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Fressen, Kunst und Puderquaste

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Aus dem Familienalbum 44

Heute möchte ich ein paar Fotos zeigen, die über die Jahre hinweg schon einmal im Blog zu sehen waren, aber nie im Familienalbum erschienen sind. Der Form halber setzte ich sie auch einmal hier ein, damit alles hübsch seine Ordnung hat.

Es sind alles Fotos aus den 80ern. Fangen wir mit den Ältesten an:

Diese Serie wurde im Fotostudio Macchus in der Alten Heimat geschossen. Es war eines der bekanntesten Studios aus Luxemburg und die Fotografin machte damals mit besten Porträts. Die Jacke und das Hemd waren meine, man glaubt es kaum, Alltagskleidung. Ich hatte just meine Lehre als Friseur begonnen und experimentierte an meinem Look. Der Grace Jones Haarschnitt war in Mode und ich war einer der seltenen der ihn wirklich tragen konnte, weil meine Haare das mitmachten. Ich kann mich noch erinnern dass ich lange stillhalten musste und der Spot im ersten und dritten Foto immer wieder neu eingestellt werden musste, damit der Lichtschein punktgenau die Haarspitzen trifft.

Diese beiden Fotos waren Kontaktabzüge eines Shootings von den ich dachte, dass es mich weiterbringen würde in Richtung Fotomodell. Für den Laufsteg war ich nicht groß genug, es fehlten genau 3 cm um die magischen 175 cm zu erreichen. Wenn ich mir sie heute ansehe, waren die Fotos zu gelbstichig und sehr schlecht ausgeleuchtet. Ich kann mich noch erinnern, dass der Fotograf mich im zweiten Bild immer mehr nach vorne rücken ließ, damit ich diese Schatten um die Augen bekomme. Aber es verstärkte auch massiv die Nasolabialfalte, die so ausgeprägt nicht war.

***

Ein paar Jahre später, da waren wir schon Anfang der 90er, hatte ich mir in den Kopf gesetzt blond zu werden. Während der Lehrjahre durfte ich es nicht, weil die Friseurmeisterin es nicht erlaubte. Doch jetzt konnte ich.

Das sind auch die beiden einzigen Fotos die ich habe aus der Zeit. Ich musste fast jeden Tag mit Silberschaum die Farbe “nachjustieren” da ich sie nicht so weiß färben konnte wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Es war ein ziemlicher Aufwand und ich hielt das nur wenige Monate durch.

Der neue Lesesessel

Er kam bereits am Dienstag und hat ein paar Monate gebraucht. Ich hatte Anfang Januar kurz erwähnt dass ich ihn geordert hatte. Jetzt ist er endlich da.
Entdeckt hatte ich ihn aber in Bayonne, Ende Dezember in einem Stressless Flag Store. Interessanterweise, hatte ich genau die Marke nie im Visier, weil ich mich noch zu gut die großen fürchterlichen Sessel meiner Tante erinnern konnte, von der gleichen Marke. Sie waren schwer wie Blei und ich hatte alle Mühe der Welt um sie zu entsorgen, denn kaufen wollte sie niemand.

Er steht im Wohnzimmerbereich aber so ganz zufrieden bin ich nicht mit seinem Platz . Ich muss wahrscheinlich ich ein paar Möbel rücken. Und eventuell eine zweite Meinung, wo er hin soll.

Der Rest vom Mittwoch war ein abarbeiten von Dingen auf der Strichliste. Alles habe ich nicht geschafft, der Rest folgt morgen und da ist auch ein Shoppingtrip in Trier fällig, den ich mir sparen könnte wenn es den hier ein paar Läden gäbe, die dringend nötig wären. So zum Beispiel eine richtig gut sortierte Drogerie, oder ein Haushaltswarengeschäft. Haushaltsdeko à la Butlers & Co. sowie Elektrohaushaltsapparate gibt es zu Hauf, aber sonstige Küchenutensilien sucht man vergebens.

Der Abend bestand aus Unverblogbarem und ich ging recht früh zu Bett.

Sich selbst zuhören

Der Titel des Postings hieß “Sich zwischen den Welten bewegen” was auf Anhieb spannend klang. Ich wollte dabei ein wenig erklären warum das mitunter manchmal seltsam für mich ist, weil diese Welten (fast) gar nichts gemeinsam haben, bis ich merkte dass ich ein wenig zu redselig war und über Dinge schrieb, die so gar nicht ins Blog gehören. Das hatte sicherlich auch mit den zwei Gläsern Wein zu tun, die ich wegen dem runden Geburtstag der anderen A. trank. (Die “andere” A. ist nicht die A. mit Hundedame Blue)
Und als ich dann die Frage von hmbl Christian auf Twitter las und sponten darauf antwortete, löschte ich das Posting wieder:

Danke Christian.

