doch dieses Jahr hatte auch seinen schönen Momente.

Januar

Auckland, Neuseeland
Weta Workshop in Wellington, Neuseeland
Uluru, Australien

Februar

Glockenturm in Perth, Austalien
Ein Quokka, Rottnest Isalnd, Australien
Ich liebe Kängurus.

März

Place d’Armes, am Nachmittag menschenleer

April

Grand Rue
Turm der Sparkasse

Mai

Der erste Haarschnitt nach dem Lockdown
Mein erster Restaurantbesuch nach dem Lockdown
Der Zuwachs im Freundeskreis: Darwin

Juni

Text aus dem Posting:
Ein fröhlich grinsender Joël der sein Glück kaum fassen kann. Ich. bin. am. Meer!
In St.Jean-de-Luz

Juli

San Sebastian Cheesecake
Ein Wochenende in Knokke
Meine ersten Kirschtomaten

August

Ein Tag in Remerschen am See

September

Der Strand in St.Jean bei Nacht
Nochmal Zuwachs im Freundeskreis: Blue

Oktober

Auf der Hinterbühne in Frankfurt Oder

November

Der erste Frost
Wochenmarkt von der Terrasse vom Renert aus gesehen.

Dezember

Place d Armes
Spaziergang an der Mosel

***

Unten könnt ihr euren Fotorückblick eintragen. Mister Linky kann aber nur Englisch und kennt daher keine ü, ä und ö oder gar é, ê und è. Auch mein ë von Joël mag er nicht. (I had to learn it the hard way…gell Frau Brüllen?) Schreibt entweder Umlaute wie ae ue oder oe und lasst sämtliche Hütchen und Häckchen weg. Wenn ihr es doch tut bildet er nur ein blankes Feld ab.

Rückblick 2020

Das war vor einem Jahr in Sidney und es fühlt sich an als ob es viel länger her ist. Dieses 2020 hat mich mindestens drei Jahre ältern lassen.

Das ist der klassische Rückblick mit immer den gleichen Fragen die ich jedes Jahr aufs neue beantworte. Der Fotorückblick 2020 kommt heute Nacht.

Zugenommen oder abgenommen?
Anfang des Jahres kam ich mit jeder Menge Kilos weniger in Luxemburg an als ich im Jahr davor nach Australien geflogen war. Ich behielt das auch weitgehend über den Sommer bei. Doch Ende des Jahres mit dem verschärften Einschränkungen ging aus Frust und Langweile das Gewicht wieder hoch.

Haare länger oder kürzer?
Die waren nach dem ersten Lockdown so lang wie schon seit Jahren nicht mehr. Doch über das Jahr hinweg sind sie gleich geblieben.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Das hat in der Tat gewechselt, aber was genau gewechselt hat kann ich nicht sagen. Ich weiß dass die Kurzsichtigkeit angestiegen ist und dementsprechend hat sich auch die Weitsichtigkeit verändert.

Mehr bewegt oder weniger?
Insgesamt mehr als letztes Jahr aber es war halt sehr zusammengerafft in den Monaten in denen ich pandemiebedingt überhaupt etwas tun konnte.

Mehr Kohle oder weniger?
Ha! Was glaubt ihr wohl? Millionen hab ich nicht gescheffelt!

Mehr ausgegeben oder weniger?
Über das Jahr hinweg gesehen wahrscheinlich weniger, obwohl ich da an eine Anschaffung denke… Aber die Frage kommt weiter unten.

Der hirnrissigste Plan?
Ein Plan war es nicht aber die nervenaufreibenste Story war der Verlust meines Rucksacks mit allem drum und darn in Melbourne.

Die gefährlichste Unternehmung?
Na ja, gefährlich war es nicht weil ich in Begleitung war aber so ganz ungefährlich war es dann doch nicht. Es war der Spaziergang durch die Felsen von Katja Tuja bei schnuckeligen 45 Grad.

Die teuerste Anschaffung?
Eine Kunstwerk von Hannes Helmke, das ich schon letztes Jahr erworben hatte, das aber erst nach der Reise geliefert und bezahlt wurde.

Das leckerste Essen?
Das ist nicht so einfach zu entscheiden denn es waren viele sehr gute Restaurants in Australien und Neuseeland mit dabei. Doch ich denke dass wenn ich es vom Begeisterungslevel beurteile, dann war es Depot in Auckland, in das ich kurz hintereinander zweimal war. Ob ich je noch einmal dorthin komme?