Der lange Ostermontag mit Éimeischen & Erinnerungen

Ich war sehr früh wach, es war kurz nach 6:00 Uhr. Anstatt mich noch einmal umzudrehen stand ich auf, schrieb das Posting von gestern zu Ende und machte mich ausgehfertig für ein Event das heute zum ersten mal nach zwei Jahren wieder statt fand. Die Éimeischen. Der traditionelle Aulenbäcker Markt findet immer am Ostermontag statt und ist ein enormer Publikumsmagnet.

Strahlender Sonnenschein im Park

Und diesmal fand ich war es noch heftiger als die Jahre davor.

Im Renert, der ausnahmsweise geöffnet hatte, herrschte auch großer Andrang, doch ich bekam einen Platz in der Sonne an einem Tisch von Bekannten. Es gab Beefsteak mit Pommes und Salat und, weil man so gesellig beisammen saß, Roséwein, und davon aber eine Idee zu viel.

Kurz nach 14:00 trippelte ich zurück und sah, dass die Popup Gallerie von Raphael Springer auf der Place d Armes geöffnet hatte. Ich hatte schon einmal davor kurz das Erdgeschoss besichtigt, konnte mir aber aus Zeitgründen nicht alles ansehen und war froh, dass ich das jetzt nachholen konnte.

Zusammen mit anderen Künstlern hat er dort auf vier Stockwerken Skulpturen, Installationen und Bilder ausgestellt.

Vielleicht verwundert es ein wenig dass ich eher die Räume abgelichtet habe, als die Kunstwerke selbst. Das hat mir der Vergangenheit des Hauses zu tun, das auch ein Teil meiner Vergangenheit ist. In diesem Haus war über Jahrzehnte hinweg das Banana’s. Eine Bar mit Restaurant. Im ersten Stock gab eine kleine zusätzliche Lounge Bar, in der ich viel und oft war. Der Barman war “somebody that I used to know”, der sehr lange ein guter Freund war, der mich aber sehr enttäuschte. (Ich lasse das jetzt mal so kryptisch stehen, denn ich weiß ja um wen es sich handelt) Aber ich kannte das Haus auch schon davor als es noch ein Geschenkeladen war. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie der Name genau war, ab wir alle nannten ihn den Snoopy Laden. Es gab dort nämlich jede Menge Snoopy und Charlie Brown Artikel. Von Grußkarten über Stofftiere… Ich war 13 und es war mein erstes Jahr im Lycée in der Hauptstadt. Das Haus und der Laden gehörte der Familie, deren Sohn später die Banana’s Bar eröffnete.
Oben besagter Freund fing in Anfang der 10er Jahre an dort zu arbeiten und ich fing an regelmäßiger hinzugehen. Ich habe versucht Fotos aus der Zeit im Blog zu finden, es gibt auch sicherlich welche, doch da ich die letzten 18 Jahre nicht getagt habe… nun ja…ich schweife ab.
Es entstand also die Bar im ersten Stock. Sie war ein wenig ein Geheimtipp und es war immer sehr lustig dort. In den oberen Stockwerken wohnte immer noch der Besitzer.

Anschließend übernahm jemand anderes das Lokal und es wurde ein Bio Reatuarant, das sich so just über die Pandemie hangelte und jetzt aber Anfang der Jahres endgültig seine Tür schloss. Das Haus wurde verkauft, der vorige Besitzer lebt schon lange im Ausland.

Jetzt zum ersten mal, seit all den Jahren, wieder dieses Haus zu betreten, zu sehen wie es schon fast ganz ausgehöhlt wurde, kaum noch zu erkennen wo die Bar im ersten Stock war und kleine Innenhof, zum ersten mal durch die obere Stockwerke und Privaträume der vorigen Besitzer zu gehen, ein paar wenige Überbleibsel an Tapeten zu sehen, zu erahnen wo vielleicht mal ein Kinderzimmer gewesen ist, sich an legendäre Partys und Menschen zu erinnern,… Ich ging durch ein Welle von Nostalgie und Melancholie.
In den kommenden Monaten wird auch das alles restlos verschwunden sein nichts mehr wird daran erinnern was oder wer einmal hier war.

***

Am späten Nachmittag fuhren die D., die A. und ich zur N. über die Grenze nach Frankreich. Sie hat sich dort vor kurzem ein kleines Haus mit Garten gekauft. Dort saßen wir lange im Garten bis es zu kühl wurde. Zwischendurch fand ein “Kampf” der Mini-Titanen Blue und Dawin im Garten statt:

Ostern mit Besichtigung der Metzeschmelz

Heute gibt es viele Fotos.

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Aber zuvor, weil ich das gestern kurz erwähnt hatte, noch einmal die Freundin Bekannte, die mir so zugesetzt hat. Ich habe über den Vorfall mit ein paar anderen wenigen Freunden geredet, weil ich dann doch überprüfen wollte, ob die Überreaktion nicht auch von meiner Seite käme. Doch alle gaben mir recht. Und somit bleibt es dabei. Sie hat jetzt erst mal für eine lange Zeit Pause, denn es ist nicht das erste mal, dass sie mir Gedanken und Handlungen unterstellt, die von mir nie so gedacht oder angegangen wurden. Es reicht. Ich muss mir nicht alles gefallen lassen.

***

Ich hatte mit der D. beschlossen dass wir bei dem schönen Wetter uns die neueste Aktion von CUEVA (FB Link) ansehen wollten, die zur Zeit in der Metzeschmelz in Esch stattfindet. Sie ist jedes Wochenende geöffnet fürs Publikum.

CUEVA macht nicht zum ersten mal eine solche große Aktion. Diese hier hat allerdings den schalen Beigeschmack, dass sie nicht von der Kulturhauptstadt Esch 2022 unterstützt wird. Sie wurde weder im Programm der kulturellen Events aufgenommen, noch bekommen sie irgend eine Unterstützung der Stadt selbst, nicht mal in Form einer Stromleitung, die sie höflichst angefragt hatten, wegen der kommenden Konzerte. Hier hat man sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.

Die Metzeschmelz liegt zwischen Schifflingen und Esch und ist einer mehrere seif etlichen Jahren stillgelegten Stahlwerke im Süden. Das Areal ist gewaltig. Zu Fuß braucht man lange um hindurch zu kommen.

Gleich das erste Foto des Wassertanks gleich neben den Pumpenhaus werden in nächster Zeit noch öfters im Blog zu sehen sein.

Dani Neumann hat eine ganze Reihe von Bilden für die Ausstellung gemalt.
Das hier gefiel mir am besten.

Man nannte die gewaltigen Gebäude der Stahlwerke auch oft die Kathedralen der Moderne. Unten hat ein Künstler das wörtlich genommen und eine Kapelle mit Schaumstoff und allem möglichen Materialien gebaut die auf dem Gelände zur Verfügung standen.

Die folgenden Fotos wurden in den Waschräumen gemacht von denen es mehrere gibt. Die Räume sehen immer gleich aus. Er ist länglich mit Waschbecken an der Vorderseite. All diese Räume bekamen die Künstelr zur Verfügung gestellt, darunter auch illustere Namen wie zum Beispiel Patricia Lippert. Und jeder sah darin etwas anderes.

Und das ist, obwohl schon älter, immer noch ein sehr guter Spruch.

Ein wunderschöner Nachmittag den wir mit einem Glas Wein auf der improvisierten Terrasse beendeten.

Für den Abend hatte die D zu sich nach hause eingeladen. doch es wurde nicht sehr spät, da ich am Ostermontag früh los ziehen will, wegen der Éimeischen.

Cannelloni & Vanilleeis

Weider strahlend schönes Wetter. Ideal für den Marktbesuch. Da ich am Abend Gäste haben sollte, musste ich eh hin. Ich kaufte alles für Cannelloni gefüllt mit Blumenkohl und Brokkoli, ein unschlagbares Rezept von Jamie Oliver, dass ich schon oft gemacht habe und bei Gästen immer gut ankommt. Es wurde eine Kampfshopping Tour, weil die Stadt rammelvoll mit Menschen war.

Zwischendurch sah ich die D. auf einen schnellen Kaffee im Vis a vis.

Dann hatte ich einen unschönen Schlagabtausch per SMS mit einer Freundin Bekannten, die jetzt erst mal eine sehr lange Pause hat. Ihr Verhalten hatte mich derart aus der Fassung gebracht, dass ich, wieder daheim, erst eine Weile brauchte um in die Gänge zu kommen.