Das beeindruckenste Buch?
Das ist ein Comic Buch, über das ich noch tagelang nachdachte.
Freak Parade

Das enttäuschendste Buch?
Ach ja, da gibt es sehr wohl eines aber ich mag das nicht verlinken, weil ich den/die Autor*in persönlich kenne und ihn/sie sehr mag, und ich das einfach nicht machen kann.

Der ergreifendste Film?
Ich habe sehr viel Mist gesehen. Eine Miniserie jedoch fesselte mich von Anfang bis Ende. The Queens Gambit.

Die beste Musik?
Hier hätte ich beinahe nichts hingeschrieben, wenn ich nicht vor ein paar Tagen eine australische Gruppe durch Cristine von Simply Naillogical entdeckt hätte, die sie in ihrer Best Of 2020 vorstellte.
Tame Impala ist ein australisches Projekt das vom Künstler Dave Parker geleitet wird. Einer meiner Ohrwürmer ist Lost In Yesterday.

Und ich entdeckte ein Lied aus meiner Jugend wieder, gespielt von der Cover Band Leonid & Freinds. Streetplayer von Chicago. Vom Sound her noch bombastischer als das Original, obwohl sie sich genau an das original Arrangement halten. Mir zog es die Schuhe aus und ich konnte nicht mehr still sitzen.
Die Geschichte hinter dieser russischen Band ist auch erstaunlich.

Das beste Theater?
Theater? Ach ja, stimmt! Es gab einen kurzen Moment wo man das Theater wieder besuchen konnte. Doch in dieser sehr kurzen Zeit, war ich selbst gefordert und konnte mir nichts ansehen.

Die meiste Zeit verbracht mit…?
Der D., der A, und der N. so wie letztes Jahr und die Jahre davor.

Die schönste Zeit verbracht mit…?
Mit dem H. in Melbourne und mit dem C. in Auckland.

Vorherrschendes Gefühl 2020?
Sich nicht unterkriegen lassen.

2020 zum ersten Mal getan?
Monatelang zuhause ausgeharrt.

2020 nach langer Zeit wieder getan?
In mich selbst hineingehorcht um festzustellen, dass ich seelisch wie moralisch trotz aller Widrigkeiten fest im Sattel sitze und eine Pandemie mich nicht so schnell aus der Bahn werfen kann.

Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Tja, was wohl???
Das eine „Ding“ auf das die ganze Welt hätte verzichten können.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Das es irgendwann wieder bergauf geht.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Das waren die A. und die N. mit dem hier:

Das schönste Geschenk, ich jemand gemacht habe?
Keine Ahnung, so viele Geschenke habe ich dieses Jahr nicht gemacht als dass eines herausstechen würde.

2020 war mit 1 Wort…?
SCHEISSE!
Ich habe lang nach einem anderen Wort gesucht das etwas gediegener daher kommt, aber das Fäkalwort trifft es auf den Punkt genau. Zumindest die letzten 10 Monate.

Vorsätze für 2021?
Durchhalten und weitermachen.

Langer Tag vor dem Bildschirm

Bilder Recycling: Das Foto machte ich im August 2019 in den Cevennen

An dieser Stelle hätte heute ein längerer Text kommen sollen, an dem ich den halben Morgen und den ganzen Nachmittag arbeitete, bis es irgendwann nicht mehr ging. Der Kopf war schwer und leer und ich emotional ausgelaugt. Ob er morgen folgt weiß ich noch nicht. Es hängt von meiner Tagesform ab und ob ich noch einmal so schnell in der Lage bin mich da hineinzuknien. Es wäre schon schön, dann wäre ich ihn endlich „los“, denn ich arbeite seit weit über einem Jahr in großen Abständen immer wieder daran.

An das Wetter hätte ich eine Bitte. Ob es doch einmal umschlagen könnte auf ein wenig Sonne, meinetwegen auch mit knackiger Kälte, muss aber nicht sein, zumindest einen Tag lang. Es wäre eine vollkommene Abwechslung auch für mein Gemüt.

Nachdem ich heute so lange an diesem besagten Text saß, konnte und wollte ich nicht mehr viel tun. Ich hörte mir ein Hörspiel von Francis Durbrige an Der Fall Greenfield. Er war, wenn man die Kriminalgeschichten von Durbridge kennt, etwas voraussehbar, aber sehr unterhaltsam.