Ich startete dann in der Küche durch, denn die Cannelloni sind an sich nicht kompliziert, nehmen aber viel Zeit in Anspruch. Und wenn ich schon dabei bin, startete ich auch die erste Vanilleeis Produktion des Jahres. Ich hatte auf dem Markt spektakulär gute Erdbeeren gefunden. Die zusammen mit dem Eis…

Währenddessen ich kochte, hörte ich zwei Krimis von Professor van Dusen, die in lockerer Folge als Podcast im Kriminalhörspiel vom DLF zu finden sind.

Am Abend traten dann die A. mit Blue und die N. aus der Nachbarschaft an.

Es wurde ein sehr gemütlicher Abend an dem wir zum ersten mal in diesem Jahr bis spät auf der Terrasse saßen.

Video Clip

Fragt mich nicht warum ausgerechnet das heute morgen mein erster Gedanke war: Schokolade.

Ansonsten war der Tag eher dröge und ein Abarbeiten an Dingen die mit auf die Nerven gingen.

Doch der erste Termin des Tages war beim Friseur, der mich doch nochmal überredete das Deckhaar weiter wachsen zu lassen. Na gut. Einmal mach ich das noch mit. Das sieht jetzt so aus:

Der Abend war dann mit Unverblogbaren belegt.

***

Der Freitag kündigte strahlendes Wetter an und ich fuhr zeitig los zu einer Ausstellung in die Völklinger Hütte. The World Of Video Music ist eine der eher seltenen Ausstellungen die sich mit den Medium Video Clip beschäftigen.

Insgesamt gibt 89 Videos in der Gebläsehalle zu sehen, teilweise riesig groß auf Leinwänden, fast wie im Kino, teilweise auf älteren Fernsehern. Ich konnte mir beim besten Willen nicht alle ansehen, es hätte Stunden gedauert.

Ich filmte alles ab was ich filmen konnte, da es für die NO ART Sendung von nächster Woche ist. (Ja, heute verrate ich mal was nächste Woche kommt) Praktischerweise war gleich neben der der Hütte eine Aufladestation fürs Gefährt. Es hätte auch so gereicht doch ich wollte es nicht darauf ankommen lassen. In der Gaststätte der Ausstellung nahm ich ein noch ein schnelles Mittagessen mit. Es gab Flammkuchen.

Wieder in Luxemburg hatte ich noch eine gute Stunde Leerlauf und ich setzte mich auf die Terrasse vom Renert mitten in der idyllischen Baustelle. Und dann war es auch wieder Zeit für einen langen Abend Unverblogbares.

***

Und hier ein Video aus der Gebläsehalle, das ich nicht kannte, was ich aber sehr schön fand und eigentlich ein Werbevideo für ein Parfüm von Kenzo war.

Carpaccio

Ein recht langer Tag, der mit einem Kaffe zusammen mit der D. und dem B. im Vis-à-vis auf der Terrasse begann. Die Sonne schien und es war angenehm warm. Gegen Mittag musste ich los um Arbeitskoffer von einem zum anderen Theater umzuwuchten nur damit ich später wieder zurück wuchten könnte. Das kommt davon wenn Projekt zeitlich übereinander laufen.
Anfangs dachte ich noch dass es nicht weiter “kompliziert” werden würde, wurde es aber und dauerte viel länger als gedacht. Ich kam dann auch so kurz vor knapp dort weg. Zum Einpacken bleib keine Zeit.

Ich landete mit ein klein wenig Verspätung im Vins Fins, das die D., die N. und ich schon länger geplant hatten. Ich habe die kleine urgemütliche Weinbar in der man auch essen kann, schon öfters beschrieben. Das letzte als ich dort war, hatten wir unser letztes Raclette für den Winter.

Diesmal gab es Carpaccio. Es gibt ein anderes Retaurant in der Oberstadt das sich nebst seinem Namen auch den den vollmundigen Titel, “La Maison du Carpaccio” gab. (Insider wissen welche Gaststätte ich meine) Doch das kann im Vergleich zum Vins Fins, einpacken.

Einmal für mich mit Forelle auf Gravlax Art, mit Äpfeln und Rettichsoße, was der absolute Hammer war.

Die Mädels hatten ihn auf klassische Art vom Angus Rind

Das Schöne daran ist, dass sie alle ihre Produkte komplett lokal einkaufen. Sie könnten dir sogar erzählen wie die Kuh mit Vornamen heißt von der die Milch stammt, aus der der Käse gemacht wurde, den man auf dem Teller liegen hat.