Im weiteren Verlauf hörte ich mir, weil ich gestern eine schöne Rezension im Büchermarkt über ihn hörte, eine Geschichte von Fred von Hoerschelmann an. Eine Stunde Aufenthalt, erzählt die Geschichte eines Advodkaten, der den Mann einer alten Klientin wieder trifft, die er damals ohne einen Zweifel an ihrer Unschuld freisprechen konnte, obwohl jeder sich sicher war, sie hätte es getan. Großartiges Hörspiel.

Später noch ein wenig Fernsehberieselung. Aber nichts nennenswertes.

***

Morgen um Mitternacht ist es soweit und ich wäre froh wenn ihr mitmachen würdet.
In genau:

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kommt der Fotorückblick 2020. Wie das geht erkläre ich hier.

Kurzer Spaziergang

Ich habe beschlossen so lange ich das nicht aus Gründen sein muss und wir weiter die verschärften Einschränkungen haben, NICHT aufstehe, bevor es einigermaßen hell ist. Und mir vor allem daraus keinen Vorwurf zu basteln, ich hätte den ganzen Morgen vertrödelt, ich faule Sau!

Nach einer Tasse Kaffee den Vortag weggebloggt und bei anderen gelesen was die so über die Feiertage gemacht haben. Bei Frau Dr. Gröner das sehr lange Posting ihrer Weihnachten gelesen und bei den letzten beiden Abschnitten sehr heftig mit dem Kopf genickt.

Mir fiel wieder die Diskrepanz zwischen meinem normalen Dasein und dem winzigen Ausschnitt auf, den ich im Blog anbiete. Natürlich weiß ich, dass die allermeisten von uns sich so im Internet bewegen, dass wir alle auswählen und dass alle Insta-Posts von den ganzen Einrichtungsblogs, denen ich folge oder die mir über den Hashtag #interors oder ähnlich in die Timeline gespült werden, ebenso nur ein Ausschnitt sind, aber mir wurde mal wieder deutlich klar, wie inszeniert ich inzwischen vieles wahrnehme. Und dass es eben nicht „das Leben“ ist, sondern nur ein Abbild eines Ausschnitts, der bewusst und nicht spontan gewählt wurde.

www.ankegroener.de

Ja, meine Fotos sind inszeniert. Nicht später als gestern als ich das neue Tablett ablichtete. Ich räumte den Tisch auf, schaltete diverse Lampen ein und wieder aus, überprüfte den Sichtwinkel, dachte einen Moment darüber nach das Tablett leicht schräg zu stellen, wie in einem Schaufenster, verwarf die Idee aber wieder und stellte dann noch die Tassen hinzu.
Ich verschweige auch vieles. Einerseits wenn es dritte Personen involviert, die nicht darum gebeten haben, dass ich sie verblogge und andererseits kann und will ich vieles aus beruflichen Gründen nicht erzählen, sowie eine Reihe von sehr privaten Dingen.

…dass das Internet eben nicht das Leben ist, die Menschen darin zum allergrößten Teil nicht meine Freunde, und dass Accounts einen in sehr vielen Fällen nicht trösten können, wenn einen der eigene Vater nicht mehr erkennt.

www.ankegroener.de

Das musste ich schmerzlich feststellen als Tante Gritty, meine letzte mir nahestehende Verwandte, an Alzheimer erkrankte und nach ein paar Jahren im Pflegeheim verstarb.
Ab da jedoch wurde das Internet ein sehr fester Bestandteil meines Lebens, nebst den allerbesten Freund*innen, da es ja keine Familie mehr gibt.

Gegen 11:00 Uhr entschied ich mich für eine Runde draußen, egal wie das Wetter aussieht. Die Wetterapp verhieß jedenfalls nichts gutes.

Ich beschloss in die Alter Heimat zu fahren, dort meine Einkäufe zu tätigen und wenn das Wetter es zulässt, eine Runde um den See zu wandern.

Ich war seit etlichen Jahren nicht mehr dort gewesen. Der Eingang ziert eine wunderschöne Baustelle, gleich neben dem neuen Restaurant Lakeside, (nun ja, so neu ist es nun auch weider nicht) in dem ich noch nicht war.

Ich kam nicht mal bis zur Hälfte, als es binnen Minuten wieder zuzog an anfing zu regnen. Da ich keinen Schirm dabei hatte kehrte ich wieder um.

Am Abend zappte ich wahllos durch die Fernsehkanäle und fand nichts was mich wirklich interessierte.
Früh zu Bett.