Ein wunderschöner lauschiger Abend.

10 Jahre Twitter & geplatzte Kühe

Ja dann mach ich das mal.

Zugegeben, ich war Spätzünder bei Twitter, weil ich zu Anfang das Prinzip nicht begriff und für was das überhaupt gut sein sollte. Ich hatte auch ein Account sehr zu Anfang als Twitter erschien, wusste jedoch gar nichts damit anzufangen, ich mockierte mich sogar darüber.

Als es dann die berühmte Welle kam, sich bei allem und jedem Sozialen Dienst und überhaupt von allen unnötigen Webseiten und Netzwerken abzumelden, schawppte ich mit hoch oben auf der Spitze mit und dabei ging der Twitter Account mit über Bord.

Später dann, also vor 10 Jahren, merkte ich, dass es ein Fehler war und erstellte ein neues Konto. Seitdem bin ich dabei, auch wenn ich nicht der eifrigste Twitterer bin, so lese ich doch viel und bekomme jeden Aufreger des Tages mit. Einmal habe ich auch einen Mini kleinen Shitstorm gegen mich provoziert.

Es war während einem Sommer in dem es bekanntlich auch das journalistische Sommerloch gibt. Dabei kam in einer etwas größeren Zeitung ein Bericht über Franzosen die Singvögel braten und verspeisen. dabei ging es vor allem um den Ortolan oder Gartenammer geannnt. Ich verdrehte schon die Augen allen beim Lesen des Titels.
Ja, es stimmte tatsächlich dass der Vogel bereits in der Antike als Delikatesse galt. Was die Gemüter jedoch viel mehr erhitzte war WIE sie zubereitet wurden. Es wurden Vögeln mit einem Trichter Armagnac eingeflößt bis sie völlig hinüber waren und starben. Inzwischen jedoch ist das alles schon lange verboten, doch es war natürlich Wasser auf den Mühlen der Tierschützer die laut schrien.
Genau das habe ich versucht in einem Tweet zu erklären.
Und genau das wurde mir zum Verhängnis.
Nun ja, das ist alles lange her, aber ich weiß jetzt wie es sich anfühlt wie eine Sau durchs Dorf getrieben zu werden.

***

Zur kurzen Tagesberichterstattung:
Ich hatte einen kurzen Abstecher nach Trier gemacht zwecks einem neuen blauen Sakko, das mir im Juli gute Dienste leisten wird. Aber dazu im Juli mehr. Am Abend dann endlich wieder ein Treffen mit der A.
Apérotime im Hotel Parc Belair:

Wir kamen beide wieder zu dem Schluss, dass es eine der angenehmsten und schönsten Terrassen unseres Viertels ist, auch weil sie direkt an den Park angrenzt. Zu essen gab es Spragel.

Und wenn wir schon bei Twitter sind, Herr Spontiv twitterte gestern ein TikTok Video, das zu Verkaufszwecken von der Maklerfirma Remax erstellt wurde. Da wurde viel Geld in ein Haus gesteckt um von innen wie außen so ziemlich alles falsch zu machen. Nur ganz am Ende des Videos kam ein Teil der mich überzeugte. Ich zeigte es der A. und ihr vielen vor allem die geplatzten Kühe auf.

***

Liest jemand mit der schwanger ist? Wenn sie Ihrem Gatten mal zeigen wollen heftig es ist, vor allem am Ende der Schwangerschaft, diese gewaltige Kugel mit sich herum zu schleppen, bitteschön:


Verschossen

Sechs Tage lang nichts geschrieben. Mein zukünftiges Ich wird sich wieder sehr ärgern.

Dabei gäbe es so manches zu berichten. Und hier verschiebt sich wieder die Grenze der Verbolgbaren. ( Was ja bei mir seit Jahren schon ein Sonderforschungsbereich ist)

Ich habe aus Covid Gründen einen Job übernommen der anfangs nicht meiner war. Er kam die letzten Tage dann, nach vielem Hin und Her, zustande. Dass ich ihm bekam, war einer Schwangerschaft geschuldet, die ja unaufhörlich weiter geht egal ob da jemand erkrankt oder nicht. Er ging auch bis auf ein paar kleinere,sagen wir Unschönheiten, glatt.