Etwas rauslassen & ein Tablett

Es ist erstaunlich was meine Twitter Timeline die aus vielen Menschen vor allem aus Deutschland besteht, in der letzten Zeit hergibt. Ich lese jeden Tag Tweets von Menschen die jetzt jemand kennen der an Covid erkrankt ist, dem es nicht gut geht, oder der daran gestorben ist. Ach, schau an!

Ich bin seit März mit diesen Meldungen von Menschen im eigenen Umfeld konfrontiert. Ich kenne inzwischen so viele die das Virus hatten, die es gerade haben und auch leider auch ein paar, die es nicht überlebt haben. Ich habe aufgehört zu zählen.
Die Gefahr ist real, sie schwebt über unser aller Köpfen und es ist nicht lustig.

In einem Thread las ich von ein paar Querdenkern, die es erwischte und einer davon nach zwei Wochen Intensivstation das Virus nicht überlebte. Und plötzlich wurden sie sehr kleinlaut. Schwere Gewissensbisse und lebenslange Schuld sind bei den Überlebenden die Folge.
Muss es denn immer erst zum Tode eines nahestehenden Menschen kommen damit man endlich aufwacht? Oder wütender ausgedrückt: Es muss erst jemand abkratzen, damit sie sich ihrer Blauäugigkeit, und vor allem ihrer Strunzdummheit bewusst werden?

Sorry, das musste raus.

Zur Tagesordnung. Das Wetter war gruselig. Regen im Wechsel mit Schnee, dazu stürmischer Wind. Die wenigen Minuten die ich draußen war reichten vollkommen.

Gegen Mittag hatte die A. zum Brunch geladen und ich sagte zu. Ich bekam auch mein Weihnachtsgeschenk.

Ein weiteres Teil für mein Edelservice, für das die A. und die N. mich schon vor anderthalb Jahren angefixt hatten. Das Tablett ist übrigens aus Porzellan und nicht wie man vermuten könnte, aus Kunststoff oder Blech. Wun.der.schön!!!!
So langsam wird das was.

Gegen 15:00 war ich wieder zuhause, überfressen und überreif für ein Nickerchen.
Den Rest des Tages verbrachte ich mit Aufzugfahrten in den Keller um die Waschmaschine zu be- und entladen. Dazwischen daddelte ich ein wenig uns las die letzten New Yorker durch.

***

Gram Parsons kannte ich nicht. Ich hatte, nachdem Caitlin Doughty ihn mir als Ikonische Leiche vorgestellt hatte, ein wenig recherchiert. Ein Musiker der mit Keith Richards von den Rolling Stones befreundet war und der wahrscheinlich mit Keith an ein paar Hits für die Stones mitgebastelt hat. Die Musik von Parsons selbst war mit unbekannt.
Doch seine Geschichte als Leiche wäre ein abendfüllender Speilfilm.


***

Mir fehlt noch ganz genau ein Bild für den Fotorückblick 2020. Mit etwas Glück finde ich noch ein schönes Motiv die nächsten Tage, sonst muss ich ein bisschen hin und herschieben. Die Spielregeln lassen es ja zu. Es würde mich sehr freuen wenn ihr mitmacht.
Wie, wo, was erkläre ich hier.
Veröffentlicht wird in genau:

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Chilly & Lasgange

Fangen wir heute mal mit einem Video an. Für gewöhnlich verlinke ich sie sonst am Ende des Postings.

Ich begann den zweiten Weihnachtstag mit Chilly Gonzales der mich den ganzen Tag über begleiten sollte. Ich hatte vor Tagen auf Arte kurz in seine Weihnachtssendung reingeschaut. Heute allerdings sollte es keine Weihnachtsmusik sein. (mit einer kleinen Ausnahme, weil es eine schöne Variante des Klassikers Last Christmas ist)

Ich bloggte derweil alles weg und wirbelte ein wenig in der Wohnung herum denn ich sollte Besuch bekommen.
Bevor jemand meckert, von wegen Besuch. Wer seit Wochen hier mitliest weiß dass die Anzahl der Menschen die ich regelmäßg treffe sich ganz genau auf vier Menschen reduziert. Die letzten Wochen seit dem Covid Test sind es sogar nur drei.

Am Nachmittag kam dann die N. mit Darwin, der anfängt in die Flegeljahremonate zu kommen und sich zur Zeit sehr unmöglich benimmt. Ich hatte der N. vor Monaten schon ein paar Bücher geliehen, bei denen sie mir gestand dass er, als sie zuhause in einer Zoompräsentation feststeckte, aus Frust weil sie sich nicht um ihn kümmern konnte, die Bücher zerkaute. Dass es ausgerechnet meine Bücher waren war dem Umstand geschuldet dass die N. sie extra rausgelegt hatte um sie mitzubringen.
Ich werde also noch eine Weile warten müssen, sie hat sie neu bestellt.