Doch nebst dieser Herausforderung war ich dieser Tage ein wenig verschossen. Zeitlich hat es aber nicht geklappt dass wir uns näher kennenlernten und das kam so:

Er war mir schon vor längerer Zeit in einer Dating App aufgefallen. Hui! Wir chatteten auch ein paar wenige male hin und her. Er wohnt in einer Stadt in der ich vor etlichen Jahren mehrere Filme gedreht hatte, also sehr viel weiter weg… Nun ja, Fernbeziehungen hatte ich schon, das geht nur sehr bedingt für eine Weile gut. Dann sah ich sein Gesicht vor etwas über einem Monat auf einem Plakat einer Gay Party, die hier in Luxemburg dieses Wochenende stattfand. Es sollte dort auftreten. Ich fand sein Profil auf Insta und merkte dann erst, dass er weitaus bekannter ist. Ich hatte mich in einen Pornostar verguckt. Doch da ich weltoffen bin und nur selten versuche voreingenommen zu sein, schreckte mich das nicht ab. Im Gegenteil es machte mich nur neugieriger.

Diese Party sollte am Samstag sein, also am Tag vor der oben beschriebenen Premiere. Zudem hatte man die Generalprobe auf den gleichen Tag am Morgen geplant. Das kommt nur sehr selten vor, aber ungewöhnlich ist es nicht. Ich ging trotzdem zu Party, auch wenn das bedeuten würde, dass ich am Sonntag ein wenig in den Seilen hänge.

Es war ein schöner Abend, da ich sehr viele Jungs wieder sah, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Es war auch die Creme de la Creme der Fetischboys vertreten, alle in voller Montur, was immer für Aufsehen sorgt. Zudem bekam ich eine Einladung zu einer Hochzeit von einem Freund über die mich sehr freute weil er und sein Partner endlich, nach weit über 15 Jahren, endlich den Schritt wagen.

Ich aber habe den Herrn, in den ich verschossen war, aber nur einmal kurz von weitem gesehen. Seine Show begann erst weit nach Mitternacht. Und so kam es dass ich gegen 2 Uhr in der Früh den Heimweg antrat, ohne ihn näher kennengelernt zu haben.

Am Sonntagmorgen bekam ich dann auch prompt die Rechnung präsentiert, in Form von latenten Kopfschmerzen die den ganzen langen Tag über anhielten. Generalprobe und Premiere an einem Tag machten den Tag zusätzlich sehr lang.

***

Am Montag hatte ich frei und ließ alles sehr langsam angehen. Ich ging ein wenig hinaus da schönes Wetter war, machte einen Abstecher in die Alte Heimat und fuhr über ein paar Umwege wieder heim.

***

In Schweden gab es ein großes Benefizkonzert für die Ukraine. Dort trat auch Benny Anderson von ABBA auf mit der Ode To Freedom.

Drei Tage

Der Montag war gekrönt von Wackeligkeit. Ich hatte die Nacht über gründlich geschwitzt und ich fühlte mich wesentlich besser. Doch wenn ich fürs Wochenende fit sein sollte musste ich jetzt nicht zu sehr über die Stränge schlagen. Ich blieb zuhause kümmerte mich um Haushaltsdinge die schon länger anstanden.

Der Dienstag glich dem Montag wie ein Ei dem andern. Mit der Ausnahme, dass ich mich an Abend mit der A. auf einen Drink hinaus traute.

Blue war sehr sehr müde, wollte auf den Arm und schlief auch ziemlich schnell ein.

Am Mittwoch war ich soweit wieder hergestellt.
Am Morgen dann eine Runde über den Markt und eine heisse Schokolade mit der D. und dem B. im Torrino. Wetterbedingt war das genau das richtige.
Am Nachmittag war dann zum letzten Mal meine Putzhilfe da für die nächsten sechs bis acht Wochen. Sie wird sich einer OP unterziehen müssen die schon länger anstand aber wegen der Pandemie erst jetzt gemacht wird. Das bedeutet ich muss die nächsten Wochen selber ran.

***

Ein wenig Ablenkung lieferte dieses Video von Julian Baumgartner. Bei seinen Restaurierungsarbeiten erfährt man immer recht wenig über die Besitzer und wo das Bild herkommt. In diesem Video haben sich die Besitzer bereit erklärt mit vor die Kamera zu kommen und ein paar Anekdoten über das Bild zu erzählen.