Die N. hatte auch das Abendessen mitgebracht. Eine gewaltige Doppelportion hausgemachter Lasagne ihrer Mutter. Und während die im Ofen vor sich hin köchelte hatte ich eine Flasche Alice Hartmann geöffnet.

Die Lasagne war eine der besten seit langem, weil sie nur wenig Béchamel Sauce enthielt.
Es war ein lustiger später Nachmittag und gegen 19:00 verabschiedete sich die N. schon wieder, denn mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag begann auch der rigorose Lockdown und die N. musste um vor 21:00 Uhr zuhause sein.

Am Abend schaute ich mir das Video einer Anwältin an, die die aktuellen Zivilklagen von und gegen Youtuber anhand der gerichtlich öffentlichen Papiere analysiert und erklärt. Interessant dabei ist, was bei diesen Klagen wirklich relevant ist und was nicht. So verklagt zur Zeit einer der größten Youtuberinnen einen weitaus kleineren Revolverkanal (ich habe das mal von Revolverblatt abgeleitet) wegen Verleumdung, Rufschädigung und damit verbundene finanzielle Einbußen. Und nach der Einschätzung der Anwältin sieht es nicht gut für den Revolverkanal aus auch weil sich die Verteidigung in Widersprüchen und irrelevanten Details verstrickt hat. Ich werde das Video nicht einfügen aber wer mag kann bei Emily D. Baker vorbeischauen.

Weihnachten

Ich erwachte spät und blickte in einen strahlend blauen Himmel. Huch!

Das beflügelte mich der K. ihre Einladung anzunehmen. Ich rief sie an und sie war hocherfreut.

Den Rest des Morgens verbrachte ich mit bloggen und wellnessähnlicher Körperpflege, sprich Körperpeeling, Badewanne mit Badekugel und Bart stutzen.

Eine sehr liebe Nachricht aus Australien mit Weihnachtswünschen bekommen. Ich dachte wehmütig an die letzten Weihnachten, die wirklich die schönsten meines Lebens waren.

Das Foto hatte ich vor einem Jahr in diversen sozialen Netzwerken losgeschickt mit der Unterschrift:
„Ja, ich wünsche euch auch allen schöne Weihnachten!“

Ich fuhr kurz um halb zwei los um eine geschlagene dreiviertel Stunde unterwegs zu sein mit unzähligen Sonntags- Weihnachtsfahrern, von denen man annehmen konnte dass sie nur einmal im Jahr das Auto widerwillig aus der Garage zerren.

Ich war jedoch pünktlich zum Nachtisch dort. Eine Schokoladenbûche.

Anschließend ein vier Kilometer Spaziergang (die K. hatte nachgemessen) durch die leeren Weinberge und an der Mosel vorbei.

Und es tat gut nach zwei Tagen durch die frische Luft zu wandern. Die Belohnung war am Ende, dass die Sonne noch einmal hervor kam.

Am Abend räumte ich ein wenig auf und ging früh zu Bett mit einem Weihnachtspodcast. Aus den Archiven präsentiert jedes Jahr die Lesung einer Weihnachsgeschichte. Dieses mal war es unter anderem von Truman Capote eine Weihnachtserinnerung von 1966 in der er sich an seine Cousine erinnert.
(Es ist Früchtekuchenwetter!)
Sehr schöner Text.

Ein Feierabend

Und was ich gestern prophezeite, dass die Songs aus der West Side Story ausgewachsene Ohrwürmer sind, bestätigte sich beim Erwachen. Maria schwirrte mir in Endlosschleife im Kopf herum.

Am späten Morgen schaute einmal kurz die Sonne raus. Aha, es gibt sie noch.

Ich habe beschlossen nicht im Altenheim in Mulhouse im Elsass anzurufen. Ich berichtete gestern davon. Wenn die Töchter von Alice, die inzwischen auch alle über 60 sind, (eine davon war übrigens das Patenkind meines Vaters) es gewollt hätten, hätten sie mir schreiben oder mich anrufen können. Ich bin mir sicher dass Alice ihnen von mir erzählt hat.
Damit wäre das letzte, wenn auch sehr schmale Band, zur Familie meines Vaters in Frankreich gekappt. Einerseits ist es eine Art Erlösung und ein Schlussstrich unter einen Teil meiner Vergangenheit, der so weit entfernt war, dass er mir fremd vorkam. Andererseits schmerzt es doch und macht mich traurig.

Ich futterte am späten Morgen die Overnight Oats mit einer Banane und hatte anschließend heftiges Sodbrennen. Na gut, dann lassen wir das wieder.

Dann daddelte ich mich durch ein weiteres Quest von Runescape, (das bedeutsamerweise „Zurück zu den Wurzeln“ hieß) denn Lust zum lesen oder vor dem Fernseher hängen hatte ich keine. Eine andere Option wäre eine Runde draußen drehen, doch es regnete ununterbrochen und es war auch kälter als gestern.

Die K. rief an und fragte wie es mir ginge. Ja, eigentlich ganz ok. Es ist halt nur ein bisschen langweilig. Sie schlug mir vor dass wenn es zu langweilig werden würde, könnte ich auch einen Abstecher zu ihr an die Mosel machen. Ich versprach ihr darüber nachzudenken und eventuell am Weihnachtsnachmittag vorbeizuschauen.

Mein Heiligabendmenü:

Weil es mit dem Cookeo so gut geklappt hatte das letzte mal machte ich mir noch einmal Boeuf Bourgignon mit einem kleinen Kartoffelgratin und einem Minervois Rotwein aus dem Languedoc.

Am Abend sah ich mir The Midnight Sky von Geroge Clooney auf Netflix an. Nicht unbedingt der Film den man sich alleine an Heiligabend anschauen sollte.
Ein Film über einen Wissenschaftler der in seinem Leben ein paar Gelegenheiten verpasst hat und jetzt am Ende der Welt in einer evakuierten Forschungsstation sitzt und die Geschichte einer Crew in einer Forschungsstation im Weltall die wieder versucht zurück auf die Erde zu kommen.
Der Film stellt philosophische Fragen über Bedauern und Gewissensbisse und erinnerte mich ein wenig an die Terence Malick Filme. Entgegen der sonstigen Hollywood Gewohnheit, jeden Handgriff und Hintergrund bis zum totschlagen erklären zu müssen und damit auch die Geschichte totzuschlagen, ist das hier nicht der Fall. Es wird manches offen gelassen, was dem Plot nichts nimmt, im Gegenteil es lässt Raum sich selbst vorzustellen was wirklich passiert ist.
Sehr schöner Film wenn auch mit ein paar kleinen Abstrichen.

Habt schöne Weihnachtstage.

***

Noch viel schöner wird es in

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denn dann kommt der Fotorückblick 2020 bei dem ihr alle mitmachen könnt. Wie das geht erkläre ich hier.

Ein sehr wahrscheinlicher Abschied & Erinnerungen

Wie schon angekündigt wird es die nächsten Tage herausfordernd etwas zu Blog zu bringen. Nun ja.
Ich erwachte früh und stellte missmutig fest, dass ich am Abend vergessen hatte ‚Overnight Oats‘ vorzubereiten. Im Prinzip bin ich kein Porridge Fan, aber die Overnight Fassung davon mag ich schon weil sie nicht warm ist.
Ich versuche seit ein paar Tagen jetzt auch morgens etwas zu essen, obwohl mir nie so recht danach ist, aber es ist ein Teil meiner Tagesreorganisierung.
Dabei eine Idee fürs Blog bekommen.

Was sind denn so eure abstrusen Schnellgerichte wenn ihr kurz vor dem Verhungern seid? Bei mir ändert sich das immer wieder aber es gibt immer eine herzhafte und eine süße Variante.
Die Süße Version ist ist 10%iger stichfester griechischer Joghurt mit sehr dunklem malzigem Ahornsirup. Die Kombi aus dem säuerlichen Joghurt und dem herb-süßen Ahornsirup ist schon sehr unschlagbar.
Die herzhafte Variante ist eine kleine Dose Thunfisch (ich weiß, ein No-Go) mit Olivenöl in einer Schüssel zerkleinert mit reichlich Pfeffer und Worcestershiresauce (und es MUSS die von Lea & Perrins sein) gemixt, auf einem frischen Stück Toastbrot.