Aus dem Familienalbum 43

Der Sonntag war war vom Wetter her sehr erträglich, auch weil teilweise die Sonne schien, doch ich hatte mir von Tag davor eine leichte Erkältung eingehandelt, die natürlich sämtliche Alarmglocken zum klingeln brachte. Aber nach dem Schnelltest beruhigten sich diese wieder. Nix Virus.

***

Darum mache ich heute etwas anderes. Die Überschrift verrät es bereits.

Man sagt ja heute immer dass es früher mehr Schnee gab. Ja, gab es. Solche Winter wie in diesem Foto (es steht kein Datum darauf, doch es war Mitte der 70er, denn meine Mutter hatte eine Citroen Ente) waren nichts ungewöhnliches.

An die Ente kann ich mich noch gut erinnern. Wenn Mutter uns zur Schule fuhr, (was nur dann vorkam wenn wir den Bus verpasst hatten) saßen mein Bruder und ich auf den Rücksitz und beteten dass er wegen der Kälte nicht ansprang. Es kam aber leider recht selten vor.

Schnee & Taubenfrage

Mit Ausnahme eines Mittagessens zusammen mit dem B. und ein paar Begegnungen in der Stadt von Menschen die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte, hatte der Samstag nicht sehr viel zu bieten. Es war sehr kalt und es schneite so richtig am Morgen und den Tag krümmelte es vor sich hin, bei sehr unangenehmem Wind.

Im Renert können sie inzwischen wieder die Terrassen Stühle und Tische vor die Tür stellen denn die Steinquader sind alle verlegt, doch die Aussicht ist…

…nicht so schön.

Ich bleib weitgehend häuslich.

Eine Frage habe ich an die Runde, vor allem die Vogelkundler sind gefragt. Ich beobachte schon seit Tagen auf dem hinteren Balkon eine Taube mit einem recht ungewöhnlich Flugstil, den ich bei Tauben so noch nie gesehen habe. Sie ist Einzelgänger und fliegt immer allein. Für gewöhnlich fliegen Tauben recht zeilstrebig auf das nächste Ziel zu, doch diese hier, scheint eher durch die Luft zu flanieren. Sie fliegt ohne wirkliches Ziel, flattert hoch um dann in den Gleitflug überzugehen, setzt dann wieder zum flattern an um wenige Meter später wieder zu gleiten, immer im regelmäßigen Wechsel, so als ob sie wellenreiten würde. Es ist mir schon mehrfach aufgefallen und ich hatte versucht es abzufilmen was mir natürlich auf die Schnelle nie gelang.
Ist das ein normales Verhalten von Tauben, hat sie einen Flügelschaden oder amüsiert sie sich einfach nur?

***

Ihr braucht ganz dringend gute Laune? Dann klickt euch durch den Twitterkanal von Damien Robitaille
Spreading joy through music.
Oh ja, das tut er!
Hier gibt es zwei schon mal zwei von mir handverlesene Tweets, doch er hat unzählige weitere davon zu bieten.

Ein Profi in Schusseligkeit

Ein Scheibe Bananaenbrot das ich gestern buk, zum Frühstück, getoastet mit Butter. Es hatte zwar Geschmack aber irgendwie schmeckte es mir dann doch nicht, weil ich es wahrscheinlich in der falschen Umgebung esse. Ich dachte dabei an Kängurus…

Gegen Mittag zusammen mit der D. in den Wëllem, der zur Zeit den wahrscheinlich leckersten Mittagstisch der Stadt anbietet.

Salsiccia in Tomatensauce auf Polenta mit Ratatouille und Linsen Gemüse.

Vegetarische Gyoza auf buntem Salat.

Und passierte mir wieder ein Schusselding.
Ich eilte von dort aus noch schnell zum Elektrogeschäft weil ich neue Wasserfilter und Entkalker brauchte. Ich habe so das Gefühl, dass der Kaffeevollautomat, das demnächst wieder lautstark einfordern wird und wollte dafür gewappnet sein. Als ich dann richtig in meine Tasche sah, war keine Geldbörse drin. Ich zahlte mit den iPhone.
Doch da ich das Auto mitgenommen hatte und in der Parkgarage zwar bargeldlos bezahlt werden kann, aber nicht kontaktlos, ging ich nochmal zurück zum Wëllem, doch die Geldbörse war nicht dort. Ich hatte sie mit ziemlicher Sicherheit nicht eingesteckt und im Wëllem hatte ich auch mit dem Handy bezahlt. Mist! Der Kellner gab mit ein paar Münzen Kleingeld, damit ich das Auto aus der Garage bekam. Ansonsten hätte ich den Bus nehmen müssen, heimfahren und wieder zurück kommen, damit ich die den Wagen aus der Garage bekäme. Ich nahm mir fest vor dem Kellner morgen ein fettes Trinkgeld vorbeizubringen.
Als ich ich dann zuhause war, strahlte mich die Geldbörse von Küchentisch aus an…