Zurück zur Tagesberichterstattung.
Es ist Mittwoch und Markt. Also los. Ich nahm aber das Auto mit, denn es war wieder dieses nieselige Regenwetter. Es waren weitaus weniger Stände als sonst da. Ich kaufte alles in Windeseile was ich brauchte, flitzte noch zu Oberweis in die Grand Rue, bei dem aber eine sehr lange Schlange stand und ließ es bleiben. Es wurde auch den ganzen Morgen nicht richtig hell, es blieb sehr dunkel mit Dauerregen. Ich war froh als ich wieder in der Wohnung war.
Ich überprüfte noch einmal ob ich wirklich alles hatte um über diese Feiertage zu kommen. Nun ja. wenn etwas fehlen sollte kann ich immer noch morgen früh einen schnellen Einkauf hier gleich nebenan in den Läden machen.

Zwischenzeitlich regnete es wie aus Eimern. Ich hätte gerne noch einmal eine Runde draußen gedreht, aber ich wäre nass bis auf die Haut geworden.

Am Nachmittag daddelte ich eine Runde Runescape und spielte ein Quest durch.

Gestern schon wurde mir etwas schlagartig bewusst.
Doch wollte ich noch einen Tag warten, bevor ich das hier schreibe. Alice, die Frau des Cousins meines Vaters, die auch die Patentante meines Bruders war, ist wahrscheinlich tot. Sie rief jedes Jahr ein paar Tage vor Weihnachten an, wünschte mir alles Gute zu den Feiertagen und erkundigte sich nach meinem Wohlergehen. Wir erzählten uns was das Jahr über passiert ist. Es war nie ein sehr langes Gespräch, doch fand ich es schön dass sie doch immer wieder anrief, so wie sie es auch all die Jahre immer tat als mein Bruder noch lebte. Letztes Jahr rief sie am Abend an, bevor ich nach Australien flog.
Ich habe nur ihre Telefonnummer aus dem Altenheim in dem sie die letzten Jahre lebte. Ich versuchte es gestern, doch es hob niemand ab. Ich werde es nach den Feiertagen noch einmal versuchen oder in den Büros des Altenheims. Doch ganz wohl ist mir nicht dabei.
Sie war/ist nun wirklich die aller letzte Verbindung zu der Familie meines Vaters, obwohl sie nur angeheiratet war, denn der Cousin meines Vaters lebt auch seit vielen Jahren nicht mehr.

Am späten Abend fand im dritten belgischen Fernsehen den Klassiker West Side Story, mit einer anschließenden Doku über die Neuaufnahme der Musik in den 80er Jahren. Leonard Bernstein, der das Musical in den 50ern komponierte hatte, nahm sämtliche Lieder noch einmal unter eigener Leitung auf. José Carreras sang die Rolle des Tony.
Ich fühlte mich augenblicklich 20 Jahre zurück versetzt, als ich zum ersten mal auf diesem Musical arbeitete. Es war im Jahr 2000 auf dem Festival in Wiltz. Ich hatte gerade erst dem Sprung gewagt aus dem Friseurberuf heraus, und war wieder ein Frischling. Es war meine erste richtig große Produktion und bis heute noch die größte die ich ganz alleine bestritt. Ich weiß echt nicht mehr wie ich das damals geschafft habe.
Ich weiß aber dass mir die Lieder monatelang nachdem es auf der Bühne abgespielt war, nicht aus dem Kopf gingen.

Ich ging sehr spät ins Bett.

Aufruf & Kritik

Ich hatte mir überlegt ob ich diese komplette Lockdown Zeit nicht wieder „Tage wie Glas“ in der Überschrift nennen sollte. Doch die Idee wieder verworfen.

Gleich nach dem Aufstehen ein Tasse Kaffee und Bloggen. Währenddessen schickte mir Jackie den Kommentar, dass der Wochenmarkt für den 26. Dezember abgesagt wurde, weil sich nicht genügend Marktverkäufer dafür angemeldet haben.

Ich hoffe innigst dass sie uns den Wochenmarkt nicht ganz wegnehmen, denn ich WEIGERE mich alles nur noch in den Supermärkten kaufen zu müssen. Dieser Lockdown spielt wieder voll den global Playern in die Hände. Ich fordere euch hiermit auf alle eure Kaufgewohnheiten zu überprüfen und ALLES was ihr braucht in lokalen kleinen Läden einzukaufen!
Gönnt euch mindestens einmal die Woche ein Abend- oder Mittagessen aus dem Restaurant. Lasst euch beliefern oder holt es ab. Ihr wollt doch alle auch wieder im Restaurant bedient und verwöhnt werden, wenn das alles vorbei ist. Also unterstützt sie JETZT!
Wenn ihr spezielle Dinge braucht die man nicht so einfach bekommt, schaut nicht aus Bequemlichkeit bei Amazon und Co. vorbei, sondern versucht es über lokale Wege zu bekommen. Bestellt z.B. Bücher IMMER beim eurem Buchhändler, oder im Zeitungsladen an der Ecke.
Wenn ihr in Shoppinglaune seid, wühlt euch durch die LëtzShop Seiten.
Vermeidet komplett Seiten wie Wish oder AliExpress (und das nicht nur in Lockdown Zeiten!)

Und ja, ich weiß auch dass Predigen sehr viel einfacher ist als danach zu handeln. Ich kenne mich ja selbst gut genug und meinen inneren Schweinehund. Ich habe aber für mich schon seit Jahren festgestellt, dass wenn ich hier im Blog in die Welt hinaus schreie, es auch etwas in mir bewirkt.

So! Das war mein Wort zum Sonntag Mittwoch .

Denn Tag weitgehend in der Wohnung verbracht, weil das Wetter nicht als Regen, Nieselregen und zu ein gewissen Zeitpunkt auch Schnee (aber da bin ich mir nicht ganz sicher) mit sich brachte.

Am Abend Netflix. Eine vierteilige Minidoku über den Yorkshire Ripper. Was mich dabei vor allem wieder sehr die Haare raufen ließ waren die Missstände, die Unfähigkeit vor allen derer die an oberster Stelle standen und alles falsch machten, und ihre Selbstherrlichkeit. ohne sich auch nur einmal in Frage zu stellen. Ganz schlimm auch wie wenig den Frauen zugehört wurde, die ja die Opfer waren und wenn man richtig gehandelt hätte, hätte man den Serientäter schon nach den vierten Mord fassen können. So wurden es 13 Stück ohne die zu zählen die mit dem Leben davon gekommen sind.
Sehenswert, doch stellt euch darauf ein dass ihr mehrfach die Hände über dem Kopf zusammenschlagen werdet.

Die Zügel werden strammer gezogen

Ich erwachte später als sonst, was mich aber nicht störte, denn der ersten Termin hatte ich erst um 12:30

Ein Friseurtremin, den ich eigentlich nicht sofort gebraucht hatte, doch hatte ich ihn gebucht als ich noch vor hatte, nach St. Jean zu fahren und die Feiertage dort zu verbringen.
Thema beim Friseur war das Pressebriefing der Permierministers und der Gesundheitsministerin.

Auf dem Rückweg schaute ich noch beim Bäcker in meinem Viertel vorbei, und schaute auch im dem neuen Feinkostladen der erst vor wenigen Tagen seine Tür geöffnet hat. Olivia Cliquet ist das erste Geschäft von einem Caterer von dem ich schon ein paar Dinge kosten konnte auf einem größeren Event von vor zwei Jahren. Ich bin gespannt wie er sich entwickeln wird.

Als ich zurück war, sah ich meinen Nachbar vor der Haustürder mir brühwarm erzählte, dass wir wieder in einen Lockdown gehen. Es wäre eben in den Nachrichten gekommen.

Ja in der Tat, die Zügel werden wieder an strammer angezogen. Ab den 26. Dezember bis voraussichtlich den 10. Januar müssen alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte schließen und wir bekommen eine Aussgangssperre bereits ab 21:00 Uhr. Wer sich bis jetzt nicht daran gehalten hatte musste eine Strafe in der Höhe von 145 Euro bezahlen. Die geht jetzt hoch auf 300 Euro. Die Schulen haben noch eine Woche weiter nach den Weihnachtsferien zu.

Am Abend lenkte ich mich ab mit der dritten Folge der Herr der Ringe Saga, und später dann dem Film The Prom, auf den ich schon vor Wochen hingewiesen hatte, in den nächsten Tagen noch einmal gesondert eingehe. Ich habe ja eimerweise Zeit dafür…

Ich dachte lange darüber nach was dieser Lockdown denn jetzt für mich bedeutet. Ich werde mir meine Tage sehr durchorganisieren müssen, sonst wird das alles sehr sehr langweilig hier. Wie ich das angehe weiß ich selbst noch nicht so genau.

Folgendes Bild das die N. mit mir schickte bringt es ganz schön auf den Punkt.

Wortwörtlich übersetzt: Ich hab die Kugeln, aber ich bin noch nicht an Ende der Rolle angelangnt.
Der Bedeutung nach übersetzt: Ich hab die Faxen dicke, aber ich bin noch nicht am Ende der Fahenenstange!

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