Ich werkelte den Rest des Nachmittags zuhause, wusch Wäsche und machte mich endlich daran das Bücherregal im Büro aus und umzuräumen. Die letzten Monate war dort so einiges verstaut worden, was definitiv nicht dorthin gehörte. Ich füllte damit einen ganzen Wäschkorb voll. Es hatte sich mehr als gelohnt.

Am Abend schaute ich mir zwei aufgezeichnete Folgen von Murdoch Mysteries an und lag früh im Bett.

Bananenbrot, Steinbutt & Gedanken über den Krieg

Gleich am Morgen mehrere Telefonate geführt um Termine umzulegen, weil ich mal wieder ein Schussel war. Dass diese Schusseligkeit mir bis dato keine verheerenden Folgen gebracht hat, ist schon sehr erstaunlich. Aber jetzt da es ausgesprochen ist,…

Gegen Mittag fuhr ich die paar Flaschen Wein, um die die K. mich gebeten hatte aus der Pfalz mitzubringen, zu ihr an die Mosel. Erstaunlich miserables Wetter.

Wieder daheim machte ich mich endlich daran, die beiden Bananen die ich noch von vor dem Pfalzausflug hatte, zu einem Bananenbrot zu verarbeiten.

Gesagt, getan.

Es wurde sehr dunkel weil ich Rohrzucker genommen hatte. Aber man roch das Backgut durchs ganze Haus. So sehr, dass die ältere Nachbarin über mirmich anrief und fragte, was dieser wundervolle Duft im Haus wäre. Ich sah schon wo das hinführt. Morgen muss ich wohl ein Stück vorbei bringen.

Es ist übrigens das erste mal, dass ich seit sehr langer Zeit Bananenbrot backe. Das letzte mal dass ich überhaupt welches gegessen hatte, war kurz vor der Pandemie in Australien. *seuftz*
Ich vermisse Down Under.

Am Abend dann einen Abstecher zum Nachbarn in die Rotisserie.

Als Vorspeise: Mit getrockneten Tomaten gefüllte Artischockenherzen vom Grill. Überraschend lecker. Davon hätte ich mehr essen können.

Hauptgang: Steinbutt mit Fenchelgemüse

Da war ich etwas enttäuscht, denn dem Fisch fehlte es komplett an Geschmack, als ob er nicht in einem Sud gegart worden wäre sondern einfach in Wasser, zudem machte die etwas zu dicke Soße, die man dazu reichte, es nicht gar nicht wett. Schade, dabei mag ich Steinbutt sehr.

Nachtisch war eine Zitronentarte.

Die hingegen war nun wieder sensationell, allein schon weil sie keine Baiserhaube hatte und richtig intensiv zitronig schmeckte.

Ich ließ die Gedanken derweil schweifen und schrieb schon teilweise hier im Blog vor.

Es ist wahrscheinlich schonso manchem aufgefallen, der hier regelmäßig mitliest, dass ich nichts über den Ukreinekrieg schreibe. Ich kann es nicht. Es lähmt mich. Der Krieg begann zu einem Moment, als ich mitten in einer unverblogbaren Blase steckte und meine Arbeit kam mir plötzlich so unwichtig, nutzlos und fast hirnverbrannt vor. Ich lese tagtäglich davon, wie auch hier in Luxemburg sich Menschen mobilisieren und Aktionen starten, Leuten die von dort geflohen sind eine Unterkunft bieten. Ich habe mir auch zu einem Zeitpunkt überlegt ob ich nicht mein zweites Schlafzimmer eine als Übergang anbieten soll. Aber ich kann es nicht. Das mag einerseits feige klingen, doch andererseits sehe ich mich außerstande das zu bewältigen. Inzwischen bin ich soweit dass ich die Nachrichten im Radio oder im Fernsehen abschalte, weil es mir Angst macht. Auf Twitter habe ich manche auf stumm geschaltet weil ich es nicht mehr hören kann. Ihr könnt mich für einen Hosenscheisser halten der überhaupt keine Courage hat, aber ich habe auch den Mut es offen zuzugeben.

